Samstag, 27. September 2008

Ruf baut Elektro 911er

Während wir noch überlegen, wieviel Aufwand es wäre, einen alten Porsche 924 auf Elektroantrieb umzubauen, schreitet der Porscheveredler Ruf im allgäuischen Pfaffenhausen zur Tat: Das Haus will im Oktober eine erste Version mit Lithium-Ionen Batterie im Oktober vorstellen. Der Elektro 911er soll 204 PS und ein Drehmoment von 650 Nm aufweisen. (Quellen: Automobilwoche, n-tv)

Bin sehr gespannt! Bin auch auf die Reaktion aus Zuffenhausen gespannt. Das ist für das Porsche Marketing ja sehr bequem, wenn nun erst einmal Ruf antestet, wie ein elektrisch angetriebener, geräuscharmer 911er so ankommt.

Trotzdem: Da der 924er ein sehr sparsamer Porsche ist, sollte man auch ihn mal umbauen. Da die elektrifizierte Version kein Getriebe braucht, wäre natürlich auch das Transaxleprinzip -und damit eines der markantesten technischen Merkmale dieser Baureihe- obsolet. Aber das ist kein K.O. Kriterium...

Donnerstag, 25. September 2008

VW Golf Kongress in Berlin

Gestern wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit (warum eigentlich? Apple zeigt hier, wie es eigentlich geht.) der VW Kongress an der Leipziger Straße eröffnet. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, sprach von einer "Win-Win-Situation" für Berlin und Volkswagen. Wie kommt er darauf? :

- Neuwagenfahrern in Friedrichshain und Kreuzberg lassen Innensenator und Polizeipräsident ausrichten, wer abends provozierend parke, solle sich nicht wundern, wenn sein Auto in Brand gesteckt würde.
- Die Umweltzone hat tausende Selbstständige und Berufspendler in finanzielle Nöte gebracht. Gleichzeitig erteilte die Stadt ihrem eigenen Fuhrpark aus finanziellen Gründen tausende "Sondergenehmigungen".
- Radfahrer werden gegen Autofahrer aufgehetzt - und mit immer riskanteren Radwegkonzepten in Gefahr gebracht.
- Unsägliche Ampelschaltungen ("Rote" Wellen) verursachen Staus, Abgase und Bremsabrieb (Feinstaub).

Mittwoch, 24. September 2008

Conti startet Serienproduktion von Lithium-Ionen Modulen


(Foto: Continental Mediacenter)

Weltpremiere: Continental hat heute in Nürnberg die Serienproduktion von Lithium-Ionen Batterien für Hybridfahrzeuge gestartet (Conti Pressemitteilung). Damit ist Conti der erste Serienproduzent weltweit. Als erster Kunde steht Daimler bereits fest (Mercedes S400 BlueHybrid). 2009. Auch der Volt von GM ist im Gespräch.

Die von Continental entwickelte Batterie wiegt zirka 25 Kilogramm und hat einen Platzbedarf von rund 13 Litern. Damit kann der Elektromotor mit bis zu 19 kW den Verbrennungsmotor unterstützen und so etwa beim Beschleunigen oder Anfahren erheblich Treibstoff sparen.


Außerdem hat Conti kürzliche folgende Produkte neu vorgestellt:

- Das Feedback Gaspedal, das in Gefahrensituationen und bei unökonomischer Fahrweise vibriert und einen Gegendruck aufbaut ("Accelerator Force Feedback Pedal"). Laut Conti ist jeder zweite Unfall ein Auffahrunfall und die häufigste Ursache hier ist die Unaufmerksamkeit des Fahrers für die unmittelbare Gefahr. Dieses Risiko könne mit dem sehr schnell reagierenden, auf einem elektrischen Stellmotor basierenden haptischen Gaspedal erheblich reduziert werden.

(Foto: Continental Mediacenter)

- Das Konzept eHorizon stellt anderen Steuergeräten Navigationsdaten zur Verfügung. Empfänger können sein: Die Getriebesteuerung (Schaltempfehlung oder Gangvorwahl bei anstehender Berg- oder Talfahrt oder Kurven) und die Motorsteuerung (Pressemitteilung).

Samstag, 20. September 2008

Auch GM sozialisiert seine Verluste und privatisiert Gewinne

Das Statement von Carl-Peter Foster (s.u.) ist erst ein paar Tage alt: Die Entwicklung von Elektroautos sei eine so gewaltige Aufgabe für die Autohersteller, dass man sie diesen nicht allein aufbürden dürfe. (Mit anderen Worte: Unser gigantisches Versagen ist kein Hinweis auf unsere Führungsqualität sondern auf die Dimension der Aufgabe, aus der wir unser Prestige ziehen.).

Also, die US-Regierung solle GM bitte unter die Arme greifen, wenn die Leute keine Pick-Up's mehr kaufen wollten.

GM CEO Rick Wagoner setzte diese Woche noch einen drauf: Bei einem Tischgespräch der Wahsington Post mit Managern der "Großen Drei" versetzte Wagoner, er könne nicht garantieren, dass er für die Batterien des Hoffnungsträger Volt einen US-Lieferanten auswählen würde.

Gut, finanzieren (besser: dafür haften) soll der amerikanische Steuerzahler die Managementfehlentscheidungen seiner Elite. Aber das soll nicht heißen, dass anschließend Arbeitsplätze im eigenen Lande entstehen würden...

Freitag, 19. September 2008

Ein Tag in Eddie's Leben

Ein Viertel des tatsächlichen Kraftstoffverbrauchs hängen von Eddie's Fahrstil ab. Das muss man ihm 10 mal am Tag sagen. Diese Aufgabe übernimmt künftig das Auto.

Ingenieure aus der Navigationsbranche zeigen auf einem Planeten namens ERTICO, wie das aussehen wird.

Donnerstag, 18. September 2008

Westzeit Story

Ich kann nicht mehr länger ignorieren, dass es dem Ruhrpott seit einigen Jahren besser geht als Berlin. Ich komme ins Grübeln. Und lasse mich auch mal einladen. Und auf dem Rückweg zum Bahnhof komme ich aus dem Grübeln gar nicht mehr heraus...

Mittwoch, 17. September 2008

Carl-Peter Foster im Interview

In einem Interview mit der Deutschen Welle (Live Stream) antwortete Carl-Peter Foster, Chef von GM Europe..
...auf die Frage, was GM in den vergangenen Jahren falsch gemacht habe: "GM trägt die Pensionslasten für seine ehemaligen Mitarbeiter selbst. Dieses Geschäftsmodell ist nicht mehr tragfähig." Kein Wort zur verschlafenen Reaktion auf die steigenden Ölpreise und die verfehlte SUV-Strategie. Der Reporter hakt nach. Foster dazu lapidar: "Die SUVs ermöglichten hohe Margen. Es war klar, dass wir die nutzen." Das ist alles. Mit anderen Worten: Konsequente Leugnung eigener, existenzbedrohender Managementfehler.
.. auf die Frage, warum GM den Staat anpumpe um ein Elektroauto zu entwickeln, immerhin die einzige Fluchtrichtung, die noch verbleibe: "Die Entwicklung einer neuen Mobilität ist eine Riesenaufgabe. Die kann man nicht allein einzelnen Unternehmen aufbürden."

Und dieser Mann wird als Nachfolger von Wendelin Wiedeking gehandelt?

Montag, 15. September 2008

Porsche lüftet den Vorhang: Das Panamera Webspecial

Die Börsen stürzen, Investmentbanker stellen Hartz IV Anträge und stornieren ihre Bestellungen. Ministerpräsident Oettinger bringt mit Polizeieskorte seinen Entwurf zum neuen Volkswagengesetz in den Bundesrat. Währenddessen sitzt der Familienrat über sein Enfant Terrible zu Gericht.
Mit anderen Worten: Die Kanonen donnern. Zeit zu kaufen. Oder ein neues Luxusprodukt zu launchen? Porsche jedenfalls startet unter www.porsche.de ein Webspecial über das kommende viertürige Coupe. Mit Videos der Prototypen, stahlgewordene Appelle an die Familienehre - oder freudsche Projektionen des Unbewussten?

Mein Cousin, was verbirgst Du so bang Dein Gesicht?
Siehst, Ferdinand, Du den Erlkönig nicht?!

Ich seh ihn, mich reizt seine hohe Gestalt.
Doch ist er nicht willig, so brauch ich Gewalt.

Dem Erlkönig grausets, er raset geschwind.
Er streckt seine Waffen, das terrible Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

Freitag, 12. September 2008

Mittwoch, 10. September 2008

"Save the Yuppie" Free Concert

Vor zwanzig Jahren ging es der Wallstreet schon einmal schlecht. Am 19. Oktober 1987 fiel der Dow Jones um mehr als 20%. Bis heute weiß keiner, warum. Anders als heute. Wir wissen jetzt: Investmentbanker können nicht mit Geld umgehen. Analysten und Volkswirte predigen uns die Kurse von gestern. Apropos predigen: Seinerzeit erbarmte sich Bono, dessen Dauerhausse damals begann, und lud in San Francisco zum "Rettet die Yuppies!" Benefiz Konzert.
Wir zücken das Gesangsbuch und lassen gedanklich den Hut für die Lehman Brothers herumgehen.

Montag, 8. September 2008

Ist Navigation eine Fahrzeug- oder eine persönliche Funktion?

Die Entwicklung von Navigationssystemen ist buchstäblich an einer Weggabelung angekommen.

Der eine Pfad führt zu einer immer engeren Verzahnung von Navigation und Bordnetz. Z.B. fängt benzinsparendes Fahren schon mit der Auswahl einer ökonomischen Route an: Vermeidung von Linksabbiegern, Berg-Tal-Routen, Ampelkreuzungen etc. Auch das Management des Energiespeichers von Hybridfahrzeugen kann von einer Routenvorschau profitieren.

Der andere Pfad sieht das Auto eher als Dockingstation für die stets mitgeführten Funktionen und Daten. Wer aus den Adressdaten seines iPhone oder anderen Smartphone Adressbuch gleich ein Navigationsziel erzeugen will, braucht eine Schnittstelle zum festeingebauten Navi oder -wenn das Smartphone selbst eine Navigationsfunktion hat- eine Cradle oder Dockingstation. Auch eine Schnittstelle zu den künftigen virtuellen "Headup-Displays" wäre sinnvoll.

Wofür sollen sich Fahrzeughersteller entscheiden? Ich kann mir vorstellen, dass die Kundenwünsche hier quer durch die Fahrzeugsegmente gehen. Der Fahrer eines gehobenen Dienstwagen legt vielleicht mehr Wert auf die relativ günstige Integration seines Smartphones und verzichtet auf Energiesparfunktionen. Während die Fahrerin eines sparsamen, smarten Kleinwagens eher die teure integrierte Festeinbaunavi -allerdings nur zum günstigen Preis- will?

Die IFA hat gezeigt, dass die Innovationswelle auch bei den mobilen Navis noch nicht ausläuft.
Open Source Projekte wie Open Street Map und Map Share von TomTom/TeleAtlas zeigen, dass User durchaus bereit sind, bei der Kartenpflege mit zu helfen, bei gesteigerter Toleranz gegenüber Kartenfehlern. Die Anreicherung der Karten mit POIs und 3D-Bildern wird also zu einer Angelegenheit der vernetzten Community.

Eine direkte Vernetzung festeingebauter Navis ist derzeit noch undenkbar. Aus Sicherheitsgründen, zum Schutz des Bordnetzes.

Die Entscheidung für den richtigen Pfad hängt also sehr von den Wünschen der Fahrzeugkunden ab. Es lässt sich nicht vom Fahrzeugmodel auf eine eindeutige Antwort schließen. Man sollte die Kunden befragen...

Freitag, 5. September 2008

Berlin: Vom Trabi zum Electric Drive Smart


Foto: RWE

Den Akku fürs Elektrofahrrad im Büro laden?

Das könnte die Lösung für unsere Probleme Pendlerpauschale und Benzinpreis werden: Elektrofahrräder im Hybridbetrieb (Muskel + Strom) sind im kommen. Schreibt der Stern. Den Lithium-Ionen Akku kann man an jeder Steckdose laden. Warum also nicht im Büro??

Die Preise bewegen sich allerdings zwischen 1.500 und 3.000 EURO.

Angucken kann man sich die neuesten Modelle derzeit in Friedrichshafen.

Online Infos gibts beim Verband ExtraEnergy.