Im Frühjahr hatte ich auf der Oldtimermesse Techno Classica in Essen ne interessante Erfindung kennen gelernt: Den Motor Analyser.
Das zu lösende Problem: Welche Diagnosemöglichkeiten hat man beim Verbrennungsmotor, ohne direkt in ihn reinzugucken?
Die Idee: Der Hausarzt nimmt uns Blut ab, wenn wir einen Checkup machen. Die Blutuntersuchung hat einen sehr guten Kosten-Nutzen-Effekt. Nur wenigen Mililiter Blut ermöglichen viele Aussagen über unsere Gesundheit. Jetzt die Analogie: Was beim Menschen das Blut, ist beim Auto das Motoröl.
Die italienische Firma Motoranalyser International mit Sitz in Verona hat eine Art Lakmustest entwickelt: Zwei präparierte Testfelder auf einem Karton können für Vorher-Nachher-Untersuchungen des Motoröls genutzt werden. Einmal direkt nach dem Ölwechsel mit frischem Öl als Referenz, und später, am besten kurz vor dem turnusmäßig nächsten Ölwechsel.
Die beiliegenden Grafiken helfen bei der Interpretation des Tropfenbildes:
Man erhält Informationen über den Gehalt von Schmutz, Russ, Ölzustand, Wasser und Treibstoff im Öl.
Einige Befunde deuten auf Justierungsbedarf in der Einspritzanlage hin. Andere können erste Anzeichen für Probleme mit der Zylinderkopfdichtung sein (Wasser im Öl!).
Das Produkt hat viele Vorteile:
- Man kann es als Fahrer selber nutzen - ohne Werkzeug und Fachkenntnisse.
- Man versteht das Ergebnis.
- Es hilft, teuere Motorschäden rechtzeitig zu erkennen.
- Es ist günstig. Ein Zweiertest kostet knapp 10 EUR.
Man kann es nicht nur für die Wartung des eigenen Autos nutzen. Sondern auch als eine einfache Möglichkeit, einen Gebrauchtwagen zu checken. Es ist auch für Youngtimer interessant.
Link zum Hersteller: MotorAnalyser
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