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Donnerstag, 7. Januar 2010

Nichts geht mehr - im Rekordwinter... (Update)

Ich habe neulich mit Tom drüber gesprochen, die älteren unter uns erinnern sich noch an den Winter 1978/79:



Damals war vom Beginn einer neuen Eiszeit die Rede. Sogar im Was-ist-Was-Buch "Eiszeiten" wurde dieser Winter thematisiert. Nun will man ja heute seinen Eindrücken nicht mehr trauen und vertraut lieber den Medien. Aber die senden ja schon bei den ersten drei Schneeflocken +++Breaking News+++ und reden von Schneechaos. Und auch die Nichtverfügbarkeiten von Eisenbahn, Flugzeug und Streusalz erwecken den Eindruck, dass dies ein unnormaler Winter sei. Das liegt aber eher an der Übertechnisierung mancher Verkehrsmittel oder nachlassenden Qualitäten.

Aber ich erinnere auch mal an den Winter vor zwei Jahren. Da gab es spät aber lange immer wieder Neuschnee. War das nicht der Winter, wo die Hochspannungsleitungen von RWE einknickten wie Strohhalme? Und so kalt wie jetzt -wenn nicht kälter- war es auch 2001/2002. Da gefror uns auf der Partymeile der Sekt im Becher bei -20°C.

Auf jeden Fall relativiert dieser Winter alle Aussagen zum Treibhauseffekt. Das hatte ich ja schon vor drei Wochen gepostet. Die Temperaturdauerkurve ist die nächste Blase, die platzt. Kann man aufs Wetter eigentlich wetten??

Was noch kommen könnte, z.B. von "Daisy"? Zur Erinnerung zwei Tagesschaubeiträge von 1979:

01.01.1979
Die Tagesschau meldet 12 Todesopfer. In den Alpen gab es über Nacht einen Temperatursturz um 20°C.



15.02.1979
Während der Norden im Schnee erstickt, zieht in Süddeutschland der Frühling ein:

Dienstag, 5. Januar 2010

Nordsee Windstrom soll vernetzt werden

Gestern habe ich drüber geschrieben, heute gibt es schon eine sehr gute Nachricht dazu:
Energieversorgung: Europa setzt auf Strom aus der Nordsee
Durch die Vernetzung der Erzeugungsstandorte untereinander und mit den Anrainerstaaten kann das Energieangebot künftig viel besser ausgenutzt werden.

Sehr gut!

Montag, 4. Januar 2010

Volkssport 2010+: Smart Metering / Intelligente Stromzähler in Deutschland

Wenn vom Atlantik her ein Sturmtief über Europa hinweg zieht, dann erreichen die Windstärken zuerst die holländischen Windkraftanlagen und danach die im Nordwesten Deutschlands. Wenn der ansässige Netzbetreiber es wollte, könnte er schnell eine Prognose aufstellen, welche Leistungen und Energiemengen das Sturmtief entlang der Windparks demnächst erzeugen wird. Die Prognose wäre anfangs noch unsicher, würde sich aber über die Zeit durch Lerneffekte (Neuronale Netze, Fuzzyregler) verbessern. Als es noch nur drei Fernsehprogrammer gab, konnte niemand so gute Einschaltquoten ermitteln wie die Netzschaltleitungen der Energieversorger aus den Stromoberschwingungen, die die Bildröhren abhängig von den bewegten Bildmustern erzeugten. Also warum sollten die Energieversorger nicht auch den besten Wetterbericht erzeugen können?

An die Prognose angepasst könnten die konventionellen Kraftwerke entsprechend herunter geregelt werden und steuerbare Verbrauchsgeräte (wie z.B. Energiespeicher) in Bereitschaft gesetzt werden. Dies wäre eine intelligentere Lösung, als ein "Überangebot" von Windstrom an der Strombörse zu verschleudern, wie es Heiligabend der Fall war.

Hier liegt ein großes Potenzial für die bessere Ausnutzung des Angebotes regenerativer Energien.

Würde man den Stromkunden dazu in Echtzeit befristete "Windstrom-Sonderangebote" zumailen können, könnten diese ebenso kurzfristig darauf reagieren. Indem sie Waschmaschinen, Wäschetrockner, Warmwasserspeicher (wenn elektrisch), Tiefkühlgeräte, Klimaanlagen etc. kurzfristig einschalten oder hoch regeln.

Dazu braucht man drei Dinge: Ein mobiles Gerät für den Empfang der Tarifangebote und die Steuerung elektrischer Verbraucher, Vorrichtungen an den fernsteuerbaren Verbrauchsgeräten und einen intelligenten Stromzähler, der den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs aufzeichnen und mit dem Zeitverlauf des Stromtarifes beaufschlagen kann.

Der erste Schritt ist die Einführung der intelligenten Stromzähler, weil sie die Voraussetzung zur Anwendung variabler Stromtarife sind. Andere Länder sind hier schon vorgeprescht:
In Italien, Schweden, Kanada, den USA, der Türkei, Australien, Neuseeland und den Niederlanden wurden intelligente Zähler bereits in größerem Umfang installiert bzw. ihre Einführung beschlossen.
Quelle: Wikipedia

Von den deutschen Stromversorgern bietet heute nur Yellostrom den intelligenten Zähler an (Link). Alle anderen "testen" noch. Yello räumt z.B. in Berlin in der Sparzeit rund 10% Rabatt (2,6 Cent) auf den kWh-Preis ein. Dafür zahlt man eine monatliche Miete von 3,99€. D.h. man muss im Monat mindestens 153 kWh in die Sparstromzeit verlegen können, damit sich das Angebot rechnet. Das sind 1841 kWh im Jahr - ein ehrgeiziger aber nicht unrealistischer Wert. Allerdings hängt die Attraktivität dieses Angebots auch davon ab, zu welchen Uhrzeiten man sparen kann. Zwar lassen sich einige Geräte sicherlich über Zeitschaltuhren ein- und ausschalten, aber das gilt nicht für alle.



Ich habe aus der Website nicht so richtig herausbekommen, woran man die "Sparstromzeit" erkennt. Die Hauptfunktion des Zählers ist, den Stromverbrauch permanent zu ermitteln und online abrufbar zu machen (über Yello, iGoogle oder Twitter). Evtl. wird das Merkmal "Sparstromzeit" erst NACH dem Verbrauch zugeteilt?

Das Yelloangebot ist also ein erster Schritt ins Zeitalter intelligenter Zähler. Der nächste Schritt ist, Verbrauchsgeräte fernsteuerbar zu machen, sowohl für den Besitzer als auch für den Stromversorger. Nur dann kann man künftig spontane günstige Energieangebote richtig nutzen. Am meisten könnten davon irgendwann mal Besitzer von Hybrid- und Elektroautos profitieren, wenn diese ihre Batterie an den Hausanschluss klemmen können.

Ansonsten halte ich den Aha-Effekt, den eine Aufzeichnung des eigenen Stromverbrauchs bringt, für zeitlich begrenzt. Man ändert sein Verhalten ja nicht andauernd. Vielmehr muss man nur mal auf die bis dahin nicht bewussten oder nicht bekannten Energieverschwendungen aufmerksam gemacht werden. Dann stellt man das ab und es hat sich. Danach wird es irgendwann langweilig, immer gleiche Verbrauchskurven zu überprüfen.

Die Deutsche Telekom sieht in dem Datenvolumen, das Smart Metering erzeugen und übertragen soll, ein lohnendes Geschäft. In Friedrichshafen testet sie es gerade im Rahmen eines T-City Pilotprojektes (Link).



In Deutschland müssen mit diesem Jahr zunächst nur Neubauten mit intelligenten Zählern ausgerüstet werden. Erst bis 2022 müssen alle 42 Millionen (Quelle: FAZ) Zähler ausgetauscht werden. Zusammen mit den erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen bei den Energieversorgern ist das ein Milliardenmarkt.

Die FAZ befragte für die Einschätzung des Marktes übrigens den schweizer Hersteller intelligenter Stromzähler Landis + Gyr (Link).

Montag, 21. Dezember 2009

Unsere privaten CO2-Emissionen

Ich hatte es vor zwei Jahren schon einmal ausgerechnet. Hier nun unser Update:

Mobilität:
Auto:
CO2 Ausstoß pro 100km eines Benziner = Verbrauch/100km * 23,7 g CO2
=> Porsche 924S: (8...10) * 23,7g/km = 189,6g/km ... 237g/km
Unsere jährliche Fahrleistung von 20.000 km/Jahr produziert somit 3,8 ... 4,7t C02, im Schnitt 4,3t CO2.

(Rechnung für Diesel (höhere Energiedichte als Benzin): Verbrauch/100 km * 26,5g, z.B. 8 * 26,5 = 212 g CO2/km)
EU-Vorgabe: 130 g/km, entsprechend einem CO2- Ausstoß von 2,6t.

Gemessen an den EU Zielen emittiert unser Wagen also 1,5t CO2 zuviel pro Jahr. Hierzu müssten wir uns entweder einen neuen Wagen kaufen oder unsere km Leistung ersatzlos um 7.500 km reduzieren.

Flugreisen:
Durchschnittlich fliegen wir alle 2 Jahre in die USA o.ä. Entfernungen. Hierbei entstehen pro Person ca. 4t CO2. Macht für uns im Schnitt 4t. Dazu kommen ca. 4 projektbedingte Inlandsflüge, die mit 300kg CO2 belastet sind, d.h. 1,2t.
=> 5,2t CO2 flugbedingt

Berufsbedingter öffentlicher Verkehr (Bus und Bahn):
Bus (Bürotage): 1.500km, belastet mit 5kg CO2/100 km = 0,075t CO2
ICE (Projekte): 90 x 450 km = 40.500 km, belastet mit 4kg CO2/100km = 1,6t CO2
=> 1,7t mit Bus und Bahn

=> Unsere mobilitätsbedingten (privat und beruflich) Emissionen pro Jahr:
11,2t CO2, davon 2,9t beruflich bedingt

Heizen, Kochen und Warmwasser mit Erdgas:
Unser Jahresverbrauch
2005: 10.640 kWh (kalter Winter, tägliches Duschen)
2006: 7.190 kWh (milder Winter, reduziertes Duschen)
Emissionen pro 1 kWh = 0,2 kg CO2
=> Unsere wärmebedingten Emissionen pro Jahr:
2005: 2,1t CO2
2006: 1,4t CO2

Strom:
2003: 2.360 kWh
2005: 1.675 kWh
Emissionen pro 1 kWh = 0,51 kg CO2 (Durchschnittswert, sehr abhängig vom Primärenergiemix und Kraftwerkswirkungsgrad: Kohle = 600g, Mit Atomstromanteil z.B. Yello: 300g, Ökostrom z.B. Lichtblick: 40g). Wir sind von Vattenfall zu Nuon gewechselt. Laut Nuon Website liegt der Wert bei 235g.
Nuon = 235g CO2/kWh
RWE = 771g (alte Braun- und Steinkohlekraftwerke)
Eon = 476g (Mix aus Kohle, Gas und Uran)
Vattenfall = 441g
EnBW = 241g (Uran)
Yello = 300g

=> Unsere elektrizitätsbedingten Emissionen pro Jahr:
2003: 1,4t CO2
2005: 0,4t CO2

Wow, 1t eingespart. Dessen waren wir uns noch gar nicht bewusst!

Gesamt:
In Summe: 13t CO2, d.h. pro Person 6,5t CO2. Damit liegen wir 3,5t über dem klimaverträglichen Level von 3t. Der Bundesdurchschnitt soll nach verschiedenen Quellen bei 11t liegen (wobei unklar ist, was hier alles eingerechnet wurde).

Montag, 16. November 2009

Ingolstadt senkt CO2 mit intelligenten Ampelschaltungen

Ingolstadt hat es besser als Berlin. Hier werden intelligente Ampelschaltungen getestet. Die Schaltungen werden so lange verändert, bis die Anzahl der Stopps auf bestimmten Strecken minimiert ist. Bis zu 20% weniger Stopps werden dabei erzielt.

In Berlin läuft es umgekehrt: Unintelligente Senatorinnen legen den Verkehr lahm mit dummen roten Wellen und Tempolimits in Umweltzonen, die nachweislich nichts bringen.

Sonntag, 11. Oktober 2009

UN Klimagipfel: Saudi Arabien fühlt sich schon als dritte Welt Land

Den Saudis dämmert allmählich, dass der Zeitgeist sich vom Öl abwenden will. Und irgendwann auch mal wird.

AP berichtet nun, dass Saudische Diplomaten auf dem UN Klimagipfel in Bangkok allen Ernstes finanzielle Hilfe für erdölexportiende Staaten gefordert haben - für den Fall, dass die Nachfrage nach Öl irgendwann tatsächlich massiv runter sinken sollte.

Chefcampaigner Mohammad S. Al Sabban trieb mit seiner Kalkulation, Saudi Arabien würde ab 2012 jährlich 19 Mrd US Dollar verlieren, den UN-Vertretern wohl nicht gerade die Tränen in die Augen.
"We are among the economically vulnerable countries," Al Sabban told The Associated Press on the sidelines of the talks ahead of negotiations in Copenhagen in December for a treaty to replace the Kyoto Protocol, which expires in 2012.
"This is very serious for us," he continued. "We are in the process of diversifying our economy but this will take a long time. We don't have too many resources."

Quelle: AP

Nicht zu niedertourig fahren

In Deutschland ist ein neuer Volkssport im kommen: Die Ökorallye. Auf Websiten werden Niedrigrekorde von Verbräuchen ge-"ranked".

Maßnahme Nummer eins bei der Verbrauchsminderung: Vorausschauende Fahrweise. Bei manchen gepaart mit: Punkt Höchstgeschwindigkeit fahren, als Erziehung für die nachfolgenden Fahrer. In Berlin sind das vor allem die spießigen Prenzlw**** Anfang Zwanzig. Die Zeiten ändern sich...

Maßnahme Nummer zwei: Niedertourig fahren. Neuere Automodelle haben eine Gangempfehlung. Pfeil nach oben heißt: Raufschalten.

Aber Achtung das kann man auch übertreiben. Wer zu niedertourig fährt, senkt u.U. seinen Öldruck zu sehr ab. Das kommt dann gar nicht gut im Motor, denn die Schmierung leidet dann. Gute Gangempfehlungen erkennen das und empfehlen eben "Runterschalten", wenn die Drehzahl zu niedrig ist.

Dienstag, 12. Mai 2009

Tips zur Klimaanlage im Auto

Das gegenwärtig verwendete Kühlmittel für Klimaanlagen in Autos darf ab 2011 in der EU nicht mehr ausgeliefert werden. Denn es ist ein Treibhausgas. (Eingeführt wurde es übrigens in den Neunzigern, weil sein Vorgänger schädlich für die Ozonschicht war. Wir erinnern uns: Tetrafluor...) Die Regel gilt nur für Neuwagen - genauer: neue Modelle.
Ersetzt wird das Kühlmittel durch einen alten Bekannten: CO2 (!). Im Unterschied zu den bisherigen Kältemitteln, wird das CO2 aber nicht extra produziert, sondern der Atmosphäre entnommen. Das von Honneywell entwickelte Kältemittel ist leicht brennbar und sollte vermieden werden (Video: ARD Ratgeber Auto).

Eine Klimaanlage im Auto verbraucht unter Vollast im Kleinwagen 0,5 .. 1,0 Liter Kraftstoff, in einer größeren Limousine bis zu 2 Liter Kraftstoff pro 100km. Am besten regelt man die Temperatur auf 21°C. Die gängige Praxis, ein aufgeheiztes Auto erst einmal auf 15° runter zu kühlen, verbraucht nicht nur wesentlich mehr Kraftstoff. Sie ist obendrein ungesund, weil die Luft dann sehr trocken wird. Viel besser ist es, die Fenster zu öffnen und den Fahrtwind für die erste Abkühlungsstufe zu nutzen.

Übrigens bilden sich auf dem Wärmetauscher der Klimaanlage unter ungünstigen Bedingungen mit der Zeit Keime, die in den Innenraum getragen werden. Man erkennt dies am fauligen Geruch im Auto. Die Ursache für die Entstehung ist Feuchtigkeit auf dem Wärmetauscher, die nach dem Abstellen des Autos stehen bleibt. Das einfachste Mittel dagegen ist es, die Klimaanlage 2km vor dem Ziel abzuschalten, und den Wärmetauscher vom Fahrtwind trocknen zu lassen.

