Sonntag, 23. September 2007

Schnellster Stammtisch Berlin-Brandenburg

Liebe Rallyefreunde,
endlich haben wir's gestern mal geschafft, zum Stammtisch zu fahren. Das Treffen war auf dem Potsdamer Krongut in der Nähe von Schloß Sanssouci. Es kamen jede Menge Vierzylinder, aber keiner von denen die ich regelmäßig in der Citywest sehe. Man staunt, woe gut manche Modelle im Lack stehen. Und es hilft zu sehen, wie andere unter der Haube aussehen. Vor allem hilft es, einen Kenner wie Diweis unter die eigene Haube gucken zu lassen..

Hat Spaß gemacht, nächstes Jahr kommen wir wieder.

Mannschaftsaufstellung mit GT3S ;-)

Andere Fahrer haben auch schöne Autos...

Dienstag, 18. September 2007

Merkwürdige Parteinahme von Handelsblatt und FAZ für Microsoft

Teile unserer Wirtschaftspresse wie Michael Scheerer vom Handelsblatt und Werner Mussler von der FAZ, die sich gerne liberal und kompetent in Fragen der Wirtschaftspolitik geben, outen sich nach dem Urteil als Sympathisanten von Kartellen und Monopolen.

Anders ist die inkompetente Kritik sowohl an der Kommissarin als auch an dem Gerichtsurteil nicht zu verstehen.

Microsoft ist mit diesem Urteil endlich einmal für seine jahrelang erfolgreiche "Embrace and extend" Strategie belangt worden. Diese basiert mitnichten auf eigenen Eigentumsrechten oder gar "Innovationen". Die Innovationen leisten vielmehr die anderen, kleinen IT Unternehmen. Und nur diejenigen Produkte, die am Markt erfolgt haben, kopiert Microsoft - in chinesischer Manier-, verändert sie leicht, claimed sie als "Innovation" und drückt sie mit aller Macht in den Markt. Beispiele: Java, Webbrowser, Medienwiedergabe.

Beim Mediaplayer gingen sie einen Schritt zu weit, weil sie ihr Monopolprodukt Windows mit ihrer neuesten "Innovation" zu dicht koppelten.

Was aus Sicht des Anwenders wie eine Lappalie aussieht ist hinter den Kulissen der rauhe Kampf um Pseudostandards und Marktanteile bei Serveranwendungen.

Mittwoch, 22. August 2007

Videotip: "The Patent Crisis" auf AlwaysOn

Surftip: Eine Paneldiskussion über die amerikanische Patentkrise mit
Chip Lutton von Apple, (sieht eine "Blase" von Patenten),
Michelle Lee von Google,
David Kappos von IBM und
David Hayes von der Intellectual Property Group, Fenwick & West

http://alwayson.goingon.com/page/display/15568?param=session/99

Montag, 20. August 2007

Apple erfindet Gebärdensprache für Mensch-Maschine-Schnittstelle

Es gibt Use Cases, die für die Bedienung eines elektronischen Gerätes eine Spracherkennung erforderlich machen. Zumindest kann Spracherkennung die Nutzbarkeit eines Gerätes erheblich erweitern. Z.B. die Bedienung eines Navigationsgerätes im Auto bei hoher Geschwindigkeit.

Apple Ingenieure haben nun eine weitere Eingabesprache erfunden: Die Gestik.

Das regt die Phantasie an. Für wen und in welchen Situationen kann dies interessant sein?
- Gehörlose Menschen
- Laute, rauhe Umgebungen, die Spracherkennung erschweren und die Bedienung einer Tastatur erschweren.
- Höherer Abstand zwischen User und Rechner (Fernbedienung mit "Hand und Fuß").

Apple beantragt Patent auf einklappbare Notebookanschlüsse

Die Anschlüsse (I)O-Ports) sind ein entscheidender Formfaktor für die äußeren Maße eines Notebooks.
Hierzu gehören:
- Universal Serial Bus (USB),
- FireWire ports,
- RJ-11 ports,
- RJ-45 ports.

Dabei gibt der Port mit den größten Abmaßen das Design für die Höhe des Notebook vor. Apple hat nun -laut "Appleinsider"- einen Patentantrag auf einklappbare Anschlüsse an Notebooks eingereicht.

Ein anderes Hindernis für superflache Notebooks sind die Laufwerke. Apple hat bereits zu Jahresbeginn angekündigt, Laufwerke künftig durch NAND Flash Speicher zu ersetzen.

Samstag, 11. August 2007

MP3 Lizenzen

Die Geschichte von MP3 und wie MP3 zu lizenzieren ist:

1982 begann die Entwicklung. Die damaligen AT&T Bell Labs brachten eigene Datenkompressionspatente in die Forschungsarbeiten von Fraunhofer Gesellschaft und Thomson mit ein. Karlheinz Brandenburg war bei Fraunhofer der maßgebliche Erfinder.

1992 wurde "MP3" Teil des MPEG-1 Standards.

Fraunhofer und Thomson besitzen zusammen 18 MP3 Patente.

1998 begannen FhG und Thomson Lizenzgebühren zu erheben.

2003 reichte Alcatel-Lucent (in denen die IP der AT&T Bell Labs aufgegangen ist) Klage gegen die PC Hersteller Gateway und Dell ein, weil diese den Windows Media Player auf ihren PCs installieren, ohne die nötigen Patentlizenzen von Alcatel zu haben. Microsoft sprang für die Beschuldigten in die Bresche, zog die Klage auf sich - mit dem Hinweis, einen gültigen Lizenzvertrag mit dem anderen Patenteinhaber Thomson/FhG zu haben. Mithin brauche man keinen Lizenzvertrag zusätzlich mit Alcatel - das müssten die Patentinhaber untereinander regeln.

Interessant ist die Begründung, mit der Microsoft die Höhe des Schadensersatzanspruchs bestritt - sofern die Klage überhaupt rechtens sei: Alcatel verlangte 0,5 Prozenz der Umsätze seit 2003 verkaufter Windows PCs zugrunde. Diese Summe übersteigt mit 1,5 Mrd. US Dollar weit die von Microsoft an Thomson und FhG gezahlten 16 Mio. US Dollar.

Wie begründet man das? - Microsoft selbst liefert die Vorlage dazu: PCs und Betriebssystem werden im Bundle verkauft. Und der Media Player ist fest ins Betriebssystem integriert. Tja.

2007 wurde Microsoft zunächst zu dem hohen Schadensersatz verurteilt, ging in Berufung und bekamm vor einigen Tagen doch recht. Begründung: 1. Eines der zwei von Alcatel genannten Patente werde vom Windows Player nicht verletzt. 2. Für das zweite Patent habe Microsoft eine Lizenz vom Lizenzgeber Thomson/FhG.

...

Donnerstag, 2. August 2007

EURO 2 und grüne Plakette!

Unser Abstecher zu ETG Eichner in Giessen hat sich gelohnt! Am Dienstag stellte mir der TÜV Giessen das Gutachten aus. Heute morgen habe ich meinen Kfz-Schein auf EURO2 umschreiben lassen und die grüne Plakette gekauft Geschafft!

SorTech AG: Solarbetriebene Klimaanlage

Erst vor kurzem hatte der ADAC darauf hingewiesen, dass der Betrieb von Klimaanlagen im Auto den Kraftstoffverbrauch um bis zu 2 oder sogar 4 Litern pro 100km erhöhen kann.

Sollten die Durchschnitts- und Spitzentemperaturen wegen des Klimawandels tatsächlich ansteigen, dann wird der Bedarf an Klimaanlagen weiter steigen. Und nicht nur im Auto. D.h. eine der Ursachen für künstliche CO2 Emissionen -nämlich die Stromerzeugung- wird durch den Klimawandel noch forciert. Was also tun?

Das Fraunhofer Spin-off SorTech AG hat deshalb eine Klimaanlage entwickelt, die Kälte aus Abwärme (mind. 70°C) erzeugen kann. Diese Abwärme kann auch die Wärme einer Solaranlage sein, so dass die Maschine aus Sonnenlicht Kälte erzeugen kann.

Zitat von der Website www.sortech.de

"Die Adsorptionskältemaschine arbeitet mit festen Materialien, Silikagel oder Zeolith, an die Wasserdampf ad- bzw. desorbiert wird. Bei der Desorption wird dem Prozess Wärme zugeführt und bei der Adsorption entnommen. Die Kälteerzeugung erfolgt durch Verdampfung des Kältemittels Wasser bei niedrigen Drücken.

Mittels zweier, von uns entwickelten und zum Patent angemeldeten Verfahren werden die Adsorber mit Silikagel beklebt oder mit Zeolith beschichtet. Diese Beschichtungstechniken sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Maschine."

Laut DEPATISNET SorTech hat 5 Schutzrechte beim deutschen Patentamt angemeldet:
- Eine Adsorptionsmaschine
- Eine weitere mit Wärmerückgewinnung
- Verfahren zur Herstellung eines Adsorberwärmetauschers
- Einen Schichtverbund und seine Herstellung
- Ein Sorptionsspeicherelement und Verfahren zur dessen Herstellung

Das erste Produkt der Fa. ist der SorTech Adsorption Chiller S 05 (ACS 05) mit 5,5kW Leistung, geeignet für Privatwohnungen und kleine Betriebe. Zu beziehen bei
- SolarNext AG Nordstraße 10 D - 83253 Rimsting/Chiemsee Fon: +49 (0)8051 6888-400
- CitrinSolar Energie- und Umwelttechnik GmbH Böhmerwaldstraße 32 D - 85368 Moosburg Fon: +49 (0)8761 33400

Laut heise.de diskutiert die Bundesregierung eine Vorschrift für Neubauten, nach der mind. 15% der verbrauchten Energie regenerativ sein muss. Dann könnte die Stunde für SorTech schlagen...

Dienstag, 31. Juli 2007

Everland, später

Auf dem Dach des Leipziger Museums für zeit"genössische" Kunst, thront zur Zeit das Einzimmer Hotel "Everland". Erbaut für die Expo 2000 im 70er Jahre Retrolook. Innen Design. Außen auch. Wir buchten eine Nacht um in Angis Geburtstag reinzufeiern...




Samstag, 28. Juli 2007

SPIEGEL Online: "Braun ist das neue Weiß"

Na, besser hätten wir es auch nicht sagen können als Thomas Hillenbrand vergangenen Montag auf SPIEGEL Online... :-)



Mittwoch, 25. Juli 2007

Porsche arbeitet an der Direkteinspritzung

Hier ein sehr interessanter Artikel in der Automobilwoche. Die Senkung des Verbrauchs hat wohl oberste Priorität. Sieht so aus, als würde man eher auf Hybrid- als auf Dieselalternativen setzen.

Ich vermute, weil sich die Kunden einen Diesel-Porsche nicht vorstellen können. Ich kann mir allerdings genauso schwer vorstellen, wie ein 911er oder Cayman geräuschlos-elektrisch durch die Straße rollt. Ist zwar reine Psychologie und nur Gewohnheit, aber der Sound gehört nach meinem Geschmack absolut zum Charakter eines Autos.

Andererseits hat Audi seit der Einführung des Quattro gezeigt, wie man das Image einer Marke total wandeln kann...

http://www.automobilwoche.de/apps/pbcs.dll/article?AID=/20070725/REPOSITORY/70725004/1005/REPOSITORY

Montag, 23. Juli 2007

Alles, Vatt der Fall ist

Diese moralisch-ethische Vattenfall Krise hat zwar nur bedingt mit dem Thema zu tun, aber muss trotzdem gesagt werden...

Unternehmenskommunikation beim Energieversorger ging früher so:

Der Herr Pressesprecher mit Physikdissertation eröffnet die Pressekonferenz und weist zunächst darauf hin, dass er sich im Lande für den einzig Befugten hält, über das Thema Kernenergie zu referieren. Aber gnädigerweise erklärt er den ungebildeten Journalisten nochmal, wie Kernspaltung geht. Und was "Fail safe" Technologie ist. Und überhaupt sei seine Zeit sehr kostbar, zu kostbar um sie außerhalb des Labors zu verbringen. Und Kommunikation an sich sei schon sehr anstrengend.

Im gegenüber: Die in der Tat fachlich ungebildeten, aber dafür moralisch höherwertigen Anti-AKW Latschenträger. Sie leiten ihre Erkenntnisse über die Atomindustrie nicht aus den technischen Fakten ab, sondern aus dem sozial-politisch-wirtschaftlichen "Kontext" und seinem "Interesse". Solange die Gesinnung der Kraftwerksbetreiber nicht stimmt, KANN auch die Kernenergie keine gute Sache sein.

Weder die einen noch die anderen sind mir besonders sympathisch. Die verdienen einander.
Im Ruhrgebiet gibt es folgende Geschichte über Journalisten: Solange man aus Hamm-Uentrop nichts meldete, witterten die Medien "Ereignisse". Als die Betreiber anfingen, jede noch so unbedeutende Petitesse an den Faxverteiler zu senden, war Ruhe an der Medienfront...

Verändert hat sich bis heute nur eins:
Manager wie Herr Rauscher von Vattenfall (aber auch Mehdorn bei der Bahn) sparen ihren Wartungs- und Betriebsmannschaften den letzten Dübel aus den Rippen. Das sei so üblich im liberalisierten Markt, erklären sie dann.

Sich selbst genehmigen sie Millionengehälter. Das sei so üblich im liberalisierten Markt (denn, erklären sie mit einem schiefen Lächeln, die weltweite Nachfrage nach moralisch und fachlich qualifizierten "Managern" wie ihnen lasse erst kurz hinterm Planeten Pluto merklich nach..).

Wenn es knallt, erklären sie kurzerhand ihren Rücktritt. Verzichten tun sie nicht auf Ihr Millionengehalt, sondern darauf, dafür arbeiten zu müssen. Das nennt man dann "Wahrnehmung der Verantwortung". Das ist so üblich in liberalisierten Märkten...

Die Betriebsmannschaft muss anschließend darauf verzichten, für ihre Mehrarbeit einen Mehrverdienst zu bekommen.
Wenn dann kein Student mehr Kernphysik oder Kraftwerkstechnik studieren will, muss man die eben -wie der Vorstand des Chaosunternehmens Airbus vor einem Jahr- öffentlich beschimpfen. Oder welche aus Indien importieren. Die Jugend der Welt wartet nämlich nur darauf, unter Eliten wie Rauscher und Co. arbeiten zu dürfen...

Die Stromkunden müssen wiederum darauf verzichten, für ihre steigenden Preise mehr Qualität und Sicherheit zu bekommen.

Und Politiker wie Laurenz Meyer, Wolfgang Clement, Gunda Röstel, Alfred Tacke, Werner Müller oder Gerhard Schröder (und künftig sicher auch Sigmar Gabriel) müssen auf gar nichts verzichten. Sondern uns weiterhin Verzicht predigen.