Mein dringender Rat lautet heute, dieses Posting von Dirk "the DAX" Müller zu lesen: Link
Lesen Sie keine Tageszeitung. Lesen Sie nichts von oder über Merkel, Sarkozy, ifo-Sinn, Merz-Clement oder gar Koch-Mehrin. Lesen Sie Müller.
Und sollten Sie auf der Sucher nach einer Anlage in echtes Wachstum sein: Verkaufen Sie ein paar Verlustbringer und pflanzen Sie ein paar Bäume! Wir haben das gestern gemacht...
Sonntag, 9. Mai 2010
Donnerstag, 6. Mai 2010
Was war das denn?
Wie man Verbesserungsvorschläge abwehrt
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind lästig. Hier ein Tip, wie man sie abwehrt:
- Bugzilla einführen.
- Zwang zur Zuordnung kryptischer Themen. (Sonst kein Absenden möglich)
- Möglichst viele Gutachter einbinden.
- Als erstes die Themenzuordnung prüfen. Wenn falsch: Zurück an den Absender.
- Danach den Vorschlag mindestens ein halbes Jahr durch die Organisation kreisen lassen.
- Feedbacks zwischendurch versenden. Aber immer nur formale Informationen wie: Zuordnung einer Ticketnummer, Bekanntgaber der Nummer desjenigen, der sie bearbeitet.
- Sicher ist: Nach einem halben Jahr hat der Mitarbeiter seinen Vorschlag vergessen oder ist gar nicht mehr Mitglied der Organisation.
- Der Verbesserungsvorschlag kann dann ohne Folgen abgelehnt werden.
Nicht vergessen: Regelmäßig über das Vorschlagswesen berichten!
- Bugzilla einführen.
- Zwang zur Zuordnung kryptischer Themen. (Sonst kein Absenden möglich)
- Möglichst viele Gutachter einbinden.
- Als erstes die Themenzuordnung prüfen. Wenn falsch: Zurück an den Absender.
- Danach den Vorschlag mindestens ein halbes Jahr durch die Organisation kreisen lassen.
- Feedbacks zwischendurch versenden. Aber immer nur formale Informationen wie: Zuordnung einer Ticketnummer, Bekanntgaber der Nummer desjenigen, der sie bearbeitet.
- Sicher ist: Nach einem halben Jahr hat der Mitarbeiter seinen Vorschlag vergessen oder ist gar nicht mehr Mitglied der Organisation.
- Der Verbesserungsvorschlag kann dann ohne Folgen abgelehnt werden.
Nicht vergessen: Regelmäßig über das Vorschlagswesen berichten!
Mittwoch, 5. Mai 2010
Noch 'n Ruhrpottmythos
Tor, Toor in Bielefeld! Bundesligaschlusskonferenzheld Manfred Breuckmann ist in Bielefeld angekommen. Zu 'ner Lesung aus seinem Buch "Legendäre Szenen des deutschen Fussballs". Die Halle in Bielefeld soll voll gewesen sein.
Einer der Witze, die man sich als Besucher gemerkt haben soll, lautet: Warum gibt es auf Schalke nur noch Pommes in Tüten? - Weil die dort keine Schale halten können.
Weiter nach Bochum...
Einer der Witze, die man sich als Besucher gemerkt haben soll, lautet: Warum gibt es auf Schalke nur noch Pommes in Tüten? - Weil die dort keine Schale halten können.
Weiter nach Bochum...
Dienstag, 4. Mai 2010
Bürger kommt von Bürgen
Jetzt habe ich endlich verstanden, was CDU und FDP unter einer bürgerlichen Partei verstehen: Bei ihnen hat das Volk die Funktion eines Bürgen für die Spekulationsverluste der Oberschicht.
Der IWF ist zwar nur ein Co-Kreditgeber, er führt aber Regie beim Verfahren zur vermeintlichen Rettung Griechenlands. In Wahrheit rettet der IWF seine eigenen Interessen und die der Alt-Gläubiger, vorrangig griechischer und resteuropäischer Banken.
CDU-Kauder sagte heute im Deutschlandradio, es sei der IWF, der vor einem Forderungsverzicht der Banken "gewarnt" habe. Dieser hätte unabsehbare Folgen für Griechenland und den Euro. Es gebe, so Kauder, in Deutschland auch keine Rechtsgrundlage, die Banken über einen sog. Haircut zur Beteiligung an der Rettung Griechenlands heranzuziehen.
Kein Problem hat Herr Kauder allerdings damit, hektisch die ebenso fehlende Rechtsgrundlage zur Beteiligung des deutschen Steuerzahlers zu schaffen.
Ist doch klar: Der IWF will verhindern, dass Griechenland als schlechter Schuldner in die Geschichte eingeht. Denn schon 2014 läuft die Hilfe von IWF und KfW aus. Dann muss Griechenland zurückzahlen und am Finanzmarkt neue Anleihen begeben. Wenn Griechenland bis dahin einen Haircut in seinem Lebenslauf hätte, wären die Kreditbedingungen vielleicht so schlecht, dass Griechenland die IWF- und KfW-Kredite nicht zurückzahlen könnte.
Wenn das aber so ist, folgt daraus eine neue Frage: Wie begründen sich dann die höheren Zinsen, die Gläubiger bisher von Griechenland kassiert haben?
"Die Banken leisten einen freiwilligen Beitrag", hieß es heute. Unser Glaube daran, dass die Banken hier nicht ungeschoren davon kommen, liegt CDU und FDP sehr am Herzen. Weil am Wochenende Landtagswahlen sind. Doch die Darstellung ist irreführend. Der Beitrag liegt darin, die Anleihen, die die KfW für Griechenland ausgeben wird, zu zeichnen. Bei dieser Transaktion liegt das Risiko, und damit die Leistung, allerdings nicht bei den Banken, sondern bei der KfW, bzw. dem Steuerzahler, der hier als Bürge auftritt. Das ist eine ziemlich unverfrorene Verzerrung der Realität, die den Wähler täuschen soll.
Genauso irreführend ist übrigens die gestrige Meldung des Handelsblatt, man habe zur Wiederherstellung der guten Sitten zwischen deutschen und griechischen Medien für achttausend Euro Griechenlandanleihen gezeichnet. Das haben sie getan, nachdem die Bürgschaften feststanden. Davor wäre es eine Leistung gewesen, jetzt ist es das nicht mehr.
Auf den IWF verweist die CDU übrigens auch bei der Ablehnung der SPD-Forderung, die Tobinsteuer einzuführen. Frau Merkel reichte das Argument gestern an die Journalisten weiter. Mein Eindruck war: Ohne es selbst verstanden zu haben. Die Tobinsteuer für Börsentransaktionen würde die Realwirtschaft zu sehr belasten. Warum und auf welche Weise, konnte sie nicht erklären.
Würde man der Darstellung von Schäuble und Merkel folgen, nach der der Bundeshaushalt durch die KfW Kredite ja nicht belastet werden, gäbe es auch kein Argument gegen die von der FDP geforderten Steuersenkungen. Doch die schweigt. Noch.
Hier ist eine gigantische Umverteilung von Risiken und Reichtum im Gange. Doch diesmal sind nicht nur linke Wähler emport, sondern auch konservative. Das wird die CDU am Sonntag zu spüren kriegen.
Quer durch die politischen Lager sind sich alle großen Tageszeitungen heute einig: Sie sind verblüfft, für wie dumm uns Regierung und Deutsche Bank halten. Und wie schamlos Josef Ackermann seine Interessen gegen uns Steuerzahler durchdrückt.
Der IWF ist zwar nur ein Co-Kreditgeber, er führt aber Regie beim Verfahren zur vermeintlichen Rettung Griechenlands. In Wahrheit rettet der IWF seine eigenen Interessen und die der Alt-Gläubiger, vorrangig griechischer und resteuropäischer Banken.
CDU-Kauder sagte heute im Deutschlandradio, es sei der IWF, der vor einem Forderungsverzicht der Banken "gewarnt" habe. Dieser hätte unabsehbare Folgen für Griechenland und den Euro. Es gebe, so Kauder, in Deutschland auch keine Rechtsgrundlage, die Banken über einen sog. Haircut zur Beteiligung an der Rettung Griechenlands heranzuziehen.
Kein Problem hat Herr Kauder allerdings damit, hektisch die ebenso fehlende Rechtsgrundlage zur Beteiligung des deutschen Steuerzahlers zu schaffen.
Ist doch klar: Der IWF will verhindern, dass Griechenland als schlechter Schuldner in die Geschichte eingeht. Denn schon 2014 läuft die Hilfe von IWF und KfW aus. Dann muss Griechenland zurückzahlen und am Finanzmarkt neue Anleihen begeben. Wenn Griechenland bis dahin einen Haircut in seinem Lebenslauf hätte, wären die Kreditbedingungen vielleicht so schlecht, dass Griechenland die IWF- und KfW-Kredite nicht zurückzahlen könnte.
Wenn das aber so ist, folgt daraus eine neue Frage: Wie begründen sich dann die höheren Zinsen, die Gläubiger bisher von Griechenland kassiert haben?
"Die Banken leisten einen freiwilligen Beitrag", hieß es heute. Unser Glaube daran, dass die Banken hier nicht ungeschoren davon kommen, liegt CDU und FDP sehr am Herzen. Weil am Wochenende Landