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Freitag, 3. November 2023

Welche Gründe sprechen noch für Apple Geräte?

Apple meldete gestern Abend zum vierten Mal einen Umsatzrückgang. Vordergründig liegt das nur an der Schwäche des Chinageschäftes, was auch politisch begründet ist.

Naheliegender ist für mich aber, dass die zunehmenden Qualitätsprobleme bei Apples Betriebssystemen der Grund sind, warum Kunden sich entweder abwenden oder zumindest den Kauf neuer Geräte hinauszögern.

Seit mindestens zwei Major Releases der Apple Betriebssysteme gibt es massive Probleme mit dem initialen Release. 

Beispiel macOS. Um die Sicherheit vor Missbrauch und Angriffen (z. B. durch Ransomware) zu erhöhen, baut Apple immer mehr Kontrollmechanismen in macOS ein. Das betrifft die Installation von Software und den Betrieb von Peripheriegeräten über den USB-Hub. Viele User können nach einem Update ihr Zubehör nicht mehr verwenden, weil der Mac sich weigert, die angeschlossene Peripherie anzuerkennen.

Beispiel iOS: Am verbreitetsten ist die nervige Rekalibrierung des iPhone Akkus nach dem Update auf ein Major Release. Aber auch Effekte wie unerwartete Abstürze, Neustarts oder Einfrieren des iPhones werden häufig berichtet. Hier muss man vielleicht einräumen, dass der Umfang an Gerätegenerationen und Varianten zugenommen hat. Wer selber Software testet, weiß wie der Testumfang durch Varianten zunimmt. Es ist zwar kundenfreundlich gemeint, wenn man Hardware lange Jahre unterstützt. Und iPhones halten ja auch lange. (Meine Frau und ich haben seit 2008 erst vier iPhones angeschafft, die wir auch nacheinander nutzen. So nutzte ich ihr iPhone 3G nach ihrem Umstieg auf ein 5S. Heute nutzt sie mein iPhone 7. Ich benutze aktuell ein iPhone 11 von 2019.)

Ein Tiefpunkt ist aber jetzt erreicht, wenn neue iPhone 15 Modelle bereits beim Auspacken mit iOS Bugs kommen. Wenn der Akku heiß läuft und an Kapazität verliert oder andere befremdende Effekte zeigt. 

Zu Steve Job's Zeiten gab es das nicht. Da funktionierten Apple Geräte so zuverlässig als sei die Software hart verdrahtet. Tim Cook muss irgendetwas im Qualitätsmanagement verändert haben oder andere Prioritäten gesetzt haben. Was mir da zuerst einfällt ist die Phase, als Apple sehr viel über Diversity und Compliance berichtete und neue Unternehmensbereiche und Manager schuf. Heute bewirbt Tim Cook höchstpersönlich die CO2-Freiheit von immer mehr seiner Produkte. 

Alles ok, solange die Produktqualität nicht darunter leidet. Apple hat damit einen Pfad verlassen, der bisher immer die Rechtfertigung für seine höheren Preise war: Bedienfreundlichkeit und Qualität. 

Da haben Wettbewerber wie Microsoft inzwischen stark aufgeholt. 

Freitag, 31. März 2023

Trump Klage, Vulkan Files - womit Ihr Euch beschäftigen sollt

 Was n-tv, ARD, ZDF, SZ und ZEIT kaum beschäftigte:

  • Das Risikomanagement der gescheiterten Silicon Valley Bank war vor allem mit Diversion Events beschäftigt. Als Gläubiger hätte ich da jetzt Puls.
  • Die Twitter Files belegen, wie krass die US-Regierung Einfluss auf die Zensur bei Twitter genommen hat. Sie belegen alle Hinweise und Verdachtsmomente. Sie kehren die frühere Propaganda der "Democrats" um, Russland hätte Einfluss auf US-Wahlen genommen. Das Gegenteil ist wahr: US Demokraten nahmen massiv Einfluss auf Wahlen in den USA, indem sie Filter und Zensur bei populären Social Media Plattformen installierten und kontrollierten.
Beides wäre früher Recherchen, Berichte und Kommentare wert gewesen. Heute wird das in den dominierenden Medien einfach weggefiltert. Stattdessen werfen sie uns Meldungen hin, mit denen wir uns beschäftigen sollen:
  • Klage gegen Trump wegen einer Weitergeschickte.
  • Vulkan Files belegen irgendwas mit Putin und Hackern.
Seit den Rausschmissen linienuntreuer BILD Redakteure wissen wir: wer kritisch über linksliberale Politiker oder gar Minister schreibt, muss gehen. Oft finden sich "Zeuginnen", die sich nach Jahren plötzlich an sexuelle Übergriffe eines Redakteurs, am liebsten Chefredakteurs, erinnern. In den USA klagen Darstellerinnen haufenweise gegen Regisseure, an die sie sich mal rangemacht hatten, um irgendwo mal eine Rolle zu kriegen. Nachdem sie bekommen hatten was sie wollten, wollen sie heute ihren Einsatz zurück und ihrer verkümmerten Prominenz einen Opferschub geben. Dabei gehen reihenweise Lebensläufe und Rufe verdienter Regisseure drauf. Aber der dominierende Minderheitenmainstream hat da keine Gnade. Was geschaffen wurde, muss abgerissen werden. Was noch etwas Wert hat, muss ergaunert werden.

Das Silicon Valley scheint eines der Epizentren zu sein, wo Diversion über alles geht. Zum Beispiel auch über Qualität. Seitdem Tim Cook CEO von Apple ist, hat diese Firma eigentlich nichts Neues mehr herausgebracht. Stattdessen haben Qualitätsprobleme mit veröffentlichten Betriebssystem Updates massiv zugenommen. So können User, die die neueste MacOS Version Ventura installiert haben, häufig ihre über USB verbundene Peripherie (Monitore, externe Laufwerke,..) nicht mehr benutzen. Das gab es unter Steve Jobs nie. Unter seiner Führung war Software von Apple gehärtet wie ein Metallgehäuse. Heute sollst Du bei Produktupdates Ankündigen vor allem mitzählen, ob die auftretenden Unternehmensvertreter alle Minderheitenquoten erfüllen. Wirklich Neues verkünden sie kaum noch.



Dienstag, 2. Februar 2021

Neue Systemarchitektur im Homeoffice

 Ich hatte ja im November geschrieben, dass ich meine heimische "Systemarchitektur" so umbauen muss, dass ich externe Geräte wie Monitor, Maus und ggf. Tastatur für beide Rechner, den privaten und den beruflichen, nutzen kann.

Ich hatte geschrieben, in der Minimalausstattung bräuchte ich noch nicht mal mehr einen neuen privaten Rechner, sondern würde mein iPhone 11 einfach an den externen Monitor anschließen und eine externe Tastatur über Bluetooth verwenden. Ich hatte das ausprobiert, aber es funktionierte nicht sehr gut. Bzw. es funktionierte zwar technisch, war aber nicht komfortabel genug.

Diese Konfiguration bestand aus:

  • iPhone
  • Monitor
  • HDMI Kabel mit Adapter für Thunderbolt-Anschluss
  • Bluetooth Tastatur
Zwei Nachteile brachte dies:
  • Die Bildschirmauflösung lässt sich nicht auf 16:9 bringen.
  • Statt einer Maus muss man weiterhin seinen Finger benutzen, auf dem iPhone Display.
Danach blieben zwei Optionen für einen neuen privaten Rechner:
  • einen Mac mini (Rechner ohne Peripherie)
  • ein Macbook
Von einem Apple Rechner wollte ich nicht abrücken, weil ich inzwischen Gefangener unseres aufgebauten "Ökosystems" bin, inklusive Musikdateien.

Etwa zur gleichen Zeit brachte Apple die ersten neuen Rechner mit dem Inhouse Prozessor M1 heraus. Dieser würde das neue Betriebssystem Mac OS Big Sur nutzen, dass darauf hinausläuft, Apps künftig sowohl auf Mac OS als auch iOS und iPadOS laufen lassen zu können. Bzw. von einer Softwareplattform ableiten zu können. Diesen Pfad wollte ich dann von Anfang mitgehen.

Apple bot als erstes einen Mac mini und ein Apple Macbook an. Der Preisunterschied lag bei über 400 EUR. Für diesen Preisaufschlag hätte ich beim Macbook natürlich noch die Vorteile einer Mobilität und einem weiteren Display (als "Sidekick", wie es bei Apple heißt) gebracht. Das war es mir jedoch in dem Moment nicht wert. Deshalb entschied ich mich für den neuen Mac mini M1.  Ich nutzte am Black Friday Angebote bei Cyberport und Gravis.
Also:
  • mac Mini M1 mit 8 GB RAM bei Gravis für 918 EUR
Dazu noch folgende Peripheriegeräte:
  • Monitor MSI Optik von Cyberport für 234 EUR
  • Logitech Maus von Cyberport für 10 EUR
  • Logitech Tastatur K480 von Amazon für 44 EUR
Die Gesamtrechnung beläuft sich damit auf 1.206 EUR.

Ich benutze diese Konfiguration nun seit zwei Monaten. Sie funktioniert wie erwartet, d. h. ich benutze jetzt Monitor und Maus für Privat und Beruf. Den iMac mit integriertem 27"-Monitor benutzen wir für andere Zwecke weiter. 

Ein erster Nachteil hat sich allerdings gezeigt: Auf meinem Schreibtisch gibt es jetzt zusätzliche Kabel. Schön ist das nicht. Auch kann ich sie nicht beliebig eng bündeln, weil HDMI-Kabel da empfindlich sind. 
Ein zweiter Nachteil ist die noch fehlende Reife des Betriebssystems Big Sur. Das Monitorbild war bis zum heutigen Update auf 11.2 nicht optimal. Ebenso gestaltete sich die Kopplung von Bluetooth Geräten fehleranfällig. Auch das soll jetzt behoben sein. 
Ich werde weiter berichten.

Mittwoch, 25. November 2020

Qualitätsprobleme bei Apple

Unter Tim Cook hat Apple zwar (außer der Apple Watch) keine großen Produktinnovationen gebracht, dafür aber jede Menge sozialer Innovationen. Eine Zeit lang las man dauernd von neu ernannten Diversity und Compliance Managerinnen, die jetzt propagieren sollten, was Apple bis dato sowieso getan hatte: Bei der Neuanstellung von Ingenieuren weder aufs Geschlecht noch Ethnie zu achten. Ingenieure und Softwareentwickler sind ja eher vernunftgesteuert.

Keine technischen Innovationen also. Dafür immer häufiger Qualitätsprobleme. Die stark zunehmende Frequenz von iOS Updates ist ein objektives Maß dafür. 

Aber auch bei Mac OS bzw. der Integration von Mac OS und iOS zu einer Plattform war ein mächtiges Projekt. Schon vor Jahren las man hier und da Berichte von Beteiligten, wie sie darum kämpfen mussten, alte Zöpfe abschneiden zu dürfen. Integration wird um so komplexer, je weiter sie rückwärtskompatibel sein soll.

Jetzt aber hieß es, es sei geschafft. Mac OS 11 wurde angekündigt und ist inzwischen auf dem Markt. Es kommt in erster Linie für die neuen Hardwarerechner auf Basis des neuen ARM Prozesses (bzw. SoC) M1. Aber es soll rückwärtskompatibel bis zu MacBooks aus 2013 sein, also früheren Multicore Prozessoren von Intel. 

Und prompt ging es schief. Nicht lange und auf Heise kamen Berichte über Kunden, deren MacBooks beim Upgrade einfach einfroren und nicht mehr erreichbar waren. Rollbacks waren nicht mehr möglich. Einziger Tipp aus dem Hause Cook war: Konsultieren Sie ihren Apple Händler!

Jetzt kommen Meldungen über Connectivity Probleme des neuen HomePod Mini, den ich im vorigen Blogpost erwähnt habe. Die Musikwiedergabe wird häufig unterbrochen, weil der HomePod mini seine Verbindung verliert und dann zurückgesetzt werden muss.

Freunde, da muss ich so langsam mal sagen: Reicht jetzt. Ich zahle für Apple kein Premium, um mich anschließend mit den Folgen unausgegorener Tests herumzuschlagen. Ihr testet gefälligst zu Ende, egal ob das Weihnachtsgeschäft dabei flöten geht.

Und was soll ich am Blackfriday mit App Store und iTunes Gutscheinen, wenn doch Software und Content genau Eure Baustellen sind?

Dienstag, 24. November 2020

Wie Apple seine iTunes Kunden gängelt

 Die Gegner von Digitalem Rechtemanagement hatten es früh vorausgesagt: Die Contentprovider behalten die Hände auf Deiner Musiksammlung - obwohl Du für jedes Stück bezahlt hast. 

Ich habe das jetzt selbst erlebt. Wir haben seit 5 Jahren einen Bose Soundtouch. Das ist ein aktiver Stereolautsprecher mit der üblichen Connectivity: Ethernet, WLAN und Bluetooth. Die Soundqualität hängt natürlich von der Bandbreite ab. Deshalb hatte Bose seinem Gerät auch noch einen Massenspeicher spendiert, auf den man seine Musikbibliothek komplett übertragen kann, um dann gar keine Qualitätsverluste durch Übertragung mehr zu haben. 

Für Apple Kunden funktionierte das nur bis zum iOS Update auf 14. Seitdem unterbindet Apple die Übertragung von iTunes bzw. Musik auf externe Geräte, die nicht zur Apple Familie gehören. Das geschah im gleichen Jahr, in dem Apple seinen kleinen HomePod auf den Markt bringt. 

Heißt: Wir sollen unsere Musik auf Apple Lautsprechern hören. 

Drahtloses Streaming bleibt weiterhin möglich. Auch über Ethernet / WLAN, d. h. mit etwas besserer Qualität als Bluetooth. Aber dazu müsste ich für 10 EUR im Monat ein Apple Music Abo abschließen. Für Songs, die ich bereits beim Runterladen bezahlt hatte. Das sehe ich nicht ein. Aber ändern kann ich es derzeit nicht. 

Ich bin darauf angewiesen, dass Bose und andere Hersteller eine Kartellklage gegen Apple einreichen.

Samstag, 21. November 2020

Flexibilisierung meiner "Systemarchitektur" durch Verschlankung

Ich nutze in meinem Homeoffice immer noch kein externes Display für meinen Dienst-Laptop, weil auf meinem Schreibtisch bereits ein 27 Zoll Desktop-Rechner steht. Ich will das jetzt ändern. Außerdem läuft mein Desktop in absehbarer Zeit aus der Wartung und ich will ihn verkaufen, solange ich noch etwas für ihn bekomme. Ich brauche eine Lösung, in der ich ein externes Display sowohl für private (zu Hause und mobil) als auch dienstliche Computerei nutzen kann und deren Hardware nicht in Kürze veraltet ist.

Hardwareanbieter verkaufen uns immer noch am liebsten alles einzeln: Smartphone, Tablet und Desktoprechner. Dabei haben Smartphones allein schon eine Prozessorleistung und einen Speicherumfang, der alle weiteren Geräte für private Zwecke überflüssig macht.

Mir würde als Systemarchitektur genügen: 

- mein Smartphone mit Ausgängen für ein externes Display, eine Maus/Trackpad und eine externe Tastatur. 

- Ein externes Display für private und berufliche Zwecke.

- Maus / Trackpad

- eine sichere Cloud für Backups 

Mein Desktoprechner von 2013 funktioniert noch tadellos. Aber er kann das aktuelle große Betriebssystem Update nicht mitmachen, mit dem der Hersteller die Betriebssysteme für seine Desktops, Laptops und Handhelds vereinheitlichen will (Big Sur). So fing ich an zu überlegen, was ich als nächstes brauche: Desktop oder Laptop? Das dachte ich, weil Anschlüsse für externe Geräte bei meinem Smartphone nicht offensichtlich vorhanden sind. Mein Hersteller verkauft mir lieber ein Macbook oder einen iMac. Deshalb hielt ich den iMac mini (der ohne Peripherie kommt) bis gestern auch für einen guten Kompromiss:Das für diesen nötige externe Display würde ich auch für meinen dienstlichen Laptop nutzen.

