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Donnerstag, 11. Dezember 2014

Bahn erhebt Zwangsreservierungsgebühr OHNE Sitzplatzanspruch


Ich bin Fernpendler und fahre täglich ICE. Inzwischen in der 1. Kl. weil es nur da fast immer einen Sitzplatz gibt (zum Arbeiten am PC). Der 1. Kl. Aufschlag ist so teuer wie es eine tägliche Reservierung in der 2. Kl. wäre.

Rückblende: Petition "Sitzplatzanspruch in Fernzügen"

Im Frühjahr zur Hannovermesse sah ich erste Fälle von Stehplätzen auch in der 1. Kl. und dachte: Was ist am Stehplatz erstklassig? Und reichte eine Petition beim Bundestag ein: Link
Text der Petition:Mit der Petition soll durch eine Änderung des § 13 Eisenbahnverordnung erreicht werden, Reisenden einen Sitzplatzanspruch zu gewährleisten, um eine Überfüllung von IC- und ICE-Zügen zu vermeiden.
Die Petition wurde veröffentlicht (Link), scheiterte aber am erforderlichen Quorum. Etliche Bahnfreunde argumentierten, es wäre das Ende der freien Zugwahl, wenn die Bahn ihre Kapazitäten an die Nachfrage anpassen müssten. Ein klarer Fall von Kapitulation vor der Bürokratie.

DB Meinungsumfrage zu "Sitzplatzgarantien"

Im Spätsommer gab es eine Meinungsumfrage der Bahn unter 1. Kl. - Kunden, was wir von einer Sitzplatzgarantie halten würden. Und ich dachte: Wow, es passiert doch etwas.

Falsch gedacht. Genau verkehrt herum. Die Bahn bringt keinen Sitzplatzanspruch. Sie bringt eine Zwangsreservierungsgebühr und OHNE Sitzplatzanspruch: Link

Ergebnis: Zwangsreservierung OHNE Sitzplatzanspruch

 Die Bekanntmachung klingt zunächst wie ein Sitzplatzanspruch:
Für die gewählte Verbindung wird dem Kunden bei Verfügbarkeit automatisch ein inkludierter Sitzplatz zur Verfügung gestellt, so dass er sich bereits bei der Buchung sicher sein kann, während der Fahrt sitzen zu können. Um-gekehrt kann er volle Züge ohne Sitzplatzverfügbarkeit meiden.
Die "integrierte Sitzplatzreservierung" kostet immer, leistet aber nicht unbedingt:
Ist der Fahrkartenkauf nicht mehr möglich, wenn es im gewählten Zug keine freien Sitzplätze mehr gibt?
Doch, der Fahrkartenerwerb ist auch möglich, wenn keine Sitzplätze mehr verfügbar sind. Der Kunde erhält allerdings explizit den Hinweis, dass keine freien Sitzplätze mehr vorhanden sind und kann selbst entscheiden, ob er eine Fahrkarte für den entsprechenden Zug kaufen möchte. Grundsätzlich soll die flexible Nutzung der Fernverkehrszüge weiterhin möglich sein.
Nachfolgend steht es klipp und klar zu sagen: Wenn Sie stehen müssen, wird es nicht billiger:
Wird mein Fahrpreis in der 1. Klasse günstiger, wenn ich keine Sitzplatzreservierung mehr bekomme?
Nein. Der Fahrpreis ist unabhängig von der Reservierung. Wir informieren darüber, wenn eine Sitzplatzreservierung auf der gesamten Verbindung bzw. einem Teil der Verbindung nicht mehr möglich ist, so dass sich der Kunde für eine andere Verbindung entscheiden kann.
Es handelt sich also um nichts anderes als eine verkappte Preiserhöhung. Zunächst in der 1. Klasse. Und wenn die Beschwerden nicht allzu laut werden, folgt die 2. Klasse.

Sonntag, 27. Juli 2014

Deutsche Bahn verliert Fahrgäste

Der Bahn geht's gut. Ihren Kunden nicht (Foto: Hauptbahnhof Berlin tief).


Die Halbjahreszahlen 2014:

  • EBIT wächst von 1,02 auf 1,1 Mrd EUR (+7%).
  • Umsatz wächst um 1,9% auf 19,7 Mrd EUR.
  • Pünktlichkeit: Fernverkehr 81%, Nahverkehr 96%. (Als Bahnbenutzer fragt man sich, wie solche Zahlen zustande kommen. Und eine Statistik der krassen Verspätungen >1h wäre interessant.)

Die Bahn spürt ein Mehr in der Kasse. Es ist der Güterverkehr, der die Bahn zieht. Fahrgäste aus ICE und IC wenden sich ab. Erfahrungen im Hochwasser, die nachlassenden Standards schlagen sich in den Zahlen wieder. Der Nahverkehr wächst indes. Und die Bahnbusse haben Konkurrenz bekommen.
Personenverkehr in Personenkilometer:

  • Fernverkehr: -2,8%
  • Nahverkehr: +1,3%
  • Bus: -1,5%
Am besten laufen LKW- und Schiffsfracht:
  • LKW: +3,6%
  • Schiff: +8,5%
  • Kontraktlogistik: +8,9%
Parallel gab Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr, zu Protokoll dass er auf den rasenden Ansturm auf überfüllte Regionalzüge von Berlin an die Ostsee nicht reagieren werde. Es sei "unwirtschaftlich", die Kapazität an die stark wachsende Nachfrage anzupassen. Heißt im Umkehrschluss verkehrspolitisch: Berliner, die regelmässig an die Ostsee fahren, brauchen ein Auto.

Gestern gab der Berliner Senat bekannt, dass er die Bedienung des S-Bahn Rings doch nicht ausschreiben sondern direkt an die S-Bahn Berlin, Tochter der DB vergeben wird. Begründung: Die Ausschreibung sei zu spät um einem neuen Anbieter ausreichend Vorbereitungszeit für den Betrieb zu geben. Verschleppt hatte diesen Termin Klaus Wowereit. Ich hoffe, die EU Kommission wird sich dieser Sache annehmen. 

Übrigens genau so wie den Fall des Fernbahnanbieters HKX. Der hatte seine Pläne für eine Verbindung Bahnhof Zoo - Hamburg begraben, nachdem Grube ihm seine Trassen- und Bahnhofspreise genannt hatte. Parallel richtete Grube eine "Interregio"-Verbindung Berlin Hamburg ein. 

Fußnote: Antje Neubauer (früher Dr. Antje Lüssenhopp) hat einen "Green Publishing" Award für eine Ausgabe ihres Bahnmagazins "mobil" gewonnen. Das "Green" bezieht sich dabei nicht auf die Bahn, sondern das Recyclingpapier, auf das die mobil gedruckt wird. Das Green bei der Bahn dagegen errechnet sich aus den Personenkilometern pro Kilowattstunden und profitiert genau so wie das EBIT von den chronischen Überbelegungen der DB-Reisezüge.

Dienstag, 8. Juli 2014

Elbbrücke bei Hämerten

Viele Pendler kreuzen sie zweimal täglich. Vor einem Jahr war sie Schauplatz des Hochwassers. Am Sonntag habe ich sie für ein paar Fotos besucht. Man kommt gang gut heran: Die Bundesstraße Richtung Tangermünde. Von Osten kommend kommt man über die ebenfalls sehenswerte Elbbrücke, die einer blauweißen Himmelsleiter gleicht. Rechts und links ist die Fahrbahn von weißen Planken eingefasst. Als ich drüber fuhr, hatte ich meine Olympus leider schon verpackt..

PS: Der Pegel der Elbe war sehr niedrig..










Sonntag, 12. Januar 2014

Gewinnspiel der Bahn koppelt Teilnahme an Kauf der Bahncard Gold

Erwischt: Die Bahn bewirbt derzeit eine "goldene Bahncard 25". Während der olympischen Winterspiele will die Bahn Inhabern der goldenen Bahncard an Tagen nach Goldmedaillen für Deutschland Freifahrten gewähren. Soweit ok.

Was aber nicht geht: Sie verlost zusätzlich unter diesen Inhabern weitere Bahncard 100. An diesem Gewinnspiel darf also nur teilnehmen, wer zuvor eine goldene BC25 gekauft hat. Damit verstößt die Bahn gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb:

Quelle: Bahn


Zitat aus dem Gesetz:
§ 4 Beispiele unlauterer geschäftlicher Handlungen
...
6. die Teilnahme von Verbrauchern an einem Preisausschreiben oder Gewinnspiel von dem Erwerb einer Ware oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung abhängig macht, es sei denn, das Preisausschreiben oder Gewinnspiel ist naturgemäß mit der Ware oder der Dienstleistung verbunden;

Quelle: Gesetze im Internet


Sonntag, 8. Dezember 2013

Auf dem Bahnsteig mit Rollkoffer, Kaffee-zum-mitnehmen und das Smartphone...

am Kinn eingequetscht oder in der anderen Hand anstarrend den Mitwartenden über die Zehen fahren, sich zur ICE-Tür vordrängeln und dann wie selbstverständlich warten, dass ein anderer den Türknopf drückt. Dann wie selbstverständlich als erster einsteigen. Das sind die Schlimmsten.


Sonntag, 17. November 2013

Gegendarstellung zu Bahnchef Grube's Interview im FAZ Forum

Das FAZ Magazin "Forum" veröffentlichte in der letzten Ausgabe ein Interview mit Bahnchef Grube zum Thema Nachhaltigkeit bei der Bahn. (Anm.: Um Doktortitel ging es nicht..). Anbei fasse ich seine wichtigsten Aussagen zusammen und stelle meine Gegendarstellungen gleich dahinter:

  • 2012 erwirtschaftete die Bahn das "beste Ergebnis ihrer Geschichte". Grube führt dies auf seine Strategie "DB2020" zurück. - Bahnkunden würden da andere Profitquellen nennen, wie z. B. endlose Verschiebungen bei der Erneuerung von ICEs und S-Bahnen.
  • Die Bahn stellt im laufenden Jahr 10.000 neue Mitarbeiter ein. - Ergebnis von "Nachhaltigkeit" oder Notmaßnahme, weil sich Entwicklungen wie in Mainz und Berlin nicht mehr unter dem Deckel halten lassen?
  • Den Ökostromanteil im Fernverkehr hat Grube verdreifacht und färbt die Bahncard jetzt grün. - Ja, durch Umwidmung vom Güterverkehrsstrom und durch Allokation bereits vorhandener Laufwasserkraftwerke. Dieses Laufwasser fehlt jetzt natürlich anderen Stromverbrauchern in der Bilanz. Gewonnen wurde da nichts, außer einem PR-Effekt.
  • Die beste Frage des Interviews: "Wie oft nutzen Sie selbst den ICE für Dienstreisen?" - Als Antwort würde ich jetzt erwarten: "Immer." Aber nein, der Mann hat einen Dienstwagen aus dem Premiumsegment samt Fahrer. So wie sein Kollege Homburg aus dem Bereich Personenverkehr. Grube antwortet juristisch sauber: "Wann immer es geht." - Geht halt nur nicht immer, wie Bahnfahrer wissen. 
  • Ein Hohn ist Grubes folgende Behauptung: "Im ICE ist Reisezeit Nutzzeit." - Stimmt, aber nur in der 1. Klasse. In der 2. Klasse steht man ohne Reservierungsaufschlag. Deshalb hat Grube diesen ja auch wieder verteuert.
  • "Die Bahn hatte im vergangenen Jahr vier Prozent mehr Reisende, der innerdeutsche Flugkverkehr dagegen 3,7 Prozent Passagierrückgang. Die Zulassungen von neuen PKW sind um 2,6 Prozent gesunken." - Ergänzende Info: Die Sitzplatzkapazitäten hat Grube in den letzten 10 Jahren kontinuierlich geschrumpft, das geht aus einer Grafik im aktuellen Geschäftsbericht hervor. 2013 wird die Zahl der ICE-Passagier wegen des ungeheurlichen Missmanagements während des Hochwassers an der Elbe sicher drastisch sinken. Ein viertel aller ICE Passagiere waren davon betroffen und haben die Reise im PKW sicherlich wieder schätzen gelernt. Auch wenn Herr Ramsauer nach Kräften dagegen an arbeitet.
  • "Der Erhalt der bestehenden Infrastruktur hat für uns höchste Priorität." - Aha, der Erhalt also, nicht der Ausbau. Der Bund -nicht die Bahn- investiert laut Grube gerade mal 1,4 Mrd. EUR in den Erhalt (!) eines völlig überaltertes, nicht winterfestes und nicht hochwasserfestes Schienennetzes. Die Bahn selbst investiert in den Erhalt ihrer Infrastruktur gerade mal 300 Mio EUR. Den Rest investiert sie in britische Fernbusnetze und Prestigeprojekte wie S21 und den Eurotunnel.
  • Und die Stromrechnung: 1 Mrd EUR zahlt die Bahn p.a. für Strom. Und 400 Mio für Diesel.
  • Gerade einmal 13% von 60% möglichen elektrischen Zügen speisen ihre Bremsleistung zurück ins Bahnstromnetz.
  • Die Bahn hat den CO2-Ausstroß pro transportierter Person gesenkt. Aber nicht durch den Einsatz neuer Technik, die ist ja seit 20 Jahren nicht erneuert worden. Bleibt als Maßnahme nur die Erhöhung der Packungsdichte, mehr Stehplätze also. Da können Flugzeug, Auto und Fernbus natürlich nicht mithalten, da sind Stehplätze verboten.
  • Von der neuen Bundesregierung wünscht sich Grube, dass sie die Kosten für die Infrastrtuktur übernimmt. 
In den Antworten liegt also viel Schein und wenig Sein. Eine PR-Nummer also, und da tut man PR-Profis die Wert auf Substanz legen, sehr unrecht. Aber das überrascht inzwischen ja niemanden mehr.. 

Samstag, 9. November 2013

Die erste Woche nach Wiedereröffnung der ICE-Schnellfahrstrecke

Der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier. Seit Montag, 4. November ist die ICE-Schnellfahrstrecke von Berlin nach Wolfsburg wieder frei. Wir donnern wieder mit 250 über die Elbe. Hurra.

Knapp eine Stunde dauert die Fahrt "nur" noch. Man klappt den Rechner auf, erledigt ein paar Emails, korrigiert Dokumente und blättert durch die Zeitung. Und zack, schon ist man da. Kürzer als manche S-Bahnfahrt quer durch Berlin.

Allerdings, die alten Marotten der Deutschen Bahn sind auch zurück. An drei von fünf Tagen fuhr das ICE-Gespann Richtung Köln und Düsseldorf mit 20min. Verspätung ab. Der Grund: Eine defekte Weiche auf der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Zoologischer Garten.  Eine Spezialweiche natürlich, die nicht auf Lager liegt sondern in Witten (Gruß ins Ruhrgebiet ;-) gefertigt werden muss.

Ärgerlich: Die Bahn hat jeden Morgen unter "Ist mein Zug pünktlich?" vorgetäuscht, heute würde sie pünktlich fahren. Doch leider, erst im Moment der Abfahrt im Ostbahnhof erkennt die "Verkehrslenkung" in Pankow, dass der Zug noch gar nicht da ist.

Auf der Rückfahrt hat die defekte Weiche aber einen schönen Nebeneffekt. Oder sagen wir: könnte haben. Da fahren wir ab Spandau nämlich die Nordroute am Hafen entlang. Da dreht der ICE normalerweise richtig auf und statt 20 Minuten Gewürge über die Stadtbahn braucht es nur 7. Allerdings nehmen auch viele andere Züge dieser Route... und so steht man im Stau.

Mir bleibt der Vorteil im Tiefbahnhof anzukommen, wo ich Richtung Potsdamer Platz umsteige. So verpasse ich die Regionalzüge knapper als sonst, weil die 7 Minuten Umsteigezeit von ganz oben nach ganz unten entfällt.

Ach so, in der Kundenzeitung "mobil" ist mir folgendes aufgefallen: Im Impressum steht jetzt neuerdings eine Antje Neubauer. Und eine Dr. Antje Lüssenhop steht da nicht mehr. Hängt das mit den Meldungen über ihren Doktortitel zusammen (Link)?

Ärgerlich fänd ich, und das ist das was mich an der Geschichte eigentlich nur interessiert, wenn sich Herr Dr. Grube derzeit mit so etwas herumschlägt, anstatt sich um seinen Betrieb zu kümmern.

Sonntag, 3. November 2013

Ab 4.11. wieder "normaler" ICE-Verkehr zwischen Wolfsburg und Berlin

Ab Montag sollen die ICEs und ICs wieder im alten Takt pendeln. Wenn es so kommt, wenn es wirklich so kommt, ist das wie Weihnachten und Erntedank auf einem Tag. Wir Pendler sind inzwischen ziemlich müde, übermüdet. Wir freuen uns auf die Rückkehr in ein halbwegs normales Leben, in dem es auch unter der Woche noch Privatleben gibt..

Wie man hört, hat sich für Montagmorgen viel Presse am Hauptbahnhof Berlin angekündigt. Wenn es schiefgeht, haben wir dann wenigstens Zeugen.. Ich sage es nur, denn "..wie Sie es gewohnt sind.." klingt für mich eher wie eine Drohung.


Dienstag, 17. September 2013

ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke ab 4.11. wieder frei?

Und noch eine gute Pressemitteilung, die ich gerne 1:1 wiedergebe. Ich habe den kleinen Verdacht, das sollte unbedingt VOR der Bundestagswahl noch raus. Und es stimmt hoffentlich:


Presseinformation
Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover- Berlin: Zugverkehr rollt ab 4. November wieder nach regulärem Fahrplan
Strecke zwischen Stendal und Rathenow hochwasserbedingt seit 10. Juni gesperrt - Restarbeiten an Fahrbahn und Sicherheitsanlagen werden zügig umgesetzt - Informationen und Angebote für Reisende ab 1. Oktober in den elektronischen DB-Fahrplanmedien hinterlegt
(Berlin, 17. September 2013) Ab 4. November steht die elektrifizierte Schnellfahrstrecke Hannover - Berlin mit beiden Gleisen wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung. Damit fahren alle Züge auf dieser Relation wieder nach dem regulären Fahrplan.
„Die uns vorliegenden und ausgewerteten Gutachten zeigen, dass das Hochwasser an der Hochgeschwindigkeitsstrecke keine tiefer gehenden Schädigungen des Bahndamms verursacht hat“, erläutert Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand für Infrastruktur und Dienstleistungen. „Die erforderlichen Arbeiten an der Fahrbahn und der Leit- und Sicherungstechnik werden so zügig umgesetzt, dass wir die Strecke schneller als ursprünglich erwartet wieder in Betrieb nehmen können.“
„Wir sind erleichtert, unseren Fahrgästen im Fernverkehr von und nach Berlin in wenigen Wochen wieder die gewohnten Reisezeiten und den vollen Fahrplan bieten zu können“, betont Ulrich Homburg, DB-Vorstand für den Personenverkehr. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei unseren Kunden für ihre Geduld und bei unseren Mitarbeitern für ihr außergewöhnliches Engagement sowie die umfangreiche Mehrarbeit, die der Betrieb über die Umleitungsstrecken mit sich brachte.“
Ab 1. Oktober sind alle Informationen zum Personenverkehrsangebot ab 4. November in den elektronischen Fahrplanmedien der Bahn hinterlegt. Für bereits gekaufte Reisetickets ab 4. November, die noch über die aktuellen Umleitungsstrecken führen und noch die veränderten Abfahrtszeiten aufweisen, gelten die bisherigen Hochwasser-Kulanzregeln: Bis zum 15. Oktober ist der kostenlose und unbürokratische Umtausch oder die Rückgabe von Fahrkarten auf den betroffenen Strecken möglich.
Die bislang umgeleiteten Züge der ICE-Linie 10 (Berlin - Hannover - Köln/Düsseldorf), ICE-Linie 11 (Berlin - Braunschweig - Frankfurt (Main) - Stuttgart - München) und der ICE-Linie 12 (Berlin - Braunschweig - Karlsruhe - Interlaken) sowie die IC-Linie 32 (Berlin - Hannover - Köln - Mainz - Stuttgart) fahren ab 4. November wieder über die Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin. Die Halte in Magdeburg und Stendal entfallen damit ebenso wie die Fahrzeitverlängerungen durch die Umwege.
Die Züge der IC-Linie 16 (Berlin - Hannover - Frankfurt (Main)) und der IC-Linie 77 (Amsterdam - Osnabrück - Hannover - Berlin) fahren ab 4. November wieder durchgehend bis Berlin und die EC-Linie 99 (Hamburg - Berlin - Wroclaw) wieder bis Hamburg. Alle Wochenend- und Verstärkerzüge, die aufgrund der eingeschränkten Infrastruktur entfallen mussten, verkehren ab 4. November ebenfalls wieder planmäßig. Auch der ICE-Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt (Main) ist dann wieder als reservierungspflichtiger Zug mit verkürzter Fahrzeit unterwegs.
Mit der Wiederaufnahme des regulären ICE- und IC-Angebots zwischen Hannover und Berlin entfällt ab 4. November das derzeit auf der nicht elektrifizierten „Stammstrecke“ eingesetzte Zugpaar am Morgen und Abend.
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke musste am 10. Juni im Abschnitt Stendal - Rathenow gesperrt werden, da sie nach einem Dammbruch nahe Schönhausen auf ca. fünf Kilometer Länge komplett überflutet war. Nach Ablaufen des Wassers begannen die Aufräum- und Sanierungsarbeiten, bei denen bis heute 100 Kilometer Kabel ausgetauscht sowie 180 Signale und Oberleitungsmasten, mehrere Weichen und 16 Ingenieurbauwerke überprüft und repariert wurden. Nahezu 300 Mitarbeiter der Bahn und beauftragter Firmen waren dafür im Einsatz. Daneben wurden systematisch mehrere Probebohrungen und Georadarmessungen durchgeführt, um verlässliche Aussagen zum Ausmaß der Schäden im Untergrund und Oberbau treffen zu können.
In den kommenden Wochen finden noch einige abschließende Arbeiten an der Strecke statt. Dabei werden beispielsweise Schwellen verklebt sowie die Neuinstallation der Leit- und Sicherungsanlage fortgesetzt. Im Anschluss startet ein umfangreiches Testprogramm, bei dem zahlreiche Mess- und Inspektionsfahrten, einschließlich der Befahrung mit Hochgeschwindigkeit, durchgeführt werden. Nach Abschluss dieser Tests wird die Strecke final für den Bahnverkehr freigegeben.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher

Sonntag, 1. September 2013

amazon kindle für Pendler?

Mein Plan war: Wenn ich schon täglich mindestens zwei Stunden im ICE sitze, muss ich die Zeit so effektiv wie möglich verbringen. Inzwischen sitze ich täglich vier Stunden im Zug. Nur, Papierkram und Post habe ich nicht mehr so viel wie früher. Also heißt "effektiv" für mich vor allem Lesen. Seitdem wir WLAN zu Hause haben, lese ich abends so viel wie nie. Allerdings keine Bücher, sondern im Internet.

Wieder mehr Bücher lesen, war also mein Plan. Nur ist es so, dass ich meinen Bürolaptop oft dabei habe. Denn ich habe meist direkt morgens oder direkt vor Feierabend Termine, bei denen ich ihn brauche. Also schleppe ich ihn mit. Und da fängt buchstäblich die Abwägung an. Laptop und Kabel sind schwer genug, jetzt noch zusätzlich ein Buch mitschleppen? Nein. Also habe ich mich eingelesen ins Thema ebook Reader, übrigens insbesondere beim Literaturcafe.de (Link).

Ich entschied mich für den amazon kindle Fire (7 Zoll /17cm, Link). Denn den kann ich auch zu Hause zum Surfen und für ein paar Apps benutzen. Er ist quasi Reader und Tablet (mit WLAN). Ich entschied mich dann gegen den Rat eines Bekannten, der auf den kindle Paperwhite schwört.

Der kindle Fire kam, und nach dem Auspacken wirkte er edler als erwartet. Die ersten ebooks, die ich runter lud waren aus der kostenlosen Sammlung klassischer Literatur (vor allem Nietzsche war eine Entdeckung). Meine ersten Eindrücke vom kindle Fire waren und sind:

  • Man kann auf dem kindle Fire gut lesen und blättern. 
  • Toll finde ich die Möglichkeit, interessante Textstellen anzumarkern. Eine Konfigeinstellung erlaubt zu sehen, welche anderen Textstellen von anderen wie oft markiert wurden.
  • Auch für den Rechner gibt es eine App, die das Lesen von ebooks erlaubt. Die Bücher und die Textmarkierungen werden synchronisiert.
  • Man kann auch PDFs lesen und textmarkieren. Man kann sich auch von anderen PDFs auf seine kindle Email schicken lassen. Das hat sich als sehr praktisch erwiesen.
  • Er ist das einzige Tablet ohne Kamera (wichtige Voraussetzung, um ihn mit ins Werk nehmen zu dürfen. Gängige Smarthphones und Tablets mit Kamera sind verboten.)
  • Der Akku hält mehrere Tage, wenn man die WLAN Funktion nur einschaltet, wenn man sie braucht und ansonsten auf "Flugmodus" stellt.
  • Der Silk Browser ist elend schlecht. Er erkennt nicht automatisch mobile Webseiten. Es gibt keine Favoritenleiste, für jede neue Adresse öffnet man einen neuen Tab und wählt aus der Historie aus. 
  • amazon schränkt die Liste der verfügbaren Apps stark ein. Z. B. habe ich keinen Railnavigator der Bahn installieren können.
  • Die amazon Cloud funktioniert gut. In meinem Mac Finder bekomme ich ein Ordnersystem, in das ich Fotos und PDFs schiebe. Diese werden mit dem kindle synchronisiert.
  • Filme von LOVEFILM sind nur streambar, was für Zugfahrten über Land sehr schlecht ist. Nutze ich nicht.
Alles gute Eigenschaften. Jedoch gib es einen -entscheidenden- Malus, der mich davon abhält, es täglich mitzunehmen: Sein Gewicht von 440g. Das ist das Doppelte eines reinen kindle Reader. Selbst das iPad Mini ist 100g leichter.

Ich steckte es deshalb zunächst nur an solchen Tagen in die Tasche, an denen ich ohne Laptop war. Das war eine Zeit, in der ich viele Bücher schaffte. Das heißt, erheblich mehr Geld für neue Bücher ausgab, als früher.

Ein weiterer Nachteil eines ebooks ist nämlich: Man kauft es in der Regel zum Neupreis eines Hardcovers. Es gibt keine zeitversetzten Taschenbuchausgaben oder gebrauchte ebooks (obwohl dafür längst ein Geschäftsmodell und Technologie erfunden sind, ich berichtete darüber).

Was ich in der ersten Klasse der Bahn inzwischen auch zu schätzen weiß: Die überregionalen Tageszeitungen, die im Preis inbegriffen sind. Ich lese wieder mehr Zeitung, und zwar die viel reichhaltigeren Printausgaben von FAZ und SZ. Seitdem habe ich wieder mehr das Gefühl, auf Ballhöhe zu sein.

Stehen somit Bücher und Zeitungen in Konkurrenz um meine Reisezeit? Gewonnen haben die Zeitung und mein Laptop. Was ich während des Hochwasserfahrplans nämlich auch schätzen gelernt habe: Viele Bahnkunden sind inzwischen abgesprungen. Ich habe manches mal ein 1. Kl. Abteil für mich. Mit Tisch und Klima. Besser kann man nicht arbeiten: Konzentriert, ohne störendes Telefon, ohne hereinstürzende oder ablenkende Kollegen. Und vor allem: Ohne Internet und Email.

Meine Empfehlung für Bahnpendler ist deshalb der ebook Reader mit dem geringsten Gewicht und der größten Buchauswahl. Für meine Begriffe ist das der normale amazon kindle (170g). Danach käme das iPad mini (200g) mit der App für den amazon Bookstore. 

Ich werde demnächst umsatteln, weiß aber noch nicht, auf was.

Samstag, 3. August 2013

Wolfsburger Werk bald nicht mehr erreichbar

Wer geglaubt hat, dass dass Bahnmanagement besonders dilettantisch mit dem Elbehochwasser umgeht und die Bahnpendler deshalb die Verlierer unter den Wolfsburgpendlern sind, hat den Ehrgeiz der Baustellenplaner in WOB unterschätzt:

Montag endet der VW-Werksurlaub. Den nehmen die Verantwortlichen der Straßenbauplanung als Startschuss für eine neue Großbaustelle auf der Werksanfahrt A39. Es wird einspurig, wo es zweispurig schon schlecht ging. Und zwar mindestens bis November.

Für die Bahnfahrer heißt das, dass das Auto keine Lösung mehr ist. Für die Autofahrer aber wird die Bahn keine Alternative sein. Eines der größten Industrieunternehmen Deutschlands wird von Verkehrsplanern und -politikern fast still gelegt. Dilettantismus pur. Für die Betroffenen eine  Provokation.

Samstag, 29. Juni 2013

Anna R. fährt abweichend auf Gleis 8

Bei Rosenstolz schieden sich die Geister. Schlager mit Stichwortgebern für Verwirrte mit Selbstmitleid?   Anna's Stimme klingt eigentlich anspruchsvoller als manche Texte, die sie transportierte. Aber oft genug traf das Duo auch ins Schwarze. Sagen wir, einfach gute Popmusik. Rosenstolz kuriert am Burnout. Dafür fährt Anna jetzt abweichend in Spandau am "Gleis 8". Da kommen wir leider nicht mehr dran vorbei (siehe unten). Ich glaube, wir verpassen da was:



Donnerstag, 27. Juni 2013

"Reisende nach Wolfsburg steigen bitte in Braunschweig um."

Gestern fuhr ich mit dem Auto nach WOB. Zwei Stunden hin, zweieinhalb zurück.

Die Kollegen im 5:48h Zug erlebten folgendes:

  • Ansage des Zugchefs vor Magdeburg: "Der Anschluss in Magdeburg nach Wolfsburg konnte leider nicht warten. Reisende nach WOB steigen bitte in Braunschweig um."
  • In Braunschweig sahen die Kollegen nach WOB gerade abfahren. Drei Minuten Wartezeit waren doch nicht drin. 
Nachträgliche Erklärung: Verspätungen werden im Fern- und Nahverkehr unterschiedlich bestraft. Bei strengen Verträgen mit den -regionalen- Auftraggebern, können drei Minuten schon zu teuer sein. Dann fährt der Regionalzug eben ohne die verspäteten Pendler. Selbst Schuld..

Sonntag, 23. Juni 2013

Wie ICE-Vorstand Berthold Huber Wolfsburgpendler abhängt


Erster Hauptsatz der Lebenserfahrung:

Die Summe aller großen Probleme im Leben ist immer gleich. Und wenn Du glaubst, sie durch Lebenserfahrung überwunden zu haben, denken sich die Manager im Bahntower am Potsdamer Platz etwas Neues aus.
Dass ich einmal täglich acht Stunden in Zügen und auf Bahnhöfen verbringen würde um meinem Beruf nachzugehen, hätte ich nicht geglaubt. Zu Beraterzeiten brauchte ich von Gelsenkirchen bis Wien via Flughafen Düsseldorf nicht so lange wie heute mit der Bahn von Berlin nach Wolfsburg.

„Was pendelt Ihr auch so weite Strecken und arbeitet nicht in Berlin?“ - „Weil es in Berlin keine guten Jobs für Ingenieure gibt. Wowereit und sein Senat haben sich nicht gekümmert. Außerdem ist die Bezahlung auf Brandenburgniveau während die Mieten und Abgaben steigen.“ Und mein Bewerbungsgespräch bei Bombardier damals habe ich vom Bahnof Spandau aus abgesagt, weil mein Zug nach Henningsdorf Verspätung hatte. Ich blieb deshalb beim Auto als Berufsgegenstand..

Umsonst früh aufstehen..

4:00 Aufstehen
5:15 Letzter Blick auf Bahn.de, ob mein ICE 5:48 pünktlich sein wird. Er wird.
5.30 Ankunft Hauptbahnhof Berlin. Noch Zeit, also ab in die Bahn Lounge. Doch vergeblich, um die Zeit hat sie noch geschlossen.
5:45 „Information für ICE xyz nach Köln. Heute ca. 5 Minuten später.“
5:50 „Information für ICE xyz nach Köln. Heute ca. 10 Minuten später.“
5:55 „Information für ICE xyz nach Köln. Heute ca. 20 Minuten später.“
6:00 „Auf Gleis 13 fährt jetzt ein: ICE abc nach Köln. Ursprüngliche Abfahrt 4:48.“

Wäre ich so früh aufgestanden, nur um hier mehr als eine Stunde herum zu stehen, hätte ich mich als Warlord zum Bahntower aufgemacht. So bin ich nur wütend.

Millionenumsatz - aber keine Infos

Einstieg in den verspäteten ICE. Der Zugchef begrüßt uns als wenn nichts wäre. Erste brauchbare Information nach dem belästigenden Pflichttext: Informationen von der Transportleitung über Anschlüsse in Magdeburg und Braunschweig liegen nicht vor. Diese Anschlüsse sind wichtig, denn die ICEs fahren Wolfsburg nicht mehr an. Obwohl sie könnten. Aber die mindestens 300 Dauerkarteninhaber sind den Bahnvorständen Ulrich Homburg und Fernverkehrs-Chef Berthold Huber egal.

800 Pendler x 4.090 EUR/Bahncard100 = 3,3 Mio EUR Jahresumsatz

auf einem Gleisabschnitt von 200km Länge. Das sind 6.135 EUR pro Kilometer. Was müssen wir tun, damit die Manager im Bahntower das erkennen?

Pressekonferenz in der Festung Berlin

Als Bahnpendler muss man Umstiege vermeiden, denn hier verliert man bei Verspätungen am meisten Zeit. Berthold Huber hatte am Mittwoch eine Pressekonferenz zu dem unseligen Thema „Elbehochwasser“ gegeben. Er nutzte den Tag, an dem Berlin Mitte für Barack Obama komplett abgeriegelt war um zu einer PK am Potsdamer Platz einzuladen. Nie konnten sich blöde Rückfragen so gut vermeiden lassen wie an diesem Tag.

Einladung zur Pressekonferenz 
„Vorstellung Interims-Fahrplan aufgrund der Hochwassersperrungen“ am 19. Juni 2013, 10:00 Uhr, im BahnTower, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, 21. OG 
Berlin, 18. Juni 2013 
Sehr geehrte Damen und Herren, 
durch die andauernde Sperrung der Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin aufgrund des
Hochwassers wird die DB ab Freitag, 21. Juni 2013, interimsweise den Fahrplan der
Fernverkehrszüge nach bzw. von Berlin für die nächsten Wochen anpassen. DB Fernverkehrs-Vorstand Berthold Huber wird Ihnen die Maßnahmen zur bundesweiten Stabilisierung des Zugverkehrs im Einzelnen erläutern und steht für O-Töne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Bitte beachten Sie die temporären Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen anlässlich des US-Präsidentenbesuchs rund um den BahnTower. In den Bereichen von Ebertstraße, Bellevuestraße, Lennéstraße, Auguste-Hauschner-Straße, Hansvon-Bülow-Straße, Voßstraße, Ben-Gurion-Straße, Potsdamer Straße und am Potsdamer sowie Leipziger Platz kommt es zu Sperrungen. Der Zugang zum BahnTower ist morgen nur über die kleine Drehtür auf der Westseite (Hintereingang) möglich. Führen Sie bitte Ihren Personalausweis/Pass mit sich und kalkulieren Sie für die Anfahrt mehr Zeit ein
Für weitere Fragen steht Ihnen Daniela Bals gerne zur Verfügung: Tel. +49 (0) 30 297-60020, daniela.bals@deutschebahn.com. 
Mit freundlichen Grüßen 
Jürgen Kornmann

Die Fahrplaninfos gab die Bahn nicht etwa am Vorabend in die Server, sondern am Freitagmorgen. Am ersten Tag des „Notfahrplans“ ging dann auch alles schief, was schief gehen kann, siehe oben.

Vor Magdeburg

In der vertrödelten Anfahrt auf Magdeburg war für uns spannende Frage: Hier umsteigen oder in Braunschweig? In der Nacht auf Freitag hatte es ein Gewitter gegeben. Zuviel für die Bahn. Alle Signalanlagen entlang der Magdeburgstrecke waren gestört. Wir erduldeten einen Stop-and-Go Verkehr wie sonst mit dem Auto in Berlin Mitte.

„Informationen von der Transportleitung liegen mir nicht vor. Achten Sie deshalb bitte auf die Lautsprecheransagen in Magdeburg. Wir danken für Ihre Reise mit der Deutschen Bahn.“ In Magdeburg strömten die Wolfsburgpendler zu den Türen und hielten ihre Köpfe raus, nach Informationen über Anschlüsse lechzend. Doch der einzige Anschluss der angesagt wurde, war der Regionalzug am Nachbargleis Richtung Frankfurt/Oder über: Berlin.

Hieß: Der Zug nach Wolfsburg war abgefahren. Warten auf 300 Pendler schien der Transportleitung unnötig. Die 300 Pendler darüber zu informieren auch.

Reisendeninformationen

Wir waren im informationstechnischen Nirgendwo. Das, obwohl die Bahn am Potsdamer Platz ein großes Projekt „Reisendeninformationen“ betreibt. Aber die Leute dort beschäftigen sich -fern vom Gleis- mehr mit WLAN Hotspots in Fernzügen als mit der Versorgung mitgenommener Pendler mit Reisendeninformationen.

Unser Zugchef hatte nicht nur keine aktuellen Anschlussinformationen. Er hatte auch keine  Fahrplaninformationen über Anschlüsse auf dieser umgeleiteten Strecke. Im Zug lagen nur die alten  Faltblätter aus, die nicht mehr gelten.

In Braunschweig

Hier hatten wir dann mehr Glück. Unser ICE hatte soviel Verspätung herausgefahren, dass wir den nächsten Regionalzug nach Wolfsburg passend erreichten.

Aber auch das muss man erlebt haben: Neben Hannover ist Braunschweig die Stadt aus der die meisten Menschen nach Wolfsburg pendlen. Es sind tausende. Aber die Bahn stellt hier einen zweiteiligen Schienenbus auf einer eingleisigen Strecke bereit, den dieser sich mit entgegenkommenden ICEs teilt. Der Schienenbus ist hoffnungslos überfüllt. Nicht nur mit Berufspendlern, sondern auch vielen Berufsschülern bzw. Auszubildenden.

Wenn die Sonne auf diesen unklimatisierten Schienenbus scheint wird es hier drin richtig ungemütlich. Fenster kann man nicht öffnen. „Komforteinbußen“ nennt Ulrich Homburg in Talkshows solche Zumutungen.

Ausgelaugt ankommen

Die Fahrt dauert 30 Minuten, wir steigen in Fallersleben um und nutzen von hier einen Bus. Als wir in Wolfsburg ankommen haben wir fast vergessen, warum wir überhaupt hier sind. Wir fühlen uns gerädert und übermüdet. Aber der Arbeitstag liegt noch vor uns. Dreieinhalb Stunden haben wir gebraucht. Zurück kann es noch länger dauern. Bis dahin beobachten wir mit einem Auge die Bahnwebsite und bekommen wir Angebote von entnervten „Werksfahrern“, die längst aufs Auto umgestiegen sind.

Ich entscheide mich trotzdem, auch zurück mit der Bahn zu fahren, denn im Zug kann ich immerhin arbeiten. Denke ich und ahne nicht, dass ich wieder eine falsche Annahme treffe.

Auf der Rückfahrt erleben wir am Hbf Braunschweig erstmal 45 Minuten Verspätung. Ankommt ein ICE aus Köln, der mal ein aus zwei Zugteilen bestand. Eine Hälfte wurde wohl unterwegs aufgerieben, jetzt verteilen sich die Passagiere auf die verbliebene. In den Gängen sitzen bereits -pro Waggon- 20 Leute auf dem Boden. Uns bleiben die Stehplätze in den Übergängen. Es ist so warm und stickig, dass wir beschließen, in Magdeburg wieder auszusteigen, denn dort hält zeitgleich wieder der Regionalzug nach Frankfurt Oder - angeblich am selben Bahnsteig.

Doch als wir ankommen, fährt er ab.

Unterwegs im Güterwagen

Wir bleiben stehen. Schweißperlen rinnen, Ärmel werden hochgekrempelt. Eine Schaffnerin drängelt sich durch mit einem Serviertablet vom Speisewagen in die 1. Klasse.  1. Klasse haben mein Kollege und ich auch, aber wir stehen nicht mal erstklassig. Für die Bahn sind wir nur Fracht. Immer gewesen. Es scheint in die DNA eingewebt zu sein. Wir müssen Platz machen, aufstehen, zusammenrücken, damit der Umsatz mit dem Speisewagen nicht unter den Zumutungen uns gegenüber leidet.

