Samstag, 31. Januar 2009

Fahrstil vs. Hybrid

Der energiesparende Effekt des Hybridantriebes tritt bekanntlich bei der Nutzbremsung und im Stillstand auf. Ein Hybridauto bremst nach Mögichkeit generatorisch, erzeugt also Strom, der in der Batterie gespeichert wird. Und unterhalb einer Mindestgeschwindigkeit, schaltet das Hybridantriebsmanagement den Verbrennungsmotor ab und schaltet auf elektrische Traktion um.

Der persönliche Einspareffekt ist hierbei um so höher, je unwirtschaftlicher der Fahrstil ist. Wer nicht vorausschauend fährt, d.h. ständig auf Gas oder Bremse steht und nie "segelt", der wird mit einem Hybrid viel Benzin oder Diesel sparen.

Wer aber jetzt schon vorausschauend fährt, und im Ergebnis fast nie die Bremse benutzen muss, der wird nicht so viel einsparen.

Der Verbrauchsunterschied zwischen einem vorausschauenden und einem unwirtschaftlichen Fahrstil beträgt locker 25%. Der Einspareffekt gemessen am genormten Verbrauchszyklus ist geringer (knapp über 20%).

Dienstag, 27. Januar 2009

Sag Nein zur Finanzkrise :-)

Endlich ne gute Aktion gegen die schlechte Stimmung, die Prof. Sinn und Konsorten hier verbreiten (gefunden bei n-tv): Ein dänischer Schildhersteller druckt Smileys gegen die Finanskrisen:

Montag, 26. Januar 2009

Worin die besondere Schwere des Fall Zumwinkel liegt

Der Fall Zumwinkel ragt aus den bisher bekannt gewordenen Fällen krimineller Energie deutscher Manager heraus:

- Er hinterzog Steuern aus einem Einkommen, dass er vom Staat bezog. Ausgerechnet er als vom Staat mandatierter Vorstand für ein Staatsunternehmen hinterzieht Steuern.
- Zumwinkel war dank der fleißigen Ermittlungsarbeit der später genau deswegen suspendierten Staatsanwältin zu 100% überführt. Das Argument "Geständnis" zieht daher nicht.
- Zumwinkel deutete an, er wolle den Aspekt "fragwürdig beschaffter Beweise" nicht zu seiner Entlastung anführen. Der Grund hierfür liegt nicht in einer besonderen Noblesse des Täters, sondern darin, dass die Aushebelung von Datenschutz offensichtlich zu seinen eigenen Geschäftsmethoden gehört (Adresshandel der Post, Bespitzelungsvorwürfe gegen Telekom Aufichtsräte).
- Zumwinkel hat nur zugegeben, was an Beweisen vorlag.
- Zumwinkel zeigte seinen wahren, von Gier geprägten Charakter bereits in der Verknüpfung von Lobbyismus in Sachen Mindestlohn im Postsektor und dem Kauf von Postaktien.

Der Fall Esser war bereits jenseits der Grenze. Zumwinkel hat sie überschritten. Heute haben wir gelernt, dass Personen seines Standes dabei kein besonderes Risiko eingehen

Sonntag, 25. Januar 2009

Vernetzte Funktionen im Fahrzeug

Nette Geschichte aus dem Bayern 3 Podcast "Wissenschaft und Forschung" (Link zur Website):

Was kann passieren, wenn im Auto die Steuergerätefunktionen nicht aufeinander abgestimmt? Beispiel:
- Parkbremse-Steuergerät: Die Bremse soll bequem automatisch gelöst werden, sobald der Fahrer Gas gibt und die Motordrehzahl erhöht.
- Klimaanlage-Steuergerät: Wenn das Auto bei hohen Außentemperaturen im Leerlauf steht und die Klimaanlage aus der Batterie bzw. dem Generator zu wenig Leistung bekommt, soll automatisch die Motordrehzahl angehoben werden.

Soo, und dann gab es den Fall, dass ein Fahrer im Hochsommer seine Garageneinfahrt herunterfuhr. Vor dem Tor hiel er an, zog die Parkbremse und stieg kurz aus, um das Garagentor zu öffnen. Die Autotür ließ er offen, im Auto wurde es sofort schnell warm. Man ahnt, was passieren musste: Richtig, die Klimaanlage erhöhte die Motordrehzahl. Und die Parkbremse interpretierte die erhöhte Motordrehzahl als Fahrwunsch und löste die Parkbremse. Und die Sache kam ins rollen... bis ins Garagentor.

Was lehrt uns das?

Wir müssen noch vernetzter Denken, als wir dies ohnehin schon tun :-))

Samstag, 24. Januar 2009

Der "CV Added Value"

Hin und wieder fragt ein Manager seine Know-how- und Leistungsträger nach deren Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg. Wertbeitrag heißt: Auftragseingänge, Kapazitätsauslastung, Kostensenkungen. Seltener hingegen fragt ein Leistungsträger seinen Manager nach dessen Wertbeitrag - zu seinem Lebenslauf.

Ob der Mitarbeiter nur Anspruch auf die Bezahlung "irgendeiner" Arbeit hat oder einer ganz bestimmten -mindestens jedoch einer nach Kenntnissen und Fähigkeiten- hängt von den Formulierungen in seinem Arbeitsvertrag ab. Ich empfehle hier einen Beratungstermin mit einem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht. Das Interesse des Mitarbeiters ist es, seine Kenntnisse und Fähigkeiten entlang eines von ihm bestimmten Profils zu entwickeln. Zu zweierlei Nutzen: Seiner Zufriedenheit. Und der Verbesserung seiner Optionen auf dem Arbeitsmarkt.

Als Kenngröße könnte man hier -in Anlehnung an etablierte betriebswirtschaftliche Kenngrößen- den CV Added Value (CVAV) einführen. Der CVAV kann quantitative und qualitative Dimensionen haben.

Aus dem Arbeitsvertrag ergeben sich zwei Nutzenkategorien für einen Mitarbeiter:

Regelmäßige Gehaltsszahlungen:
Für den Verbrauch von
- Lebenszeit,
- körperlicher,
- intellektueller
- und kreativer Energie.
Hier sollte man darauf achten, dass das Gehalt nicht kleiner als die hierfür zu erbringenden Kosten sind. Aktuelle Umfragen über die Mitarbeiterzufriedenheit in deutschen Unternehmen lassen befürchten, dass die allermeisten Angestellten ihr Gehalt als nicht kostendeckend empfinden.

Außerdem:
Der Einfluss auf den Marktwert des Lebenslaufes, beeinflusst durch:
- Die Reputation des Unternehmens (Produkt-und Dienstleistungsqualität) und seines Managements.
- Den Beitrag des eigenen aufgebauten Knowhow und der Erfahrungen zum eigenen Arbeitsmarktwert. Bedingung hierfür ist der Projekteinsatz nach Kenntnissen und Fähigkeiten.

Betriebswirtschaftlich gesprochen entspricht das Gehalt der Dividendenzahlung und der CV Value dem Wert des darstellbaren Lebenslaufes auf dem Arbeitsmarkt - sozusagen der CV-Bewertung an der Arbeitskräftebörse. Mit steigendem Wert steigt die Anzahl der Optionen auf attraktive Arbeitsverträge.

Schon beim Bewerbungsgespräch sollte man sich und seine Gesprächspartner also fragen, was der CV Added Value des Unternehmens zum eigenen Lebenslauf in ca. fünf Jahren sein könnte. Aus der Antwort auf diese Frage folgen die Zielvereinbarungen, die in den folgenden Jahren abzuschließen wären. Z.B Engagements in interessanten Projekten, in viel versprechenden Akquisitionsprojekten.
Eine Personalabteilung und ein direkter Vorgesetzter, die mit dieser Frage nichts anfangen können, oder das Risiko lieber beim Bewerber belassen - z.B. mit der Anmerkung "Das hängt doch von Ihrem Engagement und Ihrem Erfolg ab." - zeigen, dass sie das Wesen unserer Wissensgesellschaft noch nicht verstanden haben. Mit Gesprächspartnern, die hier konkrete und attraktive Antworten liefern können, sollte man in die nächste Runde gehen. Und nicht vergessen, die gemachten Zusagen ihren Niederschlag im Arbeitsvertrag finden zu lassen!

Freitag, 23. Januar 2009

Meinen Alten kriegt Ihr nicht!

Dank an Andrea Konischkies und Thomas Hillenbrand, meine Meinung zum Thema Abwrackprämie kund zu tun. Man ist ja froh, dass es noch keinen gesetzlichen Zwang zum Verschrotten gibt:-)



Hier gehts zum SPIEGEL Artikel: Link.

Hier noch Artikel von zwei Gleichgesinnten: Link

"Locked into the conference room - we're only what our minds assume"

Mein Kollege sagt - und hat das bereits bewiesen: Für gute Präsentationen braucht man kein Powerpoint sondern eine gute Präsentation.

Ich kann mich aus dreizehn Jahren in Industrie und Politik nur an drei Vorträge erinnern, deren Kernbotschaften ich heute noch wiedergeben könnte. Die von meinem Kollegen ist eine davon. Er kam mit Geldkoffer, zerbrochener Glasscheibe und Handschellen auf die Bühne...

Was also ist eine gute Präsentation? Wie bei allem was uns fasziniert, ist es schwierig uns dies bewusst zu machen und zu erklären. Aber wir erkennen es, wenn wir es sehen. Wir erkennen es an der Wirkung, das es auf uns hat.

Das erste ist der oder die Vortragende selbst. Kommt da eine echte Botschaft rüber? Oder wird da nur administrativ etwas wiedergekaut und verabreicht? Einem guten Redner glauben wir, dass ihm sein Anliegen ernst ist.

Das zweite ist der Start. (Übrigens ähnlich wie bei Studien, Doktorarbeiten etc.) Wird hier staatstragend mit ernster Mine erst einmal die Bedeutung der Sache - und damit des Redners selbst- aufgepumpt? Oder werden wir mit einer kleinen Geschichte abgeholt, in der wir irgendetwas von uns wiedererkennen? Ein guter Redner zieht sein Publikum auf sich. Man hört ihm gerne zu. Jetzt eine Folie zu bringen würde nur ablenken.

Powerpointfolien sind allenfalls Stützräder. Nicht die Rede selbst. Nicht die Wirkung auf die Zuhörer selbst. Aber die meisten Manager sind in Wahrheit Administratoren, die keine Wirkung suchen sondern etwas, was sie zählen oder wiegen können. Ich habe von Publikum bis jetzt immer noch Feedback über meine Wirkung bekommen. Ob ich irgendetwas bewirkt habe. Ein Bild, ein Ziel verankert habe - oder eine Erkenntnis. bewirkt habe.

Meine Manager interessierte stets nur, ob ich genügend Folien produziert und auf einem Netzlaufwerk abgelegt habe. Zur späteren Zweitverwertung. Doch nur selten greifen wir später auf bereits gehaltene Präsentationen zurück.

Ein Werkzeug, dass nützlicher wäre als eine Foliensammlung, wäre eine durchsuchbare Bildergalerie. Ich suche oft nach Bildern, die mein Anliegen oder meine Idee versinnbildlichen. Oder die mich zu weiteren Assoziationen anregen. Dazu eignet sich die Clipartgalerie von Powerpoint kaum. Denn hier muss ich exakt eingeben, was ich suche.

Natürlich ist ein Bild nur stark, wenn es etwas mit dem Zuhörer zu tun hat. Jeder im Publikum spielt irgendeine Rolle, hat irgendein Bild von sich selbst. Damit muss man in Resonanz gehen. Diese Punkte muss man kennen und verstärken. Das wiederum koppelt dann zurück auf den Redner und bringt diesen immer weiter auf den entscheidenden Punkt.

Ich glaube, so geht's. Mal sehen, heute Nachmittag... :-)

PS: Das Zitat aus der Überschrift stammt von dem R.E.M. Stück "The lifting"

Mittwoch, 21. Januar 2009

Apple meldet bestes Quartal seiner Geschichte

Vor drei Monaten hatte Steve Jobs einen sehr konservativen Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft gegeben und die Apple Aktie war daraufhin abgetaucht. Heute morgen war ich noch sehr optimistisch für das iPhone (siehe Blogeintrag unten).

Gerade wurden die Ergebnisse berichtet. Apple ist wieder da. Stärker denn je:

Quartalsumsatz: mehr als 10 Mrd. US$ (davon 46% außerhalb der USA)
Quartalsgewinn: 1,6 Mrd. US$, entspricht 1,76 US$ pro Aktie

Umsatzausblick aufs laufende Quartal: 7,6 bis 8 Mrd. US$, entspricht 0,9 bis 1,0 US$ pro Aktie

MAC Computer: 2,5 Mio Stck., +9% Absatz gegenüber Vorjahresquartal
iPods: 22,7 Mio Stck. +3%
iPhone: 4,436 Mio Stck., +88%

Was will man mehr???

Thema Abwrackprämie

Die Amerikaner sind uns beim Thema Abwrackprämie bereits enteilt. Sie halten sich nicht mit Kleinklein auf, sondern wracken gleich komplette Autofirmen ab. Zum Beispiel den General-Motors-Konzern: Dessen Chef Rick Wagoner bekam vom US-Kongress unlängst eine Umweltprämie in Höhe von 13,4 Milliarden Dollar ausgezahlt. Im Gegenzug soll er nun die Marken Pontiac, Hummer und Saab abwracken, bis zur letzten Radmutter.

Thomas Hillenbrand, SPIEGEL Online (Link zum Artikel)

Obamas Chrysler bei ebay

Cars we can believe in??

Chrysler kann doch noch Autos absetzen - wenn sie genügend prominent sind :-)) Bei ebay steht Barrack Obamas alte Chrysler Limo zur Versteigerung. Jetzt oder nie - in 30 Minuten ist Schluss! (Link)

Massenentlassungen und Aktienrückkäufe..

... waren die Methode, mit der es Lou Gerstner bis in den britischen Adelsstand schaffte. Als Dank für die "Rettung" von IBM in den Neunziger Jahren. Gerstner schloss etliche Werke, senkte die Kosten dramatisch und schuf damit Raum für Aktienrückkäufe. Im Ergebnis steigerte er damit DIE Bewertungsgröße, die Wallstreet am meisten interessiert: Den Gewinn pro Aktie.

Mit dieser Methode schafft man es auch durch schlechte Zeiten. Sein Nachfolger Sam Palmisano hat es gestern Abend (im Schatten der Obama Euphorie) demonstriert. Zwar sinken die Umsätze in allen Geschäftsbereichen. Doch noch stärker senkt Palmisano die Kosten. Für ein Dienstleistungsunternehmen heißt dies vor allem: Entlassungen.

Grafik: IBM Investor Relations

In diesem Sinne hat IBM gestern die Analysten "positiv" überrascht. Wie nachhaltig diese Methode sein wird in einer Zeit, in der die wichtigsten Kundensegmente (Finanzdienstleister und Hersteller) mehr oder weniger dahinsiechen, werden wir im Jahresverlauf noch sehen. Da der erste Eindruck der Zahlen positiv ist, wird die IBM Aktie heute zunächst sicher steigen. Diese Gelegenheit würde ich zum Verkauf der IBM Aktie nutzen. Die mittelfristige Prognose ist negativ.

Vielleicht finden die CEOs der amerikanischen Automobilhersteller diese Methode interessant? IBM stand damals ähnlich schlecht da. Und dann hatte ein ehemaliger Internationaler Biscuit Manufacturer die rettende Idee..

Etwas optimistischer bin ich da für Apple, die heute Abend ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Zwar dürfte die Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlassen. Der Absatz von Macs und iPods dürfte stagnieren oder sogar leicht rückläufig werden. Optimistisch bin ich aber fürs iPhone - und für die Softwareumsätze. Mal sehen!

Dienstag, 20. Januar 2009

Change, before you have to


Foto: Zuhörer der Rede von Barrack Obama am 24. Juli 2008 auf der Straße des 17. Juni in Berlin

My fellow citizens: Die Einführungsrede von Barrack Obama macht uns schmerzlich bewusst, was wir seit Jahren so vermissen. Inspirierende Führer in Wirtschaft und Politik. Denn wir sind krank geworden und ausgedörrt unter einer Kaste von Business Administratoren, die uns bei jedem Aufbruchversuch, vor jedem Drang zum Tor zuerst nach der Kostenstelle und den Kosten fragen.

