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Montag, 13. Oktober 2008

Öl: Kursziel erreicht

In aller Bescheidenheit: Im Juli hatte ich mein Kursziel fürs Öl konkretisiert: 75 EUR. Inzwischen ist es erreicht.

Samstag, 16. August 2008

Gazprom größter Steuerzahler in Berlin?

Gazprom Germania ist die deutsche Gashandelsgesellschaft von Gazprom. Geleitet wird sie von Hans-Joachim Gornig, der in der "DDR" verantwortlicher Funktionär für den Pipelinebau und Generaldirektor in der staatlichen Öl- und Gaswirtschaft war.

Gazprom Germania hat vom Anstieg der Monopolpreise enorm profitiert: Der Jahresgewinn stieg um 78,9 Mio Euro auf 263,3 Mio Euro. Der Umsatz hat sich auf 5,8 Mrd Euro verdoppelt (Quelle: WELT)

Damit hat Gazprom erwartungsgemäß von den unsittlichen Preissteigerungen für Erdgas profitiert. Europa ist mit 80% der wichtigste Absatzmarkt für Russland. Umgekehrt sind wir nicht im gleichen Maße von Russland abhängig. Aber Außenminister Steinmeier hält die Duldung der russischen Erdgas- und Ölpolitik für einen Beitrag der EU, Russland an die EU "anzunähern". Nachzulesen ist seine Rede von 2007 das auf seiner Website, af die ein Mitglied der Berliner FDP verwiesen hat.

Besonders interessant und aufschlussreich: Gazprom Germania mit Sitz in Berlin Mitte (Markgrafenstr.), unweit der Anwaltskanzlei Gerhard Schröders, gehört damit zu einem der größten Steuerzahler Berlins.

UPDATE:
Inzwischen hat der SPIEGEL dem Gazprom Lobbyisten und ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder Gelegenheit für ein -selbst für seine Verhältnisse- ungewöhnlich chauvinistisches Statement gegeben (Quelle).

Dienstag, 22. Juli 2008

Wie gesagt: Der Ölpreis fällt :-))

Darf ich es noch einmal wiederholen? Der Ölpreis fällt - wie vor einigen Wochen bereits angekündigt.

Soeben fällt er auf 128 US$. Super Benzin kostet in Berlin heute Abend 1,44 EUR, Superplus 1,50 EUR.

Wir werden den Barrelpreis in diesem Jahr sicher noch weit unter 100 US$ sehen. Mein Kursziel: 50% vom Spitzenwert, d.h. 75US$.

Dienstag, 24. Juni 2008

Öl als Kunststoff

Heizen und fahren können wir auch mit anderen Energiequellen. Aber 90% aller Kunststoffe basieren auf Erdöl. Gleichwertige Ersatzstoffe werden viel Forschung und: Energie kosten. (Quelle: Wikipedia/Erdöl)

Das halte ich für die viel größere Herausforderung als die Frage, was wir morgen tanken.

Freitag, 6. Juni 2008

Wie gesagt: Der Ölpreis sinkt

Hab ich's nicht vor einer Woche gesagt?
Der Ölpreis wird sinken. Weil die Automobilhersteller auf Elektroautos umstellen. GM wird den Hummer aus dem Programm nehmen und den VOLT auf den Markt bringen. Das haben die Spekulanten anscheinend verstanden und sie steigen aus.
Verstanden hat es übrigens auch Thomas Lange vom sog. Manager Magazin :-))

Sonntag, 25. Mai 2008

Öl: Strong bye!

Volkswirte und Analysten verstehen nur selten etwas von dem, was sie uns mit übertriebener Gelehrtenpose prophezeien. Goldman Sachs gab in einem Interview mit der SZ Anfang Mai zum besten, dass wir bald einen Rohölpreis von 200 US$ sähen. Einzige Begründung für den weiteren Anstieg war die Tatsache, dass er in der Vergangenheit gestiegen war. Mehr als eine Extrapolation des Gewesenen fällt dieser Spezies eigentlich nie ein. Unsere sogenanten Wirtschaftsweisen korrigieren das gesamte Jahr lang ihre "Prognosen" nach oben oder unten, je nachdem wohin die Börse gerade läuft.

Beim Öl- und Ölpreis werden wir fernab aller Analysten folgendes erleben:
Spätestens ab 2010 rollt die Elektroautowelle. Vor allem in den Großstädten dieser Welt, und das betrifft damit die Mehrheit der Weltbevölkerung, werden Elektroautos und -roller die herkömmlichen Fahrzeuge ablösen. Dies wird einen langsam beginnenden, aber stark wachsenden Trend zur Abkehr vom Öl begründen. Die Nachfrage nach Öl wird schneller nachlassen, als seine Förderung.

Die zweite, aber schwächere Welle parallel sind die verschiedenen Hybridvarianten. Der Verbrennungsmotor ist in heutigen Hybridautos noch der primäre Antrieb. Künftig wird er nur noch die Rolle einer Unterstützung zum Nachladen der Batterie bei längeren Fahrten haben.

Natürlich wird die wachsende Stromnachfrage dann auch einen neuen Trend darstellen. Aber Elektroautos verbrauchen unterm Strich weniger Primärenergie als die fossilbefeuerten Fahrzeuge.

Ich würde deshalb nicht in Öl und Gas investieren, sondern in Stromversorger mit günstiger CO2-Prognose. Der Stromversorger mit der diesbezüglich schlechtesten Prognose in Europa ist RWE (Quelle: CARMA Carbon Monitor).

Mittwoch, 21. Mai 2008

Porsche in der Ölkrise

Dies ist nicht die erste Ölkrise. Und sie muss nicht das Ende für Porsche einleiten.

In den Siebzigern -vor der ersten Ölkrise- beauftragte VW die Konstruktion eines Nachfolgers für den 914 (den "VW-Porsche") bei Porsche. Als der 924 auf dem Papier entwickelt war, war man mitten im Öldilemma, und VW fürchtete, dass die Welt nie wieder einen Sportwagen kaufen würde. VW kaufte die Konstruktion, wollte aber nicht produzieren. Doch die Porscheingenieure waren zu überzeugt von dem Auto, um es links liegen zu lassen:
- Ausgewogene Fahreigenschaften durch das Transaxle Prinzip (Frontmotor vorne, Getriebe hinten).
- Der vordere Einbau des Motors schaffte Platz für zwei hintere Sitze, auf der Kinder bequem sitzen können (i.Vgl. zum 911 und 914).
- Schlankes sportliches, dezentes Design.
- Niedriger Verbrauch durch reduzierte Motorisierung und niedrigen cw-Wert (0,32).

Porsche kaufte die Rechte an der Entwicklung zurück und ließ den 924 in Neckarsulm produzieren. Und siehe da, das Auto wurde auch verkaufsmäßig ein Renner.

Es war also die innere Überzeugung, die die unternehmerische Entscheidung zu einem Erfolg machte. Gegen jedweden Mainstream und momentane Krise.

Sonntag, 18. März 2007

Die letzten Benzinjahre brechen an


Zu Abiturzeiten unserer Generation Golf war das, was wir derzeit erleben, noch eine Vision für Ökos. Thorsten fragte, wie ernst man alternative Antriebe nehmen könne. Ich sagte: "Wir werden den Wechsel noch erleben."

Jetzt sind wir in diesem Zeitalter angekommen. Sogar Porsche bestellt bei VW Entwicklungsarbeiten für einen Hybridantrieb. Und parallel arbeiten sie an Erdgasantrieben.

Das wird nicht nur zu anderen optischen Designs führen. Das wird auch zu neuen Sounds führen. Und das bedeutet eine gante Menge. Wer sich das nicht vorstellen kann - oder will, dem wird damit klar, wie sehr seine Wahrnehmung vom Auto vom Sound beim Gasgeben geprägt ist. Der Tritt aufs Gaspedal war früher der direkte Zug an der Drosselklappe. Schleusen auf in der Ansaugbrücke sozusagen. Man "hing direkt am Gas" und das verband einen direkt mit dem Maschinenraum. Und das machte die Faszination Auto aus. Es war genau so archaisch wie das Gefühl auf dem Rücken eines Pferdes.

Inzwischen werden elektrische "Gaspedale" verbaut. Man tritt sozusagen einen elektrischen Regler wie man ihn aus alten Carrerabahnzeiten kennt. Das elektrische Signal wird umgewandelt und bedient indirekt die Drosselklappe. Ich finde das schon künstlich genug, das hat schon nicht mehr soviel mit meiner Vorstellung von Motor, Kraft und Leistung zu tun. Aber so isses. Man kann es ja verdrängen, denn der Motor macht immer noch den gleichen Sound eines Verbrennungsmotors.

Auch haben wir in den letzten Jahren gelernt, dass ein Diesel nicht mehr viel mit der Charakteristik eines Heizölferraris aus dem letzten Jahrhundert gemeinsam hat. Trotzdem lehnt Porsche bis heute den Bau eines Diesel ab. Wegen des Images.

Aber was, wenn wir demnächst mit lautlosem Elektroantrieb über den Kudamm huschen? Was hätte das noch mit der Vorstellung von einem Porsche zu tun?

Wir müssen uns verabschieden von ölverschmierten Mechanikern, erdigem Verbrennersound, Benzingeruch beim Tanken von Esso, Aral oder Shell. Es wird irgendwie androgyner werden. Kann ich mir nicht vorstellen. Will ich mir nicht vorstellen.

Deshalb muss ich die letzten Jahre mit meinem Benziner genießen.