Man ermattet äußerlich, wenn man so transportiert wird. Innerlich regt sich immer noch Widerstand. Mir fallen böse Bilder ein. Ich erinnere mich an den „Zug der Erinnerung“. An die Bilder von Güterwagen, die die damaligen Manager der Reichsbahn so kalkuliert hatten, dass der Umsatz maximal und die Kosten minimal waren. Die Bahn knöpft den Initiatoren des Erinnerungszuges Gebühren für Gleise und Bahnhöfe ab. Muss man mehr wissen über das Selbstverständnis der Herren Homburg, Huber, Grube und Co. um ihr Verhalten auch uns gegenüber zu verstehen?
Ja natürlich ist diese Anspielung krass und viele werden es unpassend finden. Was ich meine ist, mir ist das Menschenbild der Bahnvorstände klarer geworden. Dass der Blick der Personenverkehrsvorstände auf die Passagiere der gleiche ist, wie der des Güterverkehrvorstandes auf seine Fracht. Es geht nur um Profit. Abgesichert durch die Eisenbahnversordnung, die bereits 1938 die Transportierten mit minimalen Rechten versehen hat.

Siemens

In der Zeitung lese ich, dass sich Ulrich Homburg über Siemens aufgeregt hat, weil die auf einer Veranstaltung Zugwartung als Dienstleistung angeboten haben. Die WELT schreibt (Link):
Die Bahn fühlt sich nun düpiert. "Das würde bedeuten, wir tun nicht alles, um unsere Züge ordentlich in Schuss zu halten. Oder wir sind zu blöd dazu", grollt Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg.
So viel Reflexionsvermögen ist man von Ulrich Homburg gar nicht gewöhnt. Zum Thema Klimaanlagen gibt er zum besten (Tagesspiegel):
„Die Klimaanlagen verhalten sich so, wie wir es erwartet haben“, bekennt vielsagend Ulrich Homburg, Personenverkehrs-Vorstand der Deutschen Bahn.
Homburg erklärt den Ausfall der Klimaanlagen mit deren Alter. Dass er dafür verantwortlich ist, ist jedem klar außer ihm. Dass die Prüfintervalle verkürzt und die Zulassung der immer komplizierter werdenden Anforderungen des Vorstands an die Züge immer langwieriger werden, auch das verantwortet allein Ulrich Homburg. Wer vor einem Börsengang auf Verschleiß fährt muss sich nicht wundern, wenn ihm anschließend auf die Finger gehauen wird.

Wir Pendler grübeln intensiv über Alternativen. Der Wohnungsmarkt in Wolfsburg ist leergefegt, Braunschweig ist nicht billig. Herziehen wollen wir nicht, und wenn dann nur ein Zimmer. Aber nicht ab 400 EUR.

Das Auto als Alternative

Oder der Umstieg aufs Auto? Leben wir nicht von Autos? Wir können uns so organisieren, dass wir mit Kollegen fahren, mit denen wir eh oft zu tun habe. Besprechungen im Auto. Statt Emails über WLAN im Zug. Oder Telefonate mit Mithörern.

Man verfährt pro Auto für die 500 km hin und zurück 50 Liter Sprit. 80 EUR. Zu dritt sind das 27 EURO, zu viert 20 EUR pro Kopf. Zuzüglich Öl und Wartung.

Es wird Zeit, dass wir eine solche Mitfahrerbörse im Intranet organisieren!

Samstag, 1. Juni 2013

"Zug der Erinnerung" in Wolfsburg und Berlin

Die Deportationsverbrechen der Nazis wären ohne die leistungsfähige Informationstechnik von Hollerith bzw. IBM und die Logistik der Reichsbahn nicht möglich gewesen. Die Millionen von Opfern wurden durch die Verschneidung von Personendaten aus Meldeämtern und Kirchenbüchern identifiziert. In den Güterwaggons der Bahn wurden sie abtransportiert.

Drei Tage in verschlossenen Güterwagen. Stehplätze. Keine Toiletten. Im Sommer brütende Hitze, weil man kein Fenster öffnen kann. Im Winter klirrende Kälte ohne Heizung. Die Menschen wurden als "Fracht" betrachtet, mit der man halt Geld verdient. Und zwar um so mehr, je enger man sie zusammenpfercht. Das sind die Regeln der Bahnwirtschaft.

Vorgestern hielt der "Zug der Erinnerung" am Hbf Wolfsburg. Mit dem VW-Werk im Hintergrund ergab das ein historisches Bild. Thema der Ausstellung in den Waggons sind die "Kinder von Westerbok"in Holland. Von dort deportierte die Bahn vor 70 Jahren Kinder ins Vernichtungslager Sobibor.

Wer meint, dass der Bahnvorstand selbst hier an die Wurzeln seines Geschäftes erinnert, irrt. Das überlässt sie Privaten. Stattdessen verdient sie lieber Geld an ihnen. Für die Benutzung von Gleisen und Bahnhöfen verlangen die Herren Grube, Kefer, Homburg und Co. von dem gemeinnützigen Verein jährlich 10.000 EUR. Man ist von diesen Herren Kaltschnäuzigkeit bei ihren täglichen Zumutungen an Pendler und Reisende gewöhnt. Aber das hier ist und bleibt ein ganz besonderer Skandal.

An diesem Wochenende macht der Zug der Erinnerung Halt am Berliner Hbf. Am 4. Juni steht er am Bf Friedrichstrasse.

Informationen: Zug der Erinnerung e. V.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Wie die Bahn ihre 1. Kl.-Kunden verhöhnt

Am 08. Mai war sogar die 1. Klasse im ICE so überfüllt, dass man nicht mal drin stehen konnte. Die Zugchefin bestätigte auf Anfrage meine Erwartung, dass ich den Aufpreis von der 2. Kl. in die 1. Kl. erstattet bekomme. Das müssten für meine Strecke ca. 40 EUR gewesen sein. Sie gab mir einen Belegschein mit für's Reisezentrum.

Heute kam die Antwort: 5 EUR bekomme ich als Streckenabonnent der 1. Kl. wenn ich stehen muss oder wegen Überfüllung in die 2. Kl. wechsle. Das halte ich für eine Verhohnepiepelung.

Sehr geehrter Herr xxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 08.05.2013.

Wir haben Ihrem Kundenkonto heute einen Betrag in Höhe von 5,00 EUR gutgeschrieben. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten die Ihnen durch die Überfüllung der 1. Klasse entstanden sind. 

Wenn Sie noch Fragen haben oder wir sonst etwas für Sie tun können, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Unsere Mitarbeiter sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr gerne für Sie da.


Mit freundlichen Grüßen

Sven Gußmann
Abo-Center Stuttgart

DB Vertrieb GmbH
Postfach 10 10 64, 70009 Stuttgart
Tel. 01805 011 066 *
*14ct./Min. aus dem Festnetz via Vodafone, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.
Die DB Vertrieb GmbH ist zertifiziert nach DIN ISO 9001, 

Mittwoch, 8. Mai 2013

Falsche Anforderungen der Bahn verantwortlich für ICE Lieferprobleme


Im Berliner Hauptbahnhof Tief kommt ein Schlafwagen aus Moskau an. Russische Waggons, vor die eine E-Lok deutscher Bauart gespannt ist. Diese russischen Waggons müssen nichts über deutsche Bahntechnik wissen, sie rollen einfach hinter der Lok her. So funktioniert das seit Jahrzehnten. Das Erfolgsgeheimnis ist, dass alle nationalen Bahntechnikspezifika in der Lok ausgeprägt sind. Wechselt man hinter der Grenze die Lok, hat sich der gesamte Zug an die nationalen Besonderheiten angepasst.

