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Dienstag, 15. September 2009

80% aller Erfindungen...

.. sind Arbeitnehmererfindungen.

Unternehmen, in denen es für Erfindungsmeldungen nur einen Posteingangskorb in der Verwaltung gibt, aber ansonsten keine Strategie, kein Management (das über das Verwalten hinausgeht), keine Anreize, kein Verständnis oder schlicht keine Lust, verschenken also viel.

Der Weg zu Unternehmenspatenten führt über den Mitarbeiter als Erfinder.

Was vor allem kleine oder junge Unternehmen oft nicht wissen:
- Ein Mitarbeiter MUSS Erfindungen seinem Unternehmen melden. Er darf nicht auf eigene Faust Patente anmelden, die aus seinem Arbeitsgebiet bei seinem Arbeitgeber stammen.
- Das Unternehmen MUSS den Erfinder am Erfolg seiner Erfindung angemessen beteiligen. Was "angemessen" ist, darüber hat der Gesetzgeber Richtlinien erlassen. Sowohl für die Ermittlung des Wertes einer Erfindung als auch für den Anteil, der dem Erfinder zusteht.

Nachlesen kann man das alles im Arbeitnehmererfindungsgesetz (Link).

Dienstag, 16. Juni 2009

Megaanmeldungen

Großunternehmen gehen dazu über, in ihren Patentanmeldungen besonders viele Ansprüche zu formulieren. Anmeldeschriften mit mehr als 100 DIN A 4 Seiten sind keine Seltenheit mehr.

Das Kalkül dieser Anmelder: Zeitgewinn durch lange Prüfzeiten. Da bereits die Anmeldung eines Patentes dem Anmelder gewisse Rechte verleiht, hat der Zustand der Unsicherheit über die Erteilungschancen mehr Wert, als ein negativer Prüfbericht oder die Ablehnung. Für Wettbewerber kann dies Anlass genug sein, andere Entwicklungspfade einzuschlagen. Und das bezweckt dieser Anmelder.

Sonntag, 6. April 2008

"Hidden Champions", von Hermann Simon

Dies Werk ist absolut gegen den Strich vieler kurzlebiger Managementmoden gebürstet. Es stellt auch eine meiner Grundüberzeugungen in Frage, weshalb ich hier kurz darüber berichten will.

In Sachen Marketing und Patenten halten die "Hidden Champions" kurz gesagt einfach die Klappe. Sie kennen ihre Kunden, hören ihnen zu, entwickeln ihre Produkte und Services dementsprechend weiter. Und ansonsten hört und sieht man nichts von ihnen, wenn man nicht zu ihren Kunden gehört.

Warum?

1. Sie wollen keine schlafenden Hunde (Wettbewerber) wecken. Sie wollen möglichst jedermann im unklaren darüber lassen, dass sie in einer schmalen aber lukrativen Nische arbeiten.
2. Sie wollen vor allem Berater und Analysten nicht alarmieren, vor deren halbgaren aber lautstarken Unwissen sie sich fürchten. Sie wollen sich von keinem Rezensenten oder Kritiker einen neuen Rythmus aufzwingen lassen.
3. Patente (Offenlegungen) sorgen für Aufmerksamkeit und Nachahmung und deshalb unterlassen die "Hidden Champions" jedwede Patentanmeldung. Deshalb findet man einige der innovativsten Unternehmen auch nicht in Patentdatenbanken.
4. Marketingmaßnahmen, die über die Direktansprache ihrer Bestandskunden hinausgehen und deshalb das RIsiko von a) Streuverlusten und b) Aufmerksamkeiten bei Wettbewerbern sorgen, werden unterlassen.

Somit sind die Hidden Champions eigentlich Hiding Champions.