Mit Saab geht es leider zu Ende. Damit es nicht in Vergessenheit gerät, wir verdanken den Schweden folgende Innovationen:
- Seitenaufprallschutz.
Der Grund, warum die schwedischen Hersteller schon früh in Aufprallschutz investierten, sind die Elche. Wenn ein 800kg-Elch von der Seite gegen die Tür rennt oder auf die Motorhaube fällt, tut das beiden nicht gut.
- Sicherheitsgurte
Seit 1958 Standardausrüstung.
- Aktive Kopfstützen
Bei einem Aufprall wird die Kopfstütze dem Kopf nachgeführt.
- Sicherheitslenksäule
Diese dringt bei einem Crash nicht mehr in den Innenraum ein.
- Diagonales Zweikreisbremssystem
Fällt ein System aus, bremst das Auto nicht einseitig, sondern diagonal.
- Turbolader
Als ehemaliger Flugzeughersteller übertrug Saab das Turboprinzip vom Flugzeugmotor ins Auto. Nicht als einziger, aber mit dem Fokos darauf, dass Turboloch im unteren Drehzahlbereich möglichst zu beheben. Die Rally-Erfolge in den 70ern und 80ern verdankte Saab seinem Turbo.
- Direktzündung
Jeder Zylinder hat eine eigene Zündspule. Dadurch Entfall der verschleißträchtigen Zündverteiler und -kabel.
- Aerodynamik
Viele Erkenntnisse aus dem Flugzeugbau übernahm Saab ins Design seiner Automodelle.
- Außenspiegel ohne toten Winkel
Ist das eine Erfindung von Saab?
- Selbstheilende Stoßstangen
Die Stoßstange war bis zu einem Stoß von 8km/ elastisch verformbar.
- Zündschloss in der Mittelkonsole.
Es war schon immer ein Rätsel: Warum steckt man viel Aufwand in Zündschloss und individuelle Zündschlüssel, wenn die Kabel zu diesem Schloss von unten so leicht zugänglich sind? Saab erkannte das früh und verbaute das Schloss einfach in der Mittelkonsole. Kurzschließen so gut wie unmöglich. Außerdem kann das Zündschloss bei einem Aufprall nicht mehr das rechte Knie des Fahrers verletzen.
- Wischwaschanlage für Scheinwerfer
- Zeitlose Designs
Selbst ein Saab der 70er Jahre sieht noch fast zeitgemäß aus. Heute sieht ein Saab allerdings wie so viele Modelle nach globalem Einheitsauto aus. Ein SUV fehlt völlig im Programm. Sicher ein Grund, warum der Absatz zurückging.
Saab kooperierte in seiner Geschichte oft mit anderen Herstellern, wie z.B. Fiat, Lancia und Alfa Romeo. Es gehörte bis zur Krise zum GM Konzern und wird seitdem von einem Investor zum nächsten gereicht. Bei GM krankte Saab u.a. darunter, dass es die Entwicklung einiger Modelle oder Technologien zugewiesen bekam, die der GM Konzern dann doch nicht einsetzte oder nicht refinanzierte. Dass Saabs Standort "Trollhättan" heißt, klingt wie Selbstironie.
Es wäre wirklich Schade, wenn die Geschichte von Saab nun zu Ende wäre.
Quellen: n-tv, Saab-Info, Wikipedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen