Mittwoch, 23. September 2015

Technische Schuldenkrise und politische Insolvenz

Mit dem 85 Mrd. Paket für Griechenland und den 1 Mio. unkontrollierten Einwanderern hatte die Regierung im Sommer den nächsten Stresstest für uns Steuerzahler begonnen. Der Stresstest wird nun an der Belastungsgrenze stattfinden. Denn seit Freitagabend haben wir ein weiteres Problem, und zwar ein richtig großes.

Nach Atomkraft und Braunkohle geht die Politik jetzt dem Dieselmotor an den Kragen. Und die Justiz ihren Verkäufern. Mag sein, dass der entstandene Schaden noch mit Nachrüstungen zu heilen sein wird. Dass man die Lebenserwartung dieser Technologie noch etwas in die Länge ziehen kann.

Aber entweder wird die Politik etwas grundlegend ändern. Oder die Industrie wird etwas grundlegend ändern (müssen).

Samstag, 19. September 2015

Methode: Neuheitsrecherche über IPC

Ideen für Erfindungsmeldungen bekomme ich selten am Schreibtisch, meistens unterwegs, wenn ich einem Problem begegne, von dem ich glaube, dass man es technisch lösen könnte. Dann stehe ich vor der Frage, ob ich eine Erfindungsmeldung schreiben und einreichen soll. Lohnt sich der Aufwand? Die Antwort mache ich immer abhängig vom Ergebnis einer Kurzrecherche im Internet. Ich recherchiere kurz (d. h. binnen ca. 15 min.), ob meine Idee neu sein kann:

Recherche der richtigen "Schublade" (IPC) in der Patentdatenbank  

Die Qualität der Trefferliste hängt dann weniger von meinen Suchworten ab. IPC steht für "International Patent Classification.

  1. Auf www.google.com/patents gebe ich ein technisches Stichwort ein. Ich will in der Trefferliste aus der am besten passenden Schrift die IPC ablesen. (Hinweis: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Google. Es könnte für Google interessant sein, wer mit welcher IP-Adresse wonach recherchiert. Deshalb nutze ich Google-Patents nur vom Privatrechner.) 
  2. Mit der recherchierten IPC recherchiere ich auf https://depatisnet.dpma.de/ipc/init.do (oder -falls vorhanden- in der Patentdatenbanksoftware des Arbeitgebers) weiter. Wie ist die IPC in die Verzeichnis eingefügt, welche Themenfelder gibt es da über- und untergeordnet? Welche IPC passt von der Beschreibung her am besten zu meiner Idee?
  3. Mit der am besten passenden IPC recherchiere ich weiter. Jetzt weiß (bzw. hoffe ich) ich, dass ich in der richtigen "Schublade" suche. Auf https://depatisnet.dpma.de/ nutze ich die Einsteigerrecherche. Ins Feld "Alle IPC-Felder" gebe ich meine recherchierte IPC ein. In der "Konfiguration der Trefferliste" kreuze ich "Titel", "Anmelder" und "Veröffentlichungsdatum" an. Die Sortierung der Trefferliste sollte auf "Veröffentlichungsdatum / Absteigend" stehen.
  4. Nach Click auf "Recherche starten" bekomme ich eine Trefferliste. Ich schaue  die Titel und Anmelder durch. Was mit meiner Idee zu tun haben könnte, öffne ich in einen neuen Browsertab, dort kann ich die Abstracts / Beschreibungen durchsehen und ein Bild bekommen, ob meine Erfindung neu sein könnte.

Diese Schnellmethode gibt keine Garantie (die gibt es im Patentwesen nicht), sie ist nicht besonders gründlich. Aber als Mitarbeiter kann ich jetzt besser entscheiden, ob sich die Mühe lohnt, eine Erfindungsmeldung zu verfassen.

Freitag, 18. September 2015

Stand der Wissenschaft


  • Bei vielem was wir tun, errechnet unser Gehirn etwas voraus, z. B. eine Erwartung. Z. B. Feedback vom Boden unter unseren Füßen, was wir sehen. Auch wenn wir sprechen, geht kurz vorher ein Gedanke voraus. Ich glaube, darin liegt der Schlüssel zum Verständnis unserer Musikalität. Wir erwarten Harmonien, Akkorde, Rhythmen, Melodien und diese werden erfüllt. Deshalb mögen wir Musik.
  • Krebszellen sind aktiv, körpereigen aber dysfunktional. Sie vermehren sich scheinbar wie Viren. Weil sie aktiv sind (wachsen, sich vermehren) gleichen sie anderen gesunden Zellen. Chemotherapie unterscheidet nicht zwischen guten und bösen aktiven Zellen. Unser Immunsystem greift Tumore nicht an, weil sie körpereigen sind. Und es gibt keine Standardmedikamente, weil Tumore individuell sind. Zu all diesen Erkenntnissen gibt es inzwischen neue Therapieansätze. Z. B. die Entblockierung unseres Immunsystems, die Markierung von Tumorzellen als körperfremd. 
  • Wie von Hoimar von Ditfurth vorhergesagt, kommen wir mit unserem Verständnis der Physik nicht weiter, weil wir mit unserem Verständnis der Chemie nicht weiterkommen. Ein Teilchen hier oder da mehr, erklärt nichts. Erklärt nicht die Eigenschaften von Kohlenstoffverbindungen, erklärt nicht, an welche Stelle genau der Übergang zur Biologie liegt. Wir brauchen eine Theorie, die Physik, Chemie und Biologie verbindet. Die Bedeutung der Chemie für das Verständnis der Welt und von Leben wird unterschätzt. Und die Bedeutung und Funktionsweise von Information auch.
  • Die Qualität der Wissenschaft nimmt ab. Und zwar seit der Einführung der "Exzellenzkriterien" und der Pseudowissenschaften an Universitäten. Bzw. dem Beschluss Universitäten überhaupt noch so zu nennen.