Samstag, 20. Juni 2009

LKA Chef sinniert über die Beweggründe der Autobrandtsifter

In Berlin toben zur Zeit sogenannte "Actionweeks". Frustrierte Mittelklassekinderchen spielen nachts Revolutionäre und zünden Autos an. Die vom Personalabbau gebeutelte Berliner Polizei hat Mühe, dieser Anschlagsserie Herr zu werden. Das liegt am Personalmangel. Aber auch daran, dass Innensenator Körting (SPD), Polizeipräsident Glietsch und jetzt auch noch LKA - Präsident Haeberer ihre Rolle eher als Kindergärtner interpretieren. Sie fordern vor allem Verständnis für das "gesellschaftliche Anliegen" dieser hormonell übersteuerten Irren.

in einem Interview mit der Berliner Morgenpost äußert LKA Chef Haeberle nun sogar Zweifel an, dass man diesen Terror als "politisch motiviert" einstufen sollte (Link).

Zitat:
Haeberer: Nur etwa 20 bis 40 Prozent der Taten folgen Selbstbezichtigungsschreiben, die restlichen werden politisch nicht vereinnahmt. Das sagt doch eine Menge aus und lässt zumindest die Vermutung zu, dass es in vielen Fällen nicht politisch motivierter Vandalismus ist. Es brennen auch Mittelklassewagen, die von Familien genutzt werden. Die linksextreme Szene diskutiert den Einsatz von Gewalt, will aber angeblich Unbeteiligte nicht treffen. Wo ist der poltisch-revolutionäre Ansatz, wenn ein Kombi brennt?


Wen interessieren solche "Bekennerschreiben"? Ich lasse mir eine so genannte "gesellschaftliche" Diskussion nicht von Extremisten aufzwingen, die wie Faschisten brandstiftend durch die Straßen ziehen. Ich nehme deren "Erklärungen" schlicht nicht zur Kenntnis. Das einzige was mich an denen interessiert ist, dass ich mich darauf verlassen kann, sie bald hinter Gittern zu sehen. Herr Haeberer scheint auch noch nicht ganz in diesem Jahrhundert angekommen zu sein, wenn er sein 70er Jahre Beuteschema zum Maßstab macht, nachdem jedem Anschlag ein schreibmaschinengetipptes Bekennerschreiben in hochtrabendem Ideologendeutsch beizulegen wäre.

4 Kommentare:

  1. Anonym21.6.09

    Bravo! Hormonell übersteuerte Irre - Du sagst es. Hier brennt fast jede Nacht ein Auto - aber das Volk schläft weiter. Ich schlage vor, dass nachts die Sirenen angehen, wenn ein Auto brennt. Dann wird das Problem eines einzelnen zum Problem von allen.

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  2. Wir sind ja im Westen nicht so hipp aber mindestens so pleite wie Berlin, aber:

    warum fangen sie nicht einfach die Täter, statt Interviews zu geben?

    Ist doch eine lösbare Aufgabe: Gebiet, Tatzeiten und Motive sind hinreichend umrissen. Mal nen Köder auslegen? Polizisten auf Streife schicken?

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  3. Anonym27.6.09

    Leider nicht ganz so einfach.
    Die Täter benutzen einen Einweggrill dieser wird angezündet und unter dem Reifen eines Autos platziert. Anschliessend entfernen sich die Täter vom Tatort. Eh der Reifen sich entzündet vergehen dann gern 10-20 Minuten.
    Solch einen Grill mit sich zu führen ist nun nicht wirklich schwierig und an sich ja nun auch wirklich nicht strafbar. Und das Kerngebiet der Brandstifter entspricht in etwa der Fläche der Stadt Mainz zum Beispiel. Und in diesem Areal geht dann irgendwann in irgendeiner Ecke beinahe in jeder Nacht ein Auto in Flammen auf. Wie will man das polizeilich überwachen?

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  4. Mal überlegen: Was man verhindern muss ist, so einen Taschengrill oder Grillanzünder unter oder auf einen Autoreifen legen zu können. Vielleicht kann man sich da eine Abdeckung überlegen, ähnlich wie sie manche Autobesitzer gegen Marder nutzen.

    Wenn man das nicht verhindern kann, muss man es wenigstens früher erkennen. So ein Grillanzünder ist eine heiße Quelle in einer kühlen Nacht. Das müssten man mit IR-Kameras einigermaßen früh erkennen können. Natürlich kann man nicht den gesamten Bezirk flächendeckend überwachen. Aber man kann vielleicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, das Auto noch zu retten.

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