Posts mit dem Label Iran werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Iran werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 22. Juni 2025

Hat sich der Iran immer an das Abkommen gehalten?

Frage an ChatGPT:

Hat sich der Iran immer an den Vertrag gehalten? 

Was führte jetzt dazu, dass die israelische Regierung akuten Handlungsbedarf sah?

Antwort:

Die kurze Antwort lautet:

❌ Der Iran hat sich nicht dauerhaft an den JCPOA gehalten – allerdings war der erste Bruch nicht von iranischer Seite, sondern von den USA.

Und:

🇮🇱 Die israelische Regierung sieht jetzt akuten Handlungsbedarf, weil Iran laut IAEA so nahe wie nie an waffenfähigem Uran ist – technisch gesehen in Tagen oder wenigen Wochen zur Bombe.

🔹1. Hat sich der Iran immer an den JCPOA gehalten?

Nein – aber zunächst ja.

Phase 1: 2015–2018: Iran hält sich an JCPOA

Nach dem Abschluss im Juli 2015 und dem Inkrafttreten im Januar 2016 bestätigte die IAEA wiederholt, dass der Iran alle Vorgaben einhielt:

– Begrenzung der Urananreicherung auf 3,67%

– Reduktion der Zentrifugenanzahl

– Umbau des Schwerwasserreaktors in Arak

– Verzicht auf neue Anreicherungsanlagen

– IAEA-Überwachung inkl. Kameras und Inspektionen

Auch westliche Geheimdienste (inkl. CIA, Mossad) bestätigten dies öffentlich.

Phase 2: Mai 2018 – US-Ausstieg unter Trump

Die USA stiegen einseitig aus dem JCPOA aus, obwohl Iran sich an die Auflagen hielt.

Danach: „Maximum Pressure“-Sanktionen, Öl- und Finanzembargo gegen Iran.

Phase 3: 2019–heute: Iran fährt Schritt für Schritt Verpflichtungen zurück

In Reaktion auf die US-Sanktionen hob Iran nach und nach folgende Begrenzungen auf:

Höhere Anreicherung (20%, später 60%)

Nutzung fortschrittlicher Zentrifugen

Reduzierung der IAEA-Überwachung

Keine Anwendung des Zusatzprotokolls mehr

Seit 2021 ist die IAEA-Überwachung deutlich eingeschränkt – einige Kameras wurden entfernt oder beschädigt, Inspektionen verzögert.

🔹2. Was führt jetzt zu akutem Handlungsbedarf aus Sicht Israels?

a) Urananreicherung nahe an Waffenfähigkeit

Laut IAEA-Berichten (z. B. Mai 2024) hat Iran:

Mehrere hundert Kilogramm Uran auf 60 % angereichert – das ist technisch gesehen nur ein kleiner Schritt (weniger als 2 Wochen) von waffenfähigem Material (90 %) entfernt.

Genug Material für mehrere Sprengköpfe, wenn weiter angereichert.

Fortschrittliche Zentrifugen und technisches Know-how verfügbar.

b) Schwache Überwachung

Die IAEA beklagt, dass sie nicht mehr verlässlich sagen kann, ob Iran militärische Aktivitäten vorbereitet oder schon umgesetzt hat.

Israel befürchtet „nukleare Überraschung“ – ähnlich wie Nordkorea in den 2000er-Jahren.

c) Militärisch strategische Bedrohung

Im April 2024 beschoss Iran erstmals direkt israelisches Territorium mit über 300 Raketen und Drohnen – als Vergeltung für einen israelischen Luftangriff auf ein iranisches Generalkonsulat in Damaskus.

Das verstärkte Israels Wahrnehmung einer wachsenden, unmittelbaren Bedrohung – zumal ein nuklear bewaffneter Iran für Israel nicht akzeptabel wäre.

🔹Fazit

Der Iran hielt sich zwischen 2015 und 2018 an das Abkommen.

Die USA brachen es zuerst – Iran reagierte mit stufenweiser Missachtung.

Heute steht Iran kurz vor der technischen Möglichkeit zur Bombe, bei gleichzeitig reduzierter internationaler Kontrolle.

Für Israel ergibt sich daraus eine akute sicherheitspolitische Alarmstufe, da die Schwelle zum nuklearen Iran so niedrig wie nie ist.

Stimmt es, dass das JCPOA Abkommen dem Iran Schlupflöcher für heimliche Anreicherungsstätten gab?

Frage an ChatGPT:

Stimmt es, dass der JCPOA Vertrag eine Klausel enthält, nach der nur eine Liste fest benannter Anreicherungsstätte und Labore im Iran von der IAEA beobachtet werden darf? Stimmt es, dass diese Liste keine unterirdischen Stätten enthält?

Antwort:

Kurz gefasst: Nein – beide Behauptungen treffen so nicht zu.

1 | Gibt es im JCPOA eine Klausel, wonach nur eine fest benannte Liste iranischer Anlagen überwacht werden darf?

Teilweise, aber nicht im Sinne einer Beschränkung.

Annex I des JCPOA listet die bereits deklarierten Brennstoff- und Anreicherungsanlagen (u. a. Natanz FEP / PFEP, Fordow FFEP, Arak, Isfahan-UCF) auf, weil dort besonders strenge Dauer- und Tageszugriffe der IAEA vorgeschrieben werden.  

Zusätzlich verpflichtet sich Iran, das Zusätzliche Protokoll (AP) seines Safeguards-Abkommens anzuwenden. Damit kann die IAEA auch jede andere (undeutlich gemachte oder neu entstehende) Anlage inspizieren, wenn ein Verdacht besteht – notfalls über das 24-Tage-“managed-access“-Verfahren mit bindender Entscheidung der Gemeinsamen Kommission des JCPOA.   

Anders gesagt: Die aufgelisteten Standorte sind der Mindest-Überwachungsrahmen, keine Höchstgrenze.


2 | Enthält diese Liste keinerlei unterirdische Stätten?

Falsch. Die Liste nennt ausdrücklich die Fordow Fuel Enrichment Plant (FFEP), eine der am tiefsten verbunkerten Anlagen Irans; für sie gelten tägliche IAEA-Inspektionen auf Wunsch der Behörde.  

Auch in Natanz befinden sich wesentliche Teile der Zentrifugen-Hallen unter der Erde; sie liegen ebenfalls innerhalb des überwachten Bereichs.  


3 | Weshalb entsteht trotzdem der Eindruck einer “fixen” Liste?

Kritiker weisen darauf hin, dass das AP nur „vorläufig“ angewandt wird und dass Iran seit 2022 Teile der erweiterten Überwachung ausgesetzt hat. Dadurch schrumpfte de facto die Transparenz, obwohl das Abkommen selbst keine Beschränkung auf benannte Orte vorsieht.  

Dennoch bleibt das formale Recht der IAEA bestehen, auch nicht gelistete Standorte – z. B. eine neue unterirdische Anlage – anzufordern und letztlich durchzusetzen.

Fazit

Der JCPOA verankert eine verstärkte Dauerüberwachung für eine namentlich aufgeführte Kernliste von Anreicherungs- und Forschungsstätten.

Gleichzeitig wahrt er – über das Zusätzliche Protokoll und das 24-Tage-Verfahren – den Zugriff auf jedes andere verdächtige Gelände.

Unterirdische Einrichtungen wie Fordow sind ausdrücklich Teil dieser überwachten Kernliste.