Mittwoch, 4. November 2009

Grippale Effekte

An der normalen saisonalen Grippe sterben allein in Deutschland jährlich 11.000 Menschen. Doppelt so viele wie im Straßenverkehr. Warum hört man darüber so wenig und warum wird dagegen so wenig unternommen?

Am Grippevirus A/H1N1 der spanischen Grippe starben 1918 weltweit sage und schreibe 25 bis 50 Mio Menschen.

Diese Zahlen erst haben mir den Ernst des Risikos Schweinegrippe bewusst gemacht. Allerdings sollte man sich vor allem gegen die "normale" Grippe impfen lassen, die ist doch immer noch das größere Risiko, oder?

In die zu bevorzugenden Impfgruppen sollte man auch ICE-Reisende aufnehmen. Die Züge von Berlin Richtung Westen waren die letzten beiden Tage restlos überfüllt. Man konnte noch nicht einmal auf dem Boden sitzen. Man steht eng an eng mit niesenden und hustenden und krank aussehenden Mitreisenden. Eigentlich müsste ich meinen Atemschutz aufsetzen.

Der Berliner Senat hat übrigens erst jetzt angefangen, sich um die Impfung der Bevölkerung zu kümmern. Umweltsenatorin Lompscher und Staatssekretär Hoff (LINKE) sind uns noch vom Chaos um die Einführung der Umwelt"zone" bekannt. Die beiden haben auch jetzt wieder nichts geregelt bekommen. Die Logistik der Impfstoffe vom zentralen Lager in Charlottenburg funktioniert nicht. Und die Impfverträge, in denen die Vergütung der Ärzte für die Impfungen geregelt wird, werden erst jetzt nach und nach unterzeichnet. Bis jetzt konnten wir uns also gar nicht impfen lassen, selbst wenn wir wollten.

Übrigens: Der Verzicht auf Schweinefleisch macht nicht immun gegen die Schweinegrippe. Das hat der Berliner Tagesspiegel für die in Berlin lebenden Muslime herausgefunden. (Link)

1 Kommentar:

  1. Anonym4.11.09

    Gegen 11.000 Grippetote unternimmt deswegen niemand etwas, weil die Zahl nicht stimmt. Tatsächliche Sterbezahlen wegen der Gippe belaufen sich zwischen 10-20 Toten im Jahr, nachzuprüfen beim Bundesamt für Statistik. Die 11.000 ist ebenso eine Horrorzahl des Robert Koch Institutes wie deren Panikmache.

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