Dienstag, 26. August 2008

CO2 Maßnahmen: Energiemanagement

Das CO2-Bashing der deutschen Automobilhersteller ist gerade wieder mal im vollen Gange. Dabei wird gerne übersehen, dass nicht nur die reine Motorleistung für die Gesamtemissionen von CO2 verantwortlich sind. Man kann auch durch die Einführung von Energiemanagementmethoden, wie sie in anderen Installation längst gängig sind, erheblich elektrische Energie und damit CO2 Einsparen. Auch hier gilt wieder: Kleinvieh macht viel Mist:

Einsparpotenziale durch Austausch alt gegen neu, bezogen auf den Gesamtverbrauch des Autos:
Licht: 1% (LED hinten und vorne),
Infotainment: 1% (Standby- bzw. Sleepschaltung von Display und Steuergerät),
EPS (Stabilitätssteuerung): 3%,
Geregelte Benzinpumpe 1%,
Geregelte Wasserpumpe 3%,
Effizienter Generator ("Lichtmaschine") 6%,
Geregelter (PWM) Lüfter: 5%

Macht in Summe: 20%

Mittwoch, 6. August 2008

CO2 Maßnahmen: Direkteinspritzung

Eine verblüffend große Wirkung auf die CO2 Emissionen hat die direkte Benzineinspritzung. "Direkt" heißt: direkt in den Brennraum statt in den Ansaugtrakt kurz vor den Ventilen. Die Benzinmenge lässt sich so noch präziser zumessen. Im Ergebnis steigt bei gleicher Geometrie die Leistung und der Verbrauch sinkt. Der Effekt liegt bei rund 30% Kraftstoffeinsparung, gemessen an der gesteigerten Leistung.

Der neue Porsche 911 kommt so -zusammen mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe und Traktionssmanagement- auf einen Verbrauch von knapp über 10 Litern/100km - bei immerhin 385 PS. Das ist ein sensationell niedriger Wert, finde ich.

Freitag, 4. Juli 2008

UPS vermeidet Linksabbiegen und spart Kraftstoff

UPS hält "Keine Linksabbieger" für die wichtigste Meideoption, um im Stadtverkehr Kraftstoff zu sparen. Das berichtet der Blog "Frontend of Innovation" mit Verweis auf ABC News . Die Nachricht ist immerhin schon ein Jahr alt. Die eingesparten 3 Millionen Gallonen dürften inzwischen aber an Wert gewonnen haben.

Quelle: ABC News, Frontend of Innovation

Montag, 30. Juni 2008

Einbindung von Elektroautos ins Energienetz

Davon haben die Stromversorgungsunternehmen immer geträumt: Einen günstigen Energiespeicher als Puffer zwischen Stark- und Schwachlastzeiten. Die Idee ist nun, die Batterien der Elektroautos nicht nur zum Fahren zu nutzen. Konstruiert man die Batterie entsprechend, kann man sie auch an den Hausanschluss klemmen.

Damit eröffnen sich völlig neue Wege zum Energiemanagement:

1. Was früher nur mit der ökologisch inkorrekten Nachtspeicherheizung funktionierte, kann man nun auf die Autobatterie anwenden: Die Nutzung als Speicher für billigen Nachtstrom. Den Vorteil genießen hier vor allem die Stromversorger, wenn sie den Speicher nach eigenem Fahrplan schalten dürfen. Der Bedarf an neuer Kraftwerksleistung ist weitaus geringer als die zusätzliche Leistung, die die Elektroautos (Batteriekapazität 15 - 20kWh) ins Spiel bringen, wenn man Schwachlastzeiten zum Aufladen nutzt.

2. Noch interessanter ist folgendes Ökoszenario: Man lädt seine Batterie beim Windbauern mit Windstrom auf, bzw. tauscht leer gegen voll. Diese Batterie kann das Zentrum des neuen, persönlichen Energiemanagements werden. Baut man seinen Hausanschluss entsprechend um, kann man mit der Batterie auch den Haushalt versorgen. Nur bei Bedarf schaltet man das eigene Netz wieder ans öffentliche. Dies wäre allerdings ein Horrorszenario für die Stromversorger, denn ihre Rolle würde sich auf den Lieferanten von Notstrom beschränken. Für die Betreiber von Windparks und Photovoltaikanlagen ist es ein Idealszenario: Ein Kraftwerk, dass nur einen Speicher füllen muss ist der ideale Business Case.

So gesehen, stehen uns nicht nur beim Autofahren sondern auch in der Stromversorgung stürmische Zeiten bevor.

Montag, 16. Juni 2008

Winterkorn befürwortet Kernenergie für Elektroautos


Quelle: Bild.de

In einem Interview mit BILD hat der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen noch einmal seine Elektrautostrategie bekräftigt. Er befürwortet den Einsatz von Kernenergie als Batteriestrom. Dagegen ist nichts einzuwenden. Letzten Endes wird der Kunde sich seinen Stromversorger oder Batteriepartner aussuchen können. Die Automobilindustrie muss sich über die Primärenergie keine Gedanken mehr machen, sie ist das Thema los. Das allein genügt als strategischer Grund, den Bau von Elektroautos zu forcieren.

Trotzdem will er die Durchschnittsverbräuche konventionell angetriebener Autos noch einmal senken.

Mit dem CO2-Kompromiss sei er zufrieden, hätte sich aber trotzdem mehr Zeit zur Umstellung gewünscht. Das verstehe ich nicht: Erstens, gibt es die CO2-Diskussion seit zwanzig Jahren, sie ist nichts neues. Zweitens wäre die Nachfrage nach verbrauchsgünstigen Autos auch ohne CO2-Vorgaben gewachsen - weil die Benzin- und Dieselpreise massiv steigen. Da wird der Markt diejenigen belohnen, die neue Sparsamkeit mit gutem Design kombinieren. Ein langweiliges Design a la Lupo oder A2 spricht eben nicht jeden an, der noch Freude am Fahren sucht...

Dienstag, 10. Juni 2008

Wetter: Überhitzt

Charttechnisch befinden wir uns in Berlin noch knapp oberhalb der psychologisch wichtigen 30° C Marke. Sollte sie in den nächsten Tagen halten, wäre der Weg nach oben frei. 40 oder 50° C wären dann möglich. Die noch Anfang Mai dominierende Skepsis ist einer leichten Europhie gewichen. Der Markt will nach oben, zu erkennen am positiven Momentum und den hohen Umsätzen. Er ist zwar leicht überkauft, aber das Sentiment stimmt. Solange nichts unvorhergesehenes passiert, z.B. ein Wetterwandel bzw. Temperatursturz, halten "wir" an unserem Rating fest und erhöhen die Prognose auf 40°.

Sonntag, 25. Mai 2008

Klimahystieriewandel

Lange Jahre mussten sich selbst denkende, kritische Klimawissenschaftler, die nicht den lukrativen Mainstream des UNO Klimarates IPCC teilten, von übergewichtigen, halbgebildeten Umweltpolitikern öffentlich zurecht weisen lassen. Doch immer mehr von ihnen trauen sich nun an die Öffentlichkeit.

Beispiel 1:

Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (Wortführer: Mojib Latif) und das Max-Planck Institut für Meteorologie prognostizieren, dass die Temperaturen in Europa in den den nächsten zehn Jahren nicht weiter steigen, sondern sinken werden (Quelle: IFM GEOMAR). Der Unterschied zu den IPCC Prognosen komme dadurch zustande, dass jene den Einfluss der Meeresströmungen auf das Klima ignoriert hätten. Dies hätten die beiden deutschen Institute nun nachgeholt.

Beispiel 2:
Prof. P. Neumann-Mahlkau, Wissenschaftler an der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften bestreitet einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt in der Atmospäre und dem Klima. Aus seiner Sicht, werden bei Auswertung der Temperatur- und CO2-Gehalts-Zahlenreihen Ursache und Wirkung verwechselt: Der CO2-Gehalt folge träge -in einem Abstand von mehreren 100 Jahren- der Temperaturkurve, nicht umgekehrt.

Quelle: RP Online, 22.08.2008

Nun ist aber der Klimawandel nicht die einzige, und auch nicht vorrangige Triebfeder für die Entwicklung und Förderung alternativer Antriebe. Auch nicht die Erwartung -denn auch die ist nicht bewiesen- einer Peak-Oil-Theorie. Wichtigste Triebfeder sind die permanent steigenden Öl- und Gaspreise.

Die Politik sollte deshalb die bislang gekoppelten Themenfelder unabängig, und mit neuen Schwerpunkte, betreiben:

Neue Leitfragen:
1. Welche Folgen hat ein Klimawandel für Europa und Deutschland - unabhängig von der Ursache des Klimawandels?
2. Welche Maßnahmen machen die Erkenntnisse aus 1. erforderlich?
3. Welche alternativen Antriebe müssen gefördert werden, um unsere Mobilität bezahlbar zu erhalten?

Dienstag, 13. Mai 2008

Brandenburger Windstrom für 220.000 Elektroautos


Während sich in der ZDF Frontal21 Sendung gerade etliche Bundesministerinnen und vor allem Regierungssprecher Steg (Stichwort "Rikscha oder Sänfte") in Sachen CO2 Ausstoss von Regierungslimousinen bis auf die Knochen blamieren, habe ich mal gerechnet, was das Windstrompotenzial in Brandenburg für Elektroautos hergibt:

Die Rahmenbedingungen:
Braucht man für das tägliche Pendeln ins Büro oder Datscha nicht mehr als 100 km genügt ein Batteriespeicher von ganzen 15kWh. Da staunt man, so wenig? Ja, denn der Elektromotor hat einen Wirkungsgrad von fast 100%. Ein "sparsamer", moderner Otto- oder Dieselmotor kommt auf maximal 37 bzw. 45%.

So, und die zweieinhalbtausend Windkraftanlagen in Brandenburg produzieren im Schnitt täglich 3,3 Mio kWh CO2 freien Strom. Damit kann man fast 220.000 o.g. Elektroautos versorgen. Um es mit Loriot (an dessen Comicsketche mich der Regierungssprecher erinnert hat) zu sagen: S-a-g-e-n-h-a-f-t!

Samstag, 10. Mai 2008

Dienstwagen der Bundesminister

Hier gibt es die Liste der Dienstwagen unserer Bundesminister, die von der DUH recherchiert wurde. Mit fast 250 g CO2 pro km glänzen hier insbesondere Zypries, Tiefensee und Schmidt.

Samstag, 3. Mai 2008

Was Wissmann wissen könnte

Matthias Wissmann (CDU), Präsident des Verbandes der deutschen Automobilindustrie, bezeichnet es in einem Interview mit der Automobilwoche als "Treppenwitz", dass Altfahrzeuge nun doch keine höhere CO2-Steuer zahlen sollen. Er vertritt natürlich das Interesse, dass man über eine Verteuerung alter Autos "Anreize" zum Neuwagenkauf geben kann.

Wenn der Minis... Präsident Ideen sucht, was man zur Neubelebung der Binnenkonjunktur noch tun könnte, sollte er sich das Thema "Neuwagenpreise" mal durch den Kopf gehen lassen. Z.B. hier oder hier. Die selbständigen Fahrzeughändler haben sicher ebenfalls den einen oder anderen Tip...

Donnerstag, 24. April 2008

Vor roter Ampel: Ausrollen mit eingelegtem Gang

Ein populärer Irrtum unter Nichtingenieuren lautet: Im Leerlauf an die rote Ampel rollen spare Sprit. Das stimmt bei Autos mit Einspritzelektronik nicht.
Leerlauf bewirkt eine Kraftstoffeinspritzung, die den Motor auf ca. 700 - 900 U/min (je höher die Verdichtung, desto höher liegt die stabile Leerlaufdrehzahl) hält. Das ist ein sehr unwirtschaftlicher Betriebszustand.

Nur der Schiebebetrieb (Gang eingelegt lassen, Fuß vom Gas) bewirkt eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr. Allerdings auch nur oberhalb einer Mindestgeschwindigkeit und -drehzahl.
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