Eurotunnel
Im deregulierten Bahnnetz der EU geht das angeblich nicht mehr. Siemens ist mit der Lieferung eines transnationalen ICE für den Eurotunnel an die Deutsche Bahn in Verzug. Die Anforderung ist wohl, ein Gespann zu entwickeln, dass alle Bahnsysteme zwischen Startbahnhof und Großbritannien bedienen kann. Komplettgespanne wie ein ICE sind Mode und gut für’s Marketing des Zugbetreibers. Nur so fahren die gleichen Triebwagen mit den gleichen DB Schriftzügen durch halb Europa. Eine Wagenreihung mit Lokwechsel an den Grenzen ist den Managern im Bahntower am Potsdamer Platz zu bieder. Technisch allerdings gibt es keine Argumente für die Denke der Deutschen Bahn.

Inland
Auch der Nimbus eines Hochgeschwindigkeitszuges liefert kein Argument. Denn nicht die Höchst- sondern die tatsächlich erzielbare Durchschnittsgeschwindigkeit ist für die Kunden wichtig. Die Bahn sperrt immer irgendwelche Strecken seit der Ausdünnung ihres Netzes und den Billigbauzeiten eines Hartmut Mehdorn. Pendler zwischen Berlin und Wolfsburg wissen, das selbst auf der sturgeraden Höchstgeschwindigkeitsstrecke mit bis zu 250km/h der ICE gegenüber dem IC keinen Zeitvorteil bringt. Die beiden Züge sind schlicht gleich schnell am Ziel.

Auch technische Störungen an Triebwagen lassen sich flexibler handhaben, wenn man eine universell einsetzbare Lokomotive vorspannen kann. Ein ICE jedoch wird in einer festen Konfiguration genehmigt.

Unnützer, komplizierter Gespannbetrieb
Der Lieferverzug der neuen Siemens ICEs ist wohl auf Softwareprobleme beim Betrieb als Gespann zurückzuführen. Der Gespannbetrieb diente ursprünglich der Effizienzsteigerung. Wenn zwei Züge einen Großteil ihrer Gesamtstrecke gemeinsam haben, sollten sie nicht mit langem Sicherheitsabstand hintereinander herfahren sollen. Man spannt sie einfach zusammen und dort, wo sich ihre Wege teilen, auseinander. Die Strecke Berlin - Düsseldorf/Köln wird so betrieben. Allerdings nutzt die Bahn dieses Gespann nicht, um mehr Züge auf einer stark nachgefragten Strecke zu fahren. Sondern um den Fahrplan weiter auszudünnen. Die genannte Strecke ist regelmäßig, also planmäßig überfüllt. Der Gespannbetrieb nutzt den Reisenden also nichts. Deshalb könnte die Bahn das Konzept auch aufgeben. Sie könnte zwei Triebwagen durch Waggons ersetzen und so mehr Kapazität schaffen.

Zurück zur E-Lok
Als Problemlösung wäre es also das Einfachste, wenn die Bahn zu bewährten Antriebskonzepten zurückkehren würde. Es würde billiger und schneller verfügbar. Zum Wohle aller Bahnbenutzer.

Sonntag, 24. März 2013

DB Fernverkehr hält Kapazitätenanpassung für "nicht tragbar"


Diesen Gruß der DB Fernverkehr AG (Ulrich Homburg) von November hatte ich noch nicht gepostet. Homburg gibt darin zu, dass ihm die Überkapazitäten bekannt sind, er eine Anpassung der Kapazität an den Ticketverkauf aber aus wirtschaftlichen Gründen ablehnt. Ich werde ihn ausdrucken und am Hauptbahnhof Berlin an die Wolfsburgpendler verteilen:

22.11.2012

Ihre Nachricht vom: 19. November 2012
Unser Zeichen: 1-9742250388

Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 19. November 2012.

Sie sprechen in Ihrer E-Mail das Platzangebot des ICE 944 und ICE 954 an. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir Sie um Entschuldigung.

Wir haben mit unserer Angebotsentwicklung zu der von Ihnen geschilderten Problematik gesprochen. Das dieser Zug bis Wolfsburg teilweise über 100 Prozent belegt ist, ist dort durch unsere regelmäßigen Reisendenzählungen bekannt. Eine Lösung für dieses Problem können wir Ihnen jedoch nicht anbieten, denn bis Wolfsburg ist dieser Zug nun mal ein Pendlerzug zum Berufsverkehr. Die Bauart der ICE 2 Züge gibt eine bestimmte Anzahl von Wagen der 2. und 1. Klasse vor, die nicht verändert werden kann. Ein Umbau ist wirtschaftlich nicht tragbar.

Im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn bieten wir noch einen freien Zugang zu unseren Fernverkehrszügen an, so dass jeder dann reisen möchte, wann er will.

Noch ein Hinweis. Ab dem Fahrplanwechsel, am 9. Dezember, bieten wir montags einen zusätzlichen IC in den Morgenstunden an.

Sehr geehrter Herr xxx, wir freuen uns, wenn Ihnen diese Informationen helfen, und wünschen Ihnen eine gute Reise.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team vom bahn.bonus comfort-Service

DB Fernverkehr AG
bahn.bonus comfort-Service
60645 Frankfurt
Telefon: 0180 5 88 44 22*
Fax: 0180 5 86 87 88*
(*14 ct/Min. aus dem Festnetz, z.B. von Vodafone. Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.)
comfort-service@bahn.de
www.bahn.de/comfortstatus

Donnerstag, 21. März 2013

Post vom Petitionsausschuss - man "prüft" die Bahn


Wie berichtet hatte ich eine Petition eingereicht, den §13 der Eisenbahnverkehrsordnung zu ändern. Vom Nichtanspruch zum Anspruch auf einen Sitzplatzanspruch, damit die Bahn ihre Kunden mit künstlich verknappten Kapazitäten in der 2. Klasse nicht mehr in die 1. Klasse treiben kann. Die Kapazitäten und Wagenkonfigurationen müssen an die Nachfrage angepasst werden.

Heute kam die Nachricht, dass das Bundesverkehrsministerium meine Beobachtungen prüfen will. D.h. messen will, in wie vielen Fällen 2. Klassen überfüllt und 1. Klassen gleichzeitig unterbelegt sind.

Währenddessen berichtet die WELT (Link) über eine drohende Zugknappheit bei der Deutschen Bahn. Doch statt eine eigene schlechte Planung und Beschaffung einzugestehen, beginnt der Bahnvorstand jetzt, seine Zulieferer wegen "vorsätzlicher Täuschung" und "krimineller Energie" zu verklagen. Demnach müssten die Bahnkunden das gleiche Recht gegenüber dem Bahnmanagement haben.