Mittwoch, 11. Juni 2008

Was ist bloß bei Twintec los?

Twintec ist einer der wenigen seriösen Hersteller von Rußpartikelfiltern für Dieselfahrzeuge. Die Produkte bekommen beste Kritiken und namhafte Fahrzeughersteller sind Kunden. Auch der ADAC rüstet seine Diesel mit Twintec Rußfiltern nach. Beste Voraussetzungen also für eine positive Entwicklung der Aktie. Doch weit gefehlt: Der Kurs fällt seit Wochen, kam von 20 EUR auf 10 EUR runter. Warum?

- Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat die Betrugsfilteraffäre schlecht gemanagt. Sich halbherzig um die kulante Umrüstung gekümmert, viele betrogene Dieselfahrer ließ er im Regen stehen. Das ihm unterstellte Bundesumweltamt verbreitete Un- und Halbwahrheiten darüber welche Partikelfilter funktionieren und welche nicht und hat ein Informationschaos angerichtet. Die Börse straft Twintec ab, obwohl sie "nichts gemacht" haben?

- Der Dieselpreis hat enorm angezogen und liegt mit Benzin gleichauf. Ein Argument gegen Partikelfilterhersteller? Nein, denn die adressieren vor allem Nachrüstkunden aus dem Dieselfahrzeugbestand. Etliche Millionen.

Mal sehen, was da noch kommt.

Schweizer bauen sparsamen Elektrosportwagen

Das Elektroautoportal Wattgehtab.com berichtet über eine Neuvorstellung der Schweizer Innovationsschmiede BRUSA. BRUSA wird Ende dieses Monats sozusagen die Schweizer Antwort auf den kalifornischen Tesla Roadster vorstellen: Den EQMotion Spyder. Ein Projekt zusammen mit der Interstaatlichen Technikhochsschule in Buchs.

- Gewicht: 1.000 kg
- Leistung: Heckantrieb mit zwei Elektromotoren a 115 PS / 85 kW
- Verbrauch: 15 kWh / 100 km = umgerechnet 1,5 l / 100km

Besonders interessant finde ich, dass für die Versorgung einer Jahresleistung von 20.000 km ein Solardach von der Fläche eines Einfamilienhauses - ca. 30 qm - genügen würde. Würde man die gleiche Leistung mit Biosprit liefern, würden 9.000 qm benötigt.

Man sieht: Energieautarkes Autofahren wird möglich!

Dienstag, 10. Juni 2008

Wetter: Überhitzt

Charttechnisch befinden wir uns in Berlin noch knapp oberhalb der psychologisch wichtigen 30° C Marke. Sollte sie in den nächsten Tagen halten, wäre der Weg nach oben frei. 40 oder 50° C wären dann möglich. Die noch Anfang Mai dominierende Skepsis ist einer leichten Europhie gewichen. Der Markt will nach oben, zu erkennen am positiven Momentum und den hohen Umsätzen. Er ist zwar leicht überkauft, aber das Sentiment stimmt. Solange nichts unvorhergesehenes passiert, z.B. ein Wetterwandel bzw. Temperatursturz, halten "wir" an unserem Rating fest und erhöhen die Prognose auf 40°.

Montag, 9. Juni 2008

iPhone 3G kommt - wie erwartet

Die deutschsprachige Apple Website ist derzeit überlastet. Aber die amerikanische zeigt die iPhone Neuheiten. Verkaufsstart in Deutschland ist der 11. Juli.

- 3G
- Pushmail vom MS Exchange Server
- GPS, Maps, Verkehrslage

Auf der US Website heißt es vielversprechend: "Half the price".

Samstag, 7. Juni 2008

Wie energieautonom kann der Autofahrer werden?

Man stelle sich vor: Den Strom für sein Elektroauto stellt man selbst her. Photovolatik auf dem Hausdach, eine kleine Windkraftanlage im Garten. Kein Ärger mit dem Stromversorger (z.B. voRWEggehen - warum eigentlich "gehen"?) über Netzanschlussbedingungen. Man betreibt einen Satz von Austausch (Plug-in) - Batterien: Eine steckt im Auto, die andere am Gleichrichter.

3D Maps

Während Werner sich mit seinem neuen GPS Tracker auf den Weg macht, Wege zum Kunden zu kartographieren, habe ich was interessantes in San Francisco gefunden: Ein Startup namens Earthmine, das 3D Streetlevel Maps erstellt. An sich nichts neues. Aber diese Maps können von Anwendungen adressiert werden.

Wozu man das braucht?

