Sonntag, 28. September 2014

Mall of Berlin - Danke, Harald Huth.


Zwischen Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof war es in den vergangenen Jahren leicht, sich das Leben der DDR vorzustellen: "Wann gibt's was?" - war die Frage, die den Privatmenschen hier am meisten umtrieb. Hier wohnen viele Menschen, aber die werden nicht versorgt. Supermärkte sucht man hier mit der Lupe. Die Wege sind so weit, dass man gerne mit dem Auto fahren würde. Aber die Grüne Bezirksregierung lässt uns ihre Planungsfehler nicht ausbügeln wie wir wollen.

Aber seit dieser Woche sind wir wieder angeschlossen an die Welt des Konsums. Sozusagen vom Tabellenende rauf an die Spitze: Die Mall of Berlin am Leipziger Platz hat eröffnet.


Und dem Projektentwickler Harald Huth kann man kaum genug danken, denn er hat Geschmack und Gespür bewiesen. Wo früher mal Wertheim stand kann man auch jetzt wieder einkaufen (Lebensmittel) und shoppen (Mode). Ja doch, man findet hier auch hier die altbekannten Marken. Aber alles ist so gestaltet, dass es einem schmeichelt.


Und was nicht ist, kann ja noch werden. Z. B. fehlt nicht nur eine Buchhandlung, wie es sie in den Potsdamer Arkaden noch gab. Auch sollten Berliner Modelabels und Galerien hier mal reinschauen.


Wir wohnten am LP14 bis 2011. Gegenüber wuchsen eine Kanzlei und eine asiatische Botschaft. Östlich von uns klaffte die riesige Baulücke. Die lange Gerade der Vossstraße in Richtung Wilhelmstraße war öde. Schon beeindruckend, was hier gewachsen ist.

Freitag, 19. September 2014

Danke, Tim Cook. Danke, U2.

Sagt was ihr wollt. Ich höre die U2 Songs, die Tim Cook mir vorige Woche in die Library gelegt hat. Ich weiß nicht, wie manche Musikkritiker es schaffen, binnen zwei Tagen eine Meinung zu einem Album zu haben. Ich brauche dafür mindestens 5 Tage. Bis sich der erste Song in meinen Ohren festsetzt.

Ja, ich sah den Apple Event. Ja, ich bin Apple Fan seit zehn Jahren. U2-Fan bin ich seit über 30 Jahren. Seit New Year's Day. Ich wertschätze es, wenn man mir etwas schenkt, worauf ich seit fünf Jahren warte. Ja, ein Jahr vergeht immer schneller, je älter man wird. Deshalb vergingen die Jahre schnell ;-)

U2 klingt wie U2 - lauten die Kritiken am neuen Album zusammengefasst. Ich will die nicht. Nicht mal geschenkt. Sagen die Nörgler, die immer was zu nörgeln haben.

Jeder Musiker, jede Band macht spät so ein Album, das wie eine Zusammenfassung aller vorherigen Alben klingt. Ich denke z. B. an Sting und seine "Ten Summoner's Tales", das ich für das beste Sting-Album halte. Wegen Leuten wie Larry Mullen jr. und Vinnie Colaiuta habe ich Schlagzeug gelernt. Bin ich halb taub geworden.

Musik ist wichtig. Ich war ein paar Jahre regelrecht abgehängt, weil meine Favoriten nichts von sich hören ließen. So entdeckte ich die Altmeister wie Status Quo und Led Zeppelin. Und auf der Liste steht -Dank an Leser David- Pink Floyd.

"We don't need no Education" stand auf den T-Shirts unseres letzten Schultages am Gynmansium. Grund genug, sich mit der Band mal intensiver zu beschäftigen. Aber "The Wall" war auch der Soundtrack für meinen Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium.

Und so gibt es etliche Soundtracks im Leben eines jeden. Jahre ohne Musik sind Jahre ohne Soundtrack, da ist es schade drum!

Die Aufregung darüber, dass jeder das Album automatisch in seine Library bekam. Stimmt so schon mal nur für diejenigen, die in ihren Einstellungen den automatischen Download aktiviert haben. Aber so haben sie viele bekommen, die es nicht wollten. Vor zehn Jahren galt das umgekehrt: Da haben viele Musik illegal kopiert, ohne dass die Künstler es wollten. Späte Rache.

Zurück zur Musik. Das Album klingt nach mehrmaligem Hören echt gut. Finde ich.

Übrigens ebenso wie z. B. Suzanne Vega's (Ex-Nachberin meiner Frau) Album, dass sie Ende Januar veröffentlichte.

Ich sage: Danke, Tim Cook, dass Du dafür tief in die Tasche gegriffen hast. Danke, U2.