Die mit Prozessen die Welt zu einem dokumentiertem Ort gemacht haben. Die uns ihre "Ziele" aufs Auge drücken wollen, obwohl sie noch nie im Leben Ziele gehabt haben. Die uns ihren Mangel an Persönlichkeit zumuten und uns langweilen. Die mehr als drei inhaltlich zusammenhängende Statements mangels intellektueller Fähigkeiten schlicht zur Ideologie erklären. Die uns in die Taschen greifen und sich schamlos bedienen. Die das Amt beanspruchen aber in Gedanken schon auf dem Golfplatz oder der Ranch sind. Denen man nicht mit "Inhalten" kommen darf, da sie darüber nichts wissen und nichts wissen wollen. Für die Inhalt nur ein anderes Wort für Content ist, ein Füllmittel für Prozesse und Rollen.

Wir haben uns satt gesehen und gehört an unserer "Elite". Und genau das macht uns die Fernsehübertragung der Präsidentenrede so schmerzlich bewusst.

PS: Link zur Rede Obamas auf Businessweek.com

Montag, 19. Januar 2009

Clever Tanken für's iPhone


Im Juli 2008 hatte ich schon mal über Benzinsparhilfen fürs iPhone berichtet. Inzwischen gibt es endlich ein deutsches Pendant: Clever Tanken zeigt die günstigsten Tankstellen in der Nähe, genauer:
- innerhalb eines Radius um den eigenen Standort
- in einem PLZ-Gebiet
- in einem Ort.

Jede gefundene Tankstelle kann mit einem Touch als Routingziel übernommen werden.

Die Applikation kostet lediglich EUR 1,59. Der Anbieter ist die infoRoad GmbH, siehe auch www.clever-tanken.de.

(Link zu iTunes).

Sonntag, 18. Januar 2009

Winterrallye mit dem Porsche 924S

Wir haben jetzt mal die geprüft, wie belastbar die Behauptung vom besonders wintertauglichen Transaxle ist. Transaxle ist die schnell laufende Welle zwischen dem Frontmotor und dem Getriebe im Heck. Somit liegt hier die Gewichtsverteilung deutlich zugunsten der Hinterachse, was sich positiv auf die Traktion auswirkt. Und wir können bestätigen: Auch auf Schnee und Glatteis. Der Wagen bricht bei Kurvenfahrten deutlich später aus, als "normale" Heckantriebler. Und wenn er mal ausbricht, fängt er sich schnell wieder, sobald man die Bremse loslässt.

So kann man sich mehr auf die schöne Landschaft konzentrieren:









Donnerstag, 15. Januar 2009

Einbindung von Elektroautos ins Energienetz

Davon haben die Stromversorgungsunternehmen immer geträumt: Einen günstigen Energiespeicher als Puffer zwischen Stark- und Schwachlastzeiten. Die Idee ist nun, die Batterien der Elektroautos nicht nur zum Fahren zu nutzen. Konstruiert man die Batterie entsprechend, kann man sie auch an den Hausanschluss klemmen.

Damit eröffnen sich völlig neue Wege zum Energiemanagement:

1. Was früher nur mit der ökologisch inkorrekten Nachtspeicherheizung funktionierte, kann man nun auf die Autobatterie anwenden: Die Nutzung als Speicher für billigen Nachtstrom. Den Vorteil genießen hier vor allem die Stromversorger, wenn sie den Speicher nach eigenem Fahrplan schalten dürfen. Der Bedarf an neuer Kraftwerksleistung ist weitaus geringer als die zusätzliche Leistung, die die Elektroautos (Batteriekapazität 15 - 20kWh) ins Spiel bringen, wenn man Schwachlastzeiten zum Aufladen nutzt.

2. Noch interessanter ist folgendes Ökoszenario: Man lädt seine Batterie beim Windbauern mit Windstrom auf, bzw. tauscht leer gegen voll. Diese Batterie kann das Zentrum des neuen, persönlichen Energiemanagements werden. Baut man seinen Hausanschluss entsprechend um, kann man mit der Batterie auch den Haushalt versorgen. Nur bei Bedarf schaltet man das eigene Netz wieder ans öffentliche. Dies wäre allerdings ein Horrorszenario für die Stromversorger, denn ihre Rolle würde sich auf den Lieferanten von Notstrom beschränken. Für die Betreiber von Windparks und Photovoltaikanlagen ist es ein Idealszenario: Ein Kraftwerk, dass nur einen Speicher füllen muss ist der ideale Business Case.

So gesehen, stehen uns nicht nur beim Autofahren sondern auch in der Stromversorgung stürmische Zeiten bevor.

Freitag, 9. Januar 2009

Elektroauto Mindset am 15.1. am Brandenburger Tor

Im Rahmen eines EUROFORUM Seminars wird am 15. Januar 2009 zwischen 14 und 16h der Mindset Elektrowagen zu sehen sein.

Entdeckt bei wattgehtab.

Bad Banks

Der Kabarettist Volker Pispers hat es in seinem WDW Podcast auf den Punkt gebracht: Deutschlands Bank"manager" fordern vom Staat nun die Einrichtung einer "Bad Bank" (um dem unmoralischen Ansinnen wenigstens einen pseudoprofessionellen Touch zu geben). In die sollen dann alle bekannten schlechten Wertpapiere entsorgt werden, Lastenträger soll bitteschön der Steuerzahler sein.

Doch Bad Banks haben wir doch eigentlich schon genug. Wie wäre es mal mit der Gründung einer Good Bank?

Angesichts der horrenden Zahlen fragen wir uns, worüber wir uns früher eigentlich Sorgen gemacht haben? 75 Mio für Lokführergehälter, 7 Milliarden für Steinkohlesubventionen. Alles Peanuts! Bei der WestLB werde man mit 75 Mio Schulden zum Mitarbeiter des Monats gewählt.

Gazprom Pipelines

Putin und der Aufsichtsratsvorsitzende der geplanten Ostseepipeline und ehemalige Bundeskanzler Schröder haben den Europäern nun gezeigt, wie nützlich eine Gaspipeline durch die Ostsee sein kann. Wer da mit Worten nicht zu überzeugen war, wurde es nun durch Taten. Gazprom ist ja sehr nützlich für die russische Oligarchie. Man verdient nicht nur Geld, man betreibt auch nützliche Machtpolitik. Das ist übrigens keine Spekulation. Schröder selbst hat das gerade in einem BILD-Interview mit hörbar breitem Lächeln zugegeben.

Montag, 5. Januar 2009

Webrelaunch des Deutschen Patentamtes

Wer zweimal zum Patentamt rennt, gehört jetzt zum Establishment...

Deshalb hat das Patentamt auch seine Website relauncht. Man kann da jetzt nicht nur sein Patent elektronisch anmelden. Man kann auch richtig schön schmökern. Z.B. aus welchen Patentklassen die wichtigsten Erfindungen fürs Auto stammen. Hier gehts lang. Ganz wichtig waren natürlich die Werke der Elektoingenieure - hier entlang :-)

Solidarität mit Israel



Am 03. Januar fand in Berlin Mitte eine gespenstische Demonstration statt. Demonstranten zogen mit hetzenden Parolen gegen Israel durch die Voßstraße, in der früher Hitlers Reichskanzlei stand. Der Chefdemagoge am Megaphon skandierte übelste Nazisprüche a la "Frauenmörder Israel" oder "Kindermörder Israel". Begleitet wurden die deutschen Hamasfreunde von Abgesandten der PDS/Linke. Während couragierte Bürger in Passau gegen die NPD auf die Straße gehen, liefen die Islamisten in Berlin unbehelligt herum. Meine Empörung war so groß, ich wusste mir nur mit einigen Litern Wassern (zur Reinigung) auf die Straße zu helfen. Aber das ist negative Energie.

Hier mein Video:


Wohin kann man sich wenden, wenn man seine Solidarität mit Israel ausdrücken will?

Der Newsletter der israelischen Botschaft brachte mir heute den Link zu einer Unterschriftenliste, den ich hiermit gerne veröffentliche. Eine zweite Unterschriftenliste bekundet ihre Solidarität mit der besonders unter Hamas Beschuss liegenden Stadt Sderot.
Mögen beide viele Unterzeichner finden!

Sonntag, 4. Januar 2009

Chrysler schaltet Danke-Anzeigen

Nach den massiven Rettungsmaßnahmen der US-Regierung für Detroit, die aufgrund ebenso massiver Drohungen der Automanager zustande kamen, hat sich einer der Missmanager bei seinen Steuerzahlern bedankt. Chrysler schaltete im Wallstreet Journal ganzseitige Anzeigen.


Werden wir ähnliches von der Hypro Real Estate und Commerzbank sehen?

Wenn, dann sollten sie genauestens auf ihre Botschaft achten. Für Chrysler ging der Schuss nämlich nach hinten los. Etliche Blogger "erinnerten" den Chryslervorstand daran, dass sie ihre "Investments" nicht freiwillig getätigt hätten, sondern ihnen die Steuergelder ungefragt aus der Tasche gezogen wurden.

Zuerst entdeckt bei: Das Auto Blog

Freitag, 2. Januar 2009

A new line on the horizon



Frohes neues Jahr allerseits! Der Jahreswechsel im Himmel über Berlin war das reinste Inferno. Als der Sekundenzeiger über die Zwölf strich, ergoss sich ein gigantischer Strauss an Feuerwerk. Von Geiz und Sparsamkeit keine Spur. Die Leute igonieren Gott sei Dank die Weltuntergangsprophezeiungen der nacheilenden Propheten aus der BWL und VWL Zunft. Wäre wohl noch schöner, sich nach sieben Jahren geschürter Terrorangst nun weiteren sieben Jahren geschürter Wohlstandsangst auszuliefern.

Im Gegenteil: Es ist Zeit, die Stiefel anzuziehen. Vor einem Jahr startete der DAX mit einem Einbruch, der ein dunkles Omen für das gesamte Jahr war. Heute sind die Börsen mit sattem Plus ins neue Jahr gestartet.

Es zahlt sich manchmal aus, nach intensivem Beobachten und Nachdenken einfach nichts zu tun. Drin zu bleiben, wenn man schon drin ist. Auf keinen Fall der operativen Panik und Hektik zu verfallen. An der Börse wird immer das gleiche Spiel gespielt: Mach sie glauben, dass diesmal alles anders ist. Und im Moment der tiefsten Verzweiflung, wenn alle (nacheilenden) Propheten die steil abfallenden Trendkurven für die nächsten fünf Jahre festschreiben wollen, ist der Tiefpunkt in Wahrheit schon erreicht.

Die Automobilindustrie hingegen weiß im Moment überhaupt nicht mehr, warum es ihr schlecht geht: Im Sommer waren es die Benzinpreise. Die sind inzwischen dramatisch gefallen und jetzt kaufen die Leute weder die alten SUVs noch die neuen Hybridautos. Was wollen die Leute? Antworten liefern die Leserbriefe in der ADAC-Motorwelt zu einem Lobgesang auf die einmaligen Gelegenheiten beim Autokauf:
- Die unkalkulierbaren Umweltzonen in der EU, die sogar zwei Jahre alte Diesel mit Fahrverboten belegen, wenn sie nicht nachrüstbar sind.
- Die hohen Anschaffungskosten. Es mangelt an abgerüsteten, preiswerten Basisversionen im Kleinwagen- und Mittelklassebereich.
- Es mangelt an aufregenden Designs, an erschwinglichen Autos, die "man haben will".
- Die alten Autos funktionieren noch.

Das sind allesamt Marktlücken, also Chancen! Man hätte meinen können, auch für neue Anbieter. Aber genau denen geht gerade die Luft aus. Der norwegische Elektroautoanbieter Think! beispielsweise steht kurz vor der Pleite. Und dem Staat sind 200 Arbeitsplätze zu wenig, um mit Krediten oder Subventionen auszuhelfen. Auch Tesla Motors kämpft derzeit hart. Das israelische Better Place- Projekt scheint dagegen besser gebettet - weil es mit Renault und Nissan etablierte Partner im Boot hat.

Immerhin lässt sich die Automobilindustrie nicht von massiven Entwicklungsinvestitionen abhalten. Hybrid- und Elektroprojekte galten bis vor kurzem sogar als sakrosankt. Dann aber entspannte die EU die CO2-Roadmap etwas und es entsteht Luft, auch solche Projekte zu schieben - wenn man will, oder muss.
Es kann aber eigentlich keine Strategie sein, auf einen Käuferstreik mit einem Entwicklungsstop zu reagieren.

Gerade in Deutschland wird das Thema Hybridantriebe sehr spannend. Denn über Continental liest man von finanziellen Problemen durch die Schaeffler-Übernahme. Und von Bosch liest man allen Ernstes, die Elektroeuphorie sei übertrieben. Soo schlecht kann es der Branche also gar nicht gehen, wenn man sich solchen Luxus leistet...