Samstag, 8. Juni 2013

"You still know nothing 'bout me"


"Run my name through your computer
Mention me in passing to your college tutor
Check my records, check my facts
Check if I paid my income tax
Pore over everything in my C.V.
But you'll still know nothing 'bout me
You'll still know nothing 'bout me"
Sting




Kennen Sie jemanden, den die Behörden im Rahmen von Zensus 2011 persönlich befragen mussten? Sehen Sie. 


Ein Prisma als Veranschaulichung für das Potenzial von Datenanalysen habe ich schon vor zehn Jahren bei IBM verwendet. Allerdings nicht für staatliches Handeln. Man beobachtet das Kundenverhalten, erkennt Muster, bildet Kategorien. Das Ziel ist, jedem das anzubieten, was er typischerweise kauft:  Das bekannte "Kunden, die A gekauft haben, kauften auch B." erfordert schon eine konkrete Vorauswahl des Kunden. Die Kunst ist, ihn anhand seines Verhaltens einzuschätzen, bevor er etwas in den Einkaufskorb gelegt hat. Eine Art Rasterfahndung im Marketing.


Solche Analysen und Datenbankabfragen brauchen jedoch immer eine Suchrichtung. Sie beantworten Fragen, die man selbst stellt. Was Geheimdienste jedoch am liebsten hätten ist, den Computer auch die Frage formulieren zu lassen: "Nach welchem Verhaltensmuster muss ich denn suchen?" Auch dafür gibt es längst Ansätze. Riskant wird es, wenn die Verantwortung für die Rasterfahndung an die Algorithmen übergeben wird und man glaubt, an der Intelligenz der Analysten sparen zu können. Dann  entstehen die Horrosszenarien aus der Science Fiction: Ein falscher Schritt und man gerät in eine Nummer, aus der man nicht mehr herauskommt. Denn das System irrt sich nicht..

2 Kommentare:

  1. Hüstel. Ich kenne einige Leute, die für den Microzensus befragt wurden - und werden... jedes Jahr wieder... was ein Unfug. Oder, wie der Informatiker sagt: Garbage in - garbage out...

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  2. Aha? Also hier kenne ich weit und breit keenen..

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