Aber nach etwas Überlegung und Recherche brauche ich nicht mal einen Mac mini. Ich habe in meinem iPhone genug Ressourcen für alle Computerei, die ich so brauche. Ich muss sie nur in all meinen Anwendungsfällen nutzbar machen.

Für den Anschluss eines externen Displays (und auch Fernsehers) fand ich einen Lightning- Digital AV-Adapter. Ich fand ihn nicht direkt unter Zubehör für iPhones.  Apple weiß, dass kundige Kunden so die Anschaffung eines weiteren Apple Rechners vermeiden wollen. Aber man bietet es an, weil man auch nicht als closed shop gelten will. Apple verlangt für ihn satte 50 EUR.

Eine externe Tastatur kann ich über Bluetooth anschließen. Eine solche habe ich noch aus meiner iPad mini Zeit, sie ist ca. 10 Jahre alt aber funktioniert noch. Allerdings hat sie eine kleine Latenz, die sich beim schnellen Tippen bemerkbar macht. Diesen Effekt habe ich bei meiner Desktoptastatur, die auch über Bluetooth angeschlossen ist allerdings nicht. Ich muss mal schauen, ob Lightning zur Not auch einen Adapter unterstützt, der ein Display und eine Kabel-Tastatur gleichzeitig verarbeiten kann. 

Aber kann ich auch eine Maus anschließen? iOS ist so programmiert, dass bei Verbindung zu einer Bluetooth-Tastatur die interne Softwaretastatur deaktiviert ist. Aber das Touchscreen funktioniert noch. Das Konzept ist also eher, dass man weiterhin mit dem Finger auf etwas zeigt, nicht mit einer externen Maus. Ich gehe davon aus, dass ich lernen muss, auf eine Maus / Trackpad zu verzichten und stattdessen das iPhone an meine rechte Hand lege.

Und das Backup auf eine externe FP zum Mitnehmen entfiele auch. Ich würde meine Dokumente und Fotos auf einer Cloud ablegen, die mir mein Provider ohne Kostenaufschlag anbietet (und die ich bis jetzt nicht nutze).

Sogar meine beiden Digitalkameras kommen ohne Kabelanschluss klar, sie übertragen Fotos auf mein iPhone drahtlos.

Zu guter Letzt: Auch Apple TV streame ich dann endlich auch auf unseren Fernseher. Obwohl ich noch nicht sicher bin, ob ich den Dienst nach Ablauf des kostenlosen ersten Jahres weiter nutze. Auf mich wirkt das Angebot zu politisch korrekt.

Damit steht die Hardware Einkaufsliste für meine IT-Modernisierung:

- Ein Lightning Digital AV - Adapter für 50 EUR.

- Ein Kabel vom Adapter zum externen Display für 20 EUR

- Ein Kabel vom Adapter zum TV HDMI - Anschluss für 20 EUR

- Ein externes Display für ca. 200 EUR

In Summe: knapp 300 EUR

Vermiedene Investitionen für gleichen Leistungsumfang:

- Mac Mini für 780 EUR

- Apple TV Box für Streaming aufs TV 150

In Summe 1.350 EUR

Kann sich sehen lassen, oder?

Für meinen gebrauchten iMac 2013 sehe ich bei Ebay Abschlüsse für über 500 EUR. Da hätte ich unterm Strich sogar noch etwas über :-)

Montag, 20. April 2020

Hinter den Kulissen der Corona Tracking Apps

Vorige Woche entwickelte sich das Thema Kontaktverfolgungs- / Contact Tracing App wie folgt:

  1. Apple und Google veröffentlichten Statements zur gemeinsamen Entwicklung eines Funktionsumfangs ihrer Betriebssysteme, der künftig die dezentrale, anonymisierten Sammlung von Kontakten ermöglicht und eine freiwillige (Opt-in) Bereitstellung dieser Kontakthistorie falls ein Smartphone Besitzer sich als infiziert profiliert.
  2. Die unkommentierte "Zur-Kenntnisnahme" dieser Statements durch die Mitglieder der Bundespressekonferenz am vorigen Freitag.
  3. Die Implosion des Projektes PEPP-PT, das maßgeblich von dem Unternehmer und Digitalratsmitglied Hans-Christian Boost gesteuert wird, durch den Abgang maßgeblicher Wissenschaftler, u. a. Marcel Salathe.

Streitpunkt ist, dass Boost die geplante Plattform in Richtung einer zentralen Architektur vorantreibe, d. h. mit weniger Freiwilligkeit und mehr Kontrolle des Staates. Salathe habe die Initiative PEPP-PT verlassen, nachdem Boost die dezentrale Alternative stillschweigend aus der Projektbeschreibung gestrichen hätte.

Mal abgesehen davon, dass die Sache damit den typischen Verlauf eines öffentlichen IT-Projektes zu nehmen scheint, nämlich zu scheitern, erfährt man nebenbei noch andere interessante Dinge:

Hans-Christian ("Chris") Boost ist Mitglied eines Digitalrates der Bundesregierung. Den Vorsitz dieses Rates hat -man glaubt es nicht -Katrin Suder. Weitere Mitglieder stammen von Fraunhofer FOKUS (die ich selbst schon als nicht so kompetent kennen gelernt habe) und Professoren namhafter US-Universitäten. Und auch eine Geisteswissenschaftlerin, die eine Softwareplattform für medizinische Anwendungen entwickelt, aber sie scheint nicht in die Kontaktverfolgungs App involviert zu sein. Etwas ironisch klingt das Merkelzitat in der Selbstbeschreibung des Digitalrates:
"Ein kleines, schlagkräftiges Gremium", wünscht sich Bundeskanzlerin Merkel. Mit Frauen und Männern aus der Praxis, "die uns antreiben, die uns unbequeme Fragen stellen".
Nicht aufgeführt, aber ebenfalls als Regierungsberater tätig ist ja Sandro Gaycken. 

Gaycken sagte im Interview mit Robin Alexander, er könne sich einen Deal "Daten gegen Freizügigkeit" vorstellen (Schritt 1). Christian Drosten sagte in mehreren NDR-Podcasts, solch eine App könnte einen großen Nutzen für die Eindämmung der Epidemie beitragen (Schritt 2). Und danach ändert Chris Boost die Spezifikation des PEPP-PT Projektes einseitig in Richtung zentrale Architektur (Schritt 3). 

Da klingeln doch gleich mehrere Alarmglocken:
  • Wie kann es sein, dass Katrin Suder, die in einem Untersuchungsausschuss des Bundestages auf der Zeugen-, wenn nicht Anklagebank sitzt, immer noch die Bundesregierung berät?
  • Wird jetzt nicht deutlich, dass die Bundesregierung hier mehr Kontrolle über die Smartphones von Bundesbürgern plant, als es die angekündigten Betriebssystem-Updates von Apple und Google es notwendig machen?
  • Und: Wird hier nicht wieder sinnlos Geld rausgeworfen, weil man schon bei der Definition der Anforderungen ungeschickt vorgeht?
Quellen:
Digitalrat der Bundesregierung

PK mit Spahn, Wieler, Broich, Cichutek (ab Minute 0:59h und 1:15h):

Dienstag, 7. April 2020

Wie sich meine Skepsis über Apple Chef Cook bewahrheitet

Schon Ende 2017 war ich skeptisch über die weitere Zukunft von Apple (Link). Tim Cook (Link), selbst Angehöriger einer Minderheit, schuf viele neue Konzernstellen für Soziologen. Die haben dann "Education Policy Programs" ins Leben gerufen. (Ein Trend, der inzwischen auch in Deutschland angekommen ist und Ingenieure täglich über ihre soziologischen und psychologischen Unzulänglichkeiten aufklären will.).

Inzwischen berichtet das Magazin "Mac & I" aus dem Hause Heise darüber, "Was an Apple nervt" (Link) und lässt insbesondere App-Entwickler zu Wort kommen.

Meine Prognose ist also eingetroffen. Die unzähligen iOS-Updates hat ja jeder Kunde mitgemacht. Und was unter Steve Jobs noch eine Seltenheit war, gehört bei Apple inzwischen dazu: Sicherheitslücken.

Vor einigen Jahren verfolgte ich auf Twitter, wie Apple dabei scheiterte OS X und iOS auf eine gemeinsame Plattform zu stellen.

All diese Initiativen und Rollenbezeichnungen für "Diversion", "Corporate Social Responsibility", "Integrity & Compliance" sind nur Ausdruck der Dekadenz, die lange Aufschwungphasen mit sich bringen. Wenn der Fachkräftemangel auch Unqualifizierte in Entwicklerrollen spült, diese dann scheitern und von dankbaren Soziologieberatern aufgehoben werden, geht es los mit Diffamierungen. Dann werden Sündenböcke für das eigene Scheitern gesucht und eins ist von vornherein klar: An der eigenen fehlenden Qualifikation kann es nicht gelegen haben.

Die kommende Rezession oder gar Depression wird das sicher wieder etwas gerade rücken.

Montag, 4. November 2019

Wie Apples Softwarequalität unter Tim Cook schwindet..

Ich lege mich da jetzt fest. Unter dem Nachfolger von Steve Jobs, Tim Cook, geht es mit der Softwarequalität bei Apple bergab.

Davon zeugen nicht nur die vielen Bugfixes in immer kürzeren Abständen für iOS. Sondern auch die abnehmende Qualität der Mac OS Apps:

Beispiel iTunes Ablösung:

Die Bedienoberfläche der Ersatz Apps Music und Podcast ist schlecht. Das Pflegen von Listen, das Suchen von Titeln hat sich extrem verschlechtert. Es gibt keine Textlisten mehr, in denen man lange Listen im Blick hat und filtern kann. Stattdessen ist alles bunter geworden, mit Coverfotos etc. und die Listenelemente sind nicht mehr filterbar und nicht mehr einfach in Playlists verschiebbar.


Die Bedienung von "Podcasts" gibt noch mehr Rätsel auf. Unter iTunes konnte man alle abonnierten Podcasts schön listen und darunter konnte man die angebotenen Episoden aufklappen. Man konnte wählen, ob man automatisch alles Neue herunterladen will oder fallweise.


Beispiel iDVD
Diese wurde ersatzlos gestrichen. Seitdem gibt es für Verwandte und Freunde keine animierten Foto- und Video-DVDen mehr.

Beispiel Fotos (früher: iPhotos)
Zuerst wurde der wunderbare Fotobuch und -kalender Druckservice ersatzlos eingestellt. Dieser Dienst hatte Premiumqualität und die Artefakte konnten direkt aus der Anwendung bestellt werden.

Als Ersatz wurden Apps von Drittanbietern empfohlen. Ich hatte mich für die deutsche App CEWE entschieden. Auch diese hat einen halbwegs passablen Gestaltungseditor und man bestellt direkt aus der App via Upload.

Heute gelernt: Seit dem Mac OS Upgrade auf 64Bit funktioniert die Integration mit der Fotos Library nicht mehr. Jetzt kann ich nicht mal mehr Kalender bestellen!

Ich werde jetzt zu Foto Meyer wechseln. Die sitzen in Schöneberg und sind ein lupenreiner Fotoladen. Ich werde meine Fotos exportieren und in deren Web App hochladen. Mit der Integration mit Apple Fotos ist es dann aber vorbei.

Tim Cook hat in seinen Jahren immer viel zur sozialen Kultur in seinem Unternehmen gepostet. Dabei scheinen die Ansprüche an die Softwarequalität allerdings verloren gegangen zu sein :-(

Es gibt damit weniger Gründe, die den höheren Preis von Apple Produkten rechtfertigen.

Dienstag, 5. Dezember 2017

"Diversity" und Softwarequalität

Wir sind im Zeitalter der Denunziation angekommen. In den Kreativindustrien Silicon Valley und  Hollywood genügen inzwischen Verleumdungen, Vorwürfe, Andeutungen um erfolgreiche Leute aus der Bahn zu stoßen.

So hat Netflix bereits auf die Vorwürfe gegen und Einlassungen von Kevin Spacey reagiert und die Zusammenarbeit mit ihm beendet. Die finale Staffel von House of Cards wird ohne ihn gedreht (Link). (Wir Kunden und Abonennten von Netflix haben es übrigens selbst in der Hand zu sagen, was wir davon halten.) Manche andere Karriere wurde in den letzten Tagen beendet.  

Wohlgemerkt: All das, bevor irgendwelche Verfahren auch nur eröffnet wurden. Das Schmeißen mit Dreck genügt.

Und es betrifft nicht nur die öffentlichkeitssüchtige Filmindustrie. Unter #WomenInTech laufen längst sexistische Kampagnen gegen "weiße Männer", die es gewagt haben Technologieunternehmen zu gründen und gleichzeitig ein Mann zu sein. 

Ideologie schafft neue Vorstandsressorts - nur für Frauen

Das bleibt nicht ohne Folgen für männliche Führungskräfte und im Prinzip jeden, der als überlegener Nebenbuhler empfunden wird. Vorstände müssen dem Vorwurf von Sexismus -aber auch Rassismus- vorbeugen. Sie müssen glaubhaft machen, kein Rassist und kein Sexist zu sein. Es hilft, wenn man selbst einer Minderheit angehört. Noch mehr aber hilft es den Public Relations, Geld in die Hand zu nehmen, die Bürokratie auszubauen und Vice Presidents für "Diversity" und "Social Initiatives" zu erfinden. Was die den ganzen Tag machen? Nun, sie berichten. Direkt an Tim Cook. Denn er will es so. 

Lisa zum Beispiel berichtet Tim über ihre Fortschritte bei der Erziehung der Apple Mitarbeiter: "Education policy programs". Früher war Lisa bei der EPA, der nationalen Umweltagentur, die u. a. Volkswagen in den USA zur Strecke gebracht hat. Barack Obama hatte sie seinerzeit von New Jersey's Governor Jon Corzine abgeworben. Immerhin, Lisa hat früher mal Chemitechnik studiert. Hatte ich erwähnt, dass sie bei der Clinton Foundation im Board sitzt? (Link).

Denise hingegen hat Organisationsmanagement studiert und arbeitete als Beraterin für Personalabteilungen, u. a. Kleiner Perkins. Bei Apple ist sie VP für "Inclusion and Diversity". Denise führt Apples "globale Bemühungen um eine inklusive Kultur, die repräsentativ und umarmend für alle Diversitäten" ist.. (Link).

Apples Qualitätsprobleme

Was diese Umschichtung von Budgets von Produkt- und Qualitätsthemen hin zu sog. "sozialen" Themen -und eine Änderung der damit einhergehenden Personalauswahl- bewirkt, erfahren Apple Kunden in diesem Jahr schmerzhaft: Sowohl Mac OS X High Sierra als auch iOS 11 haben den Mac und das iPhone teilweise unbenutzbar gemacht. Sicherheitslücken, Batterieprobleme, Kompatibilitätsprobleme haben zu einer merklichen Akzeptanzabkühlung bei der früher so begeisterten Fangemeinde geführt. Tim Cook konterte schnell. Aber nicht durch eine Wiederherstellung der bewährten Prioritäten, sondern durch Erhöhung des Updatezwangs für Benutzer und Entwickler. So penetrant wie derzeit wurden mir Betriebssystem Updates früher nicht aufgedrängt. Es kostet mich wiederkehrenden Aufwand, die automatischen Updates zu verhindern. Eine gute Zusammenfassung von Apples Qualitätsproblemen gibt es bei heises "Mac & i" (Link).

Aber Vorsicht, wenn Du jetzt überlegst, ob Du etwas tun solltest. Schließlich bedeutet der Beschluss, mehr Diversität einzuführen immer auch, andere Einstellungs- und Beförderungskriterien als Leistung und Kompetenz heranzuziehen und die Geeignetsten am Ende zu benachteiligen, nur weil sie ein falsches Geschlecht oder Hauptfarbe haben. Die bewusste Benachteiligung weißer Männer ist beides: Sexismus und Rassismus.

Das abschreckende Beispiel James Damore

Aber pass auf, wenn Du etwas unternimmst. Sonst geht es Dir wie dem inzwischen entlassenen Google Entwickler James Damore. Als er über die Unterschiede von Frauen und Männern bloggte, blieb das den hauptberuflichen Diversity-Managerinnen, Journalistinnen und Politikerinnen, deren Hauptaufgabe die Überwachung des Internets ist, nicht lange verborgen (Link). Damore fasste einige wissenschaftliche Studien zusammen, die über den einen oder anderen Unterschied zwischen den Geschlechtern berichteten. Und jedenfalls zu dem Schluss kamen, dass Männer und Frauen nicht gleich sind. Damore schickte seinen Beitrag zuerst an Googles Diversity-Abteilung (!). Die wusste aber -unsicher wie alle anderen- nicht, was sie damit tun sollte und stellte sich tot. Daraufhin verteilte Damore seine Erkenntnisse selbst im Unternehmen. Das war sein Fehler. Zwei Tage später wurde er entlassen. Damore wurde nicht wissenschaftlich widerlegt. Die von ihm zitierte Autorin Hakim bestätigte sogar, dass Damore ihre Aussagen richtig wiedergegeben habe. Allerdings, so zitiert sie der Standard, sei es unzulässig, dies mit dem Berufsleben zu verknüpfen. Das sei "biologistisch". "Unzulässig"? Wohl eher: verboten. "Biologistisch"? - Das kommt mir vor wie ein Kampfbegriff mittelalterlicher Missionare gegen die Aufklärung.

Washington Post

Das Leib- und Magenblatt der neuen Denunzianten predigt, was über Damores Blogpost zu denken ist: 
"Vielleicht hat Damore von dem Zorn nichts gelernt, den er mit seiner Behauptung, biologische Unterschiede seien für die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen verantwortlich. Aber noch wahrscheinlicher ist, dass es ihm egal ist."

Die WP geht noch weiter und tritt nach, weil Damore es gewagt hat, seine Entlassung zu kommentieren und seinen Kritikern "Moralismus" vorzuwerfen. Eines der schwersten Geschütze gegen das "humanistische" Denunziantentum ist der Vorwurf, zu moralisieren statt zu argumentieren (z. B. wissenschaftlich). "Ja richtig, Amerikaner haben auch gewalttätigen Rassismus moralisiert. Und das ist eine gute Sache." - Was in Deutschland die Nazikeule, ist in den USA die Rassismuskeule. Es geht um die Deutungshoheit, wie Diskurse zu führen sind. Das eine gute Sache falsch wird, wenn sie von den falschen gesagt wird. Und umgekehrt. 

Denunziantentum ist eine Domäne des Neides. Der sich unterbewertet fühlenden, nie etwas gewagt habenden. Die den Lottogewinn erwarten, ohne für einen Lottoschein zu bezahlen. Die den Bonus wollen, weil sie sich sonst "diskriminiert" fühlen.

Als Liberaler vertraue ich auf die selbstzerstörerische Kraft solch einer Kultur. Sie wird die Falschen auswählen, unter der schlechten Führung leiden, am Ende schrumpft der zu verteilende Kuchen. In einer Zwischenphase werden sie von der verbliebenen Substanz immer mehr fordern. Sie halten sich ja schon heute an die, die noch leisten können: an uns. Und unsere "starken Schultern" geraten allmählich selbst in die Minderheit.

Wichtig ist, solche "humanistischen" Domänen zu meiden. Konformismus ist für mich ein Kontraindikator für Erfolg. Siehe DDR, siehe UdSSR, siehe Chinas großer Sprung, siehe Volkswagen.

Aber eine DDR light haben sie schon erreicht, diese Ladies, die als Schülerinnen Mathe und Physik abgewählt haben, die Nerds mieden, außer wenn sie von ihnen Hausaufgaben abschreiben wollten. Die sich auf der Uni für seichte Themen einschrieben und die wie zugegebenermaßen lange nicht ernst nahmen. Die nach dem Diplom oder Master in soziale Programme gingen, dann in Parteien und dort die Ortsvereinssitzungen dominierten. Sie marschierten buchstäblich durch die Instanzen und lebten dabei nicht schlecht von den Ernten, die die von ihnen verachteten Nerds einfuhren. Sie erfanden Steuern und Abgaben. Aber irgendwann genügte ihnen auch das nicht mehr und sie fragten sich, warum "er" auf dem Vorstandssessel sitzt, und nicht "sie". Und dann erfanden sie Gesetze gegen Diskriminierung und forderten von Unternehmen Berichte ein. Wie schön, wenn man dazu die Opfer von Sklaverei, Rassismus und Holocaust nicht mehr befragen kann, ob sie mit ihrer Zweitverwertung zum Wohle liberaler Bürgerkinder einverstanden sind. Ich bin sicher, sie wären es nicht. Ihnen bleibt nur, im Grabe zu rotieren.

Dienstag, 28. Januar 2014

Wann stellt Apple den iPod ein?

Wieder mal Quartalszahlen von Apple. Wieder mal Rekorde. Wieder mal "Enttäuschung" bei den Analysten. Nachbörslich -6%. Kennt man so.

Schauen wir auf Apple's Zusammenfassung (Quelle: Apple).

Wo und womit ist Apple im Weihnachtsgeschäft gewachsen?
China: 29%
Japan: 11%
Europa: 5% (erstaunlich)

Mac (iMac und Macbooks): 16%
iPad:                                       7%
iPhone:                                   6%

Das Wachstum bei den iPhones überrascht angesichts der Hochpreispolitik. Hier hatten einige ein Schrumpfen vorhergesagt. Aber vielleicht gönnt man es sich nur noch zu Weihnachten?

War in China auch so etwas wie Weihnachten oder wächst es einfach so? Egal, der neue Deal mit China Mobile weist auf jeden Fall in die richtige Richtung. Chinas wohlhabende Schichten kaufen Apple.

Wo ist Apple geschrumpft?
Americas:    -1%
Rest-Asien: -9%

iPod: -55%

Ist der iPod nach zehn Jahren vom Aussterben bedroht? Mir scheint: Ja. Wie viele Geräte will man mit sich rumschleppen, zumal iPhone und Ipad auch mit Musik kommen.

Dazu kommt: Mit Beats Music (Link: Beats Music) geht ein vielversprechender, "kuratierter" Streamingdienst an den Start. Ein "Kurator" ist genau das, was mir noch gefehlt hat. In den Charts und Rubriken finde ich nichts mehr. Mir fehlt ein Radiomoderator alter Schule. Von mir aus auch ein Kurator.

Sonntag, 5. Januar 2014

Erinnern uns iPhones und iPads an Smarties..?

Falls Sie sich beim Anblick einer iPhone oder iPad Oberfläche (besonders der neuen) mal gefragt haben, woran Sie das erinnert. Oder nur das unbestimmte Gefühl einer Erinnerung hatten: Mich erinnert es an die früheren Smarties Schachteln. Und Steve Jobs hat ja auch mal gesagt, die Icons auf einem Mac oder iPhone müssten so lecker aussehen, dass der Benutzer sie am liebsten abschlecken will.

Insofern reizen uns die Apple Geräte auf die gleiche Art wie früher die Werbung für Süßigkeiten:





Montag, 9. Dezember 2013

Wie versorgen iMac Besitzer ohne Laufwerk die Verwandtschaft mit Fotos...?

Vor zehn Jahren hatten wir dieses unwohle Gefühl schon einmal. Es erinnerte an den Moment, in dem uns Vater die Stützräder vom Kinderfahrrad abschraubte. Wir ahnten, dass es ohne geht. Wir hatten sie auch schon lange nicht mehr benutzt. Aber mit war es einfach sicherer. Vor zehn Jahren also verzichtete Apple auf den Einbau eines Diskettenlaufwerks in den iMac G4 (Foto). 

Was heißt "verzichtete"? Ok, es war unser erster Apple Rechner, wie lange die schon ohne Disk kamen weiß ich nicht.

Aber in diesem Jahr ist es wieder so weit. Apple liefert iMacs ohne optisches Laufwerk. Keine Musik mehr auf CD brennen fürs Auto und keine Diashows mehr für die lieben Verwandten. Wie soll das gehen? Apple sieht es am liebsten, wenn wir alle über die iCloud vernetzt sind. Die Eltern sollen sich gefälligst ein iPad kaufen, wenn sie unsere Fotos sehen wollen. 

Nun ja... Ob und welche Optionen wir haben, hat Werner untersucht. Ergebnisse hier: Link

Donnerstag, 28. November 2013

Was Apple dieses Jahr zum Black Friday anbietet...

kann man schon jetzt -wegen der Zeitverschiebung- auf der australischen Apple Website sehen. Es sind im wesentlichen Geschenkgutscheine. Früher lag die Spannung immer darin, ob das Produkt, auf  das man ein Auge geworfen hatte, wohl unter den Rabattangeboten war.



Entweder hat Apple keine Rabatte mehr nötig, oder sie wollen die Kosten für die doch ziemlich werbeträchtige Tradition senken.

Besonders groß wird die Enttäuschung für Interessenten des iPad mini Retina sein: Hier gibt es überhaupt nichts "geschenkt".


Mittwoch, 11. September 2013

iPhone 5S - "S" wie "Spy"?

Computer und Smartphones kauft man ja gerne kurz nach deren Aktualisierung. So maximiert man den Zeitraum, bis das Gerät wegen gewachsener Ansprüche der Software so erlahmt ist, dass man neu kaufen muss.

Ich schiebe seit Juni die Anschaffung eines neuen iMac Desktop vor mir her, weil es hieß: Update in Sicht. Konkret: Mindestens ein neuer Prozessor. Da ja auch ein Betriebssystem angekündigt ist, wollte ich ressourcenmäßig auf dem neuesten Stand aufsetzen. Hoffnung gaben mir die Sonderangebote für konfigurierte iMacs (z. B. mit Fusion Drive) bei Gravis, sonst immer ein Zeichen für anstehende Aktualisierungen.

Doch da wurde ich gestern Abend enttäuscht. Bei den iMacs tut sich nichts. Kein Update, kein Hinweis, kein Wort. Was jetzt? Weiter warten oder kaufen?

Davon mal ab, was hat Apple gestern eigentlich an Neuigkeiten verkündet? Das alte iPhone 5 heißt jetzt "c" - wie Colour und kommt mit farbigen Gehäusen. Ok. Aber warum hat Apple Gerüchte von einem "Billig"-iPhone laufen lassen, wenn dieses jetzt gerade mal 100 Euro weniger kostet? Soll man jetzt 600 Euro hinblättern, um mit Signalfarbe zu verkünden, dass es nur für ein Billig iPhone gereicht hat?

Das neue iPhone 5 heißt "s" und kommt mit einem neuen Prozessor (gut, siehe oben). Weitere Neuigkeiten:
- ein Bewegungssensor
- ein Fingerabdrucksensor.

Das auf einen internationalen Markt zu bringen traut sich Apple inmitten weltweiter Empörung über die NSA und ihre commonweltlichen Schwestern, die jeden Rechner, jedes Smartphone, jeden Backbone abhören. Mit dem neuen iPhone "s" unterstützt man die Dienste noch besser: Wann ruht er, wann fährt er? Und: ist es wirklich "er"? Das kann man künftig anhand des Fingerabdrucks prüfen. Vielleicht reicht es bei der US Einwanderungsbehörde künftig, sein iPhone einmal kurz an einen Bluetooth Erfasser zu halten und schon darf man durch.

Fazit: Apple spielt voll auf Ballhöhe. Die Botschaft: Datenschutz ist 80ies - kapiert das endlich!

Das "s" im neuen iPhone könnte für "Spy" stehen.

NACHTRAG am Abend:
Ich bin nicht der einzige, der enttäuscht ist: Die Apple Aktie verliert heute 6% bzw. 25 EUR.

Samstag, 16. März 2013

Tschüss Apple, hallo Google

So, ich habe mir die Anschaffung eines Macbook Air als Ersatz für mein betagtes Macbook White doch noch mal verkniffen. Ich bin nämlich darauf aufmerksam geworden, wie weit Google seine Dienste inzwischen entwickelt hat. Ich benutze Blogger, Drive (Webordner), Picasa (Fotos), Maps, Gmail und seit neuestem Google Plus.

Was ich früher nur bei Apple bewunderte, finde ich jetzt auch bei Google: Alles passt gut zueinander und ist einfach zu bedienen. Technologisch regt Google mit seiner Datenbrille Glasses meine Phantasie mehr an als Apple mit dem x-ten iPhone oder iPad. Dunkle Straßenbilder, mit Menschen die auf beleuchtete Displays starren, gehören bald der Vergangenheit hat. Wir werden mit Datenbrillen zurück zum aufrechten Gang kehren.

Ich will nicht nur konsumieren, ich will auch machen und anbieten. Und da habe ich bei Google mehr Möglichkeiten als bei Apple. Und ich gebe zu: Auch das niedrigere Preisniveau der Geräte erhöht die Attraktivität von Google gegenüber Apple.

Ist natürlich alles subjektiv. Aber das war meine frühere Begeisterung für Apple auch.

Sonntag, 10. Februar 2013

Patentierte Geschäftsmodelle für gebrauchte, digitale Werke

Die Anfänge: Gebrauchtsoftware
Im Geschäft mit Unternehmenssoftware gibt es den Handel mit Gebrauchtlizenzen schon länger. Und seit Juli 2012 gibt es vom EuGH dazu auch ein Gerichtsurteil. Nicht nur Software auf CD oder DVD darf vom Käufer wieder verkauft werden, sondern auch Downloads (SPON). Geklagt hatte die Fa. UsedSoft (Link) gegen Oracle.

Die Richter machten dafür den sog. "Erschöpfungsgrundsatz" geltend, nachdem man an einem geistigen Eigentum entlang einer Wertschöpfungskette nur einmal verdienen darf. Kurz gesagt: Wenn ich ein Auto kaufe, in das Patente von Zulieferern eingegangen sind, dann stecken diese Lizenzkosten im Preis des Autos, weil der Autohersteller hierfür gezahlt hat. Ich muss nicht zusätzlich Lizenzen für Patente auf Navigationssystem, Airbag oder sonstwas zahlen.

Wichtig für die Umsetzung eines Gebrauchtlizenzenverkaufs: Ich darf als Verkäufer keine Kopie behalten. Sonst habe ich Geld für eine Raubkopie genommen und mich strafbar gemacht. 

Dies in der Unternehmenswelt zu kontrollieren ist vergleichsweise einfach: Wenn ein Unternehmen nach Verkauf einer Oracle- oder SAP Unternehmenslizenz diese trotzdem weiterverkauft, dann könnte sich das schnell bis zum Softwarehersteller herumsprechen..

Übertragung auf Kunstwerke
Anders im Privatsektor: Schon in der Homecomputerära war allen klar, dass man Software kopieren und weiterreichen kann. Allen war irgendwie klar, dass ein Computer Geld kostet. "Da hat man ja was in der Hand." Dass Software auch Geld kostet weil Arbeit drinsteckt, damit waren die ersten schon überfordert. Das zog sich später auch durch die Reihen der Raubkopierer von Musik, Büchern und: Doktorarbeiten ;-)

Trotzdem war die fehlende Möglichkeit, Bücher nach dem Lesen wieder zu verkaufen bis jetzt der Grund, warum ich mir keinen Ebook Reader zugelegt hatte. Meine Kosten für Literatur würden sich dadurch schlicht erheblich erhöhen. 

Ich kaufe viele Bücher, verkaufe sie aber auch wieder. Ich kaufe auch gebrauchte Bücher. Und verlasse mich implizit darauf, dass dieser den Verlagen entgehende Umsatz schon irgendwie in die gebundenen Buchpreise einkalkuliert ist. So wie ja auch die Kopierabgabe in USB-Sticks, Drucker und Kopierer eingepreist ist.

Jetzt haben amazon und die Fa. ReDigi (Link) Patente auf Wiederverkaufsmodelle für Digitalgüter bekannt gemacht. Schauen wir uns die Patente doch mal an:

1. amazon.com
Patenttitel: "Secondary market für digital objects" (Link)
Anmeldedatum: 05.05.2009

Zusammenfassung:
Ein digitaler Marktplatz für elektronische Bücher, Audio, Video, Apps. Die digitalen Güter werden in einem persönlichen Speicher abgelegt. Der Käufer kann seine Rechte auf Download, Verschieben und Streaming an einen anderen Nutzer verkaufen. Nach dem Verkauf wird der Inhalt aus dem Speicher des Verkäufers gelöscht. Das Recht auf Download, Verschieben und Streaming kann auch nach Erreichen einer maximal zulässigen Zahl erschöpft werden.

Die Wiedergabe der schwer verständlichen Patentansprüche unterlasse ich mal. Der Stoff ist aber ao schon spannend genug.

Diskussion:
1. Die Formulierung "persönlicher Speicherbereich" umfasst beides: Die Cloud und den PC/Tablet. In der eigenen Cloud hat amazon alles im Griff. Will ich Musik hören oder ein Video als Stream abspielen geht das einfach nicht mehr, wenn ich gerade die Lizenz dafür weiterverkauft habe. So lässt sich übrigens gleichzeitig eine zeitlich oder stückbezogene Lizenz abbilden. Der Server misst die Zeit, zählt meine Streams, erlaubt oder sperrt. Und auch der Verleih von User zu User lässt sich so abbilden. Verleihen heißt: Ich bekomme meinen Access solange gesperrt wie ich ihn an den Empfänger verliehen habe. 
Was aber ist mit Downloads? Dann muss amazon meinen Player, d.h. mein Gerät (meinen Kindle, meinen PC/Tablet durchsuchen und löschen dürfen. Das wird für einen nächsten Aufschrei sorgen, diesmal von Datenschützern..
Für amazon ist es fast das perfekte Geschäftsmodell: Einmal installiert, muss amazon überhaupt nichts mehr bewegen, um Geld zu verdienen. 

2. ReDigi
Die Fa. beschreibt sich selbst als der Welt erste reale und legale Alternative zu teuren Online-Musikhändlern und illegalen Filesharern (Link). ReDigi beruft sich auf das US-amerikanische Pendant zum europäischen "Erschöpfungsgrundsatz", die "First Sale Doctrine" aus dem Jahre 1908 - die Voraussetzung für das Geschäftsmodell mit gebrauchten Werken. 

ReDigi steuert die Lizenzen über seine... Cloud. 

Titel des noch nicht erteilten Patents: "Method and apparatus for sharing, transferring and removing preiviously owned digital media." (Link)
Anmeldedatum: 31.12.2010

Zusammenfassung (in eigenen Worten):
Nach der Registrierung eines Users und dessen Markierung eines digitalen Werkes auf seinem PC/Tablet als "Zum Verkauf" prüft der ReDigi Server zunächst, ob der Anbieter tatsächlich Eigentümer der angebotenen Kopie ist. Im positiven Fall nimmt die Cloud das Angebot in die Angebotsliste für die anderen User auf. Findet sich ein Käufer, wird der Verkauf und Download abgewickelt. Siehe auch nachfolgende Grafik aus der Offenlegungsschrift.


Diskussion:
Ich bin die Offenlegungsschrift nur durchgeflogen, sie klingt im Vergleich zum amazon Patent etwas oberflächlicher. Fest steht aber, dass bei diesem Verfahren der Rechner bzw. die Contentliste des Anbieters gründlicher durchsucht wird. Insbesondere das Wasserzeichen bzw. das digitale Recht des angebotenen Inhaltes. Wie ReDigi selbst schreibt: "Niemand darf das Haus verkaufen, in dem er nur zur Miete wohnt." Nicht nur das. Könnte ja auch sein, dass ReDigi dabei auch auf illegale Kopien stößt? Aber gut, wer hier Gefahr läuft, wird sich auf diesem Markt nicht anbieten. Unklar ist mir, ob man hier auch als iTunes oder amazon Kunde mitspielen kann.

Kritik und Ausblick:
Allmählich wird sichtbar, welchen Nutzen die Cloud Unternehmen wie Apple, amazon oder auch neuen Content Unternehmen bietet: Die komplette Steuerung unseres Nutzungsverhaltens bei digitalen Inhalten.

Musik subventionierte den iPod
Von Apple wissen wir: Er hat den Markt für MP3 Musik legalisiert und einfach benutzbar gemacht. Gott sei Dank. Aber er hat unterm Strich den Preis pro Kopie verbilligt. Es ging Steve Jobs darum, den Content billig zu bekommen, um teure Geräte verkaufen zu können. Und was er neu ermöglichte war, ein Album stückeweise kaufen zu können. Ich bin ihm dafür dankbar, aber ich schätze, die Künstler nicht so..

Jetzt geht es noch einen Schritt weiter. Jetzt kann jeder Inhaber einer Kopie selbst als Anbieter auftreten. Und wenn ich eine gebrauchte Kopie kaufe, habe ich davon zunächst keinen Nachteil. Denn digitale Kopien kommen -anders als LPs damals im Plattenladen- ohne Qualitätsverlust. Damit ich meine Gebrauchtkopie loswerde, werde ich bestehende Preise für "Neuware" unterbieten müssen. 

Bei Unzufriedenheit sinken die Preise
Schlecht für Verlage, wenn sie Künstler unter Vertrag haben, deren Werke nach dem Kauf schnell wieder abgestoßen werden, weil sie nicht gefallen. Je höher die Wiederverkaufsrate, desto niedriger der durchsetzbare Preis. Der Effekt, dass versprochene Qualität nicht gehalten wird, wird hier schneller für sinkende Preise sorgen.

Patentierbarkeit von Geschäftsmodellen:
Erfindungen, die technisch keine erfinderische Höhe haben aber trotzdem mittels Einsatz von Technik Märkte verändern können, haben in Deutschland eigentlich keine Chance auf Patentierung. Das Europäische Patentamt ist da schon toleranter. Die deutschen Auftragsentwickler, viele von ihnen Freiberufler oder kleine Dienstleister, wollen keine Patente lesen. Sie entwickeln keine Standardprodukte und -dienstleistungen. Sie programmieren für andere. Unternehmen wie SAP sind in DE die Ausnahme und so verhält sich das DPMA.
Das EPA schaut von Europa auf die Welt und sieht, dass die europäischen Großunternehmen im internationalen Wettbewerb stehen. Und spielt, soweit es die Gesetze zulassen, mit.
Man muss nur bedenken, dass mit der Patentierung von Geschäftsmodellen auch deren Monopolisierung zugelassen wird.

Samstag, 29. Dezember 2012

Die Rückkehr von Platten- und Buchläden

Am zweiten Weihnachtstag fuhr ich mit dem Auto nach Dortmund und hörte Radio1. Der Moderator, ein DJ und Musikfreak alter Schule, interviewte einen anderen Musikfreak: Stell Dir vor, in England gibt es wieder Plattenläden, in die man geht, um mit seinem Musikgeschmack weiterzukommen. Das Thema iTunes habe sich allmählich erledigt.

