Freitag, 31. März 2023

Trump Klage, Vulkan Files - womit Ihr Euch beschäftigen sollt

 Was n-tv, ARD, ZDF, SZ und ZEIT kaum beschäftigte:

  • Das Risikomanagement der gescheiterten Silicon Valley Bank war vor allem mit Diversion Events beschäftigt. Als Gläubiger hätte ich da jetzt Puls.
  • Die Twitter Files belegen, wie krass die US-Regierung Einfluss auf die Zensur bei Twitter genommen hat. Sie belegen alle Hinweise und Verdachtsmomente. Sie kehren die frühere Propaganda der "Democrats" um, Russland hätte Einfluss auf US-Wahlen genommen. Das Gegenteil ist wahr: US Demokraten nahmen massiv Einfluss auf Wahlen in den USA, indem sie Filter und Zensur bei populären Social Media Plattformen installierten und kontrollierten.
Beides wäre früher Recherchen, Berichte und Kommentare wert gewesen. Heute wird das in den dominierenden Medien einfach weggefiltert. Stattdessen werfen sie uns Meldungen hin, mit denen wir uns beschäftigen sollen:
  • Klage gegen Trump wegen einer Weitergeschickte.
  • Vulkan Files belegen irgendwas mit Putin und Hackern.
Seit den Rausschmissen linienuntreuer BILD Redakteure wissen wir: wer kritisch über linksliberale Politiker oder gar Minister schreibt, muss gehen. Oft finden sich "Zeuginnen", die sich nach Jahren plötzlich an sexuelle Übergriffe eines Redakteurs, am liebsten Chefredakteurs, erinnern. In den USA klagen Darstellerinnen haufenweise gegen Regisseure, an die sie sich mal rangemacht hatten, um irgendwo mal eine Rolle zu kriegen. Nachdem sie bekommen hatten was sie wollten, wollen sie heute ihren Einsatz zurück und ihrer verkümmerten Prominenz einen Opferschub geben. Dabei gehen reihenweise Lebensläufe und Rufe verdienter Regisseure drauf. Aber der dominierende Minderheitenmainstream hat da keine Gnade. Was geschaffen wurde, muss abgerissen werden. Was noch etwas Wert hat, muss ergaunert werden.

Das Silicon Valley scheint eines der Epizentren zu sein, wo Diversion über alles geht. Zum Beispiel auch über Qualität. Seitdem Tim Cook CEO von Apple ist, hat diese Firma eigentlich nichts Neues mehr herausgebracht. Stattdessen haben Qualitätsprobleme mit veröffentlichten Betriebssystem Updates massiv zugenommen. So können User, die die neueste MacOS Version Ventura installiert haben, häufig ihre über USB verbundene Peripherie (Monitore, externe Laufwerke,..) nicht mehr benutzen. Das gab es unter Steve Jobs nie. Unter seiner Führung war Software von Apple gehärtet wie ein Metallgehäuse. Heute sollst Du bei Produktupdates Ankündigen vor allem mitzählen, ob die auftretenden Unternehmensvertreter alle Minderheitenquoten erfüllen. Wirklich Neues verkünden sie kaum noch.



Donnerstag, 30. März 2023

Sie haben Dilbert abgeholt

 Die VDI Webseite Ingenieur.de hat die deutschsprachigen Dilbert Comic von ihrer Seite genommen. Bei Apple Books gibt es keine Bücher mehr von Scott Adams. Und bei Amazon gibt es nur noch englisch sprachige Bücher von Scott Adams.

Wer auch heute noch Dilbert Fan ist, sollte sich sputen. Einige deutsche Online Buchhändler bieten Scott Adams noch an. Aber ich weiß nicht, ob die Verlage sie weiterhin beliefern oder ob das schon Restbestände sind.

Was ist passiert?

Scott Adams soll sich im Februar 2023 "rassitisch" geäußert haben. Etwa in dem Sinne, man solle sich von bestimmten Leuten Fernhalten. Mehr weiß ich nicht und ich will es auch nicht wissen. Vielleicht wurde Scott nur ohne Kontext zitiert? Und wer weiß, was ich in einem Interview über Kreuzberg oder Neukölln sagen würde, wenn man mich kurz nach Silvester interviewen würde?

Ich weiß nicht, wie ich reagieren kann. Die Dilbert Streifen sprechen bis heute die Wahrheit. Auch über Maskenpflichten, die Scott Adams ohne Scheu aufs Korn genommen hatte. Aber wahrscheinlich setzte er sich genau damit auf die Fahndungsliste. Und dann kam das Ende.

Cancel ist keine Kultur. Cancel ist eine Vorstufe zu Faschismus. Bücher aus dem Sortiment zu nehmen, Comics von einer Webseite zu nehmen ist nicht so viel anders als Bücher zu verbrennen.

Montag, 27. März 2023

Berliner lehnen Notstandsgesetze für Klimalobbyisten ab

 Der Berliner Volksentscheid über eine Verschärfung des Klimagesetzes ist nicht nur am Quorum (der Mindestanzahl von Ja-Stimmen) gescheitert. Auch die aktiven Nein-Stimmen waren fast so viele wie die Ja-Stimmen. Dafür war keine Nein-Kampagne nötig. Die letzten Meldungen über Habecks Pläne über ein geplantes Verbotsgesetz für Öl- und Gasheizungen genügte. Denn jetzt wird sogar Grünwählern langsam klar, wie teuer die grünen Phantastereien für sie werden. Genützt hätte der Verschärfungsvorschlag nur den Spendern des Volksentscheids: US-Oligarchen, Investmentgesellschaften und grünen Unternehmern.

Hier geht es zum Wortlaut des Antrags: https://www.berlin2030.org/wp-content/uploads/2023/01/Berlin-2030-Klimaneutral-Gesetzestext.pdf

Darin stehen Dinge wie:

- Umwandlung von CO2-Zielen in Pflichten

- Harte Durchgriffe für Sofortmaßnahmen bei Nichterreichung der Pflichten - quasi ein Notstandsgesetz für alles rund um CO2-Einsparung.

- Beibehaltung der Ausnahmen für die Pflichten der öffentlichen Hand. Politik und Verwaltung sollen sich nie selbst dem Stress aussetzen, den sie ihren Bürgern auferlegen. So viel zur Ernsthaftigkeit der Klimasorgen und den wahren Zielen der Antragsteller.

Der Verantwortliche der Kampagne heißt Stefan Zimmer. Er wohnt in Berlin und ist von Beruf Soziologe (LinkedIn Lebenslauf). Er betreibt eine PR-Agentur - vorzugsweise vermutlich für die gleiche Lobby, die zu den Spendern der Kampagne steht.

Hier die Ergebnisse für Berlin, Spandau und mein Wahlbüro. Es ist repräsentativ für alle Außenbezirke Berlins, in denen nicht die Nutznießer der teuren Transformationsziele leben, sondern die, die sie bezahlen müssten: wertschöpfende Steuerzahler

Quelle: https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BE2023/AFSPRAES/ve/ergebnisse.html





Sonntag, 26. März 2023

Ist Konsum die letzte Anlageoption?

 Zu den grundfesten Überzeugungen, die wir vielleicht aufgeben müssen, gehört die Vorstellung eines langfristig immer steigenden Aktienmarktes. Ich weiß noch, wie ich vor 27 Jahren zu Beginn meines Berufslebens so schnell wie möglich auch ins Börsengeschehen einsteigen wollte. Und es noch nicht konnte, weil ein klassisches Depot bei Banken und Sparkessen hohe Gebühren kostete und ich den neuen Onlinebanken Consors und Comdirect noch nicht traute. Der Auslöser war damals der Boom an den Technologiebörsen, die neu gegründeten Internetunternehmen und mein fester Glaube, dass das die Zukunft sein werde. 

Ich las eine Zeit lang nur Finanzzeitungen um zu lernen. Zu meinen Erkenntnissen gehörte, dass die Börsen in den Jahren zuvor langfristig immer gestiegen waren. Wer die Nerven behalten hatte, und sich auch von zwischenzeitlichen Crashs nicht entmutigen ließ, wurde langfristig immer belohnt. Und das war für mich dann auch das wichtigste Argument, für meine Rente mit Fondssparen vorzusorgen. Schon damals hieß es, dass meine Generation besser selbst für die Rente vorsorgen solle.

Diese Grundweisheit "langfristig gewinnst Du immer" basierte auf der unbewussten Annahme, dass die Zinsen immer weiter sanken und die globale Arbeitsteilung immer weiter wuchs. Es war weniger Idealismus und Begeisterung für Technologie und Wettbewerb, der die Aktienmärkte trieb, sondern die Verfügbarkeit von billigem Geld.

Und diese sehr lange Trend, der etwa 1980 begonnen hatte, ist 2022 zu Ende gegangen. Weil zuerst Corona Lockdowns, dann die Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten Waren verknappte und die Inflation zurückbrachte, leiteten FED und EZB Zinswenden ein. Das allein ändert viele eingeschliffene und für Entscheidungen zugrunde gelegte Randbedingungen. Aber das Tempo der Zinswende sorgt zusätzlich für Risiken, weil die Anleihekurse für niedrigzinsige Langläufer, die eigentlich als sichere Basisanlagen galten, gefallen sind. 

Mal abgesehen davon, dass jetzt jeder von uns die Gesundheit seiner Hausbank prüfen sollte. Was bedeutet es für unsere Langfristanlagen? Momentan gibt es überhaupt keine sicheren Anlageklassen. Selbst Tagesgeld verläuft in Zappelkurven. Und die Einlagensicherungen (gesetzlich bis 100.000 EUR, je nach Bank auch darüber) funktionieren nur, wenn einzelne Banken zusammenbrechen, nicht wenn alle gleichzeitig zusammenbrechen.

Die erste Antwort lautet natürlich: Gehe in Sachwerte.

Aber in welche? Immobilienpreise werden sinken, und man weiß nicht, wie viel Pfusch man sich dabei einhandelt. Der Goldpreis kratzt schon an der 2.000 EURO Marke für die Unze.

Also Aktien? Aber welche Branchen und welche Länder? Wenn ich mir den DAX anschaue, glaube ich nicht mehr an ihn, weil ich nicht mehr an Deutschland glaube. Frühere Brot-und-Butter-Unternehmen wie Stahl und Chemie sind verschwunden. Energie wird gerade "transformiert" und auf unsere Autobranche würde ich auch nicht mehr wetten. Die Regierungen in Deutschland und EU machen uns den Garaus und ein übriges trägt das sinkende Bildungsniveau des Nachwuchses bzw. der "neuen" Fachkräfte bei.

Schaue ich mir auf LinkedIn die Ausbildungen und Erfahrungen aktueller Wortführer von deutschen Unternehmen und Wortführern (ins. Wortführerinnen) an, sehe ich da fast durch die Bank überschätzte Fehlbesetzungen. Fällt Ihnen noch irgendein Unternehmer oder Manager ein, den Sie gerade bewundern? Irgendein Wissenschaftler, Autor, Musiker, Schauspieler etc. den Sie unbedingt sehen oder hören wollen? Mir nicht.

Woran man auch denken sollte: Man sollte seine Werte mit ins Ausland nehmen können oder von dort Zugriff auf sie haben. 

Was es bedeutet, nach einem langen produktiven Arbeitsleben plötzlich alles zu verlieren, haben viele Deutsche in den 1920er und 1940er Jahren erlebt. Man muss das für ein ganz reales Risiko halten. 

Meine Frau sagt: Wenn wir es nicht bewahren oder retten können, sollten wir dafür sorgen, dass wir selbst etwas davon haben: Es ausgeben.

Montag, 20. März 2023

"Bämm!"

Montagmorgen. Ich habe den Gedanken vergessen, den ich aufschreiben wollte. Grund dafür ist die 2-Faktor-Authentisierung, mit der Google mich beim Einloggen in meinen 20 Jahre alten Blog vom Thema abgelenkt hat. Zum Ausgleich gab Google mir dafür das Gefühl, produktiv gewesen zu sein. Ich kenne aus dem Fernsehen, vom Busfahren und von Diskussionen Leute, die das wirklich so empfinden würden.

Charles Chaplin und George Orwell lassen grüßen. Womit Leute sich heutzutage identifizieren, wird immer nichtiger. Aber ihre trotzige Freude darüber immer grotesker. Ich meine da nicht mal Andrea Nahles' "Bämm!", von dem niemand mehr weß, auch Google News nicht, was da der Anlass gewesen war.

Ich meine eher diese pathologischen Reaktionen von Fußballspielern nach einem Tor. Ich erinnere mich noch an die 70er, wenn der Schütze mit einem (senkrecht) nach oben gerecktem Arm auf seine Mitspieler zulief und hoch sprang. Heute läuft das seinen Return on Investment einlösende Asset als erstes zur Kamera, um seine Sichtbarkeit zu verhundertfachen. Sodann springt er einen ebenso sprungbereiten Kollegen so an, dass sie sich mit ihren Brustkörben treffen. So wie es nicht mal Affen tun. Oder die Meisterinnen der Künste (Masters of Arts) auf LinkedIn, wenn sie ein Selfie vom Kaffeetrinken mit de "wunderbaren" Chefin posten.

1913 hieß das Café Reinhard am Ku'damm noch "Café Größenwahn". Regiert heute noch Größenwahn die Bühne oder ist es nicht eher das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom für Erwachsene?

Es gibt doch überhaupt keine Errungenschaften mehr. Wenn man "1998" (als Titel eines Buches, das ich vielleicht mal schreibe) das Handelsblatt aufschlug, wurde man gefesselt von Börsengeschichten, von Interneterfindungen, von Neugründungen und von Liberalisierungen. Heute geht es dort nur noch um die neueste Regulierung, die die Staaten irgendeiner Industrie vorschreiben. Oder darum, wie Staaten gerade die Folgen ihrer Misswirtschaft zu kompensieren gedenken.

Madame Lagarde trägt ein neues Chanelkostüm. Die gelernte Dolmetscherin und Lehrerin Katrin Keller-Sutter verkündet die größte Bankenübernahme in der Geschichte der Schweiz, bei der die zum Zombie gemanagte Credit Suisse von der gesunden UBS aufgekauft werden soll, ohne dass die UBS-Aktionäre gefragt werden. Wer sich für schlauer als den Markt hält, handelt sonntags. 

Die meisten "Bämm!s" in der heutigen Geschäftswelt gibt es nicht für Erfindungen, Fortschritte oder gar Ergebnisse. Es gibt sie dann, wenn man dem höher qualifizierten Nebenbuhler einen reingewürgt hat. Wenn man der großen Transformation, zu der man auf LinkedIn gerne steht, mit einer einsamen Entscheidung gehörig Sand ins Getriebe gestreut hat. Wobei auch diese Metapher bald ausrangiert werden muss, denn Getriebe werden bald verboten und der Sand wird auch schon knapp.

Wer sich eher für Krimis interessiert, wird jetzt auch entschädigt. Während man den deutschen Krimi so wie den deutschen Film vergessen kann, bietet einem das echte Leben jetzt viel bessere. So etwa alle drei Tage sterben in Deutschland Unschuldige mal durch ein Messer, mal durch eine Waffe der Moderne. Und genau so abwechselnd fordern Vertreter des Staates mal schärfere Gesetze gegen Waffen, mal eine Generalamnestie für psychisch verwirrte Opfertäter. Ich schaue bei Messeropfern inzwischen immer zuerst nach den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat des Tatortes. Wenn dort CDU, SPD oder Grüne regieren, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das ist mein "Bämm!" und es stört mich nicht, wenn es keiner hört.

Montag, 6. März 2023

Der künftige Angestelltenalltag

Du sollst zu Fuß zur Arbeit oder mit Bus und Bahn.

Die Bahn kommt nicht. Und wenn, dann musst Du Maske tragen.

Du bist Schuld am Klimawandel und trägst Verantwortung.

Du zahlst Höchstpreise für Sprit und ab morgen auch Wiedergutmachung an Afrika.

Du sollst Sozialtouristen bezahlen. Sei es, weil sie nun mal hier sind, oder damit sie nicht herkommen.

Du sollst die Sozialtouristen in Deiner Nachbarschaft dulden, in Grunewald und Prenzlberg ist für die kein Platz.

Die Zeit, die Du morgen vor den festgeklebten Bürger- und Bossbürgern versäumst, ist keine Arbeitszeit.