Wenn ein Handy keinen Antennenempfang hat, z.B. in Tiefgaragen oder innerhalb massiver Gebäude, hat es keine Funktion. Warum dann nicht in den Standby Betrieb gehen?
Genau diese Funktionalität unterstützt ein patentiertes Verfahren des US Unternehmens Broadcom. Dumm nur, dass die 3G Chipsätze der Fa. Qualcomm diese Funktionen aufweisen, ohne das Patent lizenziert zu haben. Deshalb hat die US Außenhandelsbehörde ein Importverbot für Handies mit diesem Chipsatz verhängt. J.P. Morgan schätzt die nun ausfallenden Umsätze von Qualcomm auf 1,6 Mrd. US$.
Betroffen sind wegen der unterstützen Mobilfunkstandards die Märkte in Asien und den USA. Und hier trifft es nicht nur die
Handyhersteller
- LG, Samsung und Motorolas für Ende des Jahres geplanter Razr2,
sondern auch die Netzbetreiber
- AT&T, Sprint und Verizon,
bei denen 80% der verkauften Handies betroffen sein sollen. Gefährdet sind nicht nur Umsatzausfälle beim Verkauf neuer Handies, sondern auch die Investitionen in die Netzinfrastruktur 3G-CDMA.
Wer springt in die Lücke?
Profitieren dürfte Texas Instruments, der größte Konkurrent von Qualcomm im Bereich WCDMA. Und Handyhersteller, die keine Chips von Qualcomm verwenden. Wie z.B. die Skandinavier Nokia und Ericsson. BenQ kann leider nicht mehr davon profitieren...
Vielleicht einigt sich Qualcomm ja noch mit Broadcom auf einen Lizenzvertrag.
Quelle: Computerzeitung, 11.6.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen