Dienstag, 9. Februar 2016

"Es wird gewesen sein." - Roger Willemsen

Sie gehen in immer kürzeren Abständen von uns, die Guten. Und einige so relativ jung, dass sie mit ihren Werken eigentlich noch nicht am Ende sein konnten. Sie gehen so auffallend früh, als wüssten sie mehr als wir. Und so als würde jeder der schon gegangen ist den nachholen, den er dort am meisten vermisst.

Wir haben nicht mal Mitte Februar und beklagen schon folgende Verluste:

  • Maja Maranow
  • Black
  • Glen Frey (Eagles)
  • David Bowie
  • Maurice White (Earth, Wind and Fire)
  • Artur Fischer
  • Roger Willemsen
Gut, nicht alle auf einer Stufe und meine Auswahl ist subjektiv. 

Aber Roger Willemsens Tod ist schon ein Schlag. Er war mir ein Augenöffner. Er konnte in sich versinken, reinhören und wieder auftauchen und berichten.

Mir ist so, als hätte er beim Verfassen von "Der Knacks", in dem er seinen Umgang mit Krisen erklärte, schon etwas geahnt oder gewusst. "Es wird gewesen sein" beschrieb er seinen Krisenmodus, der aus dem Futur 2 bestand. Futur 2 ist die Hoffnung für alle Leidenden. Passt für Aktive wie für Fatalisten. 

1 Kommentar:

  1. David10.2.16

    Michael Klonovsky in seine Acta diurna vom 9. Februar:

    "Der soeben verstorbene R. Willemsen ist für mich insofern interessant, als er einen Trend verkörpert, den ich bereits länger beobachte: Immer mehr westliche Y-Chromosombesitzer sterben als großer Junge (oder, wenn's am Ende schnell geht, als juveniler Greis); das Stadium des Mannes, zumal des reifen Mannes, lassen sie einfach aus."

    Habe zu ihm keinerlei Beziehung. Immer, wenn er im Fernsehen kam, machte ich aus oder hatte bereits ausgemacht. Er ist mir mit nichts in Erinnerung, aber das liegt natürlich an mir.

    R.I.P.

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