Samstag, 18. Juli 2009

Jetzt doch: Meine erste Fahrt im Tesla Roadster... Wow!

Yep, ich bin doch noch zu meiner Mitfahrt in dem Objekt der Begierde gekommen. Ich hatte meinen schweizer Blogger Kollegen Markus Pflegerl von wattgehtab.com angesprochen. Er gab mir den Tip, Craig Davis, Sales and Marketing Director bei Tesla Motors, anzusprechen. Habe diesen dann angetwittert und es klappte. Danke für den Tip und Gruß in die Schweiz bei der Gelegenheit :-)



Craig nahm mich mit auf eine Runde um den Block. Das ist leicht untertrieben. Denn was man in diesem Teil erlebt, das hat man vorher noch nicht erlebt. Kaum sind wir eingestiegen, schon rollen wir lautlos vom Sony Center auf die Potsdamer Strasse. Ein Kollege von Craig ruft uns noch zu: Beeilt Euch! Bono ("Daddy's gonna pay for your crashed car") sei für eine Probefahrt im Anmarsch.. Wir biegen an der nächsten Ampel rechts ab. Und dann sagt Craig: "So, and now I accelerate him." Und Mann, geht der ab. Aus dem Stand heraus pumpt uns ein Drehmoment nach vorne, dass ich nur mit meinem ersten Start in einer Düsenmaschine vergleichen kann. Unwiderstehlich zieht der Tesla an der Leine. Und schade, dass wir hier "innerorts" nicht so dürfen, wie wir könnten...



Dann wieder rechts in die Lennestraße Richtung Ministergärten und Brandenburger Tor. Danach wieder warten vor der roten Ampel. Was mir schon nach wenigen Minuten auch auffällt: Man gewöhnt sich sehr schnell daran, dass ein Elektroauto im Stand wirklich ruhig ist. Es sind die anderen Autos mit Leerlaufgeräuschen, die auffallen. Und die mich plötzlich anmuten als Technik aus dem vorigen Jahrhundert.

Doch dann schaltet die Ampel auf Grün und wir biegen auf den 17. Juni ein. Full Acceleration. Maximum Torque! Und ganz schnell sehen wir das Brandenburger Tor nur noch im Rückspiegel.



Angenehm kühler Fahrtwind weht an uns vorbei. Das Regierungsviertel reduziert sich auf eine Rolle als Kulisse für dieses Erlebnis. Ich kann es nicht anders sagen: Dieser Wagen ist geil. Alle intellektuellen Bedenken, ob ein Elektroauto wirklich ein Sportwagen sein kann. Ob man nicht das Motorengeräusch vermisst. Ob es nicht einer brüllenden Maschine bedarf, um ein Roadsterfeeling zu bekommen? Klare Antwort: Nein. Überhaupt darf man an diese Frage nicht intellektuell herangehen...

Wir unterhalten uns darüber und Craig sagt: "Das einzig wirklich Erstaunliche ist doch, dass es die Technik für diesen umweltfreundlichen Spass schon seit Jahren gibt. Es gibt zu viele Skeptiker, die nur statisch denken, die sich Veränderungen nicht vorstellen können." Ich will noch was sagen, doch da biegen wir schon wieder ins Sony Center ein. Ein kleiner Junge in der Warteschlange fürs Legoland sieht uns und ruft: "Geiler Wagen!". Mein Adrenalin ist auf Euphorieniveau. Ich bin infiziert. Ich sage: "Eines Tages will ich so einen haben."

Mittwoch, 15. Juli 2009

Mitfahrt im Tesla Roadster kostet 50 EURO

California Dreaming: Der Tesla Roadster



RWE hat heute morgen im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin seine Roadshow "e-mobility" gestartet. „Wir wollen, dass die Elektro-Mobilität in der Mitte der Gesellschaft ankommt“, sagte Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstand der RWE AG auf einer Pressekonferenz im extra eingerichteten Messestand. Partner des Projekts sind der Automobilclub ADAC, der Autovermieter Sixt, Siemens als Ausrüster und Betreiber der Ladestationen und Deutschlands grösster Parkraumanbieter APCOA.

„Es geht nicht allein darum, Benzin durch Strom zu ersetzen. Es geht drum, die erneuerbaren Energien auf die Straße zu bringen“, beschreibt Rolf Martin Schmitz die Vision der Elektro-Mobilität. "Jede neue Windenergieanlage und jede neue Solarenergieanlage verbessern die Klimabilanz des Elektro-Autos, da sie sauberen Strom ins Netz einspeisen. Schon heute – mit dem aktuellen Strommix in Deutschland – fahren Elektro-Autos klimaschonender als jeder Benziner."

Das stimmt - anders als noch vor 15 Jahren beim Großversuch auf Rügen. Und mit dem Brandenburger Windstrom, der aber ins Eon-Netz einspeist, könnte man 200.000 Elektroautos durch Berlin fahren lassen.

RWE geht davon aus, dass schon 2020 auf Deutschlands Strassen bis zu 2,5 Millionen Elektro-Autos fahren werden. Das halte ich für vorsichtig geschätzt. In Berlin hat RWE bereits 56 Ladepunkte für Elektro-Autos aufgestellt, bis Mitte 2010 sollen es 500 sein.

Sixt bietet im Sony-Center bis Sonntag Mitfahrten gegen "Spende an die RWE Stiftung" an: Einen eRUF, einen eRUF Greenster und einen Tesla Roadster. Schade, dass die Mitfahrt (selbst fahren ist nicht drin) im Tesla satte 50 EURO kosten soll.



"Ich bin sicher, in naher Zukunft schon werden die heute noch ungewohnten Ladepunkte im Straßenbild ein Markenzeichen der umweltgerechten Metropole Berlins sein," sagte Maria Krautzberger, Staatssekretärin für Verkehr und Stadtentwicklung bei der Pressekonferenz. Was interessant ist. Denn voriges Jahr behauptete noch Dr. Annette Rauterberg-Wulff aus der Senatsverwaltung Umwelt von Frau Lompscher, Elektroautos seien weit davon entfernt, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.



Das Objekt der Begierde, der Tesla Roadster aus Kalifornien, zog viele Hobbyfotografen an:



Der bislang einzige rein elektrisch angetriebene Porsche kommt von Meister Ruf:



Die weiteren Termine der Roadshow:
Berlin 16.07.-19.07. Sony Center Potsdamer Platz
Essen 31.07.-08.08. Willy-Brandt-Platz (gegenüber Hauptbahnhof)
Düsseldorf 15.08.-19.08. Tonhallen-Ufer (Oberkasseler Brücke)
Hamburg 28.08.-02.09. Deichtorhallen, Deichtorstraße 1
Frankfurt/Main 15.09.-27.09. IAA Messe Frankfurt Agora Fläche Ludwig-Erhard-Anlage 1
München 09.10.-14.10. Details folgen
Mainz 23.10.-28.10. Adenauer-Ufer (Ecke Stresemann-Ufer)

Dienstag, 14. Juli 2009

Mehr als heiße Luft: Das Projekt DESERTEC

Das Wüstenstromprojekt DESERTEC muss nicht verkehrt sein, nur weil es von Konzernmanagern organisiert wird ;-)


Foto: DESERTEC

Schaut man auf eine Weltkarte, ist es so nahe liegend: Die Hitze und Unbewohntheit der Sahara für die Erzeugung von Strom zu nutzen:


Grafik: DESERTEC

Und zwar nicht nur Strom für Europa, sondern vor allem für Afrika selbst. Wer die Informationen der DESERTEC Stiftung etwas genauer liest, versteht den Zweck des Ganzen: Es ist eigentlich egal, WER CO2-freien Strom verbraucht, denn in der Atmosphäre spielen nationale Grenzen keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass für diese Menge Strom eben kein CO2 erzeugt wird.

DESERTEC soll zuerst den afrikanischen Kontinent mit Strom versorgen. Es soll Meerwasser entsalzen. Nur ein Teil des erzeugten Stromes soll über mehrere Routen nach Europa transportiert werden.

Es ist wie mit den Elektroautos: Die Technik dafür ist schon lange ausgereift. Projekte dieser Art haben schon viele erfunden und gefordert. Aber erst, wenn die grauen Herren aus Deutschlands Konzernvorstandsetagen etwas verstanden haben und wollen, bewegt sich etwas. Darüber können locker 15 Jahre vergehen. So alt ist die Idee von DESERTEC nämlich. "Damals" war ein gewisser Professor Povh aus Erlangen der FACTS-Papst (FACTS=Flexible AC Transmission).

Auch an der Universität Dortmund rechneten Prof. Edmund Handschin, sein Nachfolger Christian Rehtanz sowie Dirk Westermann u.v.a. aus, wie man mit Hilfe von Leistungselektronik wirtschaftlich Lastflüsse über große Entfernungen bewerkstelligen kann. Gut, damals hatte man mit dem Projekt "Global Link" weniger die Sahara im Visier, als vielmehr die Wasserkraftreserven Sibiriens. Aber dann privatisierte Russland seine Gaswirtschaft, es kam der 11. September usw. Die politischen Randbedingungen verschoben sich.

Übrigens sollen in der Sahara keine Solarzellen installiert werden. Sondern Solarthermische Kraftwerke(Concentrating Solar Thermal Power Plants, CSP). Diese fokussieren Sonnenlicht in Gefäße, in denen Flüssigkeiten erhitzt werden so dass der klassische thermische Kraftwerksprozess zum Tragen kommt. Im Unterschied zu Solarzellen können diese Kraftwerke auch nachts noch Strom erzeugen, wegen der Wärmespeicherfähigkeit von Wasser.

Kurzum: Das Projekt hat Hand und Fuß und ist sinnvoll. Erstaunlich finde ich nur, wie plötzlich einige Bluechips mit diesem Projekt um die Ecke kommen. Wenn sogar die Münchner Rückversicherng hier mitmacht, muss etwas dran sein. Denn die haben ein Interesse daran, klimabedingte Versicherungsfälle im Zaum zu halten. David Schraven postete hierzu, die Münchner hätten auch einen milliardenschweren Investmentfonds im Angebot, den es jetzt zu pushen gelte. Mag sein, aber deshalb wird daraus kein schlechtes Projekt.

Links:
DESERTEC Stiftung
FACTS
Prof. Christian Rehtanz, TU Dortmund
David Schraven (Ruhrbarone)

Donnerstag, 9. Juli 2009

Manager, die wir gerne hätten...

Phil McKinney hat ja inzwischen bei HP angeheuert. Er hat sich dort zu David Cochran durchgefragt für ein Interview in seinem Podcast (übrigens, genau DAS war damals auch meine Idee beim Fraunhofer HHI: Die Erfinder vors Mikro holen, hat aber nur mit Einem geklappt. Dafür gleich zwei mal;-). David Cochran ist der Erfinder des ersten Taschenrechner.

"David, erzähl: Wie lief das damals bei Euch? Wer gab den Impuls, einen Taschenrechner zu entwickeln?" - Und David erzählt. Von den Gründern Packard, der hauptsächlich Lobbyarbeit im Regierungsviertel betrieb, und Hewlett, dem Technikfreak.

Hewlett managte die Entwicklung ohne Budgets! Unvorstellbar heutzutage. Wozu? - erklärt David. Wir waren eh da. Und das Labor war auch eh da. Und Hewlett ließ uns machen. Wenn wir eine Entwicklungsspur verfolgten, die ihm sinnvoll erschien, feuerte er uns an.

Nette Geschichte aus der Vorentwicklung. Eines Tages forderte Hewlett von David und seinen Entwicklern: "Baut mir in sechs Monaten einen Rechner, der auf meinen Schreibtisch passt." Nach sechs Monaten passte der Rechner nicht ganz auf den Tisch. Was machten die Kreativen? Sie bauten eine Kopie des Chef Schreibtisches, in einer halben Nummer größer. Da passte der Rechner dann drauf!
Der Boss merkte, was ablief. Aber er fand die Idee so gut, dass er mitspielte - und akzeptierte ;-)

Der Witz bei der Erfindung des Taschenrechners war: Die Marktforschung sah keinen Markt. Aber die Entwickler. Sie brauchten so ein Ding zumindest für ihre eigene Arbeit. Also bauten sie sich eins. Und legten den Grundstein für eine echte Killerinnovation.

Sonntag, 5. Juli 2009

Sei kreativ. Sei Berlin ;-)

Hier noch ein paar Fotos:

Ging voll mit: Das Publikum im Radialsystem V



Jim Rakete sagt: "Der Künstler muss auf leisen Sohlen voran gehen."


Noch ein Fotos vom Podium: "Wo ist denn Ihr Fotomodell?"





Mit Frank-Walter Steinmeier:



Geschafft: Sonnenuntergang überm Roten Rathaus:

Noch mehr Fotos...

Hier noch ein paar Fotos:

Ging voll mit: Das Publikum im Radialsystem V



Jim Rakete sagt: "Der Kreative muss auf leisen Sohlen voran gehen."


Noch ein Fotos vom Podium: "Wo ist denn Ihr Fotomodell?"




Mit Frank-Walter Steinmeier:



Geschafft: Sonnenuntergang überm Roten Rathaus:

Samstag, 4. Juli 2009

Sei kreativ. Sei Berlin ;-)

Klaus Wowereit hatte im Mai einen bundesweiten Kreativwettbewerb zum Thema "Heimat Metropole" ausgerufen (Link zu YouTube). Wer Lust hatte, konnte Werke einreichen, die sein Gefühl für seine Heimatmetropole ausdrücken. Als Schirmherr und Chef der Jury wurde Jim Rakete engagiert, bekannt als Künstler, zu dessen Fotos Bands wie Spliff, Nena oder auch Jimi Hendrix tolle Soundtracks geschrieben haben ;-)

Für Mimi und mich war das die Aufforderung, ein eigenes Statement abzugeben:

Mimi's Heim

"Wir Arbeiterkinder aus dem Ruhrgebiet sind im Regierungsviertel ankommen."

Am Mittwoch bekam ich die Nachricht, dass ich unter den Preisträgern sein würde. Ob ich Zeit hätte, am Freitag zum Kongress zu kommen, auf dem die Preisverleihung stattfinden solle. Na und ob ich Zeit haben würde. Und mein Fotomodell auch :-) Wir also gestern Abend ins alte Pumpwerk an der Spree Radialsystem V gefahren. Als Ehrengäste empfangen. Auf den Moment wartend, wo Wowereit und Rakete von ihrem Kreativtalk zur Preisverleihung überleiten würden. ... Das ist spannend, wenn dann zuerst der Dritte Preis vergeben wird. Hier werde ich nicht genannt, also: 2. oder gar 1. Unsere Sitznachbarin und ich sind noch im Rennen. Und dann verkündet die Moderatorin den zweiten Preis: für unsere Nachbarin. Yes! Sie geht zur Bühne und erläutert ihr Bild: Ich kriege das gar nicht so richtig mit. Ein Vogel sitzt auf der Skulptur von Marx und Engels vor dem Roten Rathaus. Mimi und ich sind nur noch aufgeregt. Ein schöner Moment!

Und dann darf ich. Jim Rakete die Hand schütteln. Und mein Foto erklären :-) Ob ich denn auch einen kreativen Beruf habe, fragt die Moderatorin. Ja, sage ich. Ich arbeite aber nicht mit Künstlern, sondern mit Erfindern und Softwaredesignern an Hybrid-und Elektroantrieben in Nordcharlottenburg. Applaus im Saal. Das Stichwort kommt gut. Und Kreativität ist etwas, was jeder lernen kann. Aber man muss sich jeden Tag hinsetzen und was tun.



Es war ein echt toller Abend. Jim Rakete hat mich beeindruckt. Ein Rocker, der auf dem Podium sehr deutlich seine Meinung sagt. Und im direkten Kontakt so völlig höflich und freundlich ist.

Es gibt noch mehr zu berichten... Gleich, nach der Werbung :-)

Hey, Kreativwettbewerb!

Klaus Wowereit hatte im Mai einen bundesweiten Kreativwettbewerb zum Thema "Heimat Metropole" ausgerufen (Link zu YouTube). Wer Lust hatte, konnte Werke einreichen, die sein Gefühl für seine Heimatmetropole ausdrücken. Als Schirmherr und Chef der Jury wurde Jim Rakete engagiert, bekannt als Künstler, zu dessen Fotos Bands wie Spliff, Nena oder auch Jimi Hendrix tolle Soundtracks geschrieben haben ;-)

Für Mimi und mich war das die Aufforderung, ein eigenes Statement abzugeben:

Mimi's Heim

"Wir Arbeiterkinder aus dem Ruhrgebiet sind im Regierungsviertel ankommen."

Am Mittwoch bekam ich die Nachricht, dass ich unter den Preisträgern sein würde. Ob ich Zeit hätte, am Freitag zum Kongress zu kommen, auf dem die Preisverleihung stattfinden solle. Na und ob ich Zeit haben würde. Und mein Fotomodell auch :-) Wir also gestern Abend ins alte Pumpwerk an der Spree Radialsystem V gefahren. Als Ehrengäste empfangen. Auf den Moment wartend, wo Wowereit und Rakete von ihrem Kreativtalk zur Preisverleihung überleiten würden. ... Das ist spannend, wenn dann zuerst der Dritte Preis vergeben wird. Hier werde ich nicht genannt, also: 2. oder gar 1. Unsere Sitznachbarin und ich sind noch im Rennen. Und dann verkündet die Moderatorin den zweiten Preis: für unsere Nachbarin. Yes! Sie geht zur Bühne und erläutert ihr Bild: Ich kriege das gar nicht so richtig mit. Ein Vogel sitzt auf der Skulptur von Marx und Engels vor dem Roten Rathaus. Mimi und ich sind nur noch aufgeregt. Ein schöner Moment!

Und dann darf ich. Jim Rakete die Hand schütteln. Und mein Foto erklären :-) Ob ich denn auch einen kreativen Beruf habe, fragt die Moderatorin. Ja, sage ich. Ich arbeite aber nicht mit Künstlern, sondern mit Erfindern und Softwaredesignern an Hybrid-und Elektroantrieben in Nordcharlottenburg. Applaus im Saal. Das Stichwort kommt gut. Und Kreativität ist etwas, was jeder lernen kann. Aber man muss sich jeden Tag hinsetzen und was tun.



Es war ein echt toller Abend. Jim Rakete hat mich beeindruckt. Ein Rocker, der auf dem Podium sehr deutlich seine Meinung sagt. Und im direkten Kontakt so völlig höflich und freundlich ist.

Es gibt noch mehr zu berichten... Gleich, nach der Werbung :-)

Freitag, 3. Juli 2009

Manager, die wir gerne hätten...

Phil McKinney hat ja inzwischen bei HP angeheuert. Er hat sich dort zu David Cochran durchgefragt für ein Interview in seinem Podcast (übrigens, genau DAS war damals auch meine Idee beim Fraunhofer HHI: Die Erfinder vors Mikro holen, hat aber nur mit Einem geklappt. Dafür gleich zwei mal;-). David Cochran ist der Erfinder des ersten Taschenrechner.

"David, erzähl: Wie lief das damals bei Euch? Wer gab den Impuls, einen Taschenrechner zu entwickeln?" - Und David erzählt. Von den Gründern Packard, der hauptsächlich Lobbyarbeit im Regierungsviertel betrieb, und Hewlett, dem Technikfreak.

Hewlett managte die Entwicklung ohne Budgets! Unvorstellbar heutzutage. Wozu? - erklärt David. Wir waren eh da. Und das Labor war auch eh da. Und Hewlett ließ uns machen. Wenn wir eine Entwicklungsspur verfolgten, die ihm sinnvoll erschien, feuerte er uns an.

Nette Geschichte aus der Vorentwicklung. Eines Tages forderte Hewlett von David und seinen Entwicklern: "Baut mir in sechs Monaten einen Rechner, der auf meinen Schreibtisch passt." Nach sechs Monaten passte der Rechner nicht ganz auf den Tisch. Was machten die Kreativen? Sie bauten eine Kopie des Chef Schreibtisches, in einer halben Nummer größer. Da passte der Rechner dann drauf!
Der Boss merkte, was ablief. Aber er fand die Idee so gut, dass er mitspielte - und akzeptierte ;-)

Der Witz bei der Erfindung des Taschenrechners war: Die Marktforschung sah keinen Markt. Aber die Entwickler. Sie brauchten so ein Ding zumindest für ihre eigene Arbeit. Also bauten sie sich eins. Und legten den Grundstein für eine echte Killerinnovation.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Tesla Roadster geht auf Deutschland Tour

Der Blog Basicthinking meldet, dass RWE und Sixt eine Tesla Roadshow planen. Für 10 EUR soll man das Teil mal Probefahren können.

Hier die Termine:

Berlin, Sony Center: 15. bis 19. Juli
Ruhrgebiet: 30. Juli bis 8. August
Düsseldorf: 14. bis 19. August
Hamburg: 27. August bis 2. September
Frankfurt/Main: 10. bis 27. September
Stuttgart: 8. bis 14. Oktober
Mainz: 22. bis 28. Oktober
München: 5. bis 11. November

Zensursulas in Unternehmen

Werbung im Web 2.0 ist ein Dialog unter gleichen.
Andreas Neus, Strategieberater bei IBM

Mein Ex-Kollege bringt damit sehr gut auf den Punkt, warum viele Traditionsunternehmen -und ihre Tochterunternehmen- so einen großen Bogen um das Mitmachinternet machen: "Unter gleichen" geht gar nicht. Nur Hierarchie geht. Und Kontrolle.

Es gibt keine effektivere Kommunikation, keine effektivere Zusammenarbeit als die über Wikis, Tags, Kommentare, Fotos und Videos. Allein, man muss eine Idee haben, wie man die neuen Werkzeuge so einsetzt, dass sie die bisherigen Lücken schließen.

Was ich stattdessen immer wieder erlebe ist: Webfilter für immer mehr Kategorien, ungepflegte Webseiten mit Monate alten "News" und ein Intranet, dass der Selbstdarstellung, Verschleierung und der Beschäftigung mit dem Unwichtigen dient. Die Gründe dafür sind Angst vor Kontrollverlust über die Hierarchie und fehlende Business Creativity.