Samstag, 16. August 2008

Gazprom größter Steuerzahler in Berlin?

Gazprom Germania ist die deutsche Gashandelsgesellschaft von Gazprom. Geleitet wird sie von Hans-Joachim Gornig, der in der "DDR" verantwortlicher Funktionär für den Pipelinebau und Generaldirektor in der staatlichen Öl- und Gaswirtschaft war.

Gazprom Germania hat vom Anstieg der Monopolpreise enorm profitiert: Der Jahresgewinn stieg um 78,9 Mio Euro auf 263,3 Mio Euro. Der Umsatz hat sich auf 5,8 Mrd Euro verdoppelt (Quelle: WELT)

Damit hat Gazprom erwartungsgemäß von den unsittlichen Preissteigerungen für Erdgas profitiert. Europa ist mit 80% der wichtigste Absatzmarkt für Russland. Umgekehrt sind wir nicht im gleichen Maße von Russland abhängig. Aber Außenminister Steinmeier hält die Duldung der russischen Erdgas- und Ölpolitik für einen Beitrag der EU, Russland an die EU "anzunähern". Nachzulesen ist seine Rede von 2007 das auf seiner Website, af die ein Mitglied der Berliner FDP verwiesen hat.

Besonders interessant und aufschlussreich: Gazprom Germania mit Sitz in Berlin Mitte (Markgrafenstr.), unweit der Anwaltskanzlei Gerhard Schröders, gehört damit zu einem der größten Steuerzahler Berlins.

UPDATE:
Inzwischen hat der SPIEGEL dem Gazprom Lobbyisten und ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder Gelegenheit für ein -selbst für seine Verhältnisse- ungewöhnlich chauvinistisches Statement gegeben (Quelle).

2 Kommentare:

  1. Na wenn man pleite ist, nimmt man auch Ost-Knete. Pecunia non olet, sagte einer der Wowi-Voränger...

    Bei Schröder ist man nur froh, dass sich der Schmidt meist nur Rauchwolken von sich gibt - Ruhestand ist ein leider außer Mode gekommenes Ideal. Ein gewisser Clement oder so kann es auch nicht lassen. Auch Lobbyist. Muss es der Partei wohl auch finanziell schlecht gehen, gell?

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  2. Anonym17.8.08

    Herr Schröder verwertet seinen "Access" aus seiner Kanzlerzeit. Er vermischt seine beiden Rollen in der Öffentlichkeit immer so, wie es gerade opportun ist. Mal kritisiert er die Politik der Kanzlerin. Man verbietet er einem Privatbürger den Mund, wen er sich zu sehr angegriffen fühlt. Vor allem aber tarnt er die wirtschaftlichen Interessen seines neuen Arbeitgebers mit politischer Attitüde.
    Doch ohne SPD-Mitgliedschaft wäre sein Marktwert geringer. Das teilt er mit Wolfgang Clement. Deshalb hat dieser auch einen Rückzieher gemacht. Wäre er aus der Partei ausgeschlossen worden, wäre sein Wert für RWE gesunken.

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