Dienstag, 28. Oktober 2014

Enzyme

Hätte ich Hoimar von Ditfurth als Biolehrer gehabt, ich hätte Biologie studiert. Ich kann im Nachhinein nicht mehr verstehen, warum mir der wichtigste Stoff von allen in der Oberstufe zum linken Ohr rein und rechts wieder raus ging. Ich habe meine Lehrerin noch im Ohr und vor Augen. Auch weiß ich noch, wo ich saß und wen ich im Blick hatte.. Aber an den Stoff erinnere ich mich nur ohne Zusammenhänge.

Hätte mir damals jemand "Im Anfang war der Wasserstoff" in die Hand gedrückt, ich hätte alle Cosmos usw. Bücher zur Seite geräumt.

Denn wenn es um das große Ganze geht, geht es nur um eine Frage: An welcher Stelle erfolgt der Übergang von der Chemie (der Materie) zum Leben? Inzwischen können wir ja sogar die Lupe darauf halten. Haben wir den Übergang gesehen?

Nein, die Frage ist so gestellt falsch. Es ist von vorne herein ein Merkmal des Kohlenstoffs, sich mit anderen Elementen zu den Molekülen verbinden zu können, die einen Stoffwechsel in Gang bringen können, ohne sich dabei zu verbrauchen. Enzyme sind Katalysatoren. Enzyme produzieren den Stoff, aus dem das Leben besteht.

Verstanden?

Dann noch ein Hülle um das wässrige Etwas herum und im Kern werden die Säuren gespeichert, in denen der Bauplan für das Enzym gespeichert ist. Und fertig ist die Zelle.

Da ist kein "Pling!" mit dem aus Chemie plötzlich Biologie wird. Es ist der nächste Schritt bei der Konstruktion von Material.

Man kann hinschauen und es verstehen. Oder sich zumindest "daran gewöhnen" (mein Physiklehrer). Man kann aber nicht hinschauen und nichts dabei denken.

Leben ist im Material angelegt. Insbesondere im Kohlenstoff. Als ich unsere Badezimmerkacheln durchschaute, ich legte den Kunstroff zur Seite und griff nach der Kohle. Die Kohle glänzte mich an und ich dachte: "Leben". Der tote Stoff wirkte auch mich im Vergleich zum Kunststoff lebendig.

Ich beginne zu begreifen, warum.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen