Mittwoch, 21. Januar 2009

Obamas Chrysler bei ebay

Cars we can believe in??

Chrysler kann doch noch Autos absetzen - wenn sie genügend prominent sind :-)) Bei ebay steht Barrack Obamas alte Chrysler Limo zur Versteigerung. Jetzt oder nie - in 30 Minuten ist Schluss! (Link)

Massenentlassungen und Aktienrückkäufe..

... waren die Methode, mit der es Lou Gerstner bis in den britischen Adelsstand schaffte. Als Dank für die "Rettung" von IBM in den Neunziger Jahren. Gerstner schloss etliche Werke, senkte die Kosten dramatisch und schuf damit Raum für Aktienrückkäufe. Im Ergebnis steigerte er damit DIE Bewertungsgröße, die Wallstreet am meisten interessiert: Den Gewinn pro Aktie.

Mit dieser Methode schafft man es auch durch schlechte Zeiten. Sein Nachfolger Sam Palmisano hat es gestern Abend (im Schatten der Obama Euphorie) demonstriert. Zwar sinken die Umsätze in allen Geschäftsbereichen. Doch noch stärker senkt Palmisano die Kosten. Für ein Dienstleistungsunternehmen heißt dies vor allem: Entlassungen.

Grafik: IBM Investor Relations

In diesem Sinne hat IBM gestern die Analysten "positiv" überrascht. Wie nachhaltig diese Methode sein wird in einer Zeit, in der die wichtigsten Kundensegmente (Finanzdienstleister und Hersteller) mehr oder weniger dahinsiechen, werden wir im Jahresverlauf noch sehen. Da der erste Eindruck der Zahlen positiv ist, wird die IBM Aktie heute zunächst sicher steigen. Diese Gelegenheit würde ich zum Verkauf der IBM Aktie nutzen. Die mittelfristige Prognose ist negativ.

Vielleicht finden die CEOs der amerikanischen Automobilhersteller diese Methode interessant? IBM stand damals ähnlich schlecht da. Und dann hatte ein ehemaliger Internationaler Biscuit Manufacturer die rettende Idee..

Etwas optimistischer bin ich da für Apple, die heute Abend ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Zwar dürfte die Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlassen. Der Absatz von Macs und iPods dürfte stagnieren oder sogar leicht rückläufig werden. Optimistisch bin ich aber fürs iPhone - und für die Softwareumsätze. Mal sehen!

Dienstag, 20. Januar 2009

Change, before you have to


Foto: Zuhörer der Rede von Barrack Obama am 24. Juli 2008 auf der Straße des 17. Juni in Berlin

My fellow citizens: Die Einführungsrede von Barrack Obama macht uns schmerzlich bewusst, was wir seit Jahren so vermissen. Inspirierende Führer in Wirtschaft und Politik. Denn wir sind krank geworden und ausgedörrt unter einer Kaste von Business Administratoren, die uns bei jedem Aufbruchversuch, vor jedem Drang zum Tor zuerst nach der Kostenstelle und den Kosten fragen.

Die mit Prozessen die Welt zu einem dokumentiertem Ort gemacht haben. Die uns ihre "Ziele" aufs Auge drücken wollen, obwohl sie noch nie im Leben Ziele gehabt haben. Die uns ihren Mangel an Persönlichkeit zumuten und uns langweilen. Die mehr als drei inhaltlich zusammenhängende Statements mangels intellektueller Fähigkeiten schlicht zur Ideologie erklären. Die uns in die Taschen greifen und sich schamlos bedienen. Die das Amt beanspruchen aber in Gedanken schon auf dem Golfplatz oder der Ranch sind. Denen man nicht mit "Inhalten" kommen darf, da sie darüber nichts wissen und nichts wissen wollen. Für die Inhalt nur ein anderes Wort für Content ist, ein Füllmittel für Prozesse und Rollen.

Wir haben uns satt gesehen und gehört an unserer "Elite". Und genau das macht uns die Fernsehübertragung der Präsidentenrede so schmerzlich bewusst.

PS: Link zur Rede Obamas auf Businessweek.com

Montag, 19. Januar 2009

Clever Tanken für's iPhone


Im Juli 2008 hatte ich schon mal über Benzinsparhilfen fürs iPhone berichtet. Inzwischen gibt es endlich ein deutsches Pendant: Clever Tanken zeigt die günstigsten Tankstellen in der Nähe, genauer:
- innerhalb eines Radius um den eigenen Standort
- in einem PLZ-Gebiet
- in einem Ort.

Jede gefundene Tankstelle kann mit einem Touch als Routingziel übernommen werden.

Die Applikation kostet lediglich EUR 1,59. Der Anbieter ist die infoRoad GmbH, siehe auch www.clever-tanken.de.

(Link zu iTunes).

Sonntag, 18. Januar 2009

Winterrallye mit dem Porsche 924S

Wir haben jetzt mal die geprüft, wie belastbar die Behauptung vom besonders wintertauglichen Transaxle ist. Transaxle ist die schnell laufende Welle zwischen dem Frontmotor und dem Getriebe im Heck. Somit liegt hier die Gewichtsverteilung deutlich zugunsten der Hinterachse, was sich positiv auf die Traktion auswirkt. Und wir können bestätigen: Auch auf Schnee und Glatteis. Der Wagen bricht bei Kurvenfahrten deutlich später aus, als "normale" Heckantriebler. Und wenn er mal ausbricht, fängt er sich schnell wieder, sobald man die Bremse loslässt.

So kann man sich mehr auf die schöne Landschaft konzentrieren:









Donnerstag, 15. Januar 2009

Einbindung von Elektroautos ins Energienetz

Davon haben die Stromversorgungsunternehmen immer geträumt: Einen günstigen Energiespeicher als Puffer zwischen Stark- und Schwachlastzeiten. Die Idee ist nun, die Batterien der Elektroautos nicht nur zum Fahren zu nutzen. Konstruiert man die Batterie entsprechend, kann man sie auch an den Hausanschluss klemmen.

Damit eröffnen sich völlig neue Wege zum Energiemanagement:

1. Was früher nur mit der ökologisch inkorrekten Nachtspeicherheizung funktionierte, kann man nun auf die Autobatterie anwenden: Die Nutzung als Speicher für billigen Nachtstrom. Den Vorteil genießen hier vor allem die Stromversorger, wenn sie den Speicher nach eigenem Fahrplan schalten dürfen. Der Bedarf an neuer Kraftwerksleistung ist weitaus geringer als die zusätzliche Leistung, die die Elektroautos (Batteriekapazität 15 - 20kWh) ins Spiel bringen, wenn man Schwachlastzeiten zum Aufladen nutzt.

2. Noch interessanter ist folgendes Ökoszenario: Man lädt seine Batterie beim Windbauern mit Windstrom auf, bzw. tauscht leer gegen voll. Diese Batterie kann das Zentrum des neuen, persönlichen Energiemanagements werden. Baut man seinen Hausanschluss entsprechend um, kann man mit der Batterie auch den Haushalt versorgen. Nur bei Bedarf schaltet man das eigene Netz wieder ans öffentliche. Dies wäre allerdings ein Horrorszenario für die Stromversorger, denn ihre Rolle würde sich auf den Lieferanten von Notstrom beschränken. Für die Betreiber von Windparks und Photovoltaikanlagen ist es ein Idealszenario: Ein Kraftwerk, dass nur einen Speicher füllen muss ist der ideale Business Case.

So gesehen, stehen uns nicht nur beim Autofahren sondern auch in der Stromversorgung stürmische Zeiten bevor.

Freitag, 9. Januar 2009

Elektroauto Mindset am 15.1. am Brandenburger Tor

Im Rahmen eines EUROFORUM Seminars wird am 15. Januar 2009 zwischen 14 und 16h der Mindset Elektrowagen zu sehen sein.

Entdeckt bei wattgehtab.

