Montag, 29. April 2024

OPLAN DEU - der totale Plan

Gestern Morgen habe ich zum ersten Mal von einem "Verteidigngsplan Deutschland" und einem dazu passenden "Operationsplan Deutschland" gehört. Beide zusammen organisieren die zivilie Unterstützung für "Aufmärsche an die NATO Ostflanke" (heißt dort wirklich so) und für die Bundeswehr im Speziellen. Bundesinnenministerin, Verteidigungsminister und Bundeswehr sind Hand in Hand in Kriegsvorbereitungen. Abends dann auf WELT TV "Die Welt in Flammen". Die x-te Dokumentation über den 2. Weltkrieg. In Farbe. Damit wir uns es besser vorstellen können? Jedenfalls auch die Sportpalastrede mit dem Kommentar: "Der totale Krieg ist die Verzahnung zwischen Militär und Zivilisten". Noch Fragen? Uwe Steimle bemerkte ja schon: "Früher wurde man wenigstens noch gefragt, ob man den totalen Krieg will!" Was das alles bewirkt? Wir gewöhnen uns daran. Und lernen implizit, dass die Zeit des Redens und Verhandelns vorbei ist. Wir sind schon im Aufmarsch. Sie teilen uns unsere Rollen im Krieg zu. Gut, könnte man, sagen, würden sie es nicht tun, würdest du ihnen wieder Tatenlosigkeit vorwerfen. Als Corona losging, war die Kritik an Spahn ja, dass das deutsche Gesundheitswesen völlig unvorbereitet war, nicht einmal Masken eingelagert hatte. Jetzt trifft die Regierung Vorbereitungen für den "Verteidigungsfall" und da ist es auch wieder nicht recht? "Wer Bunker baut schmeißt Bomben" wie es in Kreuzberg heißt? Die EU hat es so bräsig passieren lassen wie alles andere vorher auch, was man als Vaterlandsverrat zusammenfassen kann. Die unkontrollierte Masseneinwanderung organisierter, ungebildeter Marodeure. Die Marktüberschwemmung durch China, das seinen eigenen Markt kontrolliert abschottet. Ist den EU Bürokraten, die weder in der Industrie arbeiten noch Flüchtlingsheime oder Clans in ihrer Nachbarschaft dulden, egal. Die Fronten verlaufen zwischen Europa und den Marodeuren. Aber auch innerhalb der EU zwischen dem EU-Adel und den Wertschöpfenden, den Clans und den Islamisten. Und die EU rüstet gegen die Wertschöpfenden. Jede Kritik "delegitimiert" den Staat. Künftig zersetzt sie sicher auch unsere Wehrkraft. Irgendwer, der sich den Aufbau der sog. "Machtvertikale" von Putin genau angeschaut hat, berät die EU Innenminister wie man es macht. Ich beneide jeden, der das rettende Ruhestandsufer schon in Sicht oder erreicht hat und damit bewegungsfrei ist. Ich muss immer noch darauf achten, einen Bahnhof in der Nähe zu haben. Oder mich mühselig nochmals um einen neuen Job kümmern. Ja schon, ich könnte das "sehr attraktive" Aufhebungsangebot nutzen. Aber es ist nur auf den ersten Blick "sehr attraktiv". Denn Lindner würde gleich mal hart zugreifen und ein Drittel bis zu Hälfte für die Projekte von Paus und Habeck abgreifen. Die übrig bleibende Hälfte müsste man in Wehrtechnikaktien investieren, um wenigstens an ihrer Kriegslüsternheit mitverdienen zu können. Da ist die deutsche Industrie ja noch vorne dabei, wie Taurus zeigt. Unterm Strich fällt gerade eine Prämisse für unsereinen, die ich für unumstößlich hielt. Dass wir die erste Generation sein würden, die in Europa keinen Krieg erlebt. Meine Eltern wurden kurz nach WK II in die Trümmer geboren. Und wir könnten in Trümmern sterben. Wenn wir nicht rechtzeitig handeln. Immer schön darauf achten, dass der Wagen vollgetankt ist und in Fluchtrichtung parkt. Ich bin neulich schon zurückgewechselt auf Verbrenner. Ich will den NATO Kolonnen auf der A2 nicht stundenlang von Ladestationen zuschauen müssen. Ich will dann Gas geben können, bevor die anderen kommen..

Dienstag, 23. April 2024

Was kommt nach dieser Ära?

Siegfried Zimmer ist Theologieprofessor. Einige seiner Vorträge und Vorlesungen kann man über den Podcast WORTHAUS hören. Er sagt: Das besondere unserer Zeit ist die Geschwindigkeit der Veränderung in der ein Menschenleben mehrmals die Umwälzung seiner Verhältnisse erlebt. Im Mittelalter habe sich die überblickbare Welt eines Menschen zwischen Geburt und Tod nicht verändert. Dann kam die Zeit, in der man vielleicht eine große Veränderung erlebte. Aber seit Beginn des 19., spätestens 20,. Jahrhunderts erlebe ein Mensch die Umwälzung der wichtigsten Verhältnisse mehrmalsim Leben. Und das stresse ihn. Wir Deutschen können seit der Ära Merkel hinzufügen: Deutschland verändert sich nicht nur - es sind durchweg Veränderungen zum Schlechten. Wir erleben ruckartigen Verfall, mit Ansage. Mir als fortschrittsgläubigen Menschen ist das ein Greuel. Zunächst mal mental und intellektuell. Inzwischen auch materiell. Zu wissen, dass die Zukunft noch schlechter wird als die bereits eingetretene Verschlechterung lähmt mich. Ich steige immer noch auf, aber was ich von dort sehe, erschreckt mich. Was mir zudem die Hoffnung auf Besserung nimmt, ist die Bräsigkeit der meisten Leute. Viele empfinden den Verfall als Lössigkeit. Auf Schule haben sie eh keine Lust. Auf Ausbildung auch nicht. Auf einen geregelten Beruf auch nicht. Sie wähnen sich als unentdeckten Star, der nur noch entdeckt zu werden braucht. Ergebnis einer Erziehung zum gepamperten Größenwahn. In den ungebildeten, ungezogenen Kreisen regieren die messernden Arabersöhne. In den besseren Siedlungen die pseudogebildeten Planetenretter. In Berlin kommen noch die reichen Ur-Westberliner hinzu, die ihren Anspruch auf Pampers bis heute nicht aufgegeben, und den Ossis deshalb den Mauerfall bis heute nicht verziehen haben. (In unserem Haus beleidigen westberliner Witwen ostberliner Witwen mit dem Spruch: "Sie sind ja auch aus dem Osten". Den gleichen Spruch mussten sich Vertriebene nach dem Krieg in NRW anhören.) Aggressive Dekadenz: Überheblichkeit gepaart mit Dummheit. Faulheit gepaart mit Anspruchsdenken. In den Betrieben das gleiche. Wir leben von der Substanz, die bald in den Vorruhestand geht. Und von dem Vertrauen der Stammkundschaft, die ebenso gealtert ist, aber für ihr Erspartes noch irgendetwas Substanzielles haben will. Herbert Diess hat mit seinen unsubstanziierten und überheblichen Sprüchen fast einen ebenso großen Schaden angerichtet wie Winterkorn mit seinem Dieselskandal. Nur der Weg zurück in die traditionellen Stärken rettet uns gerade vor der Schussfahrt ins Tal. Die Geschichte zeigt, wie abrupt solche dekadenten Phasen enden können. Ich glaube allmählich nicht mehr, dass es immer noch dekadenter wird sondern dass wir uns der abrupten Änderung nähern. Wir werden vom Ziellosen, Ungeordneten, Unfähigen ins Zielgerichtete, extrem Geordnete und Hochqualifizierte stürzen. Von Selbstzerstörung in Selbstverteidigung. Ich sehe eine Dominanz des Militärischen kommen. NATO, Bundeswehr, Wehrtechnik auf den Straßen. Und immer mehr ziel- und haltlose junge Leute, die sich heute schon vor Islamisten und Woken ekelb werden in die Kasernen und Fabriken strömen, weil sie sich dieser Tyrannei entledigen wollen. Weil sie Sinn suchen für ihr eigenes Leben. Sie werden auf Gleichgesinnte treffen und so etwas wie Gemeinsinn und sogar Kameradschaft erfahren. Das sind tief verankerte Urfähigkeiten und Wünsche, die sie nur noch nie zugelassen haben. Das wird sich auch durch die Kultur ziehen. Ich sehe schon heute auf Musiksendern VIdeos mit Motiven, die mich an die Weimarer Republik oder an eine Zeit vor 1914 erinnern. Junge Leute mit dem Drang in eine zackige Organisation. Davor ist aber noch ein Wandel in der Politik nötig. Die Medien schießen sich seit dem Wochenende auf Annalena Baerbock aein. Was wir seid ihrem Dienstantritt kritisiert haben, erkennen zweieinhalb Jahre später auch andere. Oder haben sie nur die Erlaubnis, wenn nicht Aufforderung, bekommen, sie abzuschießen?