Warum?
- Twittern ist wie Fernsehzappen. Man mischt überall ein bisschen mit, aber nirgendwo richtig. Man verbringt Zeit. Aber mehr als man braucht, um sich zum Feierabend zu zerstreuen sollte es nicht sein.
- Man überzeugt dort niemanden, sondern sammelt Gleichgesinnte. Man bestätigt einander. Das ist schön, das braucht man auch, aber nicht im Übermaß.
- Ohne Twitter habe ich merklich Zeit gewonnen.
- Mir ging es auch so, dass ich immer mehr gefühlte Verpflichtungen einging, Fragen zu beantworten oder Gleichgesinnte zu bestätigen.
- Der Zwang zur Verdichtung auf 140 Zeichen führte bei mir zu einer Tendenz der Polemisierung und Lautstärke.
Darüber hinaus hat Twitter sich mit wachsender Userzahl verändert. Jetzt kommen die Verkünder, die nur rausposaunen ohne Interesse an Kommunikation. Ein Ex-Kollege drückte es so aus: "Wenn jetzt bald unsere Ex-Bereichsleiter auch bei Twitter sind, ist das Pferd endgültig tot."
Jetzt lese ich hin und wieder, was die Qualitätsjournalisten aus Twitter berichten. Ein Shitstorm hier, ein Shitstorm da. Irgendeine gefühlte Minderheit fühlt sich immer von irgendwem venachlässigt oder "diskriminiert". Dafür verschwende ich keine weitere Zeit.
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