Mittwoch, 20. Juli 2011

Die Freuden des Patentinhabers

Von mittelständischen Softwareentwicklern liest man oft Schmähungen gegen Patenttrolle: Die haben nur das Patent und hatten nie vor, es selbst umzusetzen.

So kann nur reden, wer die Freuden und den Stolz eines Erfinders nicht kennt, sondern seinen Job rein handwerklich versteht. Denn: es ist eine hohe Kunst, eine nützliche Erfindung zu ersinnen und diese auch noch in eine Patentschrift zu gießen. Allein hier steckt Arbeit drin. Und Kosten.

Hierzu gehören:
- Die genaue Beschreibung der Idee, so dass ein Fachmann sie umsetzen kann (sog. technische Lehre).
- Die Aufgabenstellung, die sie löst.
- Die Recherche und Wiedergabe des bisherigen Standes der Technik und die Argumentation, worin die eigene Erfindung besser ist.
- Die Formulierung der Patentansprüche.

Dazu kommen:
- Die Kosten für die Anmeldung und ggf. den Recherche- oder Prüfauftrag.

Kommt der Prüfbericht des Patentprüfers vom Patentamt, wird abermals Formulierungsarbeit nötig. Es müssen entgegengehaltene Patente erwidert werden. Worin unterscheidet sich meine Erfindung von den entgegengehaltenen?

Nicht alle Patentanmeldungen werden auch erteilt. Wer Glück hat, bekommt auf jede zweite Anmeldung ein Patent. Das ist schon eine große Leistung. Mit dem Patent liegt nun die Anleitung für die Erfindung jedermann offen, der eine Patentrecherche durchführen kann. Das ist der Zweck des Patentwesens.

Es ist egal, ob er es selbst umsetzt, oder an einen möglichst starken Partner lizenziert. Beides ist legitim.

Diesen Partner muss man aber erst mal finden. So wie ein Autor auf das Angebot eines Verlags wartet, und ein Musiker auf einen Vertrag mit einer "Plattenfirma".

Im Patent selbst steckt viel Arbeit

Von mittelständischen Softwareentwicklern liest man oft Schmähungen gegen Patenttrolle: Die haben nur das Patent und hatten nie vor, es selbst umzusetzen.

So kann nur reden, wer die Freuden und den Stolz eines Erfinders nicht kennt, sondern seinen Job rein handwerklich versteht. Denn: es ist eine hohe Kunst, eine nützliche Erfindung zu ersinnen und diese auch noch in eine Patentschrift zu gießen. Allein hier steckt Arbeit drin. Und Kosten.

Hierzu gehören:
- Die genaue Beschreibung der Idee, so dass ein Fachmann sie umsetzen kann (sog. technische Lehre).
- Die Aufgabenstellung, die sie löst.
- Die Recherche und Wiedergabe des bisherigen Standes der Technik und die Argumentation, worin die eigene Erfindung besser ist.
- Die Formulierung der Patentansprüche.

Dazu kommen:
- Die Kosten für die Anmeldung und ggf. den Recherche- oder Prüfauftrag.

Kommt der Prüfbericht des Patentprüfers vom Patentamt, wird abermals Formulierungsarbeit nötig. Es müssen entgegengehaltene Patente erwidert werden. Worin unterscheidet sich meine Erfindung von den entgegengehaltenen?

Nicht alle Patentanmeldungen werden auch erteilt. Wer Glück hat, bekommt auf jede zweite Anmeldung ein Patent. Das ist schon eine große Leistung. Mit dem Patent liegt nun die Anleitung für die Erfindung jedermann offen, der eine Patentrecherche durchführen kann. Das ist der Zweck des Patentwesens.

Es ist egal, ob er es selbst umsetzt, oder an einen möglichst starken Partner lizenziert. Beides ist legitim.

Diesen Partner muss man aber erst mal finden. So wie ein Autor auf das Angebot eines Verlags wartet, und ein Musiker auf einen Vertrag mit einer "Plattenfirma".

Donnerstag, 14. Juli 2011

Merkel und Westerwelle haben wichtigeres zu tun

Merkel und Westerwelle setzen noch einen drauf. Sie haben nicht nur nie den Beweis geführt, dass uns (dem Volk, den Angestellten und Freiberuflern) der EURO unterm Strich nutzt. Sie haben den EURO zum Schlüssel für Krieg oder Frieden hochstilisiert. Eine große Geschichte, es wäre Zeit sie zu erklären und danach zu handeln - fall sie selbst daran glauben.

Aber die Finanzkrise überlassen sie doch nur ihrem Finanzminister. So wie die anderen auch. Die sind aber immerhin zu Hause, sozusagen auf Abruf. Nur Merkel turnt in Afrika herum und Westerwelle in den USA. In Missionen, die derzeit zweit- oder drittrangig sind. Ist das kindischer Trotz oder bewusste Respektlosigkeit?

Sie sagen uns damit, dass sie Europa in der schwierigsten Stunde nicht sonderlich interessiert. Der eine realisiert seinen Jugendtraum mit der Glocke in der Hand, auf dem Chair des UN-Sicherheitsrates. Die andere will in Torschlusspanik versäumte Geostrategie nachholen.

Sie erkaufen mit den EURO-Rettungsmilliarden teure Zeit, die sie dann anschließend verplempern. Das Volk grübelt über Szenarien zur Rettung seiner Ersparnisse und die beiden tänzeln auf Nebenschauplätzen. Wenn man das Richtige zur falschen Zeit tut, hat man das Wichtige versäumt.

Die Linke wird vom Verfassungsschutz beobachtet. CDU und vor allem die FDP von den Fassungslosen. Kohl und Schmidt hätten wir damals vielleicht vertraut, wenn sie gesagt hätten, es bestehe kein Grund zur Sorge. Obwohl dieser Satz immer hellhörig macht. Es ist das Standarddementi derer, die mehr wissen als wir.

Der Satz klingt aber nach Kabarett, wenn ihn Philip Rösler über den Äther sendet. Das muss sich auch sein Parteifreund Frank Schäffler gedacht haben. Der brachte heute folgende Gegendarstellung im Handelsblatt:
Ohne harte Einschnitte für die überschuldeten Staaten, einer wirklichen Gläubigerbeteiligung jetzt und einer Ausstiegsmöglichkeit aus der Euro-Zone wird am Ende das Sparvermögen von vielen Menschen in Deutschland in Frage gestellt.
Madame Lagarde vom IWF brachte gestern ein ähnliches Statement, nur globaler, und verbunden mit einer heftigen Kritik an sich selbst in ihrer früheren Rolle als Finanzministerin - das hat sie anscheinend nur nicht bemerkt.

Ich blicke da selbst ja gar nicht durch und versuche halt so viel wie möglich zu lesen und zu verstehen, um mich irgendwie vorbereiten zu können, auf das was da kommen könnte. Mein Eindruck ist nur, Schäuble und Co. geht es nicht viel anders.

Die Diskussion, dass dies die schlechteste Regierung aller Zeiten ist, haben wir hinter uns. Aufregen kostet nur Nerven und bringt nichts. Im Moment können wir eigentlich nur hoffen, dass sich die Basis der Regierungsparteien bald mal erhebt. Für die steht doch auch viel auf dem Spiel. Da wirft man die jahrelang eingeübten unterwürfigen Gepflogenheiten doch irgendwann mal ab, wenn es um die Wurst geht, oder?

Mittwoch, 13. Juli 2011

Soziale Netzwerke im Auto

BMW hat folgendes zum Patent angemeldet:
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen über einen Nutzer eines sozialen Netzwerks in dem sozialen Netzwerk. Um dem Fahrer eines Fahrzeugs oder einem Mitfahrer die Kommunikation mit einem datentechnischen sozialen Netzwerk möglichst ablenkungsfrei zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Informationen unter Verwendung mindestens einer Zustandserkennungsvorrichtung gewonnen werden, die in einem von dem Nutzer des sozialen Netzwerks genutzten Fahrzeugs vorgesehen ist. Die Zustandserkennungsvorrichtung gibt eine Zustandsinformation ab, die einen bestimmten Zustand des Fahrzeugs und/oder eine bestimmte Fahrsituation und/oder den Zustand von einem oder mehreren Nutzern des Fahrzeugs angibt.

Worum es konkret geht, ist hier noch schwer zu erkennen. Im Patentantrag sind aber interessante Beispiele aufgeführt:

Z.B. die Vernetzung eines sozialen Netzwerkes, bzw. seinen Kontakten darin, mit den Daten seines Navigationsgerätes. Z.B. die Nachricht an den Kontakt in Hamburg: Ich fahre in Richtung Hamburg, keine Staus, geschätzte Ankunftszeit 15.00h.

Die Funktion ersetzt einem also das Telefonieren.

Ein anderes Beispiel: Rückmeldung an die Kontakte, die das gleiche Modell oder die gleiche Marke fahren wie der Fahrer: "Die Tips von der xy-Website haben mir geholfen, meinen Verbrauch um 2 Liter zu senken."

Und schließlich die Nachricht an einen Kontakt in der Nähe: "Bin gerade an Deinem Haus vorbei gefahren." Unausgesprochen die Frage: Bist Du zu Hause?


Aktenzeichen: DE 102009042664A1

Dienstag, 12. Juli 2011

Social Networks im Auto

Ein Automobilhersteller hat folgendes zum Patent angemeldet:
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen über einen Nutzer eines sozialen Netzwerks in dem sozialen Netzwerk. Um dem Fahrer eines Fahrzeugs oder einem Mitfahrer die Kommunikation mit einem datentechnischen sozialen Netzwerk möglichst ablenkungsfrei zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Informationen unter Verwendung mindestens einer Zustandserkennungsvorrichtung gewonnen werden, die in einem von dem Nutzer des sozialen Netzwerks genutzten Fahrzeugs vorgesehen ist. Die Zustandserkennungsvorrichtung gibt eine Zustandsinformation ab, die einen bestimmten Zustand des Fahrzeugs und/oder eine bestimmte Fahrsituation und/oder den Zustand von einem oder mehreren Nutzern des Fahrzeugs angibt.

Worum es hier konkret geht, ist schwer zu erkennen. Im Patentantrag sind aber interessante Beispiele aufgeführt:

Z.B. die Vernetzung eines sozialen Netzwerkes, bzw. seinen Kontakten darin, mit den Daten seines Navigationsgerätes. Z.B. die Nachricht an den Kontakt in Hamburg: Ich fahre in Richtung Hamburg, keine Staus, geschätzte Ankunftszeit 15.00h.

Die Funktion ersetzt einem das Telefon.

Ein anderes Beispiel: Rückmeldung an die Kontakte, die das gleiche Modell oder die gleiche Marke fahren wie der Fahrer: "Die Tips von der xy-Website haben mir geholfen, meinen Verbrauch um 2 Liter zu senken."

Und schließlich die Nachricht an einen Kontakt in der Nähe: "Bin gerade an Deinem Haus vorbei gefahren." Unausgesprochen die Frage: Bist Du zu Hause?

Aktenzeichen: DE 102009042664A1

Mittwoch, 6. Juli 2011

Steuerung der Luftklappen eines Kühlergrill

In Schweden kann man seit langer Zeit Einsätze für den Kühlergrill seines Autos kaufen. BMW geht einen Schritt weiter und verbaut steuerbare Luftklappen in seinen Kühlergrills. Warum machen die das?

a) Damit im Winter der Kühler nicht mit Schnee verstopft wird.

b) Damit der Motor im Winter schneller warm wird.

c) Damit das Auto aerodynamischer wird.

Antwort: Für Schweden gilt a). Für BMW gilt b) - und c).

BMW schreibt auf seiner Website, dass der Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt, wenn man die Luftklappen nach dem Start erst einmal schließt. Ist der Motor auf Betriebstemperatur werden die Klappen geöffnet. Einleuchtend. Doch -und das überrascht mich- auch danach kann es für eine optimale Betriebstemperatur wieder nötig werden, sie zu schließen. OK, vielleicht bei schneller Autobahnfahrt bei zweistelligen Minusgraden? Oder eher bei moderater Stadtfahrt?

Das Argument Aerodynamik leuchtet auch ein. Der Lüfter ist die einzige Partie der Autoform, die den Luftstrom nicht möglichst geschmeidigt vorbei lenkt, sondern gezielt nach innen - und dort für Verwirbelungen und Stauung sorgt. Schließt man diese Lücke, verbessert sich die Aerodynamik - was sich bei hohen Geschwindigkeiten in einer Verbrauchssenkung bemerkbar macht.

Die vergleichmäßigte Betriebstemperatur verlängert obendrein die Motorlebensdauer.

Montag, 4. Juli 2011

Power Quality steht vor einer Aufwertung

Für viele Branchen sind die nicht gelieferten Kilowattstunden Strom die teuersten. Wenn wegen Leistungsdefiziten, Unterfrequenzen oder Unterspannungen Produktionsstraßen, Kommunikationsnetze, Rechenzentren oder Fernsehsender ausfallen, entstehen schnell große Kosten und geraten Termine durcheinander.

Wenn regenerative Stromquellen künftig mehr Gewicht bekommen, steigt der Anteil von Wechselrichtern gegenüber Drehstromgeneratoren an den Einspeisesammelschienen.

Das Netz bekommt mehr Pulslast, mehr Oberschwingungen, und weniger "starke Hände", die als Frequenzreferenz für die Frequenzregelung dienen. Das wird eine Herausforderung für Elektroingenieure.

Und eine gute Konjunktur für die Hersteller von Mitteln, mit denen man sich gegen fehlende Power Quality schützen kann: Batteriepuffer, Netzfilter und bessere Wechselrichter.

Wenn Informationsverarbeitung die Mimik still legt

Wenn ein Körperteil überproportional gefordert wird, versorgt der Kreislauf es überproportional mit Blut. Wissen wir. U.a. fällt nach einem schweren Essen das Denken schwer, weil das Blut in den Verdauungstrakt gelenkt wird.

Doch nicht nur mit dem Blut muss gehaushaltet werden. Auch mit den Synapsen im Gehirn. Manchen Menschen kann man buchstäblich beim Denken zugucken. Bei Informationsüberfluss zeigen sie keine Regungen mehr, weil ihre Synapsen auf Hochtouren laufen. Manche starren mit offenem Mund auf den Tisch. Manche wirken cool - eine Fehldeutung. Manche fangen an, Mantras zu sprechen. Gewaltbereite Jugendliche auf der Straße kann man minutenlang stilllegen mit der Frage, was sie gestern Abend gemacht haben oder wo sie diese tolle Jacke gekauft haben (habe ich so erlebt). Sie schinden Zeit mit gelernten Mantras "Ey, Alder, willst Du mich verar***en.?", um Zeit fürs Denken und die Bewertung der Situation zu gewinnen.

Als George W. Bush vor zehn Jahren vom Anschlag auf das WTC erfuhr, zeigte auch er keine Regung. Das deuteten viele Menschen als Beleg dafür, er sei eingeweiht gewese, habe in dem Moment das Erwartete erfahren. Ich halte das nicht mehr für wahrscheinlich. Ich glaube, dass Bush's Synapsen mit der Informationsverarbeitung überfordert waren.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Wessis und Weimar

Europa ist ein Ideal einer Gemeinschaft friedlicher, Handel treibender und sich kulturell austauschender Völker. Dieses Ideal hängt nicht vom EURO ab.

Man erzählt uns, der EURO habe nur Vorteile gebracht. Als Beweis wird dann gebracht: Die wegfallenden Wechselgebühren und die aufgewerteten Schwachwährungen, die sich erst damit den Import deutscher Waren leisten können. Man muss kein Volkswirt sein, um das erste Argument als zu schwach und das zweite nicht nachhaltig zu finden.

Wer aber trotzdem noch Widerworte gibt, z.B. auf Parteitagen, der bekommt das Krieg-und-Frieden "Argument". Hat Deutschland in Europa etwa zwei Weltkriege wegen offener Währungsfragen angezettelt? Sind die Deutschen damals mit Bildern von Nachbarvölkern, die einen gemeinsamen Währungsraum verweigern, aufgestachelt worden? Nein. Regierungen stacheln ihre Völker mit simplerer Propaganda auf. (Oder ging es im Hintergrund um Währungsfragen?) Aber davor muss es ihnen schlecht gehen. Siehe Weimar.

Die Redaktion Focus z.B. zeigt in Richtung Akropolis den Stinkefinger. Die BILD-"Zeitung" listet die Privilegien auf, die sich "die" Griechen gönnen. Merkel forderte erst von den Griechen und dann von uns mehr Fleiß, um all die Staatsschulden stemmen zu können. Das reizt uns umso mehr, als wir ja ein Jahrzehnt Reallohnverluste hinter uns haben. Ich frage mich auch wie es zusammenpasst, vor Krieg zu warnen aber Stimmung gegen einzelne Völker zu machen.

Nein, das Gegenteil ist richtig. Der EURO hat in den europäischen "Tigerstaaten" in Blasen getrieben. Irland, Island, Spanien galten als Musterländer entfesselter Aufstiegskräfte. Es hat sich alles als nicht nachhaltig erwiesen, sondern wie immer im Turbokapitalismus als Abfolge von Extremen, bei denen die Letzten die Hunde beißen: das gemeine Volk.

Helmut Kohl stimmte dem EURO zu. Wohl als "Preis" (hier geben sie es zu) für die deutsche Einheit. Lafontaine hielt schon die deutsche Währungsunion für eine Überforderung. Aber warum wollte Europa den EURO?

Mit den Volkswirtschaften ist es ein bisschen wie mit der Energie. Jede Region hat ihre Stärken und Schwächen und ein eigenes Profil. Photovoltaik macht in Skandinavien wenig Sinn und Windkraft in windstillen Orten. Wasserkraft kann man nur vor Ort nutzen. Kohlevorkommen sind regional verteilt. Deutschland hat von allem ein bisschen. Deshalb beherrschen wir auch alle Energietechniken. Schaut man genauer hin, sind es auch in Deutschland nur wenige Regionen, die den ganzen Karren ziehen. Berlin, Brandenburg, Bremen, Sachsen-Anhalt ziehen den Karren nicht. Bayern wurde früher gezogen und hat von der Verlegung einiger Industrieunternehmen von Ostdeutschland oder Berlin profitiert. Z.B. Siemens und BMW. Auf Dauer kann man sich nicht gegen die Gegebenheiten stemmen. Die Hilfe soll immer nur Starthilfe sein.

WIr beobachten: Bayern ließ sich früher vom Ruhrgebiet ziehen, hat das aber vergessen und stänkert heute gegen jeden, der seine Hilfe beansprucht. Die Länder, die Transferleistungen beziehen, betrachten das als Recht, das ihnen zusteht. Berlin und Brüssel glauben, wer den Solidaritätszuschlag und den Länderfinanzausgleich stemmen kann, der kann noch viel mehr stemmen.

Und wenn die Wessis aufmucken: "Krieg und Frieden". Der letzte Balkankrieg lehrt uns, dass alte Wunden und Verletzungen, wenn sie nicht korrigiert wurden, neue Kriege nähren können. Und das Schieflagen im Finanzausgleich den Auslöser liefern können. Mithin befrieden große Transfersysteme die Empfänger, die Leistenden aber wollen das zeitlich begrenzen und einen Fortschritt sehen. Und unsere Regierungen und Mainstreammedien glauben, dass uns die Weimarer Republik als Abschreckung dient, so dass wir lieber still bleiben.

Aber die Perspektive "Völker" ist eh irreführend, wenn es um große Zahlungsströme geht. Es geht um oben und unten. Die da oben haben wir rausgehauen, in Sicherheit sind sie aber noch nicht. Denn jetzt lautet ihre Frage: Welche Anlageform ist die beste für die turbulenten Zeiten? Sie flüchten in Sachwerte. Die da unten glauben, sie hätten die Griechen, Isländer, Spanier und Italiener -jeweils in Gänze- rausgehauen und können auf dieses Europa gut verzichten. Trotz eingesparten Wechselgebühren!

Wenn die da unten erstmal erkennen, dass sie nicht die dahinten, sondern die da oben, rausgehauen haben, wird es spannend. Die Bilder von den arabischen Revolutionen und griechischen Protesten warnen.

Noch tut uns hier nichts weh. Wir sind gut erzogen, erleben einen Aufschwung ohne Beteiligung und sind inzwischen sogar gegen Steuersenkungen. Weil wir besser verstehen, dass die den Schuldenhaufen nur vergrößern würden. So denkt eine schweigende Mehrheit. Eine gezielt kommunizierende Oberschichtenminderheit treibt die Regierung derweilen immer noch an, für sie nochmals in die längst leeren und überschuldeten Kassen zu greifen. Zur Finanzierung ihrer Griffe schlagen sie Leistungskürzungen bei Hartz IV und staatlichen Zuschüssen zu den Sozialversicherungen vor.

Über die EURO-Krise haben wir die Legitimationskrisen unseres Systems, mit dem wir uns bis dahin beschäftigt hatten, vergessen. Die Abfindungsorgien der Zumwinkels (20 Mio), Middelhoffs (25 Mio), der Manager von Karstadt (Wolfgang Urban: 10 Mio €), Dresdner Bank. Die Versager der IKB, Deutschen Bahn, Deutschen Telekom (Ron Sommer: 11,6 Mio €), Bertelsmann (Wössner: Buchhandel im Internet wird sich nie rechnen. Abfindung: 15 Mio), Deutschen Post, Infineon, Babcock-Borsig, EnBW, der Landesbanken

Unsere Eliten leben uns vor: Hol raus, was drin ist. Begründen tun sie es mit "Leistung" oder "Systemrelevanz". Zahlen tun wir es, so "ist unser System angelegt", wie Dirk Müller bei Anne Will zugab.

Wer sich dagegen ernsthaft wehrt, wird als "Dagegen" und Wutbürger diffamiert. "Dagegen" gilt inzwischen ausgerechnet in der Partei als Schimpfwort, deren Vorsitzende sich in den USA mit Freiheitsmedailien dafür auszeichnen lässt, dass sie beim Fall der Mauer in der Sauna saß und erst mal abwartete, ob und wohin der Zug startet.

Die uns diffamieren, blicken erstens selbst nicht durch und haben zweitens ihren Doktor bei anderen, die nicht regieren und beraten, abgeschrieben, fragen ihre Parteien nicht mehr, sind also selbst in einer Legitimationskrise.

"Dagegen" wird für uns aber zum Moment der Wahrheit. Man baut darauf, dass wir lieber vor dem Fernseher sitzen bleiben, als vor dem Kanzleramt, der Deutschen Bank oder auch dem Bahntower am Potsdamer Platz in Massen zu demonstrieren. Aber was was nicht ist, kann ja noch werden.

Das erste, was wir verhindern müssen, ist, dass der Mann, der die Spekulationsschleusen in Deutschland erst so richtig aufgedreht hat, Kanzler wird. Sie haben ihn sich schon ausgeguckt, den Steinbrück. Den Mann, der noch nie eine interne oder externe Wahl gewonnen hat, sich von Asmussen erst über den Tisch ziehen ließ, um ihn danach zu befördern, kurz: der Mann, der nicht Lösung sondern Problem ist, soll nicht Kanzler werden. Das müssen wir in der SPD verhindern.

Samstag, 25. Juni 2011

Innovationen die wir Saab verdanken

Mit Saab geht es leider zu Ende. Damit es nicht in Vergessenheit gerät, wir verdanken den Schweden folgende Innovationen:

- Seitenaufprallschutz.
Der Grund, warum die schwedischen Hersteller schon früh in Aufprallschutz investierten, sind die Elche. Wenn ein 800kg-Elch von der Seite gegen die Tür rennt oder auf die Motorhaube fällt, tut das beiden nicht gut.

- Sicherheitsgurte
Seit 1958 Standardausrüstung.

- Aktive Kopfstützen
Bei einem Aufprall wird die Kopfstütze dem Kopf nachgeführt.

- Sicherheitslenksäule
Diese dringt bei einem Crash nicht mehr in den Innenraum ein.

- Diagonales Zweikreisbremssystem
Fällt ein System aus, bremst das Auto nicht einseitig, sondern diagonal.

- Turbolader
Als ehemaliger Flugzeughersteller übertrug Saab das Turboprinzip vom Flugzeugmotor ins Auto. Nicht als einziger, aber mit dem Fokos darauf, dass Turboloch im unteren Drehzahlbereich möglichst zu beheben. Die Rally-Erfolge in den 70ern und 80ern verdankte Saab seinem Turbo.

- Direktzündung
Jeder Zylinder hat eine eigene Zündspule. Dadurch Entfall der verschleißträchtigen Zündverteiler und -kabel.

- Aerodynamik
Viele Erkenntnisse aus dem Flugzeugbau übernahm Saab ins Design seiner Automodelle.

- Außenspiegel ohne toten Winkel
Ist das eine Erfindung von Saab?

- Selbstheilende Stoßstangen
Die Stoßstange war bis zu einem Stoß von 8km/ elastisch verformbar.

- Zündschloss in der Mittelkonsole.
Es war schon immer ein Rätsel: Warum steckt man viel Aufwand in Zündschloss und individuelle Zündschlüssel, wenn die Kabel zu diesem Schloss von unten so leicht zugänglich sind? Saab erkannte das früh und verbaute das Schloss einfach in der Mittelkonsole. Kurzschließen so gut wie unmöglich. Außerdem kann das Zündschloss bei einem Aufprall nicht mehr das rechte Knie des Fahrers verletzen.

- Wischwaschanlage für Scheinwerfer

- Zeitlose Designs
Selbst ein Saab der 70er Jahre sieht noch fast zeitgemäß aus. Heute sieht ein Saab allerdings wie so viele Modelle nach globalem Einheitsauto aus. Ein SUV fehlt völlig im Programm. Sicher ein Grund, warum der Absatz zurückging.

Saab kooperierte in seiner Geschichte oft mit anderen Herstellern, wie z.B. Fiat, Lancia und Alfa Romeo. Es gehörte bis zur Krise zum GM Konzern und wird seitdem von einem Investor zum nächsten gereicht. Bei GM krankte Saab u.a. darunter, dass es die Entwicklung einiger Modelle oder Technologien zugewiesen bekam, die der GM Konzern dann doch nicht einsetzte oder nicht refinanzierte. Dass Saabs Standort "Trollhättan" heißt, klingt wie Selbstironie.

Es wäre wirklich Schade, wenn die Geschichte von Saab nun zu Ende wäre.

Quellen: n-tv, Saab-Info, Wikipedia

Innovationen die wir Saab verdanken

Mit Saab geht es leider zu Ende. Damit es nicht in Vergessenheit gerät, wir verdanken den Schweden folgende Innovationen:

- Seitenaufprallschutz.
Der Grund, warum die schwedischen Hersteller schon früh in Aufprallschutz investierten, sind die Elche. Wenn ein 800kg-Elch von der Seite gegen die Tür rennt oder auf die Motorhaube fällt, tut das beiden nicht gut.

- Sicherheitsgurte
Seit 1958 Standardausrüstung.

- Aktive Kopfstützen
Bei einem Aufprall wird die Kopfstütze dem Kopf nachgeführt.

- Sicherheitslenksäule
Diese dringt bei einem Crash nicht mehr in den Innenraum ein.

- Diagonales Zweikreisbremssystem
Fällt ein System aus, bremst das Auto nicht einseitig, sondern diagonal.

- Turbolader
Als ehemaliger Flugzeughersteller übertrug Saab das Turboprinzip vom Flugzeugmotor ins Auto. Nicht als einziger, aber mit dem Fokos darauf, dass Turboloch im unteren Drehzahlbereich möglichst zu beheben. Die Rally-Erfolge in den 70ern und 80ern verdankte Saab seinem Turbo.

- Direktzündung
Jeder Zylinder hat eine eigene Zündspule. Dadurch Entfall der verschleißträchtigen Zündverteiler und -kabel.

- Aerodynamik
Viele Erkenntnisse aus dem Flugzeugbau übernahm Saab ins Design seiner Automodelle.

- Außenspiegel ohne toten Winkel
Ist das eine Erfindung von Saab?

- Selbstheilende Stoßstangen
Die Stoßstange war bis zu einem Stoß von 8km/ elastisch verformbar.

- Zündschloss in der Mittelkonsole.
Es war schon immer ein Rätsel: Warum steckt man viel Aufwand in Zündschloss und individuelle Zündschlüssel, wenn die Kabel zu diesem Schloss von unten so leicht zugänglich sind? Saab erkannte das früh und verbaute das Schloss einfach in der Mittelkonsole. Kurzschließen so gut wie unmöglich. Außerdem kann das Zündschloss bei einem Aufprall nicht mehr das rechte Knie des Fahrers verletzen.

- Wischwaschanlage für Scheinwerfer

- Zeitlose Designs
Selbst ein Saab der 70er Jahre sieht noch fast zeitgemäß aus. Heute sieht ein Saab allerdings wie so viele Modelle nach globalem Einheitsauto aus. Ein SUV fehlt völlig im Programm. Sicher ein Grund, warum der Absatz zurückging.

Saab kooperierte in seiner Geschichte oft mit anderen Herstellern, wie z.B. Fiat, Lancia und Alfa Romeo. Es gehörte bis zur Krise zum GM Konzern und wird seitdem von einem Investor zum nächsten gereicht. Bei GM krankte Saab u.a. darunter, dass es die Entwicklung einiger Modelle oder Technologien zugewiesen bekam, die der GM Konzern dann doch nicht einsetzte oder nicht refinanzierte. Dass Saabs Standort "Trollhättan" heißt, klingt wie Selbstironie.

Es wäre wirklich Schade, wenn die Geschichte von Saab nun zu Ende wäre.

Quellen: n-tv, Saab-InfoWikipedia