Man wolle aus dem Musikhören wieder was Lebendiges machen, Gleichinteressierte treffen, sich Tipps vom Plattenladenbetreiber holen. (mein früherer Plattenladen in Dortmund ein: LIFE in der Dyckhoffpassage und für Bootlegs ein paar Läden im Kreuzviertel, Möllerbrücke und Umgebung.) Die Empfehlungsalgorithmen auf iTunes haben uns nicht weiter gebracht und man sei unterm iPod vereinsamt. (Zu Schul- und Unizeiten: Tüten voller Platten mitbringen, um sie Freunden zu leihen und im Gegenzug deren Tips mit nach Hause zu nehmen. Heute gilt so eine verkaufsförderende Maßnahme als Piraterie.)

Ok, iTunes legalisierte MP3s und machte Onlinemusik benutzbar. Wir sparten Regalmeter für Platten, CDs und die Stereoanlage. Im Schrank brauchen wir auch keine Reihe mehr für Fotoalben und Dias. Wir gewannen eine ganze Wand im Wohnzimmer für neue Zwecke. Und wenn mit den ebooks jetzt das gleiche passiert und danach der Fernseher durch Google Glasses ersetzt wird, brauchen wir gar kein Wohnzimmer mehr.

Dann sind wir smart. Was so viel heißt wie: Unseren Geschmack entwickeln wir anhand von Algorithmen weiter.

Und genau dann kippt es wieder um: Wir merken, dass Effizienz öde ist und einsam macht. Dann eröffnen auch in Berlin und im Ruhrgebiet wieder Buch- und Plattenläden.

Aber auch das Medium selbst wird wieder wichtig: Vinyl ist angesagt, und auch Musikcassetten. Ich ergänze: Einen alten, offenen HD-Kopfhörer von Sennheiser braucht man dann auch wieder. Der harte Bassdrumkicksound ist nicht mehr so mein Ding. Gut, dass ich unsere alten Platten, den Grundigplattenspieler und die Cantonboxen vor unserem Umzug nach Mitte damals verkauft habe..  oh, Mann.

Und auch im Radio tut sich was. Abends laufen wieder Programme mit richtigen Moderatoren, sowohl im RBB als auch bei Privaten.

Mir wird klar, dass Moderatoren und Händler für eine funktionierende Szene wichtig sind. Als Kulturkonsument brauche ich einen Reiseleiter. Ich will mich nicht komplett lenken lassen, aber ich will wissen, was es Neues gibt und was davon die Evolution meines Geschmackes sein kann. Ich bin mit meinem knappen Zeitbudget damit überfordert. Die liberale Vorstellung, ich könne meine Wahl selbst und souverän treffen, ist naiv, weil die Annahme, mir lägen dafür alle Informationen vor, falsch ist.

Hier eine gegoogelte Top10 von Berliner Plattenläden: Link

Mittwoch, 12. September 2012

Produktgattung in ihrem Spätherbst: Smartphones

Kein Wow-Effekt beim iPhone5? Ich glaube, das ist ein Zeichen dafür, dass auch diese Gerätegattung auf ihrem Zenit steht. Die Smartphones werden sogar wieder größer, eine Umkehrung der Minitiarisierungsrichtung. Es ist inzwischen so, dass wir die Geräte nicht kleiner machen können, ohne sie benutzerunfreundicher zu machen. Noch kleinere Tasten und wir vertippen uns beim Emailen noch häufiger. Auch kann man es uns kaum noch recht machen, wie lang das Ohrhöhrerkabel sein soll, wie man ein Smartphone in der Jackentasche einerseits vor versehentlicher Fehlbedienung sichert aber Lautstärke und Vor- und Zurück-Tasten blind bedienbar macht.

Noch mehr aber fängt mich an zu nerven, dass ich unterwegs nur entweder laufen oder aufs Gerät gucken kann. Wenn man sich auf Bahnhöfen oder auf Straßen so umschaut, immer mehr Leute mit gesenktem Kopf, die auf ihrem Smartphone etwas ablesen oder erkennen wollen. Wenn sie es nicht gerade auf irgendwas halten, um es zu fotografieren.

Und das ist der Hinweis auf das nicht mehr allzu ferne Ende dieser Gerätegattung. Die Datenbrille und die sog. Kopf-hoch-Anzeigen (Head-up-Displays) aus Autos kommen. Anstatt Retinadisplay das Bild gleich ins Auge projizieren oder, wenn vorhanden, eine Frontscheibe. Den Kopf nicht von der Realität abwenden müssen und den Lautsprecher auf dem Brillenbügel, ohne lange Kabel. Clicken tun wir dann auf imaginäre Tasten oder mit den Augen. Das ist die Zukunft.

Und mit diesen neuen Produktgattungen kommen wieder neue Herausforderungen an gute Bedienbarkeit. Bin gespannt, ob und was wir da in einigen Jahren von Apple sehen werden. Davor kommen Google und Ericsson.

Samstag, 1. September 2012

Tastatur oder Mobilität? Die Hybridcomputer kommen

Steve Jobs wird quer durch die Industriebranchen abgeklopft: Was können wir von ihm lernen, was müssen wir tun, damit sich unsere Kunden um unsere Produkte reißen? Welche Ideen haben wir, was hätten wir längst umsetzen sollen? Auf welche Probleme hat noch keiner eine Antwort gefunden?

Währenddessen haben sich Konkurrenten von Apple auch mal umgeschaut. Bei den Automobilherstellern. Und dabei eine Antwort auf ein Problem gefunden.

Autoherstellers Antwort auf die Verbrauchssenkung auf Autobahn UND Stadtverkehr bei gleichzeitiger Eliminierung der Reichweitenangst war und ist der Hybrid. Ganz egal, ob oder wie oft man mit einem Batterieauto im richtigen Leben TATSÄCHLICH liegen bleiben würde... bei der Kaufentscheidung genügt es, Angst vor dem Liegenbleiben zu haben. Also baut man am Ende beides ein: Verbrennungsmotor und Elektroantrieb und man nennt es Hybrid.

Zurück zu Apple. Ich überlege schon länger, ob mein nächster Rechner ein Notebook oder ein Tablet sein soll. Ganz überwiegend brauche ich etwas zum Klicken in allen Lebens"lagen". Schreiben muss ich meistens nur Kurzgetipptes, z.B. Emails. Aber manchmal schreibe ich doch mehr. Z.B. in diesem Blog, oder einen Brief. Oder ein Buch. Wie weit komme ich da mit einem Tablet? Es geht mir also nicht um Statistik, wie lange ich TATSÄCHLICH eine Tastatur brauche. Es reicht, dass ich hin und wieder eine brauche und mich dann nicht über Touchsreentastaturen ärgern will (was eine Annahme ist, denn ich habe kein Tablet).

Und mitten in diese Überlegungen platzen zur IFA die Meldungen von Hybrid Notebooks. Bei denen ist der Bildschirm als Touchscreen ausgeführt und man kann ihn von der Tastatur trennen. Genau das ist es!

Ein gutes Video über das Hewlett Packard envy x2 gibt es bei Engadget: Link



Aus diesem geht auch hervor, wie leicht Trennen und Andocken geht, weil es magnetisch unterstützt wird (Achtung Apple...?). Auch sieht man, dass das envy von der Seite trapezförmig ausgeführt ist, wenn das mal keine Designkonflikte mit Apple's Airbook auslöst ;-)

Außerdem gut zu sehen auf dem Video: Das kommende Windows 8, das auf Kacheln basiert, die mich spontan an die Apps Icons auf dem iPhone erinnern, aber doch ein bisschen anders funktionieren.

Was folgt daraus? Ich weiß jetzt, dass ich einen Hybrid Rechner brauche und erstmal kein iPad oder Airbook kaufen werde. Vielleicht bringt Apple ja noch einen Hybrid. Ich klebe ziemlich an dieser Marke. Emotional, aber auch ganz praktisch. Mit meiner Musik- und Fotosammlung.

Jedenfalls wird die IT Saison spannend. Die Windows-HP-Dell Fraktion gibt sich nicht geschlagen, sondern erfindet und entwickelt.