Montag, 8. August 2022

Separatismus oder Befreiung? Es kommt auf den Blickwinkel an

Sie haben alle Recht behalten. Die Warner vor dem EURO-Kollaps, der Deindustrialisierung, der Ausländerkriminalität, dem Blackout, der De-legitimierung des Staates, den Regierungslügen in der Pandemie und dem unschuldigen Opferlamm Ukraine. Und natürlich die Kritiker des ÖRR Selbstbedienungsladen. Dieses Jahr noch recht bekommen werden die Ankläger von Scholz und seiner "SPD Mafia" (BZ-Berlin). 

Hunderte wurden dafür denunziert, geblockt, gesperrt, angezeigt, abgesagt, entlassen und einige sogar von SEK's überfallen und in U-Haft gebracht. Den Helfershelfern in den Schreibstuben entzogen die früheren Stammleser die Mittel, in dem sie ihre Abos kündigten. Aber die Regierung belohnte sie mit Steuergeldern für ihre Linientreue. Links auf Spiegel und Süddeutsche dienen den Regierungsschreibern immer noch als "Quellen" für Propagandatweets. Höchste Richter verweigern immer mehr, sich mit Verfassungsbrüchen überhaupt zu befassen. Staatsanwälte verweigern Ermittlungen gegen veruntreuende Intendantinnen. Senatoren und Abgeordnete konnten bis heute ungeahndet Wahlen fälschen. 

In Essen wurde das 1980 errichtete Y-Hochhaus von RWE Energie abgerissen, wohl um den Energieversorgern zu zeigen, dass ihre Zeit jetzt vorbei ist. Weiß die Stadt Essen eigentlich, dass sie von den Dividendenzahlungen von RWE gelebt hat? Weiß das einer von den wohlstandsverwahrlosten, abgebrochenen Studentinnen?

Wenn jemand dagegen auf die Straße geht, zeigen die ARD und ZDF Zuschauer mit den Fingern auf sie. Wer sich über die Woche der Demokratie im Morgenmagazin oder der RBB Abendschau  "informierte" hörte, dass da nur Nazis rumgelungert hätten, Vor Ort aber sah man eher Alt-Grüne und Anarchisten, die den Staat schon immer im Verdacht hatten. 

Jahrelang folgten Manager, Regierungssprecher und Journalisten den Forderungen und Visionen eines Elektroautopropheten. Dann wurde dieser von jetzt auf gleich aus dem Spiel genommen und von jetzt auf gleich hört man nichts mehr von den Visionen. Die Mitläufer haben überhaupt kein Problem damit, von einem Tag auf den anderen ein völlig anderes Lied zu singen. Und das ist es was mir diese Leute so ungenießbar macht. Diese völlige Käuflichkeit, dieses Mitlaufen, dieses Desinteresse an aller Substanz und Weigerung für irgendetwas mal einzustehen.

Unsere Datschennachbarn und auch Freunde berichteten von der Entscheidung der Stieglitze Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne, Stuttgart, eine die dem Mittelstand schon mal den Krieg erklärt hat), einen großen Holzsteg durch einen Gitterrost ersetzen zu müssen, weil die Planken des Holzsteges "Schatten aufs Wasser werfen". Dass es nicht die Fische sind, die hier einen Schatten haben, wissen alle. Aber keiner sagt was. Wir sind auch bei uns immer noch die einzigen, die sich je mit den Behörden angelegt haben. Alle warten stets darauf, dass wir etwas machen. Denn, man weiß ja nie..

Und da komme ich zum Punkt. Wenn sich nicht nur dieses Vorgeplänkel wiederholt wie 1918 oder der bibbernde Kältewinter wie 1947 sondern auch mal die Fotos vom Novemberputsch mit bewaffneten Bürgern in den Straßen dann muss jeder wissen, dass die Putschisten nicht für die Befreiung aller kämpfen werden, sondern nur für sich selbst. Wie neulich auf Kontrapunkt.radio jemand sagte: Wir müssen die Demokratie dahin weiterentwickeln, dass man sich bei großen Meinungsunterschieden abspalten kann. D. h. wenn es 49:51 steht ob man Kernkraftwerke weiterlaufen lassen will oder Gas beim Russen kaufen soll, dann sollte die unterliegende Menge ihren Willen umsetzen dürfen, aber halt in einem abgespaltenen Gebiet. 

Ich verstehe inzwischen warum es überhaupt je Separieren gegeben hat. Man hat irgendwann keine Lust mehr und das Leben ist zu kurz als sich fortwährend von Deppen regieren, drangsalieren und ausplündern zu lassen. Vielleicht müssen wir gar nicht auswandern, sondern uns nur ein neues Gebiet schaffen.

Ich muss mich mal in die Geschichte der Separatisten einlesen. Vielleicht war die Idee von Bundesstaaten und Unionen schon immer die derjenigen, die gerne von der Arbeit der anderen leben und davon gar nicht genug bekommen können. Vielleicht waren das schon immer die, die dem "starken Staat" das Wort geredet haben. 

Mir ist klar, dass Separation (bzw. heißt es nicht Unabhängigkeit?) nicht durch Diskussion im Stuhlkreis entsteht. Das wissen die Serben, die Katalanen, die Schotten. Nein, nur der Mauerfall war eines der ganz wenigen geschichtlichen Ereignisse, die gewaltfrei abgelaufen sind. 

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