Die Zeit des leisen Übergangs vom Sommer in den Herbst liegt jetzt schon hinter uns. Um acht ist es dunkel und ich lasse die Jalousien runter. Unser Garten liegt im Dunkeln, der Regen rauscht, vermutlich die ganze Nacht. Wenn ich es morgen wieder hoch ziehe, wird es immer noch dunkel sein und die Gartenmöbel nass. Jetzt kühlt es nachts richtig ab und auch in der Wohnung ist es nicht mehr unnatürlich wärmer als draußen.
Diese Woche gibt es Dauerregen. Aber noch wärmt es sich auf knapp zwanzig Grad. Das Laub ist noch grün und in Fülle an Baum und Strauch. In Berlin so wie in Wolfsburg. Aher die Herbstsaison ist eingeleitet. Noch spüren wir die Wärme, die wir aus dem Sommerurlaub mitgenommen hatten. Vom Strand, aus dem Meer, aus dem See, vom Gendarmenmarkt, wo wir Kaffee getrunken haben. Solange wir diese Wärme noch in uns haben, ist der Herbst nicht unangenehm. Wir sind dann im "noch". Aber dann kommt das "nicht mehr", spätestens Mitte Oktober, also in vier Wochen..
Seit dem Hochwasser und damit seitdem wir mindestens vier Stunden täglich in Zügen verbringen, tauchen wir durch die Woche einzig in der Hoffnung, dass das Wochenende schnell kommen möge. Eine unwürdige Art ist das, Lebenszeit wegzuwerfen. Ich weiß das, lebe derzeit aber dennoch so. Ich merke immer nur am Wochenende, dass ich auch noch Mensch bin, dem ein bisschen Freizeit und Hobby zusteht.
Schon ist das Autofahren keine Alternative mehr. Das war dann, im Sommer, bei Sonnenschein und leergefegten Autobahnen. Jetzt wollen wir hoffen, dass die Berliner Zeitung nicht schon wieder eine Ente gebracht, als sie heute den Bahnchef zitierte, es werde nun schnell gehen, bis der Normalbetrieb wieder möglich wäre. Immerhin ist der alte Diesel-IC, mit dem wir seit dieser Woche auf der nicht elektrifizierten Nebenstrecke über die Elbe fahren, eine Linderung. Und die BR 218 (Link) sicher ein Schmankerl für Modellbahnfans.
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