Mittwoch, 13. Januar 2010
Google Patentanmeldungen 2009
Ralf Kaumanns hat die Google Patentanmeldungen 2009 unter die Lupe genommen. Lesenswert! -> Link
Montag, 11. Januar 2010
Sonntag, 10. Januar 2010
Samstag, 9. Januar 2010
The Road ahead - Der Markt für Navigationssysteme differenziert sich
Am 10.01.2010 auch erschienen als Gastbeitrag im Blog "Google-Ökonomie" (Link)
2010 wird einen neuen Innovationsschub für Navigationssysteme und die dahinter stehenden Geschäftsmodelle bringen. Navigation wird für Jedermann verfügbar. Alle drei Anbietergruppen arbeiten mit Hochdruck an ihrer Wettbewerbspositionierung und -differenzierung: Steht derzeit auch Google mit seinem soeben vorgestellen Smartphone im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wird in wenigen Wochen die Volkskarte Open Street Map nachziehen. Skobbler wird der erste kommerzielle Anbieter einer Navigationssoftware, die die kostenlose Karte benutzt. Das könnte für Preisdruck bei den anderen Anbietern sorgen. Die Hersteller fest eingebauter Navis integrieren ihre Systeme derweil mit neuen Fahrzeugfunktionen. Alle drei Gruppen haben ihre Zielgruppen.
Viele Informationen haben einen Geobezug
Auf der Gründungssitzung des GEOkomm e.V. (Link) vor einigen Jahren hörte ich zum ersten mal, dass mindestens 2/3 aller konkreten Informationsbedarfe, die mit IT gedeckt werden können, in irgendeiner Form mit Geodaten zu tun haben.
Allein das macht plausibel, warum sich Google im Navigationsgeschäft tummelt. Google weiß alles und kann unterschiedlichste Informationen miteinander kombinieren. Eine gute Voraussetzung, um die Navigationsbranche in neue Richtungen zu treiben? Ich halte sie für notwendig, aber nicht hinreichend.
Routing - die Basisfunktione
Die am Markt erhältlichen Navigationssysteme sind längst über die Basisfunktionalität hinaus, jemanden einfach von A nach B navigieren zu können. Die klassischen Anbieter von Navigationssystemen haben über die Jahre verschiedene Routingphilosophien entwickelt und optimiert. Man beobachte sich einmal selbst bei der Planung einer Route mit Kartenmaterial aus Papier. Der eine plant vom Ziel zum Start. Der andere vom Start zum nächsten Verkehrsknoten, um dann weiter zu sehen. Vielleicht, weil die Verkehrslage zum Zeitpunkt der Planung noch unsicher ist. Oder weil man noch nicht weiß, welche Zwischenstops unterwegs nötig werden.
Es gibt Navigationssysteme, die geben einem wenige Sekunden nach der Zieleingabe schon den ersten Manöverhinweis. ("Ich habe noch nicht bis zur Hausnummer in der Zielstraße gerechnet, aber soviel ist sicher: Wir müssen auf die Autobahn."). Andere rechnen mehrere Variationsmöglichkeiten durch, bewerten diese nach vorgegebenen Kriterien und fangen erst dann an zu routen.
Zieleingabe
Aber genau genommen, ist schon der Dialog für die Zieleingabe ein kritischer Erfolgsfaktor. Wir gewöhnten und mühsam an die Zieleingabe nach der Fuchsbergerschen "Auf los geht's los" - Methode: Man sieht Striche als Platzhalter und muss den nächsten in Frage kommenden Buchstaben eingehen (Next Valid Character). Wer sich der Schreibweise seines Ziels nicht sicher war, kam hier manches mal ins Schwitzen. Hieß es nun "xy-Hofmann-Str." oder "xy-Hoffman-Str." oder "xy-Hofmann-Str." usw.? Das System sollte auf Wunsch der Fahrzeughersteller so vorgehen, um eine Verwechslung bei der Zieleingabe 100%ig auszuschließen. Im Zeitalter von Google wünschst man sich aber doch eine robuste Zieleingabe, bei der die genaue Schreibweise egal ist, und die Reihenfolge von Straße und Stadt ebenfalls. Wenn sich das System nicht sicher ist, fragt es eben "Meinten Sie...?"
1:0 für Google.
Spracheingabe
Noch bequemer ist natürlich die Zieleingabe per Sprache. Das bieten sowohl Google als auch die klassischen Navigationssystemhersteller an. 2:1
Kartenanzeige
Bevor Google kam, waren wir an Kartendarstellungen gewöhnt, die immer in Fahrtrichtung ausgerichtet sind und eine dreidimensionale Vogelperspektive ("Bird view") anzeigen. Damit kommt man meistens zurecht. Nur manchmal, und zwar besonders bei komplexen Verkehrsknoten und am Zielort, blieb man manchmal unschlüssig, was denn nun genau gemeint war: Autobahnabfahrt in der Tangente oder dahinter? Welches der in Frage kommenden Gebäude, von denen ich die Hausnummer nicht lesen kann, ist denn nun mein Ziel?
Foto: Google
Die von Google gezeigten Street Views sind hier natürlich unschlagbar eindeutig. Aber die Fahrzeughersteller und ihre Zulieferer haben auch hierauf Antworten: Z.B. kann man den Richtungspfeil einfach in die Windschutzscheibe projizieren, dann routet man tatsächlich auf der Realität.
3:2
Zielaufspaltung Fahrzeug/User: Parkplatzsuche und Gebäudeeingang
Am Ziel angekommen ist die nächste Frage immer: Wo kann ich parken? Wo kann ich gratis parken? Und wo kann ich mit einem freien Parkplatz rechnen? Diese Informationen müssen zum einen auf der Karte hinterlegt sein. Und mit Hilfe einer Onlineverbindung könnte man dynamische Daten einfach abfragen. Das können alle Hersteller realisieren, wenn sie wollen. Bei Google unterstützen aber genau solche Informationsbedürfnisse das Werbegeschäftsmodell von Google. Kann man sich bei Google denn sicher sein, immer die preiswerteste Option angeboten zu bekommen? Ich wäre bei Google nicht so sicher. Bei den anderen Anbietern schon eher. Und zwar nicht nur bei der Frage nach Parkplätzen.
Ausgleich zum 3:3.
Ist das Auto dann abgestellt, teilt sich die Welt in zwei Hälften: Das festeingebaute Navi kann ich derzeit nicht herausnehmen. Aber vielleicht kann ich mein Ziel ja nur zu Fuß erreichen? Z.B. wenn es in einer Fußgängerzone liegt? Ich habe das in Regensburg spät abends mit einem Mietwagen erlebt. Mit Mühe und Not konnte ich am Dom irgendwo parken. Aber um das Hotel zu finden, musste ich telefonieren.
Womit wir beim Smartphone wären: Das nehme ich einfach mit aus dem Auto und lasse mich wenn nötig bis zur Tür "mikronavigieren".
Zwischenergebnis 4:3 für die Smartphones (inkl. Google).
Ein knapper Sieg für die Smartphones im allgemeinen und Google im besonderen?
Bordnetzintegrierte Navigation
Nein, denn das Spiel ist noch nicht zu Ende. Wer mit dem Auto navigiert, und wer erst einmal verstanden hat, wieviele Fragen ein intelligentes Navigationssystem beantworten kann, dessen Anforderungen wachsen.
So wie viele Informationsbedarfe irgendwie mit Geoinformationen verknüpft sind, so sind auch viele Fragen an die Navigation mit dem Bordnetz des Autos verknüpft. Ein relativ triviales Beispiel hierfür ist die automatische Suche nach der nächsten Tankstelle, wenn der Kraftstoff zu Neige geht. Weitere Beispiele sind die Verknüpfung von Hybrid- bzw. Batteriemanager und der Topologie der vorausliegenden Strecke? Wann z.B. kommen Gefällstrecken mit Kreuzungen in der Senke, die sich für eine Nutzbremsung eignen? Oder: Ist das Fahrzeug in einem Zustand, der sich für die geplante Route z.B. über winterliche Gebirgszüge eignet?
Solche Optimierungsaufgaben kann nur ein bordintegriertes Navigationssystem unterstützen. Der Navgationskunde muss sich hier entscheiden, welche Prioritäten er setzt. Vermutlich wird, wer sich ein festeingebautes Navi leistet, ebenfalls ein Smartphone mit einer Navigationsfunktion besitzen. Die Navigationsfunktion wird er dann aber nur außerhalb seines Fahrzeugs benutzen.
Dazu kommt: Ein fest eingebautes Navi haben die meisten Fahrer, die ich kenne, permanent eingeschaltet. Auch wenn sie in Gegenden fahren, in denen sie sich auskennen. Gründe hierfür sind, neben einer gewissen Bequemlichkeit und einem Gewöhnungsfaktor, die schnell abrufbaren Informationen, wenn spontan Fragen aufkommen. Z.B. wenn eine Umleitung eingerichtet wurde, oder man auf der Karte eine bis dato unbekannte freie Tankstelle entdeckt. Etc. Der Besitzer eines Smartphone oder mobilen Navis handelt so in der Regel nicht, ist also auch kein Navidauerkunde. Das ist aus meiner Sicht ein Limitierungsfaktor für ein werbebasiertes Navigeschäftsmodell wie es Google nachgesagt wird.
Was plant Google?
Wenn man wissen will, welche Produkte oder Produktmerkmale ein Technologieunternehmen plant, schaut man am besten in Patentdatenbanken. Unter dem Stichwort Navigation findet man von Google u.a.:
- Gebäudenavigation
- eine personalisierte, adaptive Navigation, die die persönlichen Ziele-, Routen- und Fahrstilpräferenzen eines Fahrers aufzeichnet und daraus Routenkriterien für die Navigation ableitet.
- Nutzung von Navigationshistorien für die Verbesserung personalisierter Werbeanzeigen.
- Nahtlose Navigation in Panoramabildern.
Digitale Karten
Und schließlich spielt die benutzte Karte eine große Rolle. Google wird bis 2012 Kartenmaterial von TeleAtlas benutzen. Die vorhandenen Streetviews sind nur in Korrelation navigierbaren Karten nutzbar, sie allein ermöglichen keine Navigation. Welche Karten wird Google nach 2012 nutzen? Vor zwei Jahren hatte Google mit "Map maker" eine Art eigenes "Open street map" (Link) Projekt aufgesetzt. So richtig entwickelt hat es sich seitdem nicht. Der Grund dafür ist, dass die Google Karte zwar "open" für die kostenlose Mitarbeit von Mappern ist, aber diesen im Gegenzug weder Rechte am Werk noch eine eine Bezahlung einräumt. Warum sollten User also an einer solchen Karte mitarbeiten?
Ich glaube nicht, dass Google sich das so einfach machen kann. Aufbau, Pflege und Attributeanreicherung einer Karte sind Arbeit. Entweder bezahl man einen kommerziellen Anbieter wie Navteq oder TeleAtlas für diesen Dienst oder man räumt ihm Mitnutzungsrechte an dem Gewerk ein.
Open Street Map vs. Google vs. Kartenhersteller
Unter diesem Aspekt ist das Gespann Open Street Map (OSM) / Skobbler spannender. Die unschlagbar preisgünstige Skobbler iPhone Navigation wird alles können, was die Open Street Map mit Straßen- und Landmarkattributen unterstützt. Und die OSM gibt es als Creative Commons Lizenz, d.h. man nutzt sie gratis und nennt sie als Quelle.
Somit spannt sich in Zukunft ein sehr interessantes Dreieck aus Wettbewerbspositionen auf:
- Die sehr kostengünstige Smartphone Navigation auf Basis Open Street Map, pilotiert von Skobbler.
- Smartphones mit den Sonderfällen Nokia/Navteq und Google, die 2012 vor der Weichenstellung bzgl. der Karte steht.
- Bordnetzintegrierte Navigationssysteme, die Fahrzeugfunktionen unterstützen.
2010 wird einen neuen Innovationsschub für Navigationssysteme und die dahinter stehenden Geschäftsmodelle bringen. Navigation wird für Jedermann verfügbar. Alle drei Anbietergruppen arbeiten mit Hochdruck an ihrer Wettbewerbspositionierung und -differenzierung: Steht derzeit auch Google mit seinem soeben vorgestellen Smartphone im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wird in wenigen Wochen die Volkskarte Open Street Map nachziehen. Skobbler wird der erste kommerzielle Anbieter einer Navigationssoftware, die die kostenlose Karte benutzt. Das könnte für Preisdruck bei den anderen Anbietern sorgen. Die Hersteller fest eingebauter Navis integrieren ihre Systeme derweil mit neuen Fahrzeugfunktionen. Alle drei Gruppen haben ihre Zielgruppen.
Viele Informationen haben einen Geobezug
Auf der Gründungssitzung des GEOkomm e.V. (Link) vor einigen Jahren hörte ich zum ersten mal, dass mindestens 2/3 aller konkreten Informationsbedarfe, die mit IT gedeckt werden können, in irgendeiner Form mit Geodaten zu tun haben.
Allein das macht plausibel, warum sich Google im Navigationsgeschäft tummelt. Google weiß alles und kann unterschiedlichste Informationen miteinander kombinieren. Eine gute Voraussetzung, um die Navigationsbranche in neue Richtungen zu treiben? Ich halte sie für notwendig, aber nicht hinreichend.
Routing - die Basisfunktione
Die am Markt erhältlichen Navigationssysteme sind längst über die Basisfunktionalität hinaus, jemanden einfach von A nach B navigieren zu können. Die klassischen Anbieter von Navigationssystemen haben über die Jahre verschiedene Routingphilosophien entwickelt und optimiert. Man beobachte sich einmal selbst bei der Planung einer Route mit Kartenmaterial aus Papier. Der eine plant vom Ziel zum Start. Der andere vom Start zum nächsten Verkehrsknoten, um dann weiter zu sehen. Vielleicht, weil die Verkehrslage zum Zeitpunkt der Planung noch unsicher ist. Oder weil man noch nicht weiß, welche Zwischenstops unterwegs nötig werden.
Es gibt Navigationssysteme, die geben einem wenige Sekunden nach der Zieleingabe schon den ersten Manöverhinweis. ("Ich habe noch nicht bis zur Hausnummer in der Zielstraße gerechnet, aber soviel ist sicher: Wir müssen auf die Autobahn."). Andere rechnen mehrere Variationsmöglichkeiten durch, bewerten diese nach vorgegebenen Kriterien und fangen erst dann an zu routen.
Zieleingabe
Aber genau genommen, ist schon der Dialog für die Zieleingabe ein kritischer Erfolgsfaktor. Wir gewöhnten und mühsam an die Zieleingabe nach der Fuchsbergerschen "Auf los geht's los" - Methode: Man sieht Striche als Platzhalter und muss den nächsten in Frage kommenden Buchstaben eingehen (Next Valid Character). Wer sich der Schreibweise seines Ziels nicht sicher war, kam hier manches mal ins Schwitzen. Hieß es nun "xy-Hofmann-Str." oder "xy-Hoffman-Str." oder "xy-Hofmann-Str." usw.? Das System sollte auf Wunsch der Fahrzeughersteller so vorgehen, um eine Verwechslung bei der Zieleingabe 100%ig auszuschließen. Im Zeitalter von Google wünschst man sich aber doch eine robuste Zieleingabe, bei der die genaue Schreibweise egal ist, und die Reihenfolge von Straße und Stadt ebenfalls. Wenn sich das System nicht sicher ist, fragt es eben "Meinten Sie...?"
1:0 für Google.
Spracheingabe
Noch bequemer ist natürlich die Zieleingabe per Sprache. Das bieten sowohl Google als auch die klassischen Navigationssystemhersteller an. 2:1
Kartenanzeige
Bevor Google kam, waren wir an Kartendarstellungen gewöhnt, die immer in Fahrtrichtung ausgerichtet sind und eine dreidimensionale Vogelperspektive ("Bird view") anzeigen. Damit kommt man meistens zurecht. Nur manchmal, und zwar besonders bei komplexen Verkehrsknoten und am Zielort, blieb man manchmal unschlüssig, was denn nun genau gemeint war: Autobahnabfahrt in der Tangente oder dahinter? Welches der in Frage kommenden Gebäude, von denen ich die Hausnummer nicht lesen kann, ist denn nun mein Ziel?
Foto: Google
Die von Google gezeigten Street Views sind hier natürlich unschlagbar eindeutig. Aber die Fahrzeughersteller und ihre Zulieferer haben auch hierauf Antworten: Z.B. kann man den Richtungspfeil einfach in die Windschutzscheibe projizieren, dann routet man tatsächlich auf der Realität.
3:2
Zielaufspaltung Fahrzeug/User: Parkplatzsuche und Gebäudeeingang
Am Ziel angekommen ist die nächste Frage immer: Wo kann ich parken? Wo kann ich gratis parken? Und wo kann ich mit einem freien Parkplatz rechnen? Diese Informationen müssen zum einen auf der Karte hinterlegt sein. Und mit Hilfe einer Onlineverbindung könnte man dynamische Daten einfach abfragen. Das können alle Hersteller realisieren, wenn sie wollen. Bei Google unterstützen aber genau solche Informationsbedürfnisse das Werbegeschäftsmodell von Google. Kann man sich bei Google denn sicher sein, immer die preiswerteste Option angeboten zu bekommen? Ich wäre bei Google nicht so sicher. Bei den anderen Anbietern schon eher. Und zwar nicht nur bei der Frage nach Parkplätzen.
Ausgleich zum 3:3.
Ist das Auto dann abgestellt, teilt sich die Welt in zwei Hälften: Das festeingebaute Navi kann ich derzeit nicht herausnehmen. Aber vielleicht kann ich mein Ziel ja nur zu Fuß erreichen? Z.B. wenn es in einer Fußgängerzone liegt? Ich habe das in Regensburg spät abends mit einem Mietwagen erlebt. Mit Mühe und Not konnte ich am Dom irgendwo parken. Aber um das Hotel zu finden, musste ich telefonieren.
Womit wir beim Smartphone wären: Das nehme ich einfach mit aus dem Auto und lasse mich wenn nötig bis zur Tür "mikronavigieren".
Zwischenergebnis 4:3 für die Smartphones (inkl. Google).
Ein knapper Sieg für die Smartphones im allgemeinen und Google im besonderen?
Bordnetzintegrierte Navigation
Nein, denn das Spiel ist noch nicht zu Ende. Wer mit dem Auto navigiert, und wer erst einmal verstanden hat, wieviele Fragen ein intelligentes Navigationssystem beantworten kann, dessen Anforderungen wachsen.
So wie viele Informationsbedarfe irgendwie mit Geoinformationen verknüpft sind, so sind auch viele Fragen an die Navigation mit dem Bordnetz des Autos verknüpft. Ein relativ triviales Beispiel hierfür ist die automatische Suche nach der nächsten Tankstelle, wenn der Kraftstoff zu Neige geht. Weitere Beispiele sind die Verknüpfung von Hybrid- bzw. Batteriemanager und der Topologie der vorausliegenden Strecke? Wann z.B. kommen Gefällstrecken mit Kreuzungen in der Senke, die sich für eine Nutzbremsung eignen? Oder: Ist das Fahrzeug in einem Zustand, der sich für die geplante Route z.B. über winterliche Gebirgszüge eignet?
Solche Optimierungsaufgaben kann nur ein bordintegriertes Navigationssystem unterstützen. Der Navgationskunde muss sich hier entscheiden, welche Prioritäten er setzt. Vermutlich wird, wer sich ein festeingebautes Navi leistet, ebenfalls ein Smartphone mit einer Navigationsfunktion besitzen. Die Navigationsfunktion wird er dann aber nur außerhalb seines Fahrzeugs benutzen.
Dazu kommt: Ein fest eingebautes Navi haben die meisten Fahrer, die ich kenne, permanent eingeschaltet. Auch wenn sie in Gegenden fahren, in denen sie sich auskennen. Gründe hierfür sind, neben einer gewissen Bequemlichkeit und einem Gewöhnungsfaktor, die schnell abrufbaren Informationen, wenn spontan Fragen aufkommen. Z.B. wenn eine Umleitung eingerichtet wurde, oder man auf der Karte eine bis dato unbekannte freie Tankstelle entdeckt. Etc. Der Besitzer eines Smartphone oder mobilen Navis handelt so in der Regel nicht, ist also auch kein Navidauerkunde. Das ist aus meiner Sicht ein Limitierungsfaktor für ein werbebasiertes Navigeschäftsmodell wie es Google nachgesagt wird.
Was plant Google?
Wenn man wissen will, welche Produkte oder Produktmerkmale ein Technologieunternehmen plant, schaut man am besten in Patentdatenbanken. Unter dem Stichwort Navigation findet man von Google u.a.:
- Gebäudenavigation
- eine personalisierte, adaptive Navigation, die die persönlichen Ziele-, Routen- und Fahrstilpräferenzen eines Fahrers aufzeichnet und daraus Routenkriterien für die Navigation ableitet.
- Nutzung von Navigationshistorien für die Verbesserung personalisierter Werbeanzeigen.
- Nahtlose Navigation in Panoramabildern.
Digitale Karten
Und schließlich spielt die benutzte Karte eine große Rolle. Google wird bis 2012 Kartenmaterial von TeleAtlas benutzen. Die vorhandenen Streetviews sind nur in Korrelation navigierbaren Karten nutzbar, sie allein ermöglichen keine Navigation. Welche Karten wird Google nach 2012 nutzen? Vor zwei Jahren hatte Google mit "Map maker" eine Art eigenes "Open street map" (Link) Projekt aufgesetzt. So richtig entwickelt hat es sich seitdem nicht. Der Grund dafür ist, dass die Google Karte zwar "open" für die kostenlose Mitarbeit von Mappern ist, aber diesen im Gegenzug weder Rechte am Werk noch eine eine Bezahlung einräumt. Warum sollten User also an einer solchen Karte mitarbeiten?
Ich glaube nicht, dass Google sich das so einfach machen kann. Aufbau, Pflege und Attributeanreicherung einer Karte sind Arbeit. Entweder bezahl man einen kommerziellen Anbieter wie Navteq oder TeleAtlas für diesen Dienst oder man räumt ihm Mitnutzungsrechte an dem Gewerk ein.
Open Street Map vs. Google vs. Kartenhersteller
Unter diesem Aspekt ist das Gespann Open Street Map (OSM) / Skobbler spannender. Die unschlagbar preisgünstige Skobbler iPhone Navigation wird alles können, was die Open Street Map mit Straßen- und Landmarkattributen unterstützt. Und die OSM gibt es als Creative Commons Lizenz, d.h. man nutzt sie gratis und nennt sie als Quelle.
Somit spannt sich in Zukunft ein sehr interessantes Dreieck aus Wettbewerbspositionen auf:
- Die sehr kostengünstige Smartphone Navigation auf Basis Open Street Map, pilotiert von Skobbler.
- Smartphones mit den Sonderfällen Nokia/Navteq und Google, die 2012 vor der Weichenstellung bzgl. der Karte steht.
- Bordnetzintegrierte Navigationssysteme, die Fahrzeugfunktionen unterstützen.
Freitag, 8. Januar 2010
Bahnchaos interessiert die Berliner Oppositionsparteien nicht
Wie gesagt: Verkehr ist ein Politikfeld, das jeden Bürger interessiert - da er tagtäglich entweder im Stau steht oder sich mit Bahnverspätungen herumquält. Das gilt vor allem für Berlin und das Ruhrgebiet. Stefan Jacobs hat im Berliner Tagesspiegel vorgestern einen vernichtenden Kommentar ("Stillstand, der rasend macht") über das Management der S-Bahn geschrieben und ein fulminantes Leserecho hervorgerufen. Die Leute haben es inzwischen nicht mehr nur satt. Sie wollen ihren Protest in Aktionen lenken.
Auch die zuständige Senatorin Junge-Reyer bequemte sich gestern vor die Presse - und kündigte Maßnahmen für 2017 an. 2017! Weil dann der laufende Vertrag mit der S-Bahn Berlin ausläuft. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Die Berliner Regierung hatte sich von Mehdorn offenbar ahnungslos über den Tisch ziehen lassen. Denn wie man hört, enthält der Vertrag keine näher definierten Qualitätspflichten, die bei Vergehen geahndet werden können. Dementsprechend lehnen sich die Manager aus dem DB Tower auch in ihren Polstersesseln zurück. "Eine Kündigung des Vertrages steht für uns nicht zur Debatte." ließ Ulrich Homburg (Email: ulrich.homburg@bahn.de ) gestern gegenüber der RBB Abendschau ausrichten. Per Fax. Vor die Kamera zu treten, da hatte er keine Lust zu.
Währenddessen warten die Berliner stundenlang auf Bahnsteigen und frieren sich einen ab,
Eigentlich ein gefundenes Fressen für jeden gewillten Berliner Politiker. Wie gehen die Parteien also mit dem Betrug der Manager von Deutsche Bahn und Berliner S-Bahn um? Ein Blick auf deren Webseiten verrät es:
SPD (Link):
Erst seit gestern gibt es überhaupt eine Meldung zu diesem drängenden Thema. Nämlich einen Hinweis auf die Pläne der zuständigen Senatorin Junge-Reyer (Thema 2017...)
Außerdem gibt es einen Link zum Faktenblatt S-Bahn, dem man die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre entnehmen kann (Link). Demnach sind die Fahrgastzahlen und die Erlöse jedes Jahr gestiegen. Die einbehaltenen Mittel wegen Schlechtleistung auch...
CDU (Link):
Fehlanzeige. Die letzte "Meldung" datiert vom 23.11.2009. Winterschlaf... Man findet auch keinen Link zur AH-Fraktion. Stattdessen viel Selbstbeweihräucherung und Fotos der Funktionäre.
GRÜNE (Link):
Fehlanzeige. Man widmet sich lieber seinem ideologischen Lieblingsthema A100. Die letzte Pressemeldung datiert vom 15.12.2009. Es gibt aber einen Link zur Fraktion, wo es eine Pressemeldung mit der Forderung nach neuen Fahrpreissenkungen bei der S-Bahn gibt. Naja...
FDP (Link):
Fehlanzeige. Lieblingsthema Tegel steht ganz oben. Die letzten Pressemeldungen des Verbandes datieren sage und schreibe vom 19.08. (Todestag Günter Rexrodt) und 04.03.2009 (Cottbuser Tor).
Die Linke (Link):
Man muss anerkennen: Die Linke ist aktiv. Pressemeldung vom 07.01.2010 mit der Forderung einer Rekommunalisierung der S-Bahn.
Also: Die Regierungsparteien des Berliner Abgeordnetenhauses fahren das Thema. Die Opposition nutzt die aufgebrachte Stimmung der Betroffenen Millionen Berliner nicht. Wenn Parteien auf solch ein Thema nicht einsteigen, worauf steigen sie dann überhaupt ein??
Auch die zuständige Senatorin Junge-Reyer bequemte sich gestern vor die Presse - und kündigte Maßnahmen für 2017 an. 2017! Weil dann der laufende Vertrag mit der S-Bahn Berlin ausläuft. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Die Berliner Regierung hatte sich von Mehdorn offenbar ahnungslos über den Tisch ziehen lassen. Denn wie man hört, enthält der Vertrag keine näher definierten Qualitätspflichten, die bei Vergehen geahndet werden können. Dementsprechend lehnen sich die Manager aus dem DB Tower auch in ihren Polstersesseln zurück. "Eine Kündigung des Vertrages steht für uns nicht zur Debatte." ließ Ulrich Homburg (Email: ulrich.homburg@bahn.de ) gestern gegenüber der RBB Abendschau ausrichten. Per Fax. Vor die Kamera zu treten, da hatte er keine Lust zu.
Währenddessen warten die Berliner stundenlang auf Bahnsteigen und frieren sich einen ab,
Eigentlich ein gefundenes Fressen für jeden gewillten Berliner Politiker. Wie gehen die Parteien also mit dem Betrug der Manager von Deutsche Bahn und Berliner S-Bahn um? Ein Blick auf deren Webseiten verrät es:
SPD (Link):
Erst seit gestern gibt es überhaupt eine Meldung zu diesem drängenden Thema. Nämlich einen Hinweis auf die Pläne der zuständigen Senatorin Junge-Reyer (Thema 2017...)
Außerdem gibt es einen Link zum Faktenblatt S-Bahn, dem man die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre entnehmen kann (Link). Demnach sind die Fahrgastzahlen und die Erlöse jedes Jahr gestiegen. Die einbehaltenen Mittel wegen Schlechtleistung auch...
CDU (Link):
Fehlanzeige. Die letzte "Meldung" datiert vom 23.11.2009. Winterschlaf... Man findet auch keinen Link zur AH-Fraktion. Stattdessen viel Selbstbeweihräucherung und Fotos der Funktionäre.
GRÜNE (Link):
Fehlanzeige. Man widmet sich lieber seinem ideologischen Lieblingsthema A100. Die letzte Pressemeldung datiert vom 15.12.2009. Es gibt aber einen Link zur Fraktion, wo es eine Pressemeldung mit der Forderung nach neuen Fahrpreissenkungen bei der S-Bahn gibt. Naja...
FDP (Link):
Fehlanzeige. Lieblingsthema Tegel steht ganz oben. Die letzten Pressemeldungen des Verbandes datieren sage und schreibe vom 19.08. (Todestag Günter Rexrodt) und 04.03.2009 (Cottbuser Tor).
Die Linke (Link):
Man muss anerkennen: Die Linke ist aktiv. Pressemeldung vom 07.01.2010 mit der Forderung einer Rekommunalisierung der S-Bahn.
Also: Die Regierungsparteien des Berliner Abgeordnetenhauses fahren das Thema. Die Opposition nutzt die aufgebrachte Stimmung der Betroffenen Millionen Berliner nicht. Wenn Parteien auf solch ein Thema nicht einsteigen, worauf steigen sie dann überhaupt ein??
Donnerstag, 7. Januar 2010
Racing. Not Posing. Der neue Porsche Werbespot
Von Porsche gibt's 'n' neuen Werbespot, der mir sehr gut gefällt: Ein Bekenntnis zu den eigenen Wurzeln.
Wie ich schon mal sagte: Man fährt ihn für sich. Nicht für andere.
Wie ich schon mal sagte: Man fährt ihn für sich. Nicht für andere.
Nichts geht mehr - im Rekordwinter... (Update)
Ich habe neulich mit Tom drüber gesprochen, die älteren unter uns erinnern sich noch an den Winter 1978/79:
Damals war vom Beginn einer neuen Eiszeit die Rede. Sogar im Was-ist-Was-Buch "Eiszeiten" wurde dieser Winter thematisiert. Nun will man ja heute seinen Eindrücken nicht mehr trauen und vertraut lieber den Medien. Aber die senden ja schon bei den ersten drei Schneeflocken +++Breaking News+++ und reden von Schneechaos. Und auch die Nichtverfügbarkeiten von Eisenbahn, Flugzeug und Streusalz erwecken den Eindruck, dass dies ein unnormaler Winter sei. Das liegt aber eher an der Übertechnisierung mancher Verkehrsmittel oder nachlassenden Qualitäten.
Aber ich erinnere auch mal an den Winter vor zwei Jahren. Da gab es spät aber lange immer wieder Neuschnee. War das nicht der Winter, wo die Hochspannungsleitungen von RWE einknickten wie Strohhalme? Und so kalt wie jetzt -wenn nicht kälter- war es auch 2001/2002. Da gefror uns auf der Partymeile der Sekt im Becher bei -20°C.
Auf jeden Fall relativiert dieser Winter alle Aussagen zum Treibhauseffekt. Das hatte ich ja schon vor drei Wochen gepostet. Die Temperaturdauerkurve ist die nächste Blase, die platzt. Kann man aufs Wetter eigentlich wetten??
Was noch kommen könnte, z.B. von "Daisy"? Zur Erinnerung zwei Tagesschaubeiträge von 1979:
01.01.1979
Die Tagesschau meldet 12 Todesopfer. In den Alpen gab es über Nacht einen Temperatursturz um 20°C.
15.02.1979
Während der Norden im Schnee erstickt, zieht in Süddeutschland der Frühling ein:
Damals war vom Beginn einer neuen Eiszeit die Rede. Sogar im Was-ist-Was-Buch "Eiszeiten" wurde dieser Winter thematisiert. Nun will man ja heute seinen Eindrücken nicht mehr trauen und vertraut lieber den Medien. Aber die senden ja schon bei den ersten drei Schneeflocken +++Breaking News+++ und reden von Schneechaos. Und auch die Nichtverfügbarkeiten von Eisenbahn, Flugzeug und Streusalz erwecken den Eindruck, dass dies ein unnormaler Winter sei. Das liegt aber eher an der Übertechnisierung mancher Verkehrsmittel oder nachlassenden Qualitäten.
Aber ich erinnere auch mal an den Winter vor zwei Jahren. Da gab es spät aber lange immer wieder Neuschnee. War das nicht der Winter, wo die Hochspannungsleitungen von RWE einknickten wie Strohhalme? Und so kalt wie jetzt -wenn nicht kälter- war es auch 2001/2002. Da gefror uns auf der Partymeile der Sekt im Becher bei -20°C.
Auf jeden Fall relativiert dieser Winter alle Aussagen zum Treibhauseffekt. Das hatte ich ja schon vor drei Wochen gepostet. Die Temperaturdauerkurve ist die nächste Blase, die platzt. Kann man aufs Wetter eigentlich wetten??
Was noch kommen könnte, z.B. von "Daisy"? Zur Erinnerung zwei Tagesschaubeiträge von 1979:
01.01.1979
Die Tagesschau meldet 12 Todesopfer. In den Alpen gab es über Nacht einen Temperatursturz um 20°C.
15.02.1979
Während der Norden im Schnee erstickt, zieht in Süddeutschland der Frühling ein:
Mittwoch, 6. Januar 2010
Dienstag, 5. Januar 2010
Nordsee Windstrom soll vernetzt werden
Gestern habe ich drüber geschrieben, heute gibt es schon eine sehr gute Nachricht dazu:
Energieversorgung: Europa setzt auf Strom aus der Nordsee
Durch die Vernetzung der Erzeugungsstandorte untereinander und mit den Anrainerstaaten kann das Energieangebot künftig viel besser ausgenutzt werden.
Sehr gut!
Energieversorgung: Europa setzt auf Strom aus der Nordsee
Durch die Vernetzung der Erzeugungsstandorte untereinander und mit den Anrainerstaaten kann das Energieangebot künftig viel besser ausgenutzt werden.
Sehr gut!
Montag, 4. Januar 2010
Surftip: Vergleich von iPhone Navis
David Schraven von den Ruhrbaronen hat iPhone Navis getestet und einen sehr ausführlichen Praxisvergleichstest geschrieben. Unbedingt lesenswert: Link
Sein Fazit: Skobbler ist unschlagbar günstig aber noch verbesserungswürdig. Navigon und TomTom sind beide sehr gut, aber TomTom noch ein bisschen besser. In jedem Fall bahnt sich hier eine "Navilution" an :-)
Sein Fazit: Skobbler ist unschlagbar günstig aber noch verbesserungswürdig. Navigon und TomTom sind beide sehr gut, aber TomTom noch ein bisschen besser. In jedem Fall bahnt sich hier eine "Navilution" an :-)
Volkssport 2010+: Smart Metering / Intelligente Stromzähler in Deutschland
Wenn vom Atlantik her ein Sturmtief über Europa hinweg zieht, dann erreichen die Windstärken zuerst die holländischen Windkraftanlagen und danach die im Nordwesten Deutschlands. Wenn der ansässige Netzbetreiber es wollte, könnte er schnell eine Prognose aufstellen, welche Leistungen und Energiemengen das Sturmtief entlang der Windparks demnächst erzeugen wird. Die Prognose wäre anfangs noch unsicher, würde sich aber über die Zeit durch Lerneffekte (Neuronale Netze, Fuzzyregler) verbessern. Als es noch nur drei Fernsehprogrammer gab, konnte niemand so gute Einschaltquoten ermitteln wie die Netzschaltleitungen der Energieversorger aus den Stromoberschwingungen, die die Bildröhren abhängig von den bewegten Bildmustern erzeugten. Also warum sollten die Energieversorger nicht auch den besten Wetterbericht erzeugen können?
An die Prognose angepasst könnten die konventionellen Kraftwerke entsprechend herunter geregelt werden und steuerbare Verbrauchsgeräte (wie z.B. Energiespeicher) in Bereitschaft gesetzt werden. Dies wäre eine intelligentere Lösung, als ein "Überangebot" von Windstrom an der Strombörse zu verschleudern, wie es Heiligabend der Fall war.
Hier liegt ein großes Potenzial für die bessere Ausnutzung des Angebotes regenerativer Energien.
Würde man den Stromkunden dazu in Echtzeit befristete "Windstrom-Sonderangebote" zumailen können, könnten diese ebenso kurzfristig darauf reagieren. Indem sie Waschmaschinen, Wäschetrockner, Warmwasserspeicher (wenn elektrisch), Tiefkühlgeräte, Klimaanlagen etc. kurzfristig einschalten oder hoch regeln.
Dazu braucht man drei Dinge: Ein mobiles Gerät für den Empfang der Tarifangebote und die Steuerung elektrischer Verbraucher, Vorrichtungen an den fernsteuerbaren Verbrauchsgeräten und einen intelligenten Stromzähler, der den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs aufzeichnen und mit dem Zeitverlauf des Stromtarifes beaufschlagen kann.
Der erste Schritt ist die Einführung der intelligenten Stromzähler, weil sie die Voraussetzung zur Anwendung variabler Stromtarife sind. Andere Länder sind hier schon vorgeprescht:
Von den deutschen Stromversorgern bietet heute nur Yellostrom den intelligenten Zähler an (Link). Alle anderen "testen" noch. Yello räumt z.B. in Berlin in der Sparzeit rund 10% Rabatt (2,6 Cent) auf den kWh-Preis ein. Dafür zahlt man eine monatliche Miete von 3,99€. D.h. man muss im Monat mindestens 153 kWh in die Sparstromzeit verlegen können, damit sich das Angebot rechnet. Das sind 1841 kWh im Jahr - ein ehrgeiziger aber nicht unrealistischer Wert. Allerdings hängt die Attraktivität dieses Angebots auch davon ab, zu welchen Uhrzeiten man sparen kann. Zwar lassen sich einige Geräte sicherlich über Zeitschaltuhren ein- und ausschalten, aber das gilt nicht für alle.
Ich habe aus der Website nicht so richtig herausbekommen, woran man die "Sparstromzeit" erkennt. Die Hauptfunktion des Zählers ist, den Stromverbrauch permanent zu ermitteln und online abrufbar zu machen (über Yello, iGoogle oder Twitter). Evtl. wird das Merkmal "Sparstromzeit" erst NACH dem Verbrauch zugeteilt?
Das Yelloangebot ist also ein erster Schritt ins Zeitalter intelligenter Zähler. Der nächste Schritt ist, Verbrauchsgeräte fernsteuerbar zu machen, sowohl für den Besitzer als auch für den Stromversorger. Nur dann kann man künftig spontane günstige Energieangebote richtig nutzen. Am meisten könnten davon irgendwann mal Besitzer von Hybrid- und Elektroautos profitieren, wenn diese ihre Batterie an den Hausanschluss klemmen können.
Ansonsten halte ich den Aha-Effekt, den eine Aufzeichnung des eigenen Stromverbrauchs bringt, für zeitlich begrenzt. Man ändert sein Verhalten ja nicht andauernd. Vielmehr muss man nur mal auf die bis dahin nicht bewussten oder nicht bekannten Energieverschwendungen aufmerksam gemacht werden. Dann stellt man das ab und es hat sich. Danach wird es irgendwann langweilig, immer gleiche Verbrauchskurven zu überprüfen.
Die Deutsche Telekom sieht in dem Datenvolumen, das Smart Metering erzeugen und übertragen soll, ein lohnendes Geschäft. In Friedrichshafen testet sie es gerade im Rahmen eines T-City Pilotprojektes (Link).
In Deutschland müssen mit diesem Jahr zunächst nur Neubauten mit intelligenten Zählern ausgerüstet werden. Erst bis 2022 müssen alle 42 Millionen (Quelle: FAZ) Zähler ausgetauscht werden. Zusammen mit den erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen bei den Energieversorgern ist das ein Milliardenmarkt.
Die FAZ befragte für die Einschätzung des Marktes übrigens den schweizer Hersteller intelligenter Stromzähler Landis + Gyr (Link).
An die Prognose angepasst könnten die konventionellen Kraftwerke entsprechend herunter geregelt werden und steuerbare Verbrauchsgeräte (wie z.B. Energiespeicher) in Bereitschaft gesetzt werden. Dies wäre eine intelligentere Lösung, als ein "Überangebot" von Windstrom an der Strombörse zu verschleudern, wie es Heiligabend der Fall war.
Hier liegt ein großes Potenzial für die bessere Ausnutzung des Angebotes regenerativer Energien.
Würde man den Stromkunden dazu in Echtzeit befristete "Windstrom-Sonderangebote" zumailen können, könnten diese ebenso kurzfristig darauf reagieren. Indem sie Waschmaschinen, Wäschetrockner, Warmwasserspeicher (wenn elektrisch), Tiefkühlgeräte, Klimaanlagen etc. kurzfristig einschalten oder hoch regeln.
Dazu braucht man drei Dinge: Ein mobiles Gerät für den Empfang der Tarifangebote und die Steuerung elektrischer Verbraucher, Vorrichtungen an den fernsteuerbaren Verbrauchsgeräten und einen intelligenten Stromzähler, der den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs aufzeichnen und mit dem Zeitverlauf des Stromtarifes beaufschlagen kann.
Der erste Schritt ist die Einführung der intelligenten Stromzähler, weil sie die Voraussetzung zur Anwendung variabler Stromtarife sind. Andere Länder sind hier schon vorgeprescht:
In Italien, Schweden, Kanada, den USA, der Türkei, Australien, Neuseeland und den Niederlanden wurden intelligente Zähler bereits in größerem Umfang installiert bzw. ihre Einführung beschlossen.Quelle: Wikipedia
Von den deutschen Stromversorgern bietet heute nur Yellostrom den intelligenten Zähler an (Link). Alle anderen "testen" noch. Yello räumt z.B. in Berlin in der Sparzeit rund 10% Rabatt (2,6 Cent) auf den kWh-Preis ein. Dafür zahlt man eine monatliche Miete von 3,99€. D.h. man muss im Monat mindestens 153 kWh in die Sparstromzeit verlegen können, damit sich das Angebot rechnet. Das sind 1841 kWh im Jahr - ein ehrgeiziger aber nicht unrealistischer Wert. Allerdings hängt die Attraktivität dieses Angebots auch davon ab, zu welchen Uhrzeiten man sparen kann. Zwar lassen sich einige Geräte sicherlich über Zeitschaltuhren ein- und ausschalten, aber das gilt nicht für alle.
Ich habe aus der Website nicht so richtig herausbekommen, woran man die "Sparstromzeit" erkennt. Die Hauptfunktion des Zählers ist, den Stromverbrauch permanent zu ermitteln und online abrufbar zu machen (über Yello, iGoogle oder Twitter). Evtl. wird das Merkmal "Sparstromzeit" erst NACH dem Verbrauch zugeteilt?
Das Yelloangebot ist also ein erster Schritt ins Zeitalter intelligenter Zähler. Der nächste Schritt ist, Verbrauchsgeräte fernsteuerbar zu machen, sowohl für den Besitzer als auch für den Stromversorger. Nur dann kann man künftig spontane günstige Energieangebote richtig nutzen. Am meisten könnten davon irgendwann mal Besitzer von Hybrid- und Elektroautos profitieren, wenn diese ihre Batterie an den Hausanschluss klemmen können.
Ansonsten halte ich den Aha-Effekt, den eine Aufzeichnung des eigenen Stromverbrauchs bringt, für zeitlich begrenzt. Man ändert sein Verhalten ja nicht andauernd. Vielmehr muss man nur mal auf die bis dahin nicht bewussten oder nicht bekannten Energieverschwendungen aufmerksam gemacht werden. Dann stellt man das ab und es hat sich. Danach wird es irgendwann langweilig, immer gleiche Verbrauchskurven zu überprüfen.
Die Deutsche Telekom sieht in dem Datenvolumen, das Smart Metering erzeugen und übertragen soll, ein lohnendes Geschäft. In Friedrichshafen testet sie es gerade im Rahmen eines T-City Pilotprojektes (Link).
In Deutschland müssen mit diesem Jahr zunächst nur Neubauten mit intelligenten Zählern ausgerüstet werden. Erst bis 2022 müssen alle 42 Millionen (Quelle: FAZ) Zähler ausgetauscht werden. Zusammen mit den erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen bei den Energieversorgern ist das ein Milliardenmarkt.
Die FAZ befragte für die Einschätzung des Marktes übrigens den schweizer Hersteller intelligenter Stromzähler Landis + Gyr (Link).
Sonntag, 3. Januar 2010
Innovationsfeld 2010: iPhone Apps entwickeln
Während Peter Kümmel in der ZEIT gerade ein sensationelles Psychogramm über die Symbolik des iPhones ("Weltfernbedienung") veröffentlicht (unbedingt lesen: Link), rüsten einige Softwareunternehmen in den USA zum Trendsport 2010: iPhone Application Development.
