Donnerstag, 26. November 2009

Beschwerdetelefon / Hotline Deutsche Bahn

Donnerstags habe ich in WOB einen Frühtermin, ich nehme normalerweise den ICE um 06.47 ab Berlin Spandau. Heute morgen gab es dann wieder mal eine "Weichenstörung". Spontan. Unvorhersehbar. Ich las gerade Toms SMS von gestern Abend, dass im RBB ein Doku über die Systematische Körperverletzung der Herren Mehdorn und Homburg laufe. Habe ich leider verpasst.

Ich pendle die restlichen drei Tage der Woche vom Hbf nach WOB. Verspätungen von 20 bis 45 Minuten auf der Rückfahrt sind inzwischen die Regel. Interessant ist das schizophrenöse Vokabular das sich der Bahnvorstand für die Ausreden überlegt hat: "Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf verspätet sich der ICE um x Minuten".

In Spandau sagten sie heute morgen zuerst 5 Minuten Verspätung an. Nach fünf Minuten waren es dann schon 45 Minuten! Unfassbar. Der ICE wird doch in Berlin erst eingesetzt. Von Joschka Fischer ist der Begriff "ohnmächtig vor Wut" überliefert. Mit diesem Gefühl im Körper und dem Bild des den Personenfernverkehr zuständigen Bahn Vorstandes Ulrich Homburg vor Augen machte ich mich sogleich auf zum sogenannten Service Point.

Als Beschwerdestelle nannte der Serviceoffizier mir dann folgende Hotline und ich veröffentliche die Nummer gerne:

DB Station & Service AG
Bahnhofsmanagement Berlin
OE Südkreuz
General-Pape-Str. 1
12101 Berlin
Tel. 030.297-1055

Ulrich Homburg trifft man hingegen am besten im Bahntower am Potsdamer Platz.

2 Kommentare:

  1. Hi Frank,
    Die Doku hieß "Endstation Chaos". die haben in der Doku folgende Dinge herausgearbeitet:
    Kostendruck der DB AG führt dazu das die Kosten im Bereich Wartung und DB Netz (das sind die die für die Strecken technisch Verantwortlich sind) runter gefahren wurden.
    Wie hat man das getan:
    - Wartungsabstände für Wagen und Triebfahrzeugen wurden auf ein gefährliches Maß angehoben.
    - Die DB Netzt hat 600 Mio EUR Gewinn gemacht und gleichzeitig die Anzahl der Langsamfahrstellen reduziert. Dies war nur dadurch möglich, dass die Langsamfahrstellen des Vorjahres in den Fahrplan eingepreist wurden und damit aus der Statistik rausfallen.
    - Es gibt eine starke Verbandelung zwischen EBA und DB AG. die alten Kontakte aus der Zeit vor der Bahn privatisierung funktionieren noch blendend, was dazu geführt hat, dass man nicht mehr genau hinsieht, insbesondere beim Zulassungverfahren für die Baureihe 480 /481 wurde das deutlich aufgezeigt.

    Übrigens kenne ich die Wartungsprobleme noch aus meiner Zeit in ner Reperaturwerkstatt bei der Bahn AG.
    Da wurde dann gern mal ein Wagen der bis auf Grenzmaß runtergefahren war, wenn er nicht zum eigenen BWW gehörte nochmal auf die Strecke geschickt um 700 km nach München ins Heimat BW zu fahren. Dann hatter er dann auch kein Grenzmaß mehr..
    Das ist zwar juristisch zulässig, was aber wenn der Ingenieur sich bei der Berechnung des Grenzmaßes ein wenig verkalkuliert hat und die das EBA nicht genau hingeschaut hat?
    Eschede lässt Grüßen..

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  2. Anonym31.8.12

    Ist ja komisch, dass Station und Service die Beschwerden für Zugverspätungen aufnimmt und nicht der Fernverkehr. *grübel*
    cndr

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