Donnerstag, 25. März 2010

Wie Bosch auf den Ingenieursmangel reagiert

Bosch bemerkt den Beginn des demographiebedingten Ingenieursmangel. Das Durchschnittsalter seiner Ingenieure ist von 42 auf 49 Jahre gestiegen. In einigen Schlüsseltechnologien wie der Leistungselektronik kneift es schon jetzt, wie Arbeitsdirektor Wolfgang Malchow in einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur freimütig einräumte.

Ich selbst beobachte ebenfalls ein Wiederansteigen der offenen Stellen. Auch im Bereich Leistungselektronik. Treiber hierfür simd die Entwicklungsthemen Hybridantrieb und Wechselrichter für regenerative Energieanlagen. Conti bietet z.B. in Berlin gerade wieder viele Möglichkeiten für Konstrukteure und Softwareentwickler und konkurriert damit gegen mindestens zwei Nebenbuhler um dieselben Leute.

Bosch reagiert auf den Ingenieursmangel wie folgt:
- Einstellung von Absolventen auch in der Wirtschaftskrise.
- Gründung eines Zentrums für Leistungselektronik zusammen mit Hochschulen und dem Land in Baden-Württemberg.

D.h. Bosch versteht den Mangel an Expertise als einen Mangel an Qualifizierung, den man selbst beheben kann. Ich kenne da auch andere Strategien: Wie z.B. jahrelanges Suchen und Warten, bis sich endlich der Richtige mal bewirbt ;-)

Bosch investiert 200 Mio EUR p.a. in Weiterbildung, erwartet von seinen Ingenieuren aber auch, dass sie mitziehen:
- Lebenslanges Lernen
- Weiterbildung auch und gerade für ältere (!) Mitarbeiter

Wichtig ist hier natürlich die Qualität der Weiterbildung. Ich habe da selbst schon ein breites Spektrum kennen gelernt:
Am einen Ende dieses Spektrums steht die Nullweiterbildung für krass fehleingesetzte Kräfte. Philosophie hier: "Wir erwarten, dass Sie das aushalten." Und am anderen Ende stehen mehrwöchige Intensivkurse.

Häufig wird ja ein Kompetenzmix benötigt. Z.B. Patentrecht plus Spezialisierung auf eine Branche.

Ach ja, Bosch hat auch Erwartungen an die Politik:
- Die alten Hasen sollen nicht schlagartig in Rente gehen. Hilfreich wäre ein flexibler Ausstieg, also ein Mix aus Teilzeit und Teilrente.

Montag, 22. März 2010

Die Mauer ist weg

Was Richard Fuld, der frühere CEO von Lehman Brothers, für die globale Finanzwirtschaft ist, das war Gerhard Cromme für das Ruhrgebiet. Kein anderer hat das Stadtbild von Dortmund so nachhaltig geprägt, wie der frühere Kruppmanager mit seinen Consultants in den neunziger Jahren. In Berlin fiel die politische Mauer. In Dortmund fiel die Mauer von Hoesch. Und so, wie mancher Berliner selbst heute noch den früheren Mauerverlauf in seine Routen einbezieht, so ging mir das am Wochenende in Hoerde, als wir auf die künftige Uferstraße des Phoenixsees Am Remberg einbogen. Ich werde noch länger brauchen, bis ich das verinnerlicht habe. Naja, immerhin gibts in Wambel noch einen Rest Westfalenhütte.

Aber eigentlich wollten wir ja zum Frühlingsfest auf den Mechtenberg. Leider fanden wir nur einen Bauernhof. Wo sich das Programm abspielte, konnte uns keiner sagen... Und wenn man dann mit einer BMW iDrive Navi unterwegs ist, hat man echt keine Chance, irgendwohin zu kommen ;-) Der Frühlingsanfang fand in dem Moment am Emscherstrand zwischen Essen und Gelsenkirchen statt. Aus Trotz sind wir zum Zollverein gefahren...









Sonntag, 21. März 2010

Opel-Chef Reilly sieht OPEL als Krisenopfer

OPEL steht heute auf der Kippe, weil es von seinem Management dorthin manövriert worden ist. OPEL ist Ursache und Treiber der Absatzkrise der Automobilindustrie. OPEL ist Tochter von GM, einem Symbol für Missmanagement.

Das sehen alle so, außer dem OPEL - Management. Der neue Opel-Chef Nick Reilly arbeitet unermüdlich. Allerdings nicht an neuen Modellen und einer neuen Strategie. Sondern daran, die Kosten für sein Missmanagement neu zu verteilen. Auf Mitarbeiter und Steuerzahler. Der ZEIT sagte er: "Opel wurde von der Krise zu einem ungünstigen Zeitpunkt getroffen. Ohne die Krise wäre die Existenz von Opel nicht gefährdet gewesen"

Damit verwechselt er Ursache und Wirkung. Und was mich verblüfft ist, wie selbstverständlich er staatliche Hilfen für seine Managementaufgabe einplant. Er spielt die Standorte gegeneinander aus und wedelt mit Arbeitsplätzen und dem Prestigeprojekt Ampera, dem Elektroauto von OPEL. Eins ist doch klar: Von Rüsselsheim als der Konzernzentrale für die Entwicklung und Forschung hängt der gesamte Konzern ab. Das steht nicht zur Debatte. Zur Debatte steht in Deutschland nur OPEL als Produktionsstandort. Und auch den wird OPEL nicht aufgeben. Denn es gehört ja zur Managementkultur bei GM, mehrere Standorte zu haben, die man gegeneinander ausspielen kann.

Wirtschaftsminister Brüderle sollte deshalb entspannt bleiben und sich nicht erpressen lassen. Reilly hat weniger Druckmittel in der Hand als er vorgibt. Er selbst ist Teil der Krise, für die er uns alle in Haftung nehmen will.

Diese Autokrise wäre DIE Gelegenheit für viele neue Anbieter am Markt gewesen. Es sind viele neue Elektroautoentwickler auf die Bühne getreten, die mindestens ein Fahrzeugprojekt voran entwickeln. Das macht der Staat kaputt, wenn er die trägen und kranken Elefanten durchschleppt.

Dienstag, 16. März 2010

US-Patentamt lehnt Markeneintragung von "Nexus One" ab.

Der Blog "Google Ökonomie" berichtet, dass das US-Patentamt die Eintragung der Marke "Nexus One" für Mobiltelefonie abgelehnt hat:

Die Begründung: Eine Marke “Nexus” wurde bereits im Dezember 2008 von einer regionalen, amerikanischen Telefongesellschaft namens Integra Telecom angemeldet. Das Problem: Da beide Marken der Klasse Telekommunikation zugeordnet sind, sieht das Markenamt hier eine Verwechselungsgefahr (“Likelihood of Confusion”) für die Verbraucher.
Quelle: "Google Ökonomie"

Tja, da lebt der Konzern von nichts anderem als vom Suchen und Recherchieren. Aber man selbst vergisst es, bevor man eine neue Marke kreiert und anmeldet.

Ich empfehle Produktmanagern die Markenrecherche vor der Festlegung der Marke.

Das kann man kostenlos tun. Z.B. hier: HABM

US-Patentamt lehnt Markeneintragung von "Nexus One" ab.

Der Blog "Google Ökonomie" berichtet, dass das US-Patentamt die Eintragung der Marke "Nexus One" für Mobiltelefonie abgelehnt hat:

Die Begründung: Eine Marke “Nexus” wurde bereits im Dezember 2008 von einer regionalen, amerikanischen Telefongesellschaft namens Integra Telecom angemeldet. Das Problem: Da beide Marken der Klasse Telekommunikation zugeordnet sind, sieht das Markenamt hier eine Verwechselungsgefahr (“Likelihood of Confusion”) für die Verbraucher.
Quelle: "Google Ökonomie"

Tja, da lebt der Konzern von nichts anderem als vom Suchen und Recherchieren. Aber man selbst vergisst es, bevor man eine neue Marke kreiert und anmeldet.

Ich empfehle Produktmanagern die Markenrecherche vor der Festlegung der Marke.

Das kann man kostenlos tun. Z.B. hier: HABM

Deutsche holen mächtig auf bei Hybridpatenten

Bis zum Jahr 2006 kamen die meisten Patentanmeldungen im Bereich Hybridfahrzeuge mit Wirkung für den deutschen Markt noch aus Japan. Das hat sich geändert: Inzwischen meldet hier niemand so viele Hybridantriebspatente an, wie wir selbst :-)


Quelle: Deutsches Patent und Markenamt.

PS: DIe hier ausgewerteten IP-Klassen lauten: F01N3, F01N5, F01N9, F01N11, F02D41 bis F02D45

Montag, 15. März 2010

Patenttrends bei den regenerativen Energien

Interessant auch das Anmeldegeschehen bei den regenerativen Energien, also Wind, Wasser, Erdwärme, Biogase und Sonne.

Das Deutsche Patentamt berichtet über die inhaltlichen Schwerpunkte:
- In der Solartechnik geht es vor allem um Halbleiter und die Befestigungen auf Dächern.
- Bei der Windkraftnutzung im Binnenland und an der Küste steht die Netzintegration im Mittelpunkt. Bei Offshoretechnik geht es um die Verbesserung der Stabilität.
- Starkes Wachstum verzeichnet der Bereich Erdwärme und Biogasanlagen.


Quelle: Deutsches Patent- und Markenamt

Die zugehörigen IPC:
Solartechnik: F24J2, F03G6, H02N6, E04D13/18, C02F1/14, H01L31/04 bis H01L31/078
Windkraft: F03D

Patenttrends bei den regenerativen Energien

Interessant auch das Anmeldegeschehen bei den regenerativen Energien, also Wind, Wasser, Erdwärme, Biogase und Sonne.

Das Deutsche Patentamt berichtet über die inhaltlichen Schwerpunkte:
- In der Solartechnik geht es vor allem um Halbleiter und die Befestigungen auf Dächern.
- Bei der Windkraftnutzung im Binnenland und an der Küste steht die Netzintegration im Mittelpunkt. Bei Offshoretechnik geht es um die Verbesserung der Stabilität.
- Starkes Wachstum verzeichnet der Bereich Erdwärme und Biogasanlagen.


Quelle: Deutsches Patent- und Markenamt

Die zugehörigen IPC:
Solartechnik: F24J2, F03G6, H02N6, E04D13/18, C02F1/14, H01L31/04 bis H01L31/078
Windkraft: F03D

Deutsche holen mächtig auf bei Hybridpatenten

Bis zum Jahr 2006 kamen die meisten Patentanmeldungen im Bereich Hybridfahrzeuge mit Wirkung für den deutschen Markt noch aus Japan. Das hat sich geändert: Inzwischen meldet hier niemand so viele Hybridantriebspatente an, wie wir selbst :-)


Quelle: Deutsches Patent und Markenamt.

PS: DIe hier ausgewerteten IP-Klassen lauten: F01N3, F01N5, F01N9, F01N11, F02D41 bis F02D45

Sonntag, 14. März 2010

"Vom schwierigen Weg in die Formel 1"

Über den Sinn der Formel 1 kann man inzwischen geteilter Meinung sein. Ich verstehe den Zweck von Rallyes und Langstreckenrennen wie Le Mans, in denen die Konstrukteure neue Techniken erproben. Das ist seriennah. Aber der wahnsinnige Aufwand für die Formel 1... schlägt sich das im Erfolg eines Autoherstellers wieder? Ich halte z.B. den Vertrag zwischen Michael Schuhmacher und Mercedes in seinen Effekten für Mercedes für fragwürdig. Michael Schuhmacher steht für Ferrari, das war seine beste Zeit. Aber interessieren sich Mercedesfahrer für die Formel 1?

Unabhängig davon: Auch die Frage, welche Fahrer nach oben kommen, ist interessant.

Ich empfehle deshalb allen Motorsportfreunden den interessanten Artikel des Ruhrbaron Daniel Drepper. Er schreibt über die Karrierewege deutscher Formel 1 Fahrer. Über Talente im Cartsport, die trotz bester Leistungen bei der Auswahl der Konstrukteure nicht berücksichtigt werden.

David Hemkemeyer ist der erfolgreichste deutsche Kart-Fahrer, den es jemals gab. Er war zweifacher deutscher Meister und Europameister. So gut war nicht einmal Michael Schumacher. Jetzt sind Fahrer ganz oben, die im Kart nur seinen Auspuff zu sehen bekamen. Und den meist ziemlich klein.


Hier gehts zum Artikel: Link

Freitag, 12. März 2010

Schon wieder Neuschnee!

Jetzt reicht es mir langsam. Ich kann keinen Schnee mehr sehen. Und ich kann die Kälte nicht mehr ab. Die Theorie vom Klimawandel ist jetzt endgültig widerlegt: Wir haben heute in Berlin schon wieder Neuschnee!

Nächste Woche soll Frühlingsanfang sein.