Man kann die Anzahl der Downloads zwar nur ahnen. Aber es muss sich lohnen, in den Top 25 der Appstores zu landen. Gerade weil so eine Anwendung meist um 1€ kostet, lädt man eine interessante Anwendung auch gerne mal spontan herunter.
Apple verkauft mittlerweile fast soviele iPhones (in Q4 2009: 7,4 Mio.) wie reine iPods (10 Mio). Und unter den iPods ist der iPod Touch der Geheimtip, weil er ein iPhone ohne Telefonie ist und ab 189€ zu haben ist - allerdings nur mit einer WiFi-Netzanbindung.
Alle verkauften iPhone und iPod Touch sind die adressierbare installierte Basis für Anbieter im Appstore. Natürlich sind längst nicht alle Apps. weltweit brauchbar, etliche sind nur innerhalb von Sprachräumen, Ländern, Regionen oder gar Städten interessant. Aber immer interessant genug.
Wer eine Idee für eine App. hat, braucht nicht unbedingt iPhone OS Programmierkenntnisse. In den USA gibt es bereits Serviceanbieter mit zielgruppenspezifischen OnlineEntwicklungs-Kits.
AppBreeder
Einer von ihnen ist AppBreeder.com (Link). Mit dem AppBreeder entwickelt man seine Anwendung online. Wer Werbung akzeptiert, zahlt in dieser Phase noch keine Gebühren. Die Unterdrückung der Werbung kostet 10 bis 15US$ monatlich. Eine höhere Gebühr fällt einmalig bei der Veröffentlichung der App. in den Appstores (außer Apple auch Blackberry und Android) an und anschließend monatlich für das Hosting der Anwendung. AppBreeder eignet sich nach meinem Verständnis für Anwendungen mit statischen Inhalten, die zur Laufzeit keine Datenbankabfragen benötigen.
SwebApps
Ein ähnliches inhaltliches Angebot, jedoch mit anderem Preismodell bietet SwebApps (Link). Hier stelle ich online meine App zusammen und abhängig von der Anzahl meiner Funktionen (Menüpunkte, also Buttons) zahle ich einen Fixpreis für die Kompilierung der App. In meinem Fall mit vier Buttons 4x50=200$. Dazu kämen 25$ monatlich für das Hosting und optional weitere 10$ für einen AppTracker, der meine Visit- und Downloadstatistik managt.
Mit beiden Anbietern landet man bei Gesamtkosten von unter 1.000$ für das erste Jahr. Das ist vermutlich günstiger, als einen Entwickler zu beauftragen. Die Einschränkung ist jedoch, dass man mit diesen Angeboten noch keine dynamischen Anwendungen realisiert bekommt.
Apples iPhone Developer Program
Dafür muss man dann doch in das Apple iPhone Developer Program bzw. in das Software Development Kit (Link) einsteigen.
Kosten hierfür:
Standard Program - für Freiberufler und Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeiter: 99$
Enterprise Program - für Großunternehmen, die proprietäre Anwendungen (z.B. für die interne Nutzung) entwickeln wollen: 299$
University Program - für Lehrzwecke an Universitäten: Gratis
Die Programme beinhalten alle Services (Testing, techn. Support, Hosting im AppStore), die man benötigt. Um die Entwicklungsumgebung für die eigentliche App-Entwicklung nutzen zu können, muss man sich für das Apple Developer Program registrieren und qualifizieren (Link)
Wer auf all dies keine Lust hat oder keine Zeit, kann natürlich auch einen Dienstleister beauftragen. Dieser sollte für iPhone Apps. unbedingt Mitglied im iPhone Developer Programm sein, das ist die Mindestvoraussetzung. Ich habe mal gegoogelt und u.a. folgende gefunden: Link
Dann mal los!
PS: Gibt es eigentlich schon einen Tourguide für die Ruhr2010???
Man kann die Anzahl der Downloads zwar nur ahnen. Aber es muss sich lohnen, in den Top 25 der Appstores zu landen. Gerade weil so eine Anwendung meist um 1€ kostet, lädt man eine interessante Anwendung auch gerne mal spontan herunter.
Apple verkauft mittlerweile fast soviele iPhones (in Q4 2009: 7,4 Mio.) wie reine iPods (10 Mio). Und unter den iPods ist der iPod Touch der Geheimtip, weil er ein iPhone ohne Telefonie ist und ab 189€ zu haben ist - allerdings nur mit einer WiFi-Netzanbindung.
Alle verkauften iPhone und iPod Touch sind die adressierbare installierte Basis für Anbieter im Appstore. Natürlich sind längst nicht alle Apps. weltweit brauchbar, etliche sind nur innerhalb von Sprachräumen, Ländern, Regionen oder gar Städten interessant. Aber immer interessant genug.
Wer eine Idee für eine App. hat, braucht nicht unbedingt iPhone OS Programmierkenntnisse. In den USA gibt es bereits Serviceanbieter mit zielgruppenspezifischen OnlineEntwicklungs-Kits.
AppBreeder
Einer von ihnen ist AppBreeder.com (Link). Mit dem AppBreeder entwickelt man seine Anwendung online. Wer Werbung akzeptiert, zahlt in dieser Phase noch keine Gebühren. Die Unterdrückung der Werbung kostet 10 bis 15US$ monatlich. Eine höhere Gebühr fällt einmalig bei der Veröffentlichung der App. in den Appstores (außer Apple auch Blackberry und Android) an und anschließend monatlich für das Hosting der Anwendung. AppBreeder eignet sich nach meinem Verständnis für Anwendungen mit statischen Inhalten, die zur Laufzeit keine Datenbankabfragen benötigen.
SwebApps
Ein ähnliches inhaltliches Angebot, jedoch mit anderem Preismodell bietet SwebApps (Link). Hier stelle ich online meine App zusammen und abhängig von der Anzahl meiner Funktionen (Menüpunkte, also Buttons) zahle ich einen Fixpreis für die Kompilierung der App. In meinem Fall mit vier Buttons 4x50=200$. Dazu kämen 25$ monatlich für das Hosting und optional weitere 10$ für einen AppTracker, der meine Visit- und Downloadstatistik managt.
Mit beiden Anbietern landet man bei Gesamtkosten von unter 1.000$ für das erste Jahr. Das ist vermutlich günstiger, als einen Entwickler zu beauftragen. Die Einschränkung ist jedoch, dass man mit diesen Angeboten noch keine dynamischen Anwendungen realisiert bekommt.
Apples iPhone Developer Program
Dafür muss man dann doch in das Apple iPhone Developer Program bzw. in das Software Development Kit (Link) einsteigen.
Kosten hierfür:
Standard Program - für Freiberufler und Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeiter: 99$
Enterprise Program - für Großunternehmen, die proprietäre Anwendungen (z.B. für die interne Nutzung) entwickeln wollen: 299$
University Program - für Lehrzwecke an Universitäten: Gratis
Die Programme beinhalten alle Services (Testing, techn. Support, Hosting im AppStore), die man benötigt. Um die Entwicklungsumgebung für die eigentliche App-Entwicklung nutzen zu können, muss man sich für das Apple Developer Program registrieren und qualifizieren (Link)
Wer auf all dies keine Lust hat oder keine Zeit, kann natürlich auch einen Dienstleister beauftragen. Dieser sollte für iPhone Apps. unbedingt Mitglied im iPhone Developer Programm sein, das ist die Mindestvoraussetzung. Ich habe mal gegoogelt und u.a. folgende gefunden: Link
Dann mal los!
PS: Gibt es eigentlich schon einen Tourguide für die Ruhr2010???
Volkssport 2010: iPhone Apps entwickeln
Während Peter Kümmel in der ZEIT gerade ein sensationelles Psychogramm über die Symbolik des iPhones ("Weltfernbedienung") veröffentlicht (unbedingt lesen: Link), rüsten einige Softwareunternehmen in den USA zum Trendsport 2010: iPhone Application Development.
