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Montag, 27. März 2023

Berliner lehnen Notstandsgesetze für Klimalobbyisten ab

 Der Berliner Volksentscheid über eine Verschärfung des Klimagesetzes ist nicht nur am Quorum (der Mindestanzahl von Ja-Stimmen) gescheitert. Auch die aktiven Nein-Stimmen waren fast so viele wie die Ja-Stimmen. Dafür war keine Nein-Kampagne nötig. Die letzten Meldungen über Habecks Pläne über ein geplantes Verbotsgesetz für Öl- und Gasheizungen genügte. Denn jetzt wird sogar Grünwählern langsam klar, wie teuer die grünen Phantastereien für sie werden. Genützt hätte der Verschärfungsvorschlag nur den Spendern des Volksentscheids: US-Oligarchen, Investmentgesellschaften und grünen Unternehmern.

Hier geht es zum Wortlaut des Antrags: https://www.berlin2030.org/wp-content/uploads/2023/01/Berlin-2030-Klimaneutral-Gesetzestext.pdf

Darin stehen Dinge wie:

- Umwandlung von CO2-Zielen in Pflichten

- Harte Durchgriffe für Sofortmaßnahmen bei Nichterreichung der Pflichten - quasi ein Notstandsgesetz für alles rund um CO2-Einsparung.

- Beibehaltung der Ausnahmen für die Pflichten der öffentlichen Hand. Politik und Verwaltung sollen sich nie selbst dem Stress aussetzen, den sie ihren Bürgern auferlegen. So viel zur Ernsthaftigkeit der Klimasorgen und den wahren Zielen der Antragsteller.

Der Verantwortliche der Kampagne heißt Stefan Zimmer. Er wohnt in Berlin und ist von Beruf Soziologe (LinkedIn Lebenslauf). Er betreibt eine PR-Agentur - vorzugsweise vermutlich für die gleiche Lobby, die zu den Spendern der Kampagne steht.

Hier die Ergebnisse für Berlin, Spandau und mein Wahlbüro. Es ist repräsentativ für alle Außenbezirke Berlins, in denen nicht die Nutznießer der teuren Transformationsziele leben, sondern die, die sie bezahlen müssten: wertschöpfende Steuerzahler

Quelle: https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BE2023/AFSPRAES/ve/ergebnisse.html





Mittwoch, 5. Mai 2021

Der kommende Öko-Stände-Staat

Wenn wir allein die letzten zwei Wochen rekapitulieren (Managerpropaganda am "Erdentag", Baerbocks Kanzlerkandidatur, Grundrechte für Geimpfte, Hausdurchsuchung bei einem regierungskritischen Amtsrichter in Weimar), werden die ersten konkreten Elemente der kommenden Ökodiktatur sichtbar.

1. Was sich für Jupiter ziemt, ziemt sich nicht für alle
Unser Vorstand schickte uns am "Erdentag" seine "Klimabotschafter" um uns zu befragen, wie wir persönlich künftig CO2 einsparen wollen - zu dokumentieren bitte in einer zentralen Datenbank. Zur Inspiration sahen wir eine Folienpräsentation in denen von deutschen Mittelgebirgen als Urlaubsorte und Bekleidung aus zweiter Hand die Rede war. Der VV selbst verpflichtete sich übrigens zu überlegen, ob er seinen Dienstjet gegen ein sparsameres Modell eintausche.. Dienstliche Flüge machen seinen größten CO2-Absruck, you know, da braucht man über den privaten Lebensstandard gar nicht zu reden..

2. Baerbock
Ohne richtigen Bildungsabschluss, aber immerhin als Mutter, die überall mitreden will, kandidiert sie jetzt. Sie kennt sich zwar bei kaum einem der wichtigsten Politikfelder richtig aus und verwirrt zudem mit sprachlichen Böcken ("Grundschauen schulen", "Europa verenden", "Kobold", "das Netz speichert die Energie", etc.) aber darin finden sich in den Neu- und Altbauten am Prenzlauer Berg und an der Elbchaussee viele wieder. So wie sich ja auch viele in Merkels autoritärer Bräsigkeit wiederfanden.
Sie wird die Umsetzung ihrer spinnerten Pläne an uns Ingenieure delegieren ("ich verlasse mich da auf die Kreativität unserer Ingenieure") und wenn das nicht funzt, wird sie uns ein paar staatlich bezahlte Coachinnen und Klimabotschafterinnen an die Seite stellen.  

3. Grundrechte
Tja also, falls Ihr es noch nicht selbst gemerkt habt, traue ich mich kaum, es Euch zu sagen. Aus Merkels Coronapolitik folgt: Für höhere Ziele, darf man Grundrechte einschränken. Solange bis die Zielvorgabe der Regierung erreicht ist. Weder schuldet die Kanzlerin einen Nachweis für die Wirksamkeit ihrer Zielvorgabe noch eine Korrektur wenn sie fehl schlägt. Sie wird uns das Reisen, Einkaufen, Erleben entweder verbieten oder arg verteuern. Bis die Flughäfen, Stände und Hotels wieder so leer sind, dass es den grünen Eliten wieder Spaß macht. Deutschland wird ein Wandliz werden, zu dem nur die Ökoelite Zutritt haben wird.

4. Gewaltenteilung
Die Bachelors of Arts, Kommunikation"Wissenschaftlerinnen" und "Coaches" verstehen eh nichts von Gewaltenteilung. Hauptsache, Mutti macht. Widerspruch ist Laberei, weg damit. Wer meint, das hohe Ziel des heiligen Klimaschutzes in Frage stellen zu müssen, gehört weggesperrt. Am besten mit einer Diagnose auf geistige Krankheit. 

5. Doppelte Standards
Ein Klimabeirat antwortete neulich auf die Frage, was denn sein Beitrag zum "Erdentag" sei, sein größter Beitrag sei es, andere zur Einschränkung aufzufordern. So viel könne er durch eigene Einschränkung gar nicht erzielen.
Drum: Wenn Du 10 Mitarbeiter oder Nachbarn vom Mittelmeerstrand in die deutschen Mittelgebirge gelenkt hast, dann steht Dir ein Flug in die Karibik zu. 

6. Islamisierung
Und auf das alles noch obendrauf, gehen die ungebildeten Einwanderer aus verdummten Ländern Hand in Hand mit den Ökomuttis. Beide stellen nur Ansprüche an die Wertschöpfenden. Beide haben von Technik und  Wissenschaft Null Ahnung. Beiden benutzen die Errungenschaften zur Selbstdarstellung und Veröffentlichung ihrer Forderungen. Beide ersetzen das Argument durch Meinung. Beide berufen sich auf Höheres (Allah, Klima) und rechtfertigen damit Hetze und Gewalt.

Die Ökodiktatur wird lästig, bräsig, dumm, bieder. Sie wird das Gegenteil vom Mauerfall oder der Interneteuphorie Ende der 90er. Sie wird nicht entfachen, inspirieren, anfeuern, begeistern. Sie wird deprimierend, öde, gefährlich.

Es sei denn, die Mehrheit (die ja nicht so denkt) besinnt sich endlich auf ihre Stärke und ruft laut "NEIN!".

Dienstag, 9. Februar 2021

Heteronormativer Schneefall

In der vergangenen Nacht sind mehr Schneeflocken gefallen als bisher bekannt. Klimaforscher vermuten hinter dem Phänomen eine Kombination aus Schneefall und kalter bodennaher Luft. "Wenn morgens alles weiß ist, steckt meistens nächtlicher Schneefall dahinter." sagte ein Politikberater des Klimafolgenforschungsinstituts in Potsdam. Forschungsprojekte hätten auch einen Zusammenhang ergeben zwischen der Dichte und Dauer des Schneefalls und der resultierenden Schneehöhe. "Wir vermuten da einen lineraren Zusammenhang." sagte der Forscher, "sicher sind wir aber erst, wenn wir das laufende Forschungsprojekt der EU abgeschlossen haben."

Währenddessen meldete die Verkehrswacht Berlin/Brandenburg mehrere Unfälle. "Mehrere Autos kamen ins Rutschen und prallten aufeinander. Wir vermuten Glatteis als Ursache." 

Dass das Glatteis mit dem Winterwetter zusammenhängen könnte, vermuten mehrere der Potsdamer Forscher. "Es könnte sein, dass die Klimaerwärm... verziehen Sie, der Klimawandel auch zu Glatteisphänomenen im Zusammenhang mit Schneefall führt." 

Ursache für einen Auffahrunfall am Potsdamer Platz sollen stehende und bremsende Autos gewesen sein. Einige Autos erzielten keine Bremswirkung, wohl - so die Forscher- wegen der fehlenden Haftreibung auf dem eisglatten Grund. 

Aktivisten und Politiker forderten bereits Maßnahmen der Politik. Elternverbände forderten mehr Schutz für ihre Kinder. "Die Folgen von Schneefall auf der ungeschützten Haut unserer Kinder sind nicht zu verantworten. Wo ist die Politik, wenn man sie braucht?" Vertreter der Liberalen empfahlen der Elternsprecherin, ihren Kindern Handschuhe anzuziehen. Was diese jedoch mit einem "Von Boomern brauchen wir keine Ratschläge!" beantwortete. 

Von den Grünen kamen Forderungen, den Autoverkehr bei Schneefall gänzlich einzustellen. "Kobalt und Oberleitungen verstärken die Eisbildung auf der Straße. Und die Abgase aus dem Auspuff, insbesondere von Dieselfahrzeugen, verstärken den Schneefall. Das muss aufhören!" sagte die Verkehrssenatorin gegenüber dem RBB.

Ein früherer Diplom-Meteorologe des ZDF wies darauf hin, dass es im Winter vermehrt zu Schneefall kommen könne, das gehöre zu dieser Jahreszeit einfach dazu. Das habe nichts mit Autos zu tun, sondern stelle eher frühere Prognosen von Klimaforschern infrage, die uns vor 20 Jahren eine Schnee- und Eisfreie Zeit prognostiziert hatten. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Klimaforscher*innen bezeichnete dies als "Wasser auf die Mühlen der Rechten und der Autolobby. Das geht gar nicht."

Die Schneefälle sollen heute Morgen noch weitergehen, auch ist ein Ende des Dauerfrostes nicht in Sicht. "Das ist das Ergebnis von 100 Jahren heteronormativer Toxizität in der deutschen Industrie." kommentierte die Asta-Vorsitzende der Humbug.. Pardon Humboldt Universität dazu am Abend.

Dienstag, 7. Juli 2020

Patriotische Klimapolitik belohnt sinkende Bevölkerung

Nachdem ich in der Firma an einem Webinar zur "Umweltcompliance" teilnehmen musste, ist mir alles klar:


  • Das 2-Grad-Ziel bezieht sich auf die Begrenzung der Amplitude der Durchschnittstemperatur zwischen dem Beginn der Industrialisierung und dem Jahr 2100.
  • Daraus errechnet man eine durchschnittlich zulässige CO2-Dichte in der Atmosphäre.
  • Daraus berechnet man eine Obergrenze der CO2-Masse, die bis 2100 noch emittiert werden darf.
  • Dividiert man diese Masse durch die Anzahl der Weltbevölkerung erhält man ein Kontingent pro Kopf und Jahr. Und das rechnet man hoch auf die Einwohnerzahl von Ländern.
Aus dem letzten Punkt wird sofort klar: Je weniger Menschen, desto mehr CO2 pro Kopf. Deutschland ist ein schrumpfendes Land und müsste dafür eigentlich belohnt werden. Länder, deren Bevölkerung ungebremst wächst müssten bestraft werden.

Stattdessen haften wir für alle Länder mit. Afrika wächst ungebremst, die Weltbevölkerung wächst ungebremst. Dies führt dazu, dass man die zulässige CO2-Menge pro Kopf dauernd senken muss. 

Das kann es nicht sein. Und deshalb akzeptiere ich diese Politik für mich nicht. Aus diesem Blickwinkel müsste man auch Einwanderung anders bewerten: Wir verhindern unseren Anspruch auf einen CO2-Bonus, wenn wir unsere Gesundschrumpfung mit ungebremster Einwanderung kompensieren. Zumal wir hauptsächlich solche Leute reinlassen, die nichts zur Problemlösung beitragen, sondern hauptsächlich ihren Konsum, also CO2-Emissionen pro Kopf steigern wollen.

Wir müssen der Klimapolitik eine patriotische Richtung geben. Zielvorgaben für die Schrumpfung der Bevölkerung zum Beispiel. Kontrolle bei der Einwanderung, Ausrichtung an unseren Interessen. Erweiterung der Klimapolitik um Boni für sinkende Bevölkerung und den Anbau von CO2-Senken (Wälder).

Dies alles natürlich nur in der Annahme, dass die Klimamodelle und Vorhersagen stimmen. 

Donnerstag, 4. Juni 2020

Systematischer Fehler bei Hitzerekordmessungen des DWD?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eine Bundesbehörde, die dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (!) unterstellt ist. Der DWD hat die Aufgaben, vor Stürmen und Extremtemperaturen zu warnen und Klimaveränderungen zu messen und zu archivieren.

Der DWD misst die Temperaturen in Deutschland und ist die Quelle für Meldungen, wenn in Deutschland mal wieder ein "Temperaturrekord" gemessen wurde oder ein wärmster Monat "seit Aufzeichnungsbeginn". Insofern beliefert er Politiker direkt mit Argumenten für noch härtere Regulierungen und noch höhere Energiesteuern.

Jetzt kommt aber heraus: Die Messstation in Lingen, eine häufig zitierte Quelle für Temperaturrekorde, misst offenbar systematisch falsch!

Den ersten Zweifel meldeten 2019 Jörg Kachelmann und das Portal "WetterOnline" an: Sie stellten den Hitzrekord von 42,6°C in Lingen in Frage. Konkret stellen sie die Eignung des Messtandortes in Frage, weil sich dort Hitze staue (WELT). Der DWD räumte zwar ein, dass der Standort "nicht ideal" sei und dass der Standort deshalb auch (irgendwann) verlegt werden solle. Dennoch verwendete der DWD die Messwerte in seinem Bericht als "deutliche" Hinweise darauf, dass der Klimawandel "an Fahrt aufgenommen" habe.

Jörg Kachelmann bezifferte die Auswirkung der "ventilationshemmenden Umgebung" des Messortes auf rd. 3°C. Ventilationshemmend nennt Kachelmann die Senke und die in der Nähe parkenden Autos. (Tweet vom 26.7.2019). Ein Foto in dem WELT-Artikel zeigt die Senke.
Aha. Hat der DWD also einen Messort gesucht, der vor Luftströmungen geschützt ist und von reflektierenden heißen Autoblechen umgeben ist, um den Klimawandel in Deutschland nachweisen zu können?
Das erinnert sehr an die ausgesucht schlechten Messorte für Stickoxide in manchen Städten.

Der DWD reagierte auf die Kritik mit einer Eigenbewertung des Messortes. Im Ergebnis kam er zu dem Schluss, dass an den Messwerten und -bedingungen nichts zu beanstanden sei, der Temperaturrekord gelte. Zur Hilfe kam dem DWD auch T-Online. Das Medienportal zitierte einen Meteorologen, das Problem mit dem Messort sei, dass er "Klimaleugnern" einen Angriffspunkt biete. Hätte der DWD seine Messwerte zurückgenommen, hätte dies den Klimaleugnern genutzt.

Ach so. Inzwischen gelten nicht mehr wissenschaftliche, also neutrale, Kriterien für die Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse, sondern vor allem, wem diese nutzen.

T-Online beleuchtet aber auch, wie der DWD Kachelmanns Kritik am Standort der Messstation zu entkräften versuche: Man habe die korrekte Funktionsfähigkeit der Temperaturfühler überprüft und ob der Ventilator funktioniere. Ergebnis: Alles Ok. Aber ein Ventilator in einer Senke wirbelt auch nur die zuvor bereits aufgeheizte Luft um.

Der Verdacht steht im Raum: Hier sind Messbedingungen ausgesucht worden, die dem "Narrativ" vom Klimawandel nützen.

Und jetzt wird die Kritik erneuert: BILD (Link) und NDR (Link) zitieren Kritik am "wärmsten Tag des Jahres", den der DWD gemessen haben will. BILD zitiert Dominik Jung von Q.met: "Lingen hat seit vergangenen Freitag bis einschließlich gestern täglich den absoluten Höchstwert von allen Wetterstationen des DWD gemessen. Und das tlw. mit 5-6 Grad höheren Werten als Vergleichsstationen in der näheren Umgebung." Lingen solle bitte aus den Temperaturrankings herausgenommen werden.

Jetzt will der DWD auf dem Gelände des gleichen Messfeldes eine Vergleichsmessung aufbauen. Aber warum auf dem gleichen Messfeld?

Freitag, 24. April 2020

Dürre und Windraddichte

Es ist sicher nur eine Co-Inzizenz, aber ich wollte sie mal gezeigt haben. Es gibt in Deutschland eine gute Übereinstimmung zwischen der Dichte von Windkraftanlagen und Dürregebieten.

Bild 1 ist einer Darstellung des MDR entnommen und zeigt die Entwicklung von Dürre in Deutschland in den letzten Jahren.

Bild 2 zeigt die Dichte von Windkrafterzeugung in Deutschland.


Natürlich habe ich aus dem Stand keine Erklärung dafür. Ich habe beim Googeln schon Hinweise gefunden, dass Windparks das Mikroklima beeinflussen, z. B. in dem sie Temperaturschichten in der Luft durcheinander wirbeln und dabei tendenziell den Boden mit Warmluft anreichern, was Verdunstung und Austrocknung forciert. Aber hat das eine Rückwirkung auf das Makroklima bzw. die Trajektorien von Wolkenformation? Wohl aber kann es eine Wirkung auf die Bildung von Wolken auf dem Land haben.

Auch fand ich den Hinweis, dass große Windparks wie ein mittlerer Gebirgszug auf eine ziehende Wolkenformation wirken können, so dass die Wolken ihre Niederschläge quasi abgeben, um den Windpark überwinden zu können (vereinfacht gesprochen).

Ich würde aus dem Stand denken, dass die größte Ursache für Dürre die Großwetterlage mit der Lage und Ausprägung von Hoch- und Tiefdruckgebieten sein muss. Mal (früher meist) wirbeln sie feuchte Luft aus Südwest heran. Und Wind von Osten oder Norden bringt trockene Kontinentalluft.

Die Theorie mit den Windparks als Gebirgsketten würde m. E. nur stimmen, wenn es vor großen Windparks in Europa, entlang der Windströmungen, vermehrte Niederschläge gäbe. Aber zumindest auf der Deutschlandkarte findet man Niederschläge vor allem in Südwest (passt) und im Süden allgemein (passt nicht). Das spräche für eine Hauptwindrichtung aus Süd-Südwest.

Wahrscheinlich ist es also nur Zufall.

Unabhängig davon richten große Windparks natürlich Immer mehr andere Schäden an, die mittelbar auch Einfluss aufs Klima und die Pegelstände des Grundwassers haben. "David" berichtet folgende Liste:

  • Bodenversiegelung (Einfluss aufs Grundwasser)
  • Waldrodungen
  • Flächenverbrauch

Donnerstag, 9. November 2017

Wissenschaftsjournalismus auf dem Abstieg

Zehn Jahre lang las ich begeistert und neugierig den Wissenschaftsteil der F.A.Z., auch auf FAZ-Online. Und genau so gerne hörte ich Wissenschaftspodcast von Bayern 2 (IQ Wissenschaft) und SWR2-Wissen. Leider haben beide im Verlaufe dieses Jahres stark nachgelassen - was Qualität der Recherche und was die Trennung von Meinung und Fakten betrifft.

Zwei Tendenzen stören mich da vor allem:

1. Die FAZ schreibt zunehmend emotional, moralisch oder reisserisch wo wissenschaftliche Nüchternheit herrschen sollte. Beispiele hierfür sind die Autoren Joachim Müller-Jung (hier, oder hier) und Sibylle Anderl (hier).

Begriffe wie "Dreckschleudern", "Klimasünder", "herumtrampeln" und "Moral" als Leitmotiv im Artikel "Moral der Dreckschleudern" haben nichts mit Wissenschaft zu tun. Die Rubrik "Alles im grünen Bereich" von Jörg Albrecht kommt sprachlich und grafisch wie ein Kinderbuch ("Kleiner Garten, großer Zwerg") oder Tagebuch eines Schülers daher. Sibylle Anderl hingegen kommt als Ferienbericht daher. "Die Wolken hängen tief über Grenoble an diesem kühlen Herbsttag".  Wenn ein Artikel über ein Observatorium so beginnt, weiß ich wie lange das Licht unterwegs sein wird, bis es auf meine Netzhaut trifft...

2. Bayern 2 nimmt zunehmend Reportagen in die Sendung, in denen Behauptungen nicht belegt und Quellen nicht hinterfragt werden. Letztes Beispiel war Miriam Stumpfe mit ihrem Beitrag über die "Flucht vor dem Klimawandel" (Link). Es vergeht kaum noch eine Woche, in der IQ Wissenschaft darüber "berichtet", wie schädlich Donald Trump für US-amerikanische Wissenschaftler ist. Auslöser dafür sind bekanntermaßen Trumps Einreisestopps für Terrorländer, seine gesunde (aufklärerische) Skepsis gegenüber Modethemen, die sich die Politik von der Wissenschaft angeeignet hat. Und weil er seine Schlüsse daraus zieht und bestehende Regeln und Vereinbarungen in Frage stellt. Berichte über die Folgen des Klimawandels leiden hingegen an einem Mangel von Logik, Belegen und der Bewertung von Quellen, wie z. B. der "Union of concerned Scientists" (Vereinigung besorgter Wissenschaftler). Während "besorgt" als Haltung kritischer Bürger in Deutschland selbst inzwischen denunziert wird, hält man die "besorgten Wissenschaftler" aus den USA hoch. Denn die haben sich 1969 als Umweltschützer am MIT gegründet und verstehen sich seitdem als grüner Lobbyverein. Diese Lobby unterstellte Trump, er würde nach seiner Wahl alle missliebigen Wissenschaftsberichte von öffentlichen Servern entfernen lassen und erstellten schnell Sicherungskopien. Ob die Befürchtung zurecht war, lässt die Journalistin offen, sie fragt nicht nach. Aber sie lässt die Lobbyistin sagen, warum es unmoralisch wäre, WENN er es TÄTE: "Die Berichte gehören den Steuerzahlern, die sie bezahlt haben." - Selten hört man von grünen Wissenschaftlern und Klimalobbyisten das offene Bekenntnisse, dass sie von Steuerzahlern bezahlt werden. Aber ich nutze die Gelegenheit, das zu den Akten zu nehmen.
Dann die Überraschung - die quasi der Gegenbeweis zum Verdacht gegen Trump ist: Er ließ einen Klimabericht veröffentlichen, der gegen seine politische Linie sei. Und dann der Skandal: Trump spielte öffentlich die Bedeutung dieses Berichtes herunter. - Empöörend. So etwas hat es ja noch nie gegeben, dass eine Regierung den Bericht eines WIssenschaftlers herunterspielt. Unsere Regierung würde das z. B. niemals mit dem Bericht der Wirtschafts"weisen" tun.
Interessant wäre doch mal zu hören, welche Wissenschaftler in den USA wovor genau Angst haben? Sind es die Naturwissenschaftler, Mikrobiologen, Ingenieure und Informatiker? Oder eher die Genderforscherinnen, Politologen, Soziologen die derzeit unsere Gesellschaften spalten und zu Konformismus erziehen wollen?

In der gleichen Sendung behauptet ein Potsdamer Klimaforscher, dass der Anstieg des Meeresspiegels nicht langsam daher komme, so dass wir "allmählich immer nassere Füße kriegen". Sondern es immer häufiger starke Überschwemmungen gebe, die die Bewohner nachhaltig in die Flucht treiben. Und besonders seien Bewohner von Flussdeltas betroffen. Und dann der Satz, dass diese schon immer als erste und am stärksten betroffen gewesen seien, denn schon früher hätten die Bewohner dort "zu viel Grundwasser entnommen". - Zack! Hier wird mal eben von einer gleichen Wirkung (Überschwemmung) auf eine gleiche Ursache (menschengemacht) und schließlich auf ein großes moralisch-politisches Thema geschlossen (Flucht). Sorry, so geht es nicht.
In einem anderen Interview geht es -ein Jahr nach seiner Wahl (nicht Amtszeit!) um Trump und die Wissenschaft. "Durchhalten ist die Parole von Wissenschaftlern in den USA. Alle vernünftigen Menschen wissen ja inzwischen, dass sich die Erde erwärmt, und zwar menschengemacht." sagt die Moderatorin Birgit Magira. Miriam Stumpfe interview -als Warm-up- eine Ärztin in Bangladesch, die die Folgen des Klimawandels "erforscht". Zusammengefasst kündigt diese Ärztin einen Migrationsdruck aus Bangladesch an. Denn, " die Menschen landen in den Slums von Bangladesch". - Hier könnte man fragen, warum es in Bangladesch so schlimme oder viele Slums gibt. Aber man kann natürlich auch einen politischen Anspruch an uns ableiten, denn wir sind ja Schuld, wenn wir das Klimaziel nicht einhalten. Und Bangladesch ist - Gott gegeben- ein armes Land, dass sich Migration im eigenen Land "nicht leisten kann". - Ihr Fazit: "Klimawandel findet statt, und wir sind betroffen." - Was fehlt: der Nachweis, dass er menschengemacht ist.

Au diesem Niveau reiner Propaganda begründete schon George W. Bush sein Urteil über Saddam Hussein als Terrorist: Nachdem sich Bush vom Anschlag auf den 11. September erholt hatte, zeigt ihm jemand ein Foto auf dem Saddam abgebildet war. Nicht etwa Saddam wie er sich mit Terroristen trifft, oder am Tatort oder etwas vergleichbares. Nein, stattdessen galt als Beweis, dass das Foto ja echt sei.

Mittwoch, 18. Oktober 2017

"Kulturgeschichte des Klimas", Wolfgang Behringer

Das Klima wandelt sich - schon immer
Ich habe Wolfgang Behringers' Buch "Kulturgeschichte des Klimas" (Link) 2013 gelesen und sehe seitdem klarer. Was ich bereits ahnte oder halb wusste: das Klima auf Erden wandelt sich von Beginn an. Und: der Menschheit ging es in den Warmzeiten meist besser als in den Eiszeiten.

Die Frage, woher Grönland seinen Namen hat, stellt man ja schon als Schüler. Dass die nördliche Linie, bis zu der man in Europa Wein anbauen konnte, mal auf den britischen Inseln lag, wissen aber schon deutlich weniger. Heute verläuft diese Linie durch Halle/Saale (Unstrut).

Schlechtes Wetter verhagelt die Ernte
Viel wichtiger als die Frage, ob und wie schnell wir wohl gerade in eine Klima"katastrophe" reinlaufen ist, wie gut wir darauf vorbereitet sind. Denn an Wetter und Klima hängt auch heute unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Wenn der Winter hart und lang war -z. B. nach einem Vulkanausbruch oder einer verminderten Sonnenaktivität-, die Schneeschmelze Auen und Weiden überflutete waren zuerst die Äcker dahin und etwas später das Vieh, denn Hochwasser brachte oft Seuchen mit sich. Statt Hochwasser war auch Hagel stets eine Bedrohung für das auf dem Acker stehende Getreide.

Die Folge: Ausfälle von Ernten, Milch und Fleisch.

Nach dem Hunger die Seuchen
Jahre, in denen so etwas mehrmals hintereinander wiederholte, waren dramatisch. Unser Vorfahren wurden geschwächt von Hunger und Kälte. Eine ideale Voraussetzung für Seuchen wie die Pest oder Cholera.

Der Übergang von Mono- zu Dreifelderkulturen machte die Menschen im Mittelalter etwas weniger abhängig. Als die Kartoffelfäule in Europa tobte, war Irland besonders betroffen, weil ausser der Kartoffel kein anderes Grundnahrungsmittel anbaute. Und heute sind wir abermals weiter, Nahrungsmittel importieren wir zu einem großen Teil.

Aber die Ursache-Wirkungskette muss man sich merken:
Vulkanausbruch/Sonnenaktivität -> Abkühlung -> Harter Winter -> Schneeschmelze -> Überflutung -> Ernteausfall, Viehseuchen -> Hunger -> Krankheiten/Epidemien -> Aufstände / Systemwechsel.

Warmzeit -> Reiche Ernte -> Lange schöpferische Jahresphasen -> Blüte der Kultur

Französische Revolution
Politiker und Regierungen, die also ernsthaft an einen bevorstehenden Klimawandel glauben, sollten froh sein, dass wir mit steigenden und nicht fallenden Temperaturen zu rechnen haben. Vor allem aber sollten sie Pläne für die Sicherung unserer Lebensmittelversorgung entwickeln.

Das ist auch in ihrem eigenen Interesse. Der französischen Revolution voraus gingen nämlich drei harte Jahre, in denen das Wetter einen Strich durch die Nahrungsmittelversorgung gemacht hatte. Den Rest gab das Ancient Regime, als es den feudalen Großgrundbesitzern erlaubte, die verbliebenen Ernten im Ausland verkaufen zu dürfen - die Kaufkraft des Plebs im eigenen Land war ja durch Hunger und Krankheit deutlich gesunken..

Was jetzt: Eiszeit oder Erwärmung?
Übrigens glaubten westliche Politiker vor vierzig Jahren noch, dass wir nicht vor einer globalen Erwärmung stehen sondern einer neuen Eiszeit. Von 1940 bis 1980 sank die Durchschnittstemperatur. Das ist der Grund, warum sich unsere Eltern an knackige Winter mit weißer Weihnacht erinnern.. Die Temperatur war gefallen, trotz massiv ausgedehnter Industrialisierung und Ausstößen von CO2. Danach sprach man plötzlich von globaler Erwärmung. Als es dann wider Erwarten doch wider Eis und Schnee in Deutschland gab, formulierte man vorsichtiger: "Klimawandel".

Interessant in dem Buch fand ich auch die ideologisch-religiösen Begleiterscheinungen von wettergemachten Katastrophen. Wo die Menschen auf höhere Kräfte angewiesen sind, suchen sie den guten Draht zu ihnen. Wer das Wetter deuten konnte, genoss Ruhm und Ansehen bei Hofe und im Volk. Wer das Wetter machte, musste sich vorsehen. Vor allem, wenn Sündenböcke für verhagelte Ernten und Überschwemmungen gesucht wurden. Aus dieser Zeit stammt die Hexenverfolgung.

Hexenverfolgung
Notiz am Rande: Es war nicht die Kirche, die die Hexenverfolgung forcierte. Denn die Kirche war (und ist) eher darauf bedacht, dass Verhalten eines jeden zu beeinflussen. In einer Sündenbockkultur aber, muss man das eigene Verhalten nicht ändern, wenn man jemand Drittes als Opfer darbringen kann..

Wetterpropheten und Klimapharisäer
Dass Klima- und Wetterpropheten hohen Einfluss auf uns haben, wissen wir. Aus dem Wetterbericht macht man heute eine Wettershow. Einige Meteorologen haben es zu Showmasterehren gebracht. Noch machtvoller ist aber die Rolle der Klimaforscher. Sie können Regeln in die Welt setzen, die die Regierungen gefälligst umzusetzen haben - uns zur Belästigung und den Politikern zu Ehren.

Heute sind also die Menschen die neuen Sündenböcke, die im Winter die Heizung aufdrehen und im Auto mit Kraft-Wärme-Kopplung fahren. Wer CO2 ausstößt, sündigt.

Die Ent-findung des Feuers..
Man könnte überspitzt aber auch sagen: Die Klimaforscher in Potsdam und anderswo versuchen die Geschichte unserer Technologie zurückzudrehen. Die Erfindung des Feuers, also die erste emanzipatorische Erfindung der Menschheit, muss rückgängig gemacht werden. Das gilt auch für das Feuer im Brennraum eines Automotors.

Gäähn...
Wahrscheinlich müssen wir einfach nur abwarten und brauchen unser Verhalten überhaupt nicht zu ändern. Meine Erinnerung an Politik ist eine Folge einander abwechselnder Apokalypsephantasien anmaßender Politiker: Waldsterben, Ozonloch, Wassermangel usw.