Freitag, 30. Oktober 2020

Täter-Opfer-Umkehr in ÖR Wissenschaftssendungen

 Wenn Regierungsorganisationen das Monopol auf die Wahrheit beanspruchen und dann zu allen wunden Punkten zu Protokoll geben, dass sie nichts wissen, dann zieht jeder, der sich noch traut sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, den Schluss, dass die Regierung etwas zu verheimlichen hat.

Zum Beispiel, wer die Hotspots der aktuellen 2. Welle sind. Und sie verheimlichen noch mehr. Nämlich, was die Leute, die jetzt Krankheitssymptome haben, für gemeinsame Merkmale haben.

In Berlin Neukölln zum Beispiel, einem der Hotspots in Berlin, lasen wir im Spätsommer im Tagesspiegel  von Großhochzeiten und großen Trauerfeiern, die die Polizei sich nicht zu sprengen traute. Man fuhr lieber in den Park nach Charlottenburg und kontrollierte dort bürgerliche Jogger.

Vor wenigen Wochen lasen wir dann, dass sich positiv Getestete aus bestimmten Milieus weigern, ihre Kontakte zu benennen. 

All dies verdichten staatliche Sender zu der Nachricht, wir hätten ein "unkontrollierbares, diffuses Infektionsgeschehen".

Und während ich zu Hause bleibe und abends meine Podcasts abhöre lerne ich noch mehr interessante Entwicklungen über unsere Gesellschaft. Zum Beispiel in den Wissenschaftssendungen von Bayern 2 und SWR2 Wissen.

So lerne ich, dass wir in Deutschland immer mehr afrikanische Viren haben. Zu erkennen an ihren Bezeichnungen, die auf den Kongo oder Ägypten verweisen. Die Sendung handelt aber nicht davon, wie Masseneinwanderung und tropische Krankheiten in Deutschland zusammenhängen. Sondern von der Ursache, warum sich diese Viren in Deutschland überhaupt halten können. Und da lautet die Antwort, und da lautet die Täter-Opfer-Umkehr: Klimawandel! Ist menschengemacht. Halt nein, nicht von allen Menschen. Von "westlichen" Menschen. 

Und auch über das beste Gesundheitssystem der Welt, bekanntlich das deutsche, lerne ich Neuigkeiten: Der Grund, warum die Notaufnahmen in unseren Krankenhäusern überfüllt sind von Neubürgern mit Schnupfen ist der folgende: Die Hausärzte kümmern sich zu wenig darum, Türkisch und Arabisch zu lernen und den Neubürgern zu erklären, was man da vorbeugend tun kann und soll. Und die Ärzte bekommen für Beratungsgespräche ja viel zu wenig Geld von den Krankenkassen. Also bleibt den Neubürgern nichts anderes übrig, als in die Notaufnahme zu gehen.

Und da werden sie dann provoziert. Von den Notaufnahmeärzten und Pflegern nämlich. Ja. Die neubürgerlichen Patienten kommen ja nicht alleine. Es kommt immer auch ein sicherheitsbeauftragtes männliches Familienmitglied mit, das über die Gerechtigkeit im Warteraum wacht. Und da stört das Triage - Prinzip ganz empfindlich. Es besagt nämlich, dass Nierensteine vor Schnupfen behandelt werden. Und dann geht es los. So viel Provokation muss niemand auf sich sitzen lassen. Dann fliegen die Brocken.

Aber das Krankenhaus hat schon, so lerne ich in dem Podcast, längst seeskalierend reagiert: Die Wasserflaschen, die kostenlos an die Großfamilien verteilst werden, sind jetzt nicht mehr aus Glas sondern Plastik. Dann wirken sie für das beworfene Personal nicht mehr so verletzend. 

Apropos Provokation: In dem gleichen Podcast lerne ich die Grüne warum Rettungskräfte von Angehörigen in bestimmten Milieus immer öfter massiv angegriffen werden: Die Sanitäter kommunizieren einfach zu wenig einfühlsam. Ein Beispiel: Wenn der Patient in den Rettungswagen verbracht wurde und der Rest der Familie mit in den RTW will, sagt man nicht: "Draußen bleiben!" sondern: "Können Sie bitte draußen bleiben, so dass wir ungestört unsere Arbeit zum Wohle Ihres Angehörigen machen können?" 

Und auch für den Fall, dass es der Patient selbst ist, der den Notarzt angreift, haben die Deeskalationsberater einen Rat parat: "Bedenken Sie, dass es in bestimmten Gesellschaftsgruppen eine Daueranspannung gibt, die aus den alltäglichen Benachteiligungen durch die Gesellschaft entstehen. Kommunizieren sie also verständnisvoll, wenn sie den Ärmel des benachteiligten Patienten hochkrempeln um ihm eine Sprite zu setzen."

Verstanden, Bürger und Steuerzahler? Es sind die SANITÄTER, die ihre Opfer mit unsensibler Sprache provozieren. Und deshalb geht die eingeschlagene Windschutzscheibe des Rettungswagens auf uns, Bürger.

Ich muss ganz ehrlich sagen: So einen Scheiß will ich mir nicht mehr anhören. Ich habe meine Einzugsermächtigung gekündig und lasse mich jetzt immer vom Gebührenservice (!) mahnen. Dass ich für meine Verblödung auch noch Zwangsgebühren entrichten soll, geht mir ganz gewaltig gegen den Strich. 

Quellen:

BR2 IQ Wissenschaft und Technik

SWR2 Wissen


Dienstag, 27. Oktober 2020

Weltspartag, Halloween, Allerheiligen

 Bei uns zu Hause stand ein Sparschwein im Küchenregal. So, dass man nach dem Auspacken der Einkäufe das Klimpergeld aus dem Portemonnaie gleich los werden konnte. Dieses Sparschwein war uns Kindern gewidmet. Auch wohltätige Verwandte (Großeltern) durften hier, wenn sie wollten ;-).

Und einmal im Jahr, zum Weltspartag, wurde das Sparschwein geöffnet. Und zwar am "Weltspartag". Die Sparkasse bewarb diesen immer rechtzeitig in ihrem Schaufenster. Als ich in der Grundschule war, wurden wir aufgerufen, am Weltspartag, dem Letzten im Oktober, unsere Spardosen und -schweine mitzubringen. Eltern waren mit eingeladen. Wer wollte konnte sein Sparbuch mitbringen, damit das Ersparte nicht in bar nach der Schule verprasst würde ;-)

Im Sachunterricht wurde uns erklärt, wozu Sparen gut ist und das leuchtete mir unmittelbar ein. Und dann wurden wir von der Klassenlehrerin in die Aula geführt. Wir stellten uns da an, wo sonst nach den Sommerferien die Bücher ausgegeben wurden. In Schlange stehend verglichen wir die Gewichte unserer Spardosen uns -schweine und schüttelten sie heftig. Dann kam der spannende Moment. Man stellte sein Sparschwein hin und der Sparkassenbeamte öffnete es und zählte laut vor. Dann fragte er "Sparbuch oder bar" und die Mutter antwortete: "Sparbuch". Zur Belohnung und damit wir Kinder nicht enttäuscht waren, bekamen wir noch Werbegeschenke von der Sparkasse. Eine eigene Spardose oder ähnliches.

Und mit der lernte ich dann auf eigene Faust zu sparen. Wechselgeld vom Taschengeld kam in diese Spardose. Ich zog mir immer eine Grenze, bis zu welchem Nennwert Münzgeld in die Dose kam. Bis 2 DM-Stücke war es noch zu verkraften. Aber Fünfer zu sammeln bekam ich nur selten hin. 

Der Lerneffekt des Sparens ist ja: Es tut nicht weh, wenn man es tut. Aber man belohnt sich am Zahltag selbst (gefühlt fast wie aus dem Nichts). 

Die Sparkasse entwickelte mit ihren wiederkehrenden Aktionen bei mir damit auch einen Sinn fürs Geld überhaupt. Auf dem Heimweg von der Schule las ich immer die Aktienkurse auf der Schautafel an der Eingangstür. Ich merkte mir die Kurse von Unternehmen, die ich kannte. Insbesondere den vom Stromversorger VEW. Und solange ich diesen Kurs las kannte er nur eine Richtung: Nach oben. 

Der Weltspartag liegt fünf Wochen nach meinem Geburtstag, vier Wochen nach Erntedank (womit er meiner Meinung nach noch am ehesten korrespondiert) und einen Tag vor Allerheiligen, was in NRW ein Feiertag ist. Gefühlt markierte er auch den Wechsel von den leuchtenden Herbsttagen zum grauen, nebligen November. 

An Allerheiligen war es damals oft schon spürbar kalt. Manchmal hatten wir schon die erste Frostnacht gehabt. Wir gingen mit Einbruch der Dunkelheit mit Teelichtern und Tannenschmuck auf den Friedhof. Meine Oma begleitete uns. Die Erwachsenen trugen ihre guten Sachen, gerne einen Persianer- oder Kamelhaarmantel. An den Gräbern angekommen, entzündeten sie Teelichter, schoben sie in das rote Glas und stellten diese auf die Gräber. Dazu der Tannenschmuck. Und das taten nicht nur wir, sondern viele andere. So dass es auf dem dunklen Friedhof überall schimmernde und flackernde Teelichter gab. 

Für mich als Kind war das immer der Beginn der Vorweihnachtszeit, denn optisch sah es schon fast aus wie Advent. Man beging solche Tage damals ja wirklich leise. Ich weiß nicht, was meine Oma und meine Eltern an den Gräbern dachten. Man kann dort ja wirklich gedenken und Andenken. Man kann aber auch rein mit dem Ritual beschäftigt sein (und vielleicht sogar froh darüber). 

Halloween gab es damals noch überhaupt nicht. Wohl aber den Geburtstag eines Schulfreundes einen Tag nach Allerheiligen. Und so war der Wechsel von Oktober auf November damals schon eine gestaltete Zeit. 

Übrig geblieben ist davon heute nur noch Halloween. Die Kinder laufen am 31. Oktober abends tatsächlich um die Häuser Berlins und sagen "Süßes, sonst gibts Saures". Die Supermärkte verkaufen extra dafür große Bonbontüten. 

Ich habe nichts gegen Halloween. Ja, es kommt aus dem Keltischen, aber es ist auch ein Gedenken an tote Helden (bzw. Heilige). Und meiner Generation wurde es erst mit dem Carpenterfilm  bekannt. Irgendwann feierten wir die erste Halloweenparty. Damit war der Wechsel vom stillen Gedenken mit Kerzen an echten Gräbern von eigenen Verwandten zum hellen, schaurigen Feiern vollzogen. Es ist in dem Sinne auch ein Gedenken, weil der Raum voller Todesandeutungen ist. Aber zwischen 20 und 30 bezieht man das ja nicht auf sich, sondern sucht eher den sanften Schauder.

Heute ist mir wieder mehr danach, Allerheiligen so wie in der Kindheit zu begehen. Denn stille, schwere Gedenkfeste haben wir im Jahr eigentlich nur noch bei Beerdigungen. Und das muss ja nicht sein.



Donnerstag, 22. Oktober 2020

Löscht Eure Spuren

 Als vor ein paar Wochen die Nachricht kam, Donald Trump sei positiv getestet worden, kannten die linken Feuilletons keine Hemmung, ihren Spott über ihn auszugießen. Als gestern die gleiche Meldung über Jens Spahn kam, verboten sie anderen als erstes Häme und Spott. Einige zogen sich erklärtermaßen Namenslisten von Leuten, die die Nachricht mit einem Lacher kommentiert hatten. So weit sind wir schon.

"Namenslisten" ist ein gutes Stichwort. Wenn wir auch jetzt vielleicht noch im "Replay" oder Deja-vu der zwanziger Jahre sind. Und das selbstgerechte Milieu den aufregenden "Tanz auf dem Vulkan" in der von Schäubles Tochter Christine Strobl beauftragten TV-Serie "Babylon Berlin" genießt. Die Dreißiger werden ebenso kommen. Und dann wird es Listen darüber geben, was jemand in den Zwanzigern gesagt oder getan hat. Das kann man z. B. bei Götz Aly ("Restlose Erfassung") oder Edwin Black ("IBM und der Holocaust") nachlesen. Viele Errungenschaften werden sie gegen uns wenden. "Dual Use" sozusagen. Was Hollerith in Form von Lochkartenmaschinen den damaligen Verwaltungen anbot, produzierte säuberlich strukturierte Einwohnermeldelisten mit Name, Adresse und Religion. Die Deportationslisten entstanden durch die Auswertung: "War im Einwohnermeldeamt gemeldet, aber in keinem Kirchenbuch einer christlichen Gemeinde." Es reichte nicht, dass jüdische Gemeinden keine solche Register führten. Es reichte, nicht in den Listen der "Guten" zu stehen. Und das macht es so schwierig, sich in diesen Zeiten vorsorgend für morgen sicher zu bewegen. Selbst wenn Du nirgendwo bei den "Bösen" auftauchst, könnte es später einmal als Indiz gegen Dich genügen, nicht bei den "Guten" zu finden zu sein.

Das Denzunziantentum entsteht in den gestressten Milieus der (Halb-) Gebildeten. Soziologen, Politologen, Theologen, Pädagogen schaffen keine Welten. Ausgenommen die großen Geister, die uns neue Erkenntnisse bringen, die uns wirklich etwas mitzuteilen haben. Aber das sind die wenigsten. Deshalb landen sie in Berufen, die eher nicht so gut bezahlt sind. Und dort beginnt der Neid auf die Wertschöpfenden (die "Hochfinanz", "den Kapitalismus"). 

Und dann entdecken sie die wenigen Möglichkeiten, den Wertschöpfenden materiell gleich zu ziehen oder gar zu überholen: Die Parlamente und Ministerien. Und dann strömen sie in die Parteien. Und streben danach, Oberwasser über die Wertschöpfenden zu bekommen. Und ihre Mittel sind die, die Theologen schon vor Jahrhunderten genutzt haben: Moral, Bewertung, Urteil, Mythen über andere Leute. Und sie überzeugen in ihren Parteistrukturen nicht mit Qualität. Für Politik, Themenabende, Interessen interessieren sie sich gar nicht. Sie kaufen Stimmen für die Abstimmungen der Kandidatenlisten. Und so kommen sie am Ende in die Parlamente. Und von dort zahlen sie es ihren Steigbügelhaltern zurück. In Form von Jobs (Büroleiter, Stlv. Büroleiter, Digitalisierungsbeauftrage, etc.) und "Projekten für die Zivilgesellschaft und Demokratieförderung".

Und beauftragen sie "Kommunikationsprojekte" mit den neuen Geboten:

"Du sollst nicht SUV fahren." 

"Du sollst nicht in Urlaub fahren".

"Du sollst Dich in die unpünktlichen, überfüllten Bahnen quetschen."

"Du sollst kein Fleisch essen."

"Du sollst nicht mit Kaminholz heizen."

"Du sollst nicht andere Leute benennen nachdem wonach Du sie unterscheidest."

"Du sollst den Mantel, Deine Wohnung, Deinen Job, Dein Gehalt teilen mit denen, die wir da ins Land holen."

"Du sollst Deine Kinder nicht selbst erziehen."

"Du sollst die Regierung nicht in Frage stellen. Glaubst Du etwa, Du weißt es besser?"

"Du sollst Dein Bekenntnis zum Antifaschismus dreimal täglich laut wiederholen, oder auf dem T-Shirt tragen. Oder auf dem Deckel Deines Laptop."

"Du sollst Abweichler melden."

"Du sollst Abstand halten, Maske tragen, die Überwachungs-App aktiv haben. Sonst kommst Du in Quarantäne."

Die einschränkenden Gebote gelten nicht für sie selbst. Verkehrspolitiker und Bahnvorstände fahren selbstverständlich weiterhin mit dem Dienstwagen zu den Terminen, in denen sie frohe Kunde für die Bahnfahrer verbreiten. Minister müssen nicht Quarantäne, wenn sich einer von ihnen infiziert hat. Und so weiter.

Dumme Propaganda und Doppelmoral können intelligente, rechtschaffene, lebensfrohe Menschen rasend machen. Sie wirken wie Demütigung. Und brauner und roter Faschismus haben das in Deutschland ja schon demonstriert. Und es muss denen, die da neiden, gut gefallen haben, was sie da gelesen haben.

Ich glaube, Bildung und Gegenaufklärung sind inzwischen zu schwache Mittel um gegen diesen Verfall anzukommen. Denn die das veranlasst haben, wissen sehr genau was sie tun. Sie hatten vor Jahren die Bildungsmaßstäbe heruntergeschraubt, unbrauchbare Massen ins Land geholt. SPD-Abiturienten wie Islamisten schauen auf die Familie in ihrem Häuschen mit ihrem Auto und sagen: "Das kann nicht sein. Das haben sie uns gestohlen."

Aber der Punkt ist: Gestohlen ist es schon deshalb nicht, weil Islamisten und SPD-Abiturienten nichts davon geschaffen haben oder auch nur schaffen könnten. Sie benutzen die Mittel, die wir geschaffen haben und halten sie gegen uns und fordern sie von uns ein. (Siehe Liebigstraße, Kreuzberg).

Ich glaube, ein erster wirksamer Schritt einer Abwehrstrategie wäre es, vom Radar zu verschwinden. Und zwar ohne dabei selbst die Fähigkeit zur Beobachtung zu verlieren.

Freitag, 9. Oktober 2020

Abschied im eigenen Land

Die Dauerbelastung der produktiven Minderheit in unserem Land führt zu ersten Resignationen in meinem Bekanntenkreis. Jedenfalls bei denen in meiner Alterskohorte (50+). In den vergangenen Wochen haben etliche Hersteller und Zulieferer aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie Massenentlassungen und sogar Werksschlie0ungen verkündet. (Frech, dass Politiker wie Armin Laschet sich daraufhin empört gaben.)

Auf dem Höhepunkt der eigenen Kombination aus endlich erfahren und noch leistungsfähig und -willig kommen jetzt viele zu dem Schluss: "Wozu soll ich mich noch anstrengen?"

Denn:

- Die Regierung fährt einen Steuererhöhungskurs (CO2-Steuer auf Energie, Coronabonds).

- Währenddessen verkündet das von den Coronobands finanzierte Italien Steuersenkungen.

- Autofahren wird immer restriktiver gehandhabt, Innenstädte errichten Fahrverbote, Spiel- und Fahrradstraßen.

- Der ÖPNV ist von Leuten bevölkert, denen man abends nicht begegnen will (morgens immerhin trifft man diese nicht). 

- Die schönen Plätze in den Innenstädten sind okkupiert von denen, die auch sonst hemmungslos einfordern und zugreifen.

- Die EU plant neue Masseneinwanderung gemäß UNHCR Vorgaben. Und zwar nicht der Besten der Welt sondern der Bedürftigsten der Welt.

- Man muss jederzeit mit Messerattacken und Amokfahrern rechnen.

- Schulen schrauben ihre Standards herunter, Lehrer und Schuldirektoren laufen planlos durchs digitale Zeitalter und warnen für "überstürzten Programmen, die nur der IT-Industrie nutzen".

- Bezirks- und Stadtverwaltungen reglementieren zunehmend auch private Refugien mit Gieß- und Sprengverboten für den Garten (belegt mit hohen Strafzahlungen, ein Fest für Denunzianten in der Nachbarschaft). Aber auch Kiesgärten werden verboten. Eigenheimbesitzer werden in Stress gehalten.

- Immer mehr Auflagen, Zwänge und Verbote fürs Eigenheim: Kamine sollen verboten werden, das Haus soll gedämmt werden usw. usf.

Die Regierung arbeitet kontinuierlich gegen das eigene Volk. Und das macht auf Dauer mürbe.

Und so studieren Endfünfziger in Großunternehmen die Neuigkeiten aus den Altersteilzeitprogrammen. Und witzig: Die Personalabteilungen kriegen es kaum hin, Gleitzeitkonten korrekt zu berechnen. Bei jedem Anruf verkürzte sich die "Restlaufzeit" eines Kollegen bis es plötzlich hieß: In vier Wochen!

Solche alten weißen Männer verschicken nun Fotos von ihren Booten. Sonnenauf- und -untergänge. Sie lesen im Intranet manchmal noch mit. Aber sie sind froh, wenn sie den Laptop wieder zuklappen können.

Wenn ein Land den Bach runtergeht, kommt da kein Einzelner gegen an. Und wenn sich alle Intelligenzen zusammentun bleiben sie eine Minderheit. Wozu sich also noch rumärgern? 

Viele haben Kinder, die gerade ein Studium begonnen haben. Denen fühlen sie sich noch verantwortlich, die unterstützen sie noch. Aber dabei sitzen sie schon auf gepackten Koffern oder sie bepacken immer häufiger ihr Wohnmobil. Aber die Entfremdung droht auch hier, denn die Kinder sind längst auf Regierung geeicht. Was sie sich untereinander mit Kollegen und Freunden sagen können, gilt bei ihren Kindern als "rechts".

Völlig frei natürlich sind die ohne Kinder. Sie machen sich keine Hoffnung mehr von der Zukunft ihrer Heimat. Sie verabschieden sich innerlich von ihr. Sortieren die Photos, besuchen die Eltern und Verwandte, die noch leben. Und sind innerlich dauerhaft fassungslos. 

Freitag, 2. Oktober 2020

Interviews mit Merkel und Schäuble zum 30. Einheitsjubiläum

 Merkel und Schäuble haben zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zwei merkwürdige Interviews gegeben. Die Märkische Allgemeine aus Brandenburg gab Merkel zur Ansiedlung von Tesla wie folgt wieder:

„Es freut mich, dass Brandenburg mit Tesla zeigt, wie man mit unseren Gesetzen und Fördermöglichkeiten auch in kurzer Zeit Dinge durchsetzen kann."

Hat sich Brandenburg gegenüber Elon Musk "durchgesetzt"? Womit durchgesetzt? Hat Woidke ihn gezwungen in Grünheide eine Fabrik zu bauen? Oder meint sie die Durchsetzung gegenüber den Anwohnern? Aber was hat Anwohnerprotest mit Fördermöglichkeiten zu tun?

Und weiter:

"Wer glaubte, die Vororte Berlins seien ideal zum Wohnen, weil sich dort sicher nie Industrie ansiedeln würde, fragt sich jetzt natürlich, was das für ihn bedeutet. Das liegt in der Natur der Sache.“ 

Was zum Ankerläufer meint sie hier ansprechen zu müssen? Ziehen die Leute in die Vororte weil sich sicher vor Industrie -also Arbeitsplätzen- hoffen? Oder nicht doch, weil Berlin zum Wohnen inzwischen unbezahlbar geworden ist?

Letztes Zitat aus der MAZ:

Protest und Einspruch gehörten „zum Wesen der Demokratie“. Insgesamt sehe sie aber eine große Zustimmung zu der geplanten Giga-Factory.

Interessant, das aus Merkels Mund zu hören. Protest und Einspruch will sie ja sonst "brachial" brechen und "Diskussionsorgien" ebenfalls. "Insgesamt aber sieht sie"... wo sieht sie das? Gab es da Umfragen und wer wurde gefragt?

Merkel sieht inzwischen nicht nur aus wie Tante Liliane in Udo Jürgens' Lied von der Sahnetorte. Mir ist bis heute schleierhaft, was die Deutschen an dieser sprachunfähigen Bundeskanzlerin finden. So wie jemand redet, denkt er auch. Beides finde ich bei Merkel grauselig.

Also rüber zu Schäuble bei n-tv. Schäuble, der sonst gegen Patriotismus hetzt, gibt sich kurz vor dem 3. Oktober plötzlich wieder national und denkt Schäuble redet von Marsmännchen, die heute keinen Unterschied zwischen Ost und West erkennen würden. Früher hätten wir andere Völker herangezogen, um Ahnungslosigkeit zu illustrieren. Das geht heute nicht mehr und deshalb muss man Marsmenschen heranziehen. Mit der Betonung natürlich auf "Menschen"...

Dann jammert er über die "deutsche" (Achtung: völkisches Denken!) Neigung zum Jammern, auch an Jahrestagen. Und er stellt klar: Es geht uns gut. Aber das sei reine Glückssache.

Also erstens: Alle "erfolgsverwöhnten" Jammerköppe aus den Demokratien jetzt Maul halten. Und zweitens: Den Jammerlappen geht es gut, weil sie immer wieder Glück haben. Mit Politik hat das nichts zu tun. Politik bewertet nur, was da draußen vor dem Fenster passiert, wenn man diesseits des Fensters Schaden anrichtet.

Schäuble merkt selbst nicht, wie er in das von ihm sonst so kritisierte Denken in Völker und Nationen fällt. Am 3. Oktober redet er so, weil er ja selbst den Einigungsvertrag ausgehandelt hat. Tja, da wird der Widerspruch im eigenen Denken völlig offensichtlich.

Quellen:

n-tv (Bertelsmann)

MAZ (RND)