Man kann die Anzahl der Downloads zwar nur ahnen. Aber es muss sich lohnen, in den Top 25 der Appstores zu landen. Gerade weil so eine Anwendung meist um 1€ kostet, lädt man eine interessante Anwendung auch gerne mal spontan herunter.
Apple verkauft mittlerweile fast soviele iPhones (in Q4 2009: 7,4 Mio.) wie reine iPods (10 Mio). Und unter den iPods ist der iPod Touch der Geheimtip, weil er ein iPhone ohne Telefonie ist und ab 189€ zu haben ist - allerdings nur mit einer WiFi-Netzanbindung.
Alle verkauften iPhone und iPod Touch sind die adressierbare installierte Basis für Anbieter im Appstore. Natürlich sind längst nicht alle Apps. weltweit brauchbar, etliche sind nur innerhalb von Sprachräumen, Ländern, Regionen oder gar Städten interessant. Aber immer interessant genug.
Wer eine Idee für eine App. hat, braucht nicht unbedingt iPhone OS Programmierkenntnisse. In den USA gibt es bereits Serviceanbieter mit zielgruppenspezifischen OnlineEntwicklungs-Kits.
AppBreeder
Einer von ihnen ist AppBreeder.com (Link). Mit dem AppBreeder entwickelt man seine Anwendung online. Wer Werbung akzeptiert, zahlt in dieser Phase noch keine Gebühren. Die Unterdrückung der Werbung kostet 10 bis 15US$ monatlich. Eine höhere Gebühr fällt einmalig bei der Veröffentlichung der App. in den Appstores (außer Apple auch Blackberry und Android) an und anschließend monatlich für das Hosting der Anwendung. AppBreeder eignet sich nach meinem Verständnis für Anwendungen mit statischen Inhalten, die zur Laufzeit keine Datenbankabfragen benötigen.
SwebApps
Ein ähnliches inhaltliches Angebot, jedoch mit anderem Preismodell bietet SwebApps (Link). Hier stelle ich online meine App zusammen und abhängig von der Anzahl meiner Funktionen (Menüpunkte, also Buttons) zahle ich einen Fixpreis für die Kompilierung der App. In meinem Fall mit vier Buttons 4x50=200$. Dazu kämen 25$ monatlich für das Hosting und optional weitere 10$ für einen AppTracker, der meine Visit- und Downloadstatistik managt.
Mit beiden Anbietern landet man bei Gesamtkosten von unter 1.000$ für das erste Jahr. Das ist vermutlich günstiger, als einen Entwickler zu beauftragen. Die Einschränkung ist jedoch, dass man mit diesen Angeboten noch keine dynamischen Anwendungen realisiert bekommt.
Apples iPhone Developer Program
Dafür muss man dann doch in das Apple iPhone Developer Program bzw. in das Software Development Kit (Link) einsteigen.
Kosten hierfür:
Standard Program - für Freiberufler und Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeiter: 99$
Enterprise Program - für Großunternehmen, die proprietäre Anwendungen (z.B. für die interne Nutzung) entwickeln wollen: 299$
University Program - für Lehrzwecke an Universitäten: Gratis
Die Programme beinhalten alle Services (Testing, techn. Support, Hosting im AppStore), die man benötigt. Um die Entwicklungsumgebung für die eigentliche App-Entwicklung nutzen zu können, muss man sich für das Apple Developer Program registrieren und qualifizieren (Link)
Wer auf all dies keine Lust hat oder keine Zeit, kann natürlich auch einen Dienstleister beauftragen. Dieser sollte für iPhone Apps. unbedingt Mitglied im iPhone Developer Programm sein, das ist die Mindestvoraussetzung. Ich habe mal gegoogelt und u.a. folgende gefunden: Link
Dann mal los!
PS: Gibt es eigentlich schon einen Tourguide für die Ruhr2010???
Man kann die Anzahl der Downloads zwar nur ahnen. Aber es muss sich lohnen, in den Top 25 der Appstores zu landen. Gerade weil so eine Anwendung meist um 1€ kostet, lädt man eine interessante Anwendung auch gerne mal spontan herunter.
Apple verkauft mittlerweile fast soviele iPhones (in Q4 2009: 7,4 Mio.) wie reine iPods (10 Mio). Und unter den iPods ist der iPod Touch der Geheimtip, weil er ein iPhone ohne Telefonie ist und ab 189€ zu haben ist - allerdings nur mit einer WiFi-Netzanbindung.
Alle verkauften iPhone und iPod Touch sind die adressierbare installierte Basis für Anbieter im Appstore. Natürlich sind längst nicht alle Apps. weltweit brauchbar, etliche sind nur innerhalb von Sprachräumen, Ländern, Regionen oder gar Städten interessant. Aber immer interessant genug.
Wer eine Idee für eine App. hat, braucht nicht unbedingt iPhone OS Programmierkenntnisse. In den USA gibt es bereits Serviceanbieter mit zielgruppenspezifischen OnlineEntwicklungs-Kits.
AppBreeder
Einer von ihnen ist AppBreeder.com (Link). Mit dem AppBreeder entwickelt man seine Anwendung online. Wer Werbung akzeptiert, zahlt in dieser Phase noch keine Gebühren. Die Unterdrückung der Werbung kostet 10 bis 15US$ monatlich. Eine höhere Gebühr fällt einmalig bei der Veröffentlichung der App. in den Appstores (außer Apple auch Blackberry und Android) an und anschließend monatlich für das Hosting der Anwendung. AppBreeder eignet sich nach meinem Verständnis für Anwendungen mit statischen Inhalten, die zur Laufzeit keine Datenbankabfragen benötigen.
SwebApps
Ein ähnliches inhaltliches Angebot, jedoch mit anderem Preismodell bietet SwebApps (Link). Hier stelle ich online meine App zusammen und abhängig von der Anzahl meiner Funktionen (Menüpunkte, also Buttons) zahle ich einen Fixpreis für die Kompilierung der App. In meinem Fall mit vier Buttons 4x50=200$. Dazu kämen 25$ monatlich für das Hosting und optional weitere 10$ für einen AppTracker, der meine Visit- und Downloadstatistik managt.
Mit beiden Anbietern landet man bei Gesamtkosten von unter 1.000$ für das erste Jahr. Das ist vermutlich günstiger, als einen Entwickler zu beauftragen. Die Einschränkung ist jedoch, dass man mit diesen Angeboten noch keine dynamischen Anwendungen realisiert bekommt.
Apples iPhone Developer Program
Dafür muss man dann doch in das Apple iPhone Developer Program bzw. in das Software Development Kit (Link) einsteigen.
Kosten hierfür:
Standard Program - für Freiberufler und Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeiter: 99$
Enterprise Program - für Großunternehmen, die proprietäre Anwendungen (z.B. für die interne Nutzung) entwickeln wollen: 299$
University Program - für Lehrzwecke an Universitäten: Gratis
Die Programme beinhalten alle Services (Testing, techn. Support, Hosting im AppStore), die man benötigt. Um die Entwicklungsumgebung für die eigentliche App-Entwicklung nutzen zu können, muss man sich für das Apple Developer Program registrieren und qualifizieren (Link)
Wer auf all dies keine Lust hat oder keine Zeit, kann natürlich auch einen Dienstleister beauftragen. Dieser sollte für iPhone Apps. unbedingt Mitglied im iPhone Developer Programm sein, das ist die Mindestvoraussetzung. Ich habe mal gegoogelt und u.a. folgende gefunden: Link
Dann mal los!
PS: Gibt es eigentlich schon einen Tourguide für die Ruhr2010???
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