Bad Banks

Der Kabarettist Volker Pispers hat es in seinem WDW Podcast auf den Punkt gebracht: Deutschlands Bank"manager" fordern vom Staat nun die Einrichtung einer "Bad Bank" (um dem unmoralischen Ansinnen wenigstens einen pseudoprofessionellen Touch zu geben). In die sollen dann alle bekannten schlechten Wertpapiere entsorgt werden, Lastenträger soll bitteschön der Steuerzahler sein.

Doch Bad Banks haben wir doch eigentlich schon genug. Wie wäre es mal mit der Gründung einer Good Bank?

Angesichts der horrenden Zahlen fragen wir uns, worüber wir uns früher eigentlich Sorgen gemacht haben? 75 Mio für Lokführergehälter, 7 Milliarden für Steinkohlesubventionen. Alles Peanuts! Bei der WestLB werde man mit 75 Mio Schulden zum Mitarbeiter des Monats gewählt.

Gazprom Pipelines

Putin und der Aufsichtsratsvorsitzende der geplanten Ostseepipeline und ehemalige Bundeskanzler Schröder haben den Europäern nun gezeigt, wie nützlich eine Gaspipeline durch die Ostsee sein kann. Wer da mit Worten nicht zu überzeugen war, wurde es nun durch Taten. Gazprom ist ja sehr nützlich für die russische Oligarchie. Man verdient nicht nur Geld, man betreibt auch nützliche Machtpolitik. Das ist übrigens keine Spekulation. Schröder selbst hat das gerade in einem BILD-Interview mit hörbar breitem Lächeln zugegeben.

Montag, 5. Januar 2009

Webrelaunch des Deutschen Patentamtes

Wer zweimal zum Patentamt rennt, gehört jetzt zum Establishment...

Deshalb hat das Patentamt auch seine Website relauncht. Man kann da jetzt nicht nur sein Patent elektronisch anmelden. Man kann auch richtig schön schmökern. Z.B. aus welchen Patentklassen die wichtigsten Erfindungen fürs Auto stammen. Hier gehts lang. Ganz wichtig waren natürlich die Werke der Elektoingenieure - hier entlang :-)

Solidarität mit Israel



Am 03. Januar fand in Berlin Mitte eine gespenstische Demonstration statt. Demonstranten zogen mit hetzenden Parolen gegen Israel durch die Voßstraße, in der früher Hitlers Reichskanzlei stand. Der Chefdemagoge am Megaphon skandierte übelste Nazisprüche a la "Frauenmörder Israel" oder "Kindermörder Israel". Begleitet wurden die deutschen Hamasfreunde von Abgesandten der PDS/Linke. Während couragierte Bürger in Passau gegen die NPD auf die Straße gehen, liefen die Islamisten in Berlin unbehelligt herum. Meine Empörung war so groß, ich wusste mir nur mit einigen Litern Wassern (zur Reinigung) auf die Straße zu helfen. Aber das ist negative Energie.

Hier mein Video:


Wohin kann man sich wenden, wenn man seine Solidarität mit Israel ausdrücken will?

Der Newsletter der israelischen Botschaft brachte mir heute den Link zu einer Unterschriftenliste, den ich hiermit gerne veröffentliche. Eine zweite Unterschriftenliste bekundet ihre Solidarität mit der besonders unter Hamas Beschuss liegenden Stadt Sderot.
Mögen beide viele Unterzeichner finden!

Sonntag, 4. Januar 2009

Chrysler schaltet Danke-Anzeigen

Nach den massiven Rettungsmaßnahmen der US-Regierung für Detroit, die aufgrund ebenso massiver Drohungen der Automanager zustande kamen, hat sich einer der Missmanager bei seinen Steuerzahlern bedankt. Chrysler schaltete im Wallstreet Journal ganzseitige Anzeigen.


Werden wir ähnliches von der Hypro Real Estate und Commerzbank sehen?

Wenn, dann sollten sie genauestens auf ihre Botschaft achten. Für Chrysler ging der Schuss nämlich nach hinten los. Etliche Blogger "erinnerten" den Chryslervorstand daran, dass sie ihre "Investments" nicht freiwillig getätigt hätten, sondern ihnen die Steuergelder ungefragt aus der Tasche gezogen wurden.

Zuerst entdeckt bei: Das Auto Blog

Freitag, 2. Januar 2009

A new line on the horizon



Frohes neues Jahr allerseits! Der Jahreswechsel im Himmel über Berlin war das reinste Inferno. Als der Sekundenzeiger über die Zwölf strich, ergoss sich ein gigantischer Strauss an Feuerwerk. Von Geiz und Sparsamkeit keine Spur. Die Leute igonieren Gott sei Dank die Weltuntergangsprophezeiungen der nacheilenden Propheten aus der BWL und VWL Zunft. Wäre wohl noch schöner, sich nach sieben Jahren geschürter Terrorangst nun weiteren sieben Jahren geschürter Wohlstandsangst auszuliefern.

Im Gegenteil: Es ist Zeit, die Stiefel anzuziehen. Vor einem Jahr startete der DAX mit einem Einbruch, der ein dunkles Omen für das gesamte Jahr war. Heute sind die Börsen mit sattem Plus ins neue Jahr gestartet.

Es zahlt sich manchmal aus, nach intensivem Beobachten und Nachdenken einfach nichts zu tun. Drin zu bleiben, wenn man schon drin ist. Auf keinen Fall der operativen Panik und Hektik zu verfallen. An der Börse wird immer das gleiche Spiel gespielt: Mach sie glauben, dass diesmal alles anders ist. Und im Moment der tiefsten Verzweiflung, wenn alle (nacheilenden) Propheten die steil abfallenden Trendkurven für die nächsten fünf Jahre festschreiben wollen, ist der Tiefpunkt in Wahrheit schon erreicht.

Die Automobilindustrie hingegen weiß im Moment überhaupt nicht mehr, warum es ihr schlecht geht: Im Sommer waren es die Benzinpreise. Die sind inzwischen dramatisch gefallen und jetzt kaufen die Leute weder die alten SUVs noch die neuen Hybridautos. Was wollen die Leute? Antworten liefern die Leserbriefe in der ADAC-Motorwelt zu einem Lobgesang auf die einmaligen Gelegenheiten beim Autokauf:
- Die unkalkulierbaren Umweltzonen in der EU, die sogar zwei Jahre alte Diesel mit Fahrverboten belegen, wenn sie nicht nachrüstbar sind.
- Die hohen Anschaffungskosten. Es mangelt an abgerüsteten, preiswerten Basisversionen im Kleinwagen- und Mittelklassebereich.
- Es mangelt an aufregenden Designs, an erschwinglichen Autos, die "man haben will".
- Die alten Autos funktionieren noch.

Das sind allesamt Marktlücken, also Chancen! Man hätte meinen können, auch für neue Anbieter. Aber genau denen geht gerade die Luft aus. Der norwegische Elektroautoanbieter Think! beispielsweise steht kurz vor der Pleite. Und dem Staat sind 200 Arbeitsplätze zu wenig, um mit Krediten oder Subventionen auszuhelfen. Auch Tesla Motors kämpft derzeit hart. Das israelische Better Place- Projekt scheint dagegen besser gebettet - weil es mit Renault und Nissan etablierte Partner im Boot hat.

Immerhin lässt sich die Automobilindustrie nicht von massiven Entwicklungsinvestitionen abhalten. Hybrid- und Elektroprojekte galten bis vor kurzem sogar als sakrosankt. Dann aber entspannte die EU die CO2-Roadmap etwas und es entsteht Luft, auch solche Projekte zu schieben - wenn man will, oder muss.
Es kann aber eigentlich keine Strategie sein, auf einen Käuferstreik mit einem Entwicklungsstop zu reagieren.

Gerade in Deutschland wird das Thema Hybridantriebe sehr spannend. Denn über Continental liest man von finanziellen Problemen durch die Schaeffler-Übernahme. Und von Bosch liest man allen Ernstes, die Elektroeuphorie sei übertrieben. Soo schlecht kann es der Branche also gar nicht gehen, wenn man sich solchen Luxus leistet...