Teile unserer Wirtschaftspresse wie Michael Scheerer vom Handelsblatt und Werner Mussler von der FAZ, die sich gerne liberal und kompetent in Fragen der Wirtschaftspolitik geben, outen sich nach dem Urteil als Sympathisanten von Kartellen und Monopolen.
Anders ist die inkompetente Kritik sowohl an der Kommissarin als auch an dem Gerichtsurteil nicht zu verstehen.
Microsoft ist mit diesem Urteil endlich einmal für seine jahrelang erfolgreiche "Embrace and extend" Strategie belangt worden. Diese basiert mitnichten auf eigenen Eigentumsrechten oder gar "Innovationen". Die Innovationen leisten vielmehr die anderen, kleinen IT Unternehmen. Und nur diejenigen Produkte, die am Markt erfolgt haben, kopiert Microsoft - in chinesischer Manier-, verändert sie leicht, claimed sie als "Innovation" und drückt sie mit aller Macht in den Markt. Beispiele: Java, Webbrowser, Medienwiedergabe.
Beim Mediaplayer gingen sie einen Schritt zu weit, weil sie ihr Monopolprodukt Windows mit ihrer neuesten "Innovation" zu dicht koppelten.
Was aus Sicht des Anwenders wie eine Lappalie aussieht ist hinter den Kulissen der rauhe Kampf um Pseudostandards und Marktanteile bei Serveranwendungen.
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