Frage an ChatGPT:
Hat sich der Iran immer an den Vertrag gehalten?
Was führte jetzt dazu, dass die israelische Regierung akuten Handlungsbedarf sah?
Antwort:
Die kurze Antwort lautet:
❌ Der Iran hat sich nicht dauerhaft an den JCPOA gehalten – allerdings war der erste Bruch nicht von iranischer Seite, sondern von den USA.
Und:
🇮🇱 Die israelische Regierung sieht jetzt akuten Handlungsbedarf, weil Iran laut IAEA so nahe wie nie an waffenfähigem Uran ist – technisch gesehen in Tagen oder wenigen Wochen zur Bombe.
⸻
🔹1. Hat sich der Iran immer an den JCPOA gehalten?
Nein – aber zunächst ja.
Phase 1: 2015–2018: Iran hält sich an JCPOA
• Nach dem Abschluss im Juli 2015 und dem Inkrafttreten im Januar 2016 bestätigte die IAEA wiederholt, dass der Iran alle Vorgaben einhielt:
– Begrenzung der Urananreicherung auf 3,67%
– Reduktion der Zentrifugenanzahl
– Umbau des Schwerwasserreaktors in Arak
– Verzicht auf neue Anreicherungsanlagen
– IAEA-Überwachung inkl. Kameras und Inspektionen
• Auch westliche Geheimdienste (inkl. CIA, Mossad) bestätigten dies öffentlich.
Phase 2: Mai 2018 – US-Ausstieg unter Trump
• Die USA stiegen einseitig aus dem JCPOA aus, obwohl Iran sich an die Auflagen hielt.
• Danach: „Maximum Pressure“-Sanktionen, Öl- und Finanzembargo gegen Iran.
Phase 3: 2019–heute: Iran fährt Schritt für Schritt Verpflichtungen zurück
• In Reaktion auf die US-Sanktionen hob Iran nach und nach folgende Begrenzungen auf:
• Höhere Anreicherung (20%, später 60%)
• Nutzung fortschrittlicher Zentrifugen
• Reduzierung der IAEA-Überwachung
• Keine Anwendung des Zusatzprotokolls mehr
• Seit 2021 ist die IAEA-Überwachung deutlich eingeschränkt – einige Kameras wurden entfernt oder beschädigt, Inspektionen verzögert.
⸻
🔹2. Was führt jetzt zu akutem Handlungsbedarf aus Sicht Israels?
a) Urananreicherung nahe an Waffenfähigkeit
• Laut IAEA-Berichten (z. B. Mai 2024) hat Iran:
• Mehrere hundert Kilogramm Uran auf 60 % angereichert – das ist technisch gesehen nur ein kleiner Schritt (weniger als 2 Wochen) von waffenfähigem Material (90 %) entfernt.
• Genug Material für mehrere Sprengköpfe, wenn weiter angereichert.
• Fortschrittliche Zentrifugen und technisches Know-how verfügbar.
b) Schwache Überwachung
• Die IAEA beklagt, dass sie nicht mehr verlässlich sagen kann, ob Iran militärische Aktivitäten vorbereitet oder schon umgesetzt hat.
• Israel befürchtet „nukleare Überraschung“ – ähnlich wie Nordkorea in den 2000er-Jahren.
c) Militärisch strategische Bedrohung
• Im April 2024 beschoss Iran erstmals direkt israelisches Territorium mit über 300 Raketen und Drohnen – als Vergeltung für einen israelischen Luftangriff auf ein iranisches Generalkonsulat in Damaskus.
• Das verstärkte Israels Wahrnehmung einer wachsenden, unmittelbaren Bedrohung – zumal ein nuklear bewaffneter Iran für Israel nicht akzeptabel wäre.
⸻
🔹Fazit
• Der Iran hielt sich zwischen 2015 und 2018 an das Abkommen.
• Die USA brachen es zuerst – Iran reagierte mit stufenweiser Missachtung.
• Heute steht Iran kurz vor der technischen Möglichkeit zur Bombe, bei gleichzeitig reduzierter internationaler Kontrolle.
• Für Israel ergibt sich daraus eine akute sicherheitspolitische Alarmstufe, da die Schwelle zum nuklearen Iran so niedrig wie nie ist.