In der Navigationsbranche gibt es eine Art "Letzte Meile" Problem. Wenn das Navi "Ziel erreicht" meldet, ist man oft noch lange nicht da, wo man hin will:
- Parkplatzsuche => Eine Art related Point Of Interest
- Wo ist der Eingang zum Gebäude?
- Wo ist der Besprechungsraum "Käpt'n Blaubär"?

Man stelle sich vor: Mit der Einladung per Email kommt ein ein kleines File mit Koordinaten, das man per Bluetooth aufs iPhone (für die letzte Meile) und aufs richtige Navi (für die Meilen davor) überträgt. Wieviel Prozent der Besprechungsteilnehmer kämen dann endlich pünktlich zum Meeting?

Earthmine zielt jedoch zunächst auf Geschäftskunden aus Branchen wie Hochbau, Stadtverwaltung, Versorgungsunternehmen. Inspiriert wurden sie vom Rover der Marsexpedition.

Freitag, 6. Juni 2008

Wie gesagt: Der Ölpreis sinkt

Hab ich's nicht vor einer Woche gesagt?
Der Ölpreis wird sinken. Weil die Automobilhersteller auf Elektroautos umstellen. GM wird den Hummer aus dem Programm nehmen und den VOLT auf den Markt bringen. Das haben die Spekulanten anscheinend verstanden und sie steigen aus.
Verstanden hat es übrigens auch Thomas Lange vom sog. Manager Magazin :-))

Donnerstag, 5. Juni 2008

(Near) Future Cars



Dieses Buch "Future Cars" von Ulrich Bethscheider-Kieserhat mir viel Spaß gemacht und es inspiriert zum Einstieg in die nächste große Welle: Das Elektroauto kommt!

Der Titel "future cars" ist sehr konkret gemeint: Es geht um konkret angekündigte Zukunftsautos, die meisten sollen ab 2010 erhältlich sein. Darunter sehr schöne! In vielen Häusern dürfen die Designer die kleine Revolution anscheinend für sehr kreative Designs nutzen.

Der Trend ist eindeutig: Der Antrieb der Zukunft ist der Elektromotor. Der Verbrennungsmotor wird künftig nur noch die Funktion haben, über einen Generator die Batterie nachzuladen. Die Brennstoffzelle ist noch Zukunftsmusik und der Hybrid ist nur eine Übergangslösung.

Mit dem Elektroantrieb sind die Fahrzeughersteller das Thema CO2 los. Die Verantwortung für die Emissionen der future cars trägt der Kunde: Je nachdem für welchen Stromlieferanten er sich entscheidet, fährt er grün oder grau. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die eigene Stromproduktion auf dem Hausdach oder dem Hof zum neuen Volkssport wird. Warum sollen Windräder künftig teuer ans Hochspannungsnetz angeschlossen werden? Ist es nicht einfacher, Lithium-Ionen Akkus für Elektroautos damit zu laden?

Also, dieses Buch ist sehr zu empfehlen. Das Zeitalter des Elektroautos hat begonnen. In diesem Buch sind alle wichtigen schön fotografiert und kurz und knapp beschrieben.

Nur einen Fahrzeughersteller habe ich hier vermisst: Porsche.

Freitag, 30. Mai 2008

Tränen gelacht: www.engrish.com

Wo der Werner gerade über Powerpointohnmachsanfälle witzelt:
Jemals über Asian English in Dialogfeldern gestolpert? Es lebe das Outsourcing des Local Flavour!
Hier gibt es ein paar Delikatessen (schön einen nach dem anderen mit next durchklicken): Engrish.com

Montag, 26. Mai 2008

Autowerbung in den 70ern

Hier eine kleine Sammlung von Autowerbung in den 70ern. Am besten finde ich den Spot für den neuen OPEL Rekord. Der Wagen wird hier nur angekündigt - und ist selbst nicht zu sehen!





Sonntag, 25. Mai 2008

Klimahystieriewandel

Lange Jahre mussten sich selbst denkende, kritische Klimawissenschaftler, die nicht den lukrativen Mainstream des UNO Klimarates IPCC teilten, von übergewichtigen, halbgebildeten Umweltpolitikern öffentlich zurecht weisen lassen. Doch immer mehr von ihnen trauen sich nun an die Öffentlichkeit.

Beispiel 1:

Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (Wortführer: Mojib Latif) und das Max-Planck Institut für Meteorologie prognostizieren, dass die Temperaturen in Europa in den den nächsten zehn Jahren nicht weiter steigen, sondern sinken werden (Quelle: IFM GEOMAR). Der Unterschied zu den IPCC Prognosen komme dadurch zustande, dass jene den Einfluss der Meeresströmungen auf das Klima ignoriert hätten. Dies hätten die beiden deutschen Institute nun nachgeholt.

Beispiel 2:
Prof. P. Neumann-Mahlkau, Wissenschaftler an der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften bestreitet einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt in der Atmospäre und dem Klima. Aus seiner Sicht, werden bei Auswertung der Temperatur- und CO2-Gehalts-Zahlenreihen Ursache und Wirkung verwechselt: Der CO2-Gehalt folge träge -in einem Abstand von mehreren 100 Jahren- der Temperaturkurve, nicht umgekehrt.

Quelle: RP Online, 22.08.2008

Nun ist aber der Klimawandel nicht die einzige, und auch nicht vorrangige Triebfeder für die Entwicklung und Förderung alternativer Antriebe. Auch nicht die Erwartung -denn auch die ist nicht bewiesen- einer Peak-Oil-Theorie. Wichtigste Triebfeder sind die permanent steigenden Öl- und Gaspreise.

Die Politik sollte deshalb die bislang gekoppelten Themenfelder unabängig, und mit neuen Schwerpunkte, betreiben:

Neue Leitfragen:
1. Welche Folgen hat ein Klimawandel für Europa und Deutschland - unabhängig von der Ursache des Klimawandels?
2. Welche Maßnahmen machen die Erkenntnisse aus 1. erforderlich?
3. Welche alternativen Antriebe müssen gefördert werden, um unsere Mobilität bezahlbar zu erhalten?

Öl: Strong bye!

Volkswirte und Analysten verstehen nur selten etwas von dem, was sie uns mit übertriebener Gelehrtenpose prophezeien. Goldman Sachs gab in einem Interview mit der SZ Anfang Mai zum besten, dass wir bald einen Rohölpreis von 200 US$ sähen. Einzige Begründung für den weiteren Anstieg war die Tatsache, dass er in der Vergangenheit gestiegen war. Mehr als eine Extrapolation des Gewesenen fällt dieser Spezies eigentlich nie ein. Unsere sogenanten Wirtschaftsweisen korrigieren das gesamte Jahr lang ihre "Prognosen" nach oben oder unten, je nachdem wohin die Börse gerade läuft.

Beim Öl- und Ölpreis werden wir fernab aller Analysten folgendes erleben:
Spätestens ab 2010 rollt die Elektroautowelle. Vor allem in den Großstädten dieser Welt, und das betrifft damit die Mehrheit der Weltbevölkerung, werden Elektroautos und -roller die herkömmlichen Fahrzeuge ablösen. Dies wird einen langsam beginnenden, aber stark wachsenden Trend zur Abkehr vom Öl begründen. Die Nachfrage nach Öl wird schneller nachlassen, als seine Förderung.

Die zweite, aber schwächere Welle parallel sind die verschiedenen Hybridvarianten. Der Verbrennungsmotor ist in heutigen Hybridautos noch der primäre Antrieb. Künftig wird er nur noch die Rolle einer Unterstützung zum Nachladen der Batterie bei längeren Fahrten haben.

Natürlich wird die wachsende Stromnachfrage dann auch einen neuen Trend darstellen. Aber Elektroautos verbrauchen unterm Strich weniger Primärenergie als die fossilbefeuerten Fahrzeuge.

Ich würde deshalb nicht in Öl und Gas investieren, sondern in Stromversorger mit günstiger CO2-Prognose. Der Stromversorger mit der diesbezüglich schlechtesten Prognose in Europa ist RWE (Quelle: CARMA Carbon Monitor).

Donnerstag, 22. Mai 2008

GM's Elektro "Volt" kommt für knapp 30.000 US$

Das berichtet die FAZ heute. Das interessante am Volt ist u.a. das attraktie Design, gegen das das eine oder andere asiatische Elektro- oder Hybridauto doch sehr bieder und langweilig wirkt. Und die Verbrennungsmaschine (drei Zylinder, 1 Liter Hubraum) zur Erzeugung von Strom. Das Hauptrisiko, mit einem Elektroauto liegen zu bleiben ohne Zugang zu einer Steckdose oder einer Austauschbatterie wird damit quasi eliminiert. Es ist viel wirtschaftlicher, die Reichweite eines Elektroautos durch eine solche "Hybridlösung" zu erweitern, als durch eine vergrößerte Batterie, die hohe Kosten und hohes Gewicht mit sich bringt. Zumal, wenn man die verlängerte Reichweite nur selten in Anspruch nimmt.

Fotos gibt es im Netzfundbüro, auf F.A.Z. unf bei GM.com