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Freitag, 13. März 2020

Von starken Händen und klarem Verstand

Dieses Jahr ist bis jetzt eine Lektion in Sachen kritisches Denken. Für die eigene Gesundheitsvorsorge wie für die Börse gilt: Nur wer sich vom Mainstream buchstäblich nicht anstecken lässt und vorsorgt während andere noch abwiegeln oder gar feiern geht gewappnet in die Krise.

Beispiele:

  • Als ich im Februar einmal mit aufgesetztem Mundschutz morgens ins Büro kamen, grinsten mich meine Kollegen an. Als ich ihnen erklärte und sagte, in ihren Städten seien diese Dinger bereits ausverkauft und auch online gebe es nichts mehr, wurden sie dann doch nachdenklich. Sie googelten und waren erleichtert zu lesen, dass sie doch nichts verpasst hatten. Denn unsere Regierungsstellen hatten verkünden lassen, diese seien unwirksam. Nur um anschließend dann selbst welche für sich selbst zu bestellen. Macron kündigte gar an, Atemschutzmasken beschlagnahmen zu lassen.
  • Aktuell haben wir uns gegen Pneumokokken impfen lassen, obwohl wir noch keine 60 Jahre alt sind. Ich höre im privaten Umfeld, dass die Wachsamen unter uns, das auch gerade tun. Im Prinzip diejenigen, die sich mal mit der Wirkungsweise des Coronavirus und unseres Immunsystems beschäftigt haben. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Impfstoff in Deutschland in den nächsten Tagen oder Wochen knapp werden würde.
  • An der Börse warnt Markus Koch seit fast einem Jahr davor, dass die Börsen gedopt sind. Dass alle volks- und finanzwirtschaftlichen Indikatoren seit Monaten die Kurse nicht mehr rechtfertigen. Er bekam das erste Mal recht im Sommer 2019. Danach ging es aber wieder nach oben. Und Anfang diesen Jahres ging es noch mal so richtig steil hoch. Viele in meinem Umfeld fingen wieder an, "Geheimtipps" für Aktien zu handeln. So etwas ist eine Stimmung von der man sich leicht anstecken lassen kann. Vor allem, wenn man etwas Geld über hat. Aber  man muss hier auf seine innere Stimme der Vernunft hören. Es läuft an der Börse in solchen Fällen fast immer so, dass einer den Stecker zieht, wenn man am wenigsten damit rechnet. Wenn die Zahlen und Indikatoren sagen: Stopp! dann sollte man es nicht besser wissen. Für alle die ihr Pulver trocken gehalten haben, ist dies jetzt eine Traumkonstellation.
  • Christine Lagarde gehört offenbar zu denen, die sich jetzt dem Konformismus entziehen. Sie "enttäuscht" gerade alle gedopten Marktteilnehmer, die auf eine "Bazooka" gehofft hatten. Wenn sie gestern in ihrer PK sagte, es sein nicht Aufgabe der EZB sondern der Fiskalpolitik, Banken und Unternehmen jetzt Luft zum Atmen zu geben, hat sie doch völlig recht. Hier steht nun ein Shake-Out im Finanzsektor an. Für die Zombies brechen jetzt schwere Zeiten an.
Wir Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mathematiker, die wir auf Verstand und Fakten anstatt auf Moral und Wunschdenken setzen, erleben jetzt unsere Stärke. Die Guten von uns haben sich mit allem, was bald knapp werden könnte eingedeckt. Sollten auch bei uns bald Läden schließen (wie in Italien), dann brauchen wir nur in den Keller zu gehen. Und umgekehrt, alles was jetzt auf den Markt geschmissen wird, können wir zu Tiefstpreisen einkaufen. 

Es wird natürlich nicht lange dauern, bis die Sozialisten uns auffordern werden mit den Langsam- und Wunschdenkenden zu "teilen". Ich freue mich auch auf diesen Shake-Out.

Und haben nicht die ersten Schlaumeier verkündet, dass Corona ein Segen für die CO2-Emissionen und Luftqualität sei? Und sich gefreut, wenn die Versorgungsflüge und -fahrten ausfallen? Wenn die Leute nicht zur Arbeit fahren können? Wie kann man so blöd sein, und nicht einmal die Schlussfolgerung ziehen, was das für die Supermärkte und Ladenregale von morgen bedeutet? Die Snowflakes jammern doch schon, dass jetzt -Menno!- Konzerte und Festivals ausfallen und Müssen geschlossen werden. Die Erasmusstudenten halten das "verglichen mit Influenza" für Panikmache. Sie, die von uns vor einem Jahr noch Panik forderten. Allerdings für ihre eigenen Phantasien und "Albträume".

Ich weiß, ich lehne mich gerade ein bisschen aus dem Fenster. Die Einschläge kommen auch mir näher und man kann nicht sicher sein, nicht infiziert zu sein. Aber ich wasche mir inzwischen selbst täglich mehrmals die Hände und abends desinfiziere ich sie auch. Wir hatten das Zeug schon gekauft, als es zum ersten Mal angeboten wurde. Da hielten Linke den Coronavirus noch für ein Medienvehikel für Rassisten. Da trug meine chinesische Kollegin aber bereits eine Atemschutzmaske.

Dienstag, 13. August 2019

Die nächste Fahrt geht rückwärts

Wir müssen jetzt wieder hellhörig werden, wenn es um Finanzen und Wirtschaft geht. Juncker und Merkel waren bei der Abwrackung ("Modernisierung") Deutschlands ja ganz gut vorangekommen: Bayer hat sich mit Monsanto verhoben und die Glyphosatklage am Hals (befeuert von Grünen ohne Berufsabschluss). Daimler und VW die Diesel"Thematik". Thyssen-Krupp kann seine Stromrechnungen bald nicht mehr bezahlen. Deutsche und Commerzbank sind gegen Draghi machtlos.
Einige DAX Chefs sind auf Regierungslinie eingeschwenkt und für die sehe ich besonders schwarz. Man schaue sich nur Apple an: Seitdem dort mit Jim Cook der Mann, der aus dem Regenbogen kam, regiert, geht es auch dort abwärts.

Ja, und der Goldpreis ist wieder angesprungen.

Und wer soll laut Medien Schuld sein an allem: Donald Trump.

Da deutsche Politiker bis heute keine Ahnung von Wirtschaft, Handel und Finanzen haben, haben sie kein Problem damit, mal gegen Freihandel und dann gegen Zölle zu sein. D. h. eigentlich sind sie ja nur für Zölle auf unsere Produkte. Fremde Produkte bezollen wir ganz ungeniert.

Aber eines ließ mich jetzt doch aufhorchen: Hubertus Heil begründet seine "flankierenden Maßnahmen" (geförderte Weiterbildung bei Kurzarbeit, die DGB Seminarräume brauchen neuen Umsatz) damit, dass uns weit mehr als eine konjunkturelle Abkühlung bevorstehe: der Krisenfall.

Gleichzeitig lief das Gesetz gegen unruhig werdende Kleinanleger... pardon: Geldwäsche. Ab 2.000€ Barkauf von Gold kann der Händler jetzt Meldung bei der FIU (Financial Intelligence Unit) machen, wenn ihm der Käufer spanisch vorkommt. Auch Immobilienmakler sollen jetzt mehr horchen und gucken. Ich glaube zwar nicht, dass das Kalkül aufgeht, denn damit würden diese Berufsgruppen ja auf Geschäft verzichten. Warum sollen sie den Ermittlungsbehörden die Arbeit abnehmen?

Aber allgemein wird es schwerer, den Entwertungskampagnen der EU zu entkommen. Insbesondere wenn man EUROs in Sachwerte tauschen will, solange man noch etwas dafür bekommt. Klar, das kann man Geldwäsche nennen. Auch Ganoven müssen so langsam überlegen, wo sie bleiben. Aber halt nicht nur Ganoven.

Und es war Kaiser Wilhelm, der den Leuten den Besitz und das Vergraben von Gold im Garten verbot. Und es waren nur diejenigen, die gegen dieses Gesetz verstießen, die die Hyperinflation überstanden. Ich sag's nur.

Donnerstag, 10. Januar 2019

Selten gewordener Ort der Wahrheit: Die Börse

In einem Land in dem brutale Angriffe auf Oppositionspolitiker zu "Rempeleien und Stürzen" (Staatsanwaltschaft Bremen) umgedeutet werden und jedenfalls als nachrangig gegenüber Twitterburnouts grüner Talkshowstammgäste gelten, da muss man sich neue Nachrichtenquellen suchen.

Allerdings habe ich auch keine Lust, selbst die hunderte von Blogs auf ihre Qualitäten durchzulesen. Deshalb bin ich Freunden (echten und Follownern) für ihre Links dankbar.

Ich habe aber auch die Börse als Nachrichtenquelle wiederentdeckt. Nicht, dass Händler und Banken die neuen Unbestechlichen wären. Aber Börsenhändler sind Leute, die nicht nur labern sondern auf Basis ihrer Ergüsse auch Entscheidungen treffen und nicht selten eigenes Geld anlegen.

Markus Koch ist so jemand. Er berichtet auf Facebook täglich 2x und bei n-tv gelegentlich über das New Yorker Börsengeschehen. Und was er über Donald Trump's Politik sagt, finde ich schon bedeutender als das boulevardeske Getratsche von Tagesschau und heute (beide ertrage ich inzwischen überhaupt nicht mehr).

Wenn also die "Dems" meinen, den zigtausenden Bundesbeamten am kommenden Freitag ihren Scheck vorenthalten zu müssen, weil sie Trump eins auswischen wollen, denken sie zwar genau so wie Frank Bsirske oder der DUH Studienabbrecher Jürgen Resch: Sie wollen es den Arbeitnehmern mal so richtig besorgen.  Auch befürchten inzwischen die ersten Stimmen eine Ratingabstufung der USA bei Anleihen. Aber die sog. "Demokraten" bedenken nicht, wie blöd sie aussehen, das alles wegen 5 Mrd US Dollar zu riskieren.

Es ist also eine Krise, die Donald Trump und die hysterischen Weiber jederzeit lösen können. Und werden. Deshalb reagiert die Börse nicht mehr auf dieses Melodram.

Wichtiger sind da schon die Handelsgespräche zwischen den USA und China. An der Börse versteht man besser, worum es Donald Trump geht: Um Vorteile für US Unternehmen, um den Abbau der Handelshemmnisse.

China akzeptiert so gut wie keine Importe aus dem Westen, überschwemmt uns aber mit seinen Produkten. Ohne Hemmnisse, weil "wir in Europa ja ein gutes Beispiel geben müssen". Wer in China verkaufen will, muss dort produzieren und sein Knowhow "teilen".
Die deutsche Autoindustrie will jetzt auf den Zug aufspringen, den Donald da angeschoben hat und wird jetzt bei der eigenen Regierung vorstellig. Unsere Medien werden das aber anders zu verkaufen wissen.

Der Grad an Dummheit in der Öffentlichkeit beschleunigt ungebremst. Inzwischen halte ich die rotgrüne Dummheit für eine Generationenfolge. Es verläuft ein Generationenbruch zwischen denen, die ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten und denen die glauben, bereits für ihren Konformismus, der als Moral verkauft wird, bezahlt werden zu müssen. Und die Moral steht bei den Grünen so hoch im Kurs, weil sie halt ihre Bildungsdefizite kompensieren müssen.

So darf Annalena (!) Baerbock ohne kritischen Rückfragen in Talkshows und Tagesschau Auftritten verkünden, dass das "Stromnetz den Solarstrom speichert" und dass die Grenzstädte Frankfurt/Oder und Slubice ihre "Energie teilen".
Nur mal zur Klarstellung: Leitungen speichern keine Energie. Und Kraftwerke "teilen keine Energie" sondern bilden einen Leistungsverbund, der die Schwankungen der Stromnachfrage glättet.

Aber bereits mit solchen Erklärungen bist du für die Studenten im Bus ein Laberkopp, Eierkopp oder "Nerd", der sich mal mit dem Problem "das ich gerade nicht verstehe" beschäftigen und lösen soll.
Anders an der Börse: Dort interessiert man sich sehr für Nachweise, Erklärungen und Belege, bevor man investiert. An der Börse wäre jemand wie Annalena von der Börsenaufsicht aus dem Verkehr gezogen worden. In deutschen Medien hingegen gehört sie "zur Zukunft deutscher Politik".

So managen also Rotgrüne ihre Moralkonten: Sie verkünden, fordern (und liefern selbst nie, wie Don Alphonso gerade wieder anhand der jetwettenden Grünen Katharina Schulze und Cem Özdemir schön nachgewiesen hat), und überlassen die Einlösung ihrer Forderungen und Behauptungen anderen. Die grüne Masse glaubt und folgt denen.

Und so geht es mit unserem Land über kurz oder lang bergab. Zu dieser Intoleranz gegenüber Aufklärung, Wissenschaft und Säkularisierung gesellt sich noch die kindergärtnernde Toleranz für abergläubische, bildungsferne und patriarchalische Muslime. Thilo Sarrazin hat in seinem aktuellen Werk "Feindliche Übernahme" anhand vieler Quellen und Zahlen die Zusammenhänge zwischen Islam und Dummheit; Armut und Unfreiheit nachgewiesen. Aber was die rotgrüne Klientel am Islam dennoch so reizt ist der Glaube an ein leistungsloses, denkbefreites Wohlergehen. Das Geschäftsmodell des Imam, der anderen Wasser predigt und selbst alles möglich säuft.

Die Wahrheit findet man also nur dort, wo Leute Entscheidungen für sich selbst treffen: An der Börse. Mir fällt kein anderer Ort ein.




Montag, 8. August 2011

Die Erregermaschine läuft auf Hochtouren

In den Wirtschaftsredaktionen wimmelt es von nacheilenden Propheten. Volkswirte, Anlageberater, Professoren - sie sind alle hier. Und dozieren die Kurse von gestern und "prophezeien" die Fortschreibung des Trends. Geht es aufwärts (bis vor wenigen Tagen), so wird es noch lange aufwärts gehen. Geht es abwärts, wird es noch lange abwärts gehen. Deutsche Wirtschaftskompetenz? Fehlanzeige.

Den Vogel schießen mal wieder die ab, die in Lokführer- und Fluglotsenstreiks die größte Gefahr für unsere Konjunktur sehen.

Wohlgemerkt: Ich unterschätze die Krise nicht. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl und deshalb suche ich fundierte Analysen und Erklärungen. Aber die finde ich in deutschen Zeitungen nicht. Da muss ich schweizerische, englische oder amerikanische Medien ausweichen.

Hier der Stand der "Nachrichten":






Donnerstag, 4. November 2010

Geistessterben



Mulmige Gefühle lösen bei mir die Nachrichten aus den USA aus. Die Verzweiflung greift um sich. Die Wähler wissen nicht mehr, wen sie wählen sollen. Und die Regierung und auch die Notenbank wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Nur die Wallstreet weiß, was sie will, und sie bekommt es auch: Mehr, mehr, mehr.

Wessen Volkswirtschaft im wesentlichen "irreal" ist, wer sich dreißig Jahre lang der Deindustrialisierung hingegeben hat, wer seine Volkswirtschaft von Derivatehändlern und -erfindern steuern lässt, der kommt anscheinend nicht auf die Idee, es beim Wiederaufbau mal mit Substanz zu versuchen.

Die USA und England sind -beginnend mit Reagan und Thatcher- virtualisiert worden. Wer seine Industrie abbaut, weil er glaubt, woanders lasse sich eh billiger produzieren, und wer ernsthaft glaubte, man könne seinen materiellen Wohlstand nicht auf Wertschöpfung sondern auf Wetten auf Wertschöpfungen bauen, dem fehlt inzwischen das Vorstellungsvermögen und der gesunde Menschenverstand für das Funktionieren einer gesunden Wirtschaft. Der ist darauf angewiesen, es mit Finanztransaktionen zu versuchen. Schon wieder werden Milliarden Dollars gedruckt um Staatsschulden "zurückzukaufen".

Früher hätte ich noch an die innere Stärke Amerikas geglaubt und gesagt: Die ziehen sich selbst wieder hoch. Aber mein Eindruck ist, und unser Trip nach New York hat dies bestätigt: Sie haben keine Inspiration mehr. Sie sind ausgelaugt, hoffen von Tag zu Tag. Zu müde, ein S21 an der Wallstreet zu organisieren. Zu uninspiriert für eine neue technische Revolution. Es sieht aus wie das Ergebnis des "Geistessterbens", das Pierangelo Maset in den westlichen Ländern diagnostiziert hat: Keine Inhalte mehr, nur noch Formen: Tabellen, Charts, Folien. Kein Urteilsvermögen mehr, nur noch Ratings. Keine Bildung mehr, nur noch Qualifikation. Keine Wertschöpfung mehr, nur noch Wetten darauf. Das "Value" in Shareholder Value hat sich selbst ad absurdum geführt. Sie stellen gerade fest, dass man Geld nicht essen kann...

Dienstag, 12. Oktober 2010

Solid Gold?

Achtung: Die Goldpreisentwicklung wird in den Medien häufig in US-Dollar gezeigt. Die Langzeitkurven besagen, dass sich die Unze Gold innerhalb von zehn Jahren von 200 auf 1350 Dollar entwickelt habe. Ist das die Wachstumgsstory des zurückliegenden, phantasielosen Jahrzehnts?

Nein, es ist die Verluststory des US-Dollars. Aus EURO-Sicht gilt eigentlich: Nicht Gold steigt, sondern der Dollar sinkt in die Bedeutungslosigkeit. Nur weil etliche Regierungen das Heil für ihre Exportwirtschaft darin sehen, gegenüber dem Dollar künstlich abzuwerten, steht der Dollar noch relativ gut dar. Das treibt den Goldpreis aber künstlich weiter hoch.

Während der Bush-Jahre drohten die arabischen Erdölländer schon einmal damit, Öltanker nicht mehr in Dollar sondern in EURO abzurechnen. Damit wäre der Dollar in die zweite Liga abgestiegen und die US-Regierung konnte das abwenden. Dann kamen die Spielverluste, der Bankrott der Finanzkrise dazu. Das hat nicht nur zu einer exorbitanten Staatsverschuldung der USA geführt, sondern auch zu einem tief sitzenden Vertrauensverlust in die Bilanzen von US-Unternehmen, vor allem aus dem Bankensektor.

Welche innere Stärke der US-Wirtschaft bleibt eigentlich übrig? Mir fällt keine ein. Aus unserem New York Urlaub habe ich keine anderen Eindrücke mitgenommen, als dass es den USA an kreativen und wirtschaftlichen Impulsen fehlt. Außer Apple ist da nichts. Die Immobilienpreise sind günstig. Selbst Appartements in New York werden für Normalbürger erschwinglich.

Die US-Amerikaner sind ein betrogenes, verschüchtertes, bespitzeltes und ausgelaugtes Volk geworden. Das ist das Ergebnis der Bush-Jahre. Trotzdem glaube ich an die innere Stärke Amerikas. Damit die sich wieder Bahn bricht, sind aber gewaltige gesellschaftliche Umbrüche nötig. Erste zaghafte Ansätze dafür haben wir wahrgenommen. Z.B. scheinen immer mehr Menschen die Oberflächlichkeit, die Lüge und die Angst satt zu haben. Ein neuer Sinn für Qualität entsteht. Aber es kann zehn bis zwanzig Jahre dauern, bis sich das in einer wiedererstarkten Volkswirtschaft äußert.

Für europäische, vor allem deutsche, Anleger folgt daraus aus meiner Sicht: Nicht jetzt noch in Gold einsteigen, und wenn, dann nicht in EURO bezahlen, sondern in US-Dollar.

Dienstag, 11. August 2009

Twintec scheint rehabilitiert

Monatelang wurde die Twintec AG aus Königswinter fälschlicherweise mit abgestraft für die so genannten "Betrugsfilter". Damit ist die Affäre gemeint, dass Bundesumweltminister Gabriel es monatelang versäumte, den nicht funktionierenden Abgas- und Partikelfiltern anderer Hersteller die Betriebserlaubnis zu entziehen. Monatelang waren Kunden verunsichert und taten gar nix. Die steuerlichen Anreize zur Partikelfilternachrüstung wurden nicht genutzt, weil Gabriel und seine Behörde Bundesumweltamt untätig blieben.

Unabhängig davon lief das Geschäft mit Nutzfahrzeugherstellern nicht so schlecht. Aber das bewirkte am Aktienmarkt alles gar nix. Die Twintec Aktie stürzte von 20 EURO auf 2,70 EURO und verharrte lange auf dem Meeresgrund. Seit zwei Wochen hat der Markt seinen Irrtum endlich bemerkt und kauft nun was das Zeug hält. Von 3 EURO ist die Aktie in den vergangenen Tagen heute auf über 8 EURO gestiegen.

Treiber hierfür sind die Barauszahlung von 300 EURO der Bundesregierung für Käufer von Partikelfiltern und die ab Januar 2010 geltenden Verschärfungen in den Umweltzonen. Ab nächsten Jahr darf man nur noch mit grüner Plakette da rein.


Chart: comdirekt bank AG

Dienstag, 24. März 2009

Wer wird Millionär?

Ist schon interessant: Ölscheichs investieren in die Elektroautos von Daimler. Bosch und die "Volumenhersteller" unter den Automarken sehen den Verbrennungsmotor noch 10 bis 20 Jahre als wichtigsten Antrieb.

Wer weiß es besser?

Mittwoch, 21. Januar 2009

Apple meldet bestes Quartal seiner Geschichte

Vor drei Monaten hatte Steve Jobs einen sehr konservativen Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft gegeben und die Apple Aktie war daraufhin abgetaucht. Heute morgen war ich noch sehr optimistisch für das iPhone (siehe Blogeintrag unten).

Gerade wurden die Ergebnisse berichtet. Apple ist wieder da. Stärker denn je:

Quartalsumsatz: mehr als 10 Mrd. US$ (davon 46% außerhalb der USA)
Quartalsgewinn: 1,6 Mrd. US$, entspricht 1,76 US$ pro Aktie

Umsatzausblick aufs laufende Quartal: 7,6 bis 8 Mrd. US$, entspricht 0,9 bis 1,0 US$ pro Aktie

MAC Computer: 2,5 Mio Stck., +9% Absatz gegenüber Vorjahresquartal
iPods: 22,7 Mio Stck. +3%
iPhone: 4,436 Mio Stck., +88%

Was will man mehr???

Massenentlassungen und Aktienrückkäufe..

... waren die Methode, mit der es Lou Gerstner bis in den britischen Adelsstand schaffte. Als Dank für die "Rettung" von IBM in den Neunziger Jahren. Gerstner schloss etliche Werke, senkte die Kosten dramatisch und schuf damit Raum für Aktienrückkäufe. Im Ergebnis steigerte er damit DIE Bewertungsgröße, die Wallstreet am meisten interessiert: Den Gewinn pro Aktie.

Mit dieser Methode schafft man es auch durch schlechte Zeiten. Sein Nachfolger Sam Palmisano hat es gestern Abend (im Schatten der Obama Euphorie) demonstriert. Zwar sinken die Umsätze in allen Geschäftsbereichen. Doch noch stärker senkt Palmisano die Kosten. Für ein Dienstleistungsunternehmen heißt dies vor allem: Entlassungen.

Grafik: IBM Investor Relations

In diesem Sinne hat IBM gestern die Analysten "positiv" überrascht. Wie nachhaltig diese Methode sein wird in einer Zeit, in der die wichtigsten Kundensegmente (Finanzdienstleister und Hersteller) mehr oder weniger dahinsiechen, werden wir im Jahresverlauf noch sehen. Da der erste Eindruck der Zahlen positiv ist, wird die IBM Aktie heute zunächst sicher steigen. Diese Gelegenheit würde ich zum Verkauf der IBM Aktie nutzen. Die mittelfristige Prognose ist negativ.

Vielleicht finden die CEOs der amerikanischen Automobilhersteller diese Methode interessant? IBM stand damals ähnlich schlecht da. Und dann hatte ein ehemaliger Internationaler Biscuit Manufacturer die rettende Idee..

Etwas optimistischer bin ich da für Apple, die heute Abend ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Zwar dürfte die Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlassen. Der Absatz von Macs und iPods dürfte stagnieren oder sogar leicht rückläufig werden. Optimistisch bin ich aber fürs iPhone - und für die Softwareumsätze. Mal sehen!

Freitag, 2. Januar 2009

A new line on the horizon



Frohes neues Jahr allerseits! Der Jahreswechsel im Himmel über Berlin war das reinste Inferno. Als der Sekundenzeiger über die Zwölf strich, ergoss sich ein gigantischer Strauss an Feuerwerk. Von Geiz und Sparsamkeit keine Spur. Die Leute igonieren Gott sei Dank die Weltuntergangsprophezeiungen der nacheilenden Propheten aus der BWL und VWL Zunft. Wäre wohl noch schöner, sich nach sieben Jahren geschürter Terrorangst nun weiteren sieben Jahren geschürter Wohlstandsangst auszuliefern.

Im Gegenteil: Es ist Zeit, die Stiefel anzuziehen. Vor einem Jahr startete der DAX mit einem Einbruch, der ein dunkles Omen für das gesamte Jahr war. Heute sind die Börsen mit sattem Plus ins neue Jahr gestartet.

Es zahlt sich manchmal aus, nach intensivem Beobachten und Nachdenken einfach nichts zu tun. Drin zu bleiben, wenn man schon drin ist. Auf keinen Fall der operativen Panik und Hektik zu verfallen. An der Börse wird immer das gleiche Spiel gespielt: Mach sie glauben, dass diesmal alles anders ist. Und im Moment der tiefsten Verzweiflung, wenn alle (nacheilenden) Propheten die steil abfallenden Trendkurven für die nächsten fünf Jahre festschreiben wollen, ist der Tiefpunkt in Wahrheit schon erreicht.

Die Automobilindustrie hingegen weiß im Moment überhaupt nicht mehr, warum es ihr schlecht geht: Im Sommer waren es die Benzinpreise. Die sind inzwischen dramatisch gefallen und jetzt kaufen die Leute weder die alten SUVs noch die neuen Hybridautos. Was wollen die Leute? Antworten liefern die Leserbriefe in der ADAC-Motorwelt zu einem Lobgesang auf die einmaligen Gelegenheiten beim Autokauf:
- Die unkalkulierbaren Umweltzonen in der EU, die sogar zwei Jahre alte Diesel mit Fahrverboten belegen, wenn sie nicht nachrüstbar sind.
- Die hohen Anschaffungskosten. Es mangelt an abgerüsteten, preiswerten Basisversionen im Kleinwagen- und Mittelklassebereich.
- Es mangelt an aufregenden Designs, an erschwinglichen Autos, die "man haben will".
- Die alten Autos funktionieren noch.

Das sind allesamt Marktlücken, also Chancen! Man hätte meinen können, auch für neue Anbieter. Aber genau denen geht gerade die Luft aus. Der norwegische Elektroautoanbieter Think! beispielsweise steht kurz vor der Pleite. Und dem Staat sind 200 Arbeitsplätze zu wenig, um mit Krediten oder Subventionen auszuhelfen. Auch Tesla Motors kämpft derzeit hart. Das israelische Better Place- Projekt scheint dagegen besser gebettet - weil es mit Renault und Nissan etablierte Partner im Boot hat.

Immerhin lässt sich die Automobilindustrie nicht von massiven Entwicklungsinvestitionen abhalten. Hybrid- und Elektroprojekte galten bis vor kurzem sogar als sakrosankt. Dann aber entspannte die EU die CO2-Roadmap etwas und es entsteht Luft, auch solche Projekte zu schieben - wenn man will, oder muss.
Es kann aber eigentlich keine Strategie sein, auf einen Käuferstreik mit einem Entwicklungsstop zu reagieren.

Gerade in Deutschland wird das Thema Hybridantriebe sehr spannend. Denn über Continental liest man von finanziellen Problemen durch die Schaeffler-Übernahme. Und von Bosch liest man allen Ernstes, die Elektroeuphorie sei übertrieben. Soo schlecht kann es der Branche also gar nicht gehen, wenn man sich solchen Luxus leistet...

Dienstag, 11. November 2008

DWS Investa verspekuliert sich mit VW-Optionen

DWS Chef und Fondsmanager Klaus Kaldemorgen hat in einem FAZ-Interview schwere Manipulationsvorwürfe gegen Porsche erhoben. Die FTD deckt nun auf, was seine eigentliche Motivation ist: Er gehört zu denen, die zu lange auf fallende Kurse der VW-Stammaktie gesetzt hatte. Allerdings nicht mit eigenem Geld. Sondern mit dem seiner Anleger (z.B. den Anlegern im traditionsreichen DWS Investa, in den nicht wenige Kunden für ihre Altersvorsorge sparen). Er hat nicht nur die sagenhaften Kurssteigerungen nicht mitbekommen, er hat auch noch auf fallende Kurse gewettet. Der Kurs des Investa Fonds ist im Jahresverlauf vom Hoch im letzten Herbst um 50% eingebrochen.

So eine schlecht durchdachte Zockerei hätte ich von der Deutsche Bank Tochter DWS nicht erwartet..

Montag, 10. November 2008

Haben wir objektiv gesehen eine Krise?

Meiner Meinung nach gibt es keine objektiv guten und schlechten Zeiten in Wirtschaft und Börse. Wenn die Preise fallen, wird der Einkauf günstig. Wenn sie steigen, der Verkauf.

Also, wer sein Aktiendepot vor einem Jahr verkauft hat und nun auf Cash sitzt, der kann unter günstigen Angeboten wählen. Autos, Immobilien, Benzin und sogar einige Lebensmittel sind im Preis gefallen. Es ist Käufersaison. Und bekanntlich entsteht der Gewinn im Einkauf. Wer im richtigen Moment verkauft hat, kann damit sogar das wieder steigende Risiko Arbeitslosigkeit etwas abfedern

Im Gegensatz dazu können wir ab 2010 wieder mit steigenden Kursen rechnen. Bis dahin muss man "drin" sein, günstig eingekauft haben, z,B. Aktien. Und im Job richtig positioniert sein, d.h. mindestens drei Jahre im gleichen Angestelltenverhältnis sein, um etwaige Optionen wahrnehmen zu können.

Beides erfordert antizyklisches Handeln, d.h. gegen den Trend und gegen den inneren Impuls. Und darin liegt die Kunst.

Objektiv gesehen, erleben wir derzeit keinen Wechsel von guten zu schlechten Zeiten. Sondern von Verkäuferzeiten zu Käuferzeiten. Und beides ist meiner Meinung nach gleichwertig.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Grüße aus der Weimarer Republik

Update: Tatsächlich stammt nachfolgendes Gedicht nicht von Tucholsky. Das Gedicht hat im Internet die Runde gemacht. Sogar die FTD berichtet heute darüber.

Also, der wahre Autor ist:
Richard Kerschhofer alias Pannonicus in: "Preußische Allgemeine Zeitung", 2008

Hut ab!

Wenn die Börsenkurse fallen...

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muß eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Schnäppchenzeit :-)

Auch wenn der DAX heute abend zu einem großen Rebound nach oben setzen dürfte, geht der Trend abwärts. Panische Zeiten, einerseits. Andererseits ist dies die Gelegenheit zu außerordentlichen Schnäppchen. Denn die Täterschicht in Frankfurt, Zürich und New York fängt an, ihre "Assets" notzuverkaufen. Porsches und Immobilien schwemmen auf den Markt.

Schön, wenn man jetzt flüssig ist..

Sonntag, 5. Oktober 2008

Stepping 'round St. Petersburg...

.. when I saw it was the time for a change:



Schlimm: jetzt geht es auch den russischen Oligarchen an den Kragen - allerdings nur denen ohne gute Kremlkontakte.

Montag, 15. September 2008

Porsche lüftet den Vorhang: Das Panamera Webspecial

Die Börsen stürzen, Investmentbanker stellen Hartz IV Anträge und stornieren ihre Bestellungen. Ministerpräsident Oettinger bringt mit Polizeieskorte seinen Entwurf zum neuen Volkswagengesetz in den Bundesrat. Währenddessen sitzt der Familienrat über sein Enfant Terrible zu Gericht.
Mit anderen Worten: Die Kanonen donnern. Zeit zu kaufen. Oder ein neues Luxusprodukt zu launchen? Porsche jedenfalls startet unter www.porsche.de ein Webspecial über das kommende viertürige Coupe. Mit Videos der Prototypen, stahlgewordene Appelle an die Familienehre - oder freudsche Projektionen des Unbewussten?

Mein Cousin, was verbirgst Du so bang Dein Gesicht?
Siehst, Ferdinand, Du den Erlkönig nicht?!

Ich seh ihn, mich reizt seine hohe Gestalt.
Doch ist er nicht willig, so brauch ich Gewalt.

Dem Erlkönig grausets, er raset geschwind.
Er streckt seine Waffen, das terrible Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

Mittwoch, 10. September 2008

"Save the Yuppie" Free Concert

Vor zwanzig Jahren ging es der Wallstreet schon einmal schlecht. Am 19. Oktober 1987 fiel der Dow Jones um mehr als 20%. Bis heute weiß keiner, warum. Anders als heute. Wir wissen jetzt: Investmentbanker können nicht mit Geld umgehen. Analysten und Volkswirte predigen uns die Kurse von gestern. Apropos predigen: Seinerzeit erbarmte sich Bono, dessen Dauerhausse damals begann, und lud in San Francisco zum "Rettet die Yuppies!" Benefiz Konzert.
Wir zücken das Gesangsbuch und lassen gedanklich den Hut für die Lehman Brothers herumgehen.

Mittwoch, 20. August 2008

BMW - Aus Freude am Sparen?

Die BMW Kunden rüsten ab. Lauf Geschäftshalbjahresbericht Juni 2008 wechseln immer mehr Kunden vom 3er zum 1er Modell.

Während der Absatz des 1er in Q2 um fast 80% wuchs, sank der Absatz des 3er um 11%. Die Summe von beiden wuchs von 190 tsd auf 203 tsd. Dieser Effekt hat sich im Verlauf des Halbjahres beschleunigt. Hat BMW sich also mit der Kompaktklasse Konkurrenz im eigenen Hause geschaffen, zulasten seines Umsatzes seiner Mittelklasse? Und dies, obwohl der 1er keinen puren BMW-Motor hat, sondern eine Gemeinschaftsentwicklung mit PSA (Peugeot). Ein Beleg dafür, dass der BMW-Kunde nicht mehr so genau hinguckt bei der Motorisierung, Hauptsache Heckantrieb und Längseinbau?

Im laufenden Jahr hat BMW dem 1er noch ein gutaussehendes Coupe und ein Cabrio hinzugefügt. Mal sehen, wie sich die nun entwickeln.

Auch beim Mini ist das neue Club Modell der einzige Wachstumsträger, von 0 auf 14 tsd. Nicht schlecht, auch durchaus nachvollziehbar.

Warum BMW Chef Reithofen ausgerechnet in der FuE Stellen abbauen will, erschließt sich nicht aus dem Geschäftsbericht. BMW investiert ziemlich konstant etwas mehr als 5% vom Umsatz in Forschung und Entwicklung. Übers Jahr sanken diese Kosten sogar um 9%.

Mir scheint, BMW liegt mit seinen Modellentscheidungen durchaus richtig: Downsizing in die Kompaktklasse. Der Mittelschicht jedenfalls genügt ein solider, gutaussehender 1er. Mit Efficient Dynamics adressiert man durchaus effektiv den Wunsch nach Verbrauchssenkungen. Die anderen Modelle verzeichnen durchweg Absatzrückgänge im einstelligen Prozentbereich. Der X3 wird vom X5 erfolgreich abgelöst. Es scheint, dass die Kunden, die auf ihren BMW sparen müssen, oder selbst finanzieren, lieber zu einem kleineren BMW greifen. Geschäftskunden hingegen halten sich etwas zurück.

Neben der Modellpolitik muss BMW aber auch über seine Vertriebsstrategie nachdenken. Aggressive Leasingprogramme, die nun zu gesunkenen Restwerten und Zahlungsausfällen führen, erweisen sich als Boomerang. Ebenso wie die zu geringe Absicherung der Währung im zweitwichtigsten Markt, den USA.

Das müssen -wie die Nachrichten von heute zeigen- nunmehr die Mitarbeiter ausbaden. Streichung des Weihnachtsgeldes und Abstriche beim variablen Gehalt. Der Familie Quandt genügt eine Umsatzrendite von 4% nicht mehr. Sinkende Gewinne, bei immer noch schwarzen Zahlen, sind kein Argument mehr für Stellenabbau. Die drohende Übernahme -normale provoziert durch einen zu niedrigeren Aktienkurs- ist bei BMW schon lange vollzogen. Die Quandts halten fast die Hälfte der Aktien. Sie sind es, die den Druck auf den Vorstand ausüben.

Montag, 4. August 2008

Wilmersdorf: Superplus für 1,45 EUR

Ja Werner, es wird immer billiger: Bei Bavaria in Wilmersdorf habe ich heute für den Spot(t)preis von 1,45 EUR Superplus getankt... Ging runter wie Öl!

Übrigens: Interessante Koinzidenz. Während GM in Q2 15 Mrd. US$ Verlust machte, machte Exxon 11 Mrd. US$ Gewinn.