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Montag, 9. Oktober 2023

Brandmauern brauchen wir nur an den Außengrenzen

 Das Festhalten der CDU/CSU an der "Brandmauer" zur AfD wird allmählich lächerlich. Es gibt inzwischen in allen Landesteilen eine Mehrheit für Schwarz-Blau, in einigen vielleicht bald auch Blau-Schwarz.

Verzweifelte Wähler, denen von Rotgrün entweder der Arbeitsplatz entzogen wird oder das eigene Häuschen energetisch entwertet wird (oder beides) könnten sich bald fragen, wozu sie noch CDU wählen sollten, wenn die ja doch nicht regieren will.

Denn die FDP liefert derzeit ja auch nicht und fließt aus den Landtagen. Da wirkt eine Stimme für die FDP schnell als verschwendet. 

Den meisten Deutschen geht es ja noch gut, und sie fürchten sich nur vor der Zukunft, die Rotgrün ihnen bescheren will. 

Aber wer bereits Existenzsorgen hat, wer arbeitslos wird, wer die Zinserhöhung nicht mehr tragen kann, wer seine energetische Sanierung nicht stemmen kann - oder bei dem Bank den Wertverlust gegen die Restschuld verrechnet und dann mal anklopft (denkt an Subprime), der wird künftig nicht mehr lange fackeln und direkt AfD wählen.

Die CDU hat so viel bei der AfD abgeschrieben, zuletzt übrigens die Abschaffung der Grunderwerbssteuer in Hessen, macht sich mit "Brandmauern" lächerlich. Das Punktesystem für Einwanderer, die Abschiebung illegaler Einwanderer, den Stopp der Terrorfinanzierung im Nahen Osten, das sind alles Forderungen aus der Gründerzeit der AfD.

Brandmauern brauchen wir nur an unseren Außengrenzen. Und zwar sofort.

Razzien brauchen wir bei den Transfergeldempfängern der SPD Klientel. Sprich: Fatah (kein Witz: die sind offizielle Juso-Partner), Hamas, Hizbollah und ihre Vorfeldorganisationen, die von Claudia Roth und dem Frauenministerium protegiert werden.

Es wird Zeit, Herr Merz! Tear down this firewall!

Sonntag, 15. November 2020

Recherche über Dominion, Scytl und CISA

Was ist dran an den Gerüchten über sichergestellte Scytl Server in Frankfurt am Main im Zusammenhang mit Betrugsvorwürfen zur US Präsidentenwahl?

In the order of appearance:

Dominion Voting Systems

Link, gegründet 2003 von James Hoover und John Poulus. HQ Sitz Toronto, Denver.

Produkte: Hardware und Software für elektronische Abstimmungen inkl. Voting Machines und Tabulators

End-to-end Kette: Wahlgestaltung (Wahloptionen, Abstimmregeln, etc.), Authentifizierung, Verschlüsselung, Abstimmung, Auszählung, Report, Auditing.

M&A's: Diebold Election Systems

Markt: Zweitgrößter Verkäufer von Voting Maschinen in den USA.

Voting Machine: Elektronisches Abstimm- und Zählgerät für Wahlen, i. d. R. gestaltet für Kabinenwahlen.

Tabulator: Lochkartenmaschine

Leider erfährt man nichts über die Gesamtstruktur bzw. Architektur des gesamten Wahlsystems.

Scytl Secure Electronic Voting S.A.

Link, gegründet 2001 in Barcelona, Tochterunternehmen von Paragon Group. HQ Sitz in Barcelona. 600 Mitarbeiter

Unternehmensname ist abgeleitet von Scytale, dem Verschlüsselungstool in der Antike.

M&A's: SOE Software, 2012

2017 Aufspaltung in drei Unternehmen: Scytl Secure Electronic Voting => Voting software; Scytl Voting Hardware SL (in Besitz von Scytl und einem anonymen Investor aus Dubai (...) und Civiti für Dienstleistungen

2020 Insolvenz mit 75 Mio EUR Schulden. Deshalb Akquisition durch Paragon Group. 

Produkte: Hardware und Software elektronische Abstimmungen inkl. Wahlgestaltung, Planung, Wählerregistrierung, Umfragemanagement, elektronische Abstimmzettel, Onlineabstimmung, Auszählung und Reporting.

Referenzen bei Wahlen in: Australien, Ecuador, EU, Malta, Norwegen, Russland, Spanien, Schweiz, US Bundesstaaten,

Rechenzentren: Temporärer Backup Server in Frankfurt.

US Marktgeschehen und Anwendung elektronischer Wahltechnologien

Es gibt nicht sehr viele Anbieter im Markt, insofern ist die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung der beiden in Rede stehenden Anbieter bei einer Wahl in den USA gegeben. Ein Guardian Artikel von April 2019 beschreibt die Privatisierung der Organisation und Auszählung von Wahlen als einen wunden Punkt der amerikanischen Demokratie. Als Beispiel nennt er die Ahnungslosigkeit des Wahlkommittees in Maryland, das 2015 nicht mitbekam, dass ihr IT-Anbieter soeben von einem russischen Oligarchen gekauft worden war. Ahnungslose Verwaltung, das kennen wir ja auch von zu Hause.. Ein weiteres Risiko liege darin, dass die Quellcodes der eingesetzten Software nicht offengelegt seien sondern Betriebsgeheimnisse.

Und dann warnt The Guardian (Link) vor Cyberattacken aus Russland, China und anderen Staaten auf die da noch bevorstehenden US-Wahlen..

Erinner sich noch jemand, was von den Vorwürfen von Clinton 2016 am Ende übrig blieb? Ein paar Russenbots hatten auf Twitter gegen Hillary Stimmung gemacht. Das war alles.

Was bisher geschah

Gehen wir also mit den Unterstellungen der Democrats, die Russen würden die Wahlen zugunsten von Trump manipulieren noch mal in den Wahltag bzw. den Tag danach, als die Auszählungen begannen. Und ich setze noch einen drauf: Die CISA (Cybersecurity and Infrastructure Security Agency) warnte noch am 22. Oktober, dass der Iran eine Manipulation der US-Wahlen plane (Link). Diese Warnung basierte auf Angriffsstatistiken seit 2019 gegen US-Netze. Zitat:

The Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) and the Federal Bureau of Investigation (FBI) are warning that Iranian advanced persistent threat (APT) actors are likely intent on influencing and interfering with the U.S. elections to sow discord among voters and undermine public confidence in the U.S. electoral process.

Ich verfolgte die Stimmenuszählung auf der Website von Fox News, weil man dort auch die Auzählung der Counties in den Staaten verfolgen konnte. Und da deutete alles auf einen Sieg Trump's in den noch ausstehenden Bundesstaaten hin. Und dann trat Biden vor die Kameras und sagte den eigenen Sieg voraus. Etwas später trat Trump vor die Kameras und sagte voraus, dass er siegen werde oder schon gesiegt habe. 

Von dem Moment an wendete sich das Blatt auf erstaunliche Weise gegen Trump. Wir erinnern uns, dass Biden seine Wähler (wegen Corona) zur Briefwahl aufgefordert hatte, während Trump seine Wähler genau zum Gegenteil aufrief, nämlich wählen zu gehen. (Btw: Haben wir mittlerweile eigentlich eine Häufung von Ansteckungen bei Präsenzwählern??).

Wer die Wahlen manipulieren wollte, konnte also als Prämissen nehmen, dass Trumps Stimmen in den Urnen liegen, bzw. den Automaten vor Ort. Und Bidens Stimmen in den Briefen.Mit dieser Annahme genügt es eigentlich schon, den Wahlkanal zu manipulieren. Also z. B. dafür zu sorgen, dass Wähler ihr Wahlbüro nicht erreichen oder dass die Wahlurnen / Automaten pauschal manipuliert werden. Und auf der anderen Seite konnte man z. B. mehr Abstimmbriefe auf den Haufen schütten, als es überhaupt Wähler gibt. Und tatsächlich geriet die Anlieferung von Wahlbriefen, die zu spät aufgegeben oder angeliefert worden waren, zum Streitpunkt.

Doch da war für die CISA schon alles klar: Am 4. November verkündete ihr Direktor Christopher Krebs, dass bei den Wahlen alles mit rechten Dingen zugegangen sei (Link):

Importantly, after millions of Americans voted, we have no evidence any foreign adversary was capable of preventing Americans from voting or changing vote tallies. 

Und hier verkündet die CISA noch mal glasklar:

 Reality: Robust safeguards including canvassing and auditing procedures help ensure the accuracy of official election results.

  Rumor: A bad actor could change election results without detection.

Kapiert? Und so kam am 12.11.2020 das abschließende Statement der CISA (Link):

The November 3rd election was the most secure in American history. Right now, across the country, election officials are reviewing and double checking the entire election process prior to finalizing the result. 

Und:

There is no evidence that any voting system deleted or lost votes, changed votes, or was in any way compromised.

Na dann. Aber sind die Vorwürfe erst gegen Dominion und jetzt aktuell gegen Scytl damit widerlegt?

Irgendjemand -auf einem YouTube Sender der mir nichts sagt, und mit Russ Ramsland, einem angeblichen Security Experten, von dem ich noch nie etwas gehört habe- behauptet, die US Army habe in Frankfurt  am Main einen Server der mit den Wahlen in den USA verbunden war sichergestellt.

Die prompte Antwort von Scytl lautet: Wir haben in Frankfurt keine Server (Link):

  • We do not have servers or offices in Frankfurt

Das ist streng genommen richtig. Aber so formuliert ist es schon nicht mehr relevant. Z. B. wenn man -wie Scytl- im Ausland keine eigenen Rechenzentren betreibt - sondern die Amazon Cloud AWS benutzt:

Auf der Scytl Website heißt es dazu:

DATA CENTER SECURITY AND COMPLIANCE

Scytl products and services are hosted on Amazon Web Services, a secure cloud service platform built on sound network infrastructure. AWS has multiple certifications, including SSAE 16, adhering to an extensive list of global security standards.

Und was schreibt amazon über die Standort seiner Rechenzentren (Link)?

Frankfurt, Inbetriebnahme 2014, Verfügbare Zonen: 3

Die Frage, die Scytl also beantworten sollte lautet: Nutzt Ihr die Amazon Web Services am Standort Frankfurt?

Zusammenfassung

Nach Biden's Auftritt während der Auszählungen verstummten die Warnungen vor ausländischen Manipulationen der Wahl. Als Trump anfing von Manipulation oder Betrug zu reden, galt die gleiche These plötzlich als Verschwörungstheorie.

Die wichtigsten Anbieter der eingesetzten Abstimmungs- und Auszähltechniken beantworten Fragen, die keiner stellt und keiner stellt die richtigen Fragen.

Irgendwann wird sich jemand die Mühe machen, nachzuvollziehen was eigentlich geschehen ist. Aber Greg Palast und Michael Moore werden es wahrscheinlich nicht sein.