Freitag, 23. Mai 2025

Die USA steuern auf eine Schuldenkrise zu

Es ist noch nicht lange her, da feierten die deutschen, sog. "Finanzjournalisten" und Experten die 2 Billionen schweren Investpakete von Joe Biden als den richtigen Weg. Ein Jahr später ist Donald Trump im Amt und Biden's Erbe führt die USA gerade in Richtung einer veritablen Schuldenkrise. Und die gleichen Finanzjournalisten lasten es Donald Trump an.

Trumps radikaler Angriff auf die US Bürokratie verfolgt zwei Ziele: Entlastung für die Wirtschaft UND für den Bundeshaushalt. Was die rotgrüne Journaille liest ist: Trump gefährdet mit der Abschaffung von Diversityprogrammen die US-Wirtschaft. Spätrömische Dekadenz.

Man hört, der eine oder andere DAX CEO habe an dem Tag der DEI-Abschaffung den Regenbogenaufkleber von seinem Laptop entfernt. Danke, dass Ihr Euch selbst als Heuchler outet.

Als Moody das Rating für US Bundesanleihen senkte, hörte ich von n-tv Telebörse bis WELT und FAZ, das habe keine Bedeutung für deutsche Aktien. Kurzfristig richtig, weil große Anleger sofort Kapital aus den USA woanders hin geschichtet haben. Davon profitierte auch der DAX. Aber wenn das Vertrauen in die US-Bonität sinkt, werden die Zinsen dort steigen. Und wenn die Zinsen steigen, werden Aktien unattraktiver. Anleger werden neu tarieren, wie viel Risiko ihnen die höheren Anleiherenditen wert sind. Und Unternehmensanleihen werden davon beeinflusst werden. Und als nächstes dann Aktien. Wenn ich für die gleiche Rendite eine Anleihe bekomme, wähle ich diese statt Aktien.

Anleger in Deutschland könnten die Hausse also nutzen, um sich in Sicherheit zu bringen. Ich weiß nur nicht, wohin. Inzwischen sind alle Anlageklassen unter Druck. Selbst Immobilien in Ostdeutschland könnten an Wert sinken, wenn der Krieg in der Ukraine noch lange dauert, oder sogar neue Krisen an der Ostfront hinzu kommen.

Was ich weiß: Immer schön in der Nähe der Tür tanzen. Die Nachrichten und Kurse jeden Tag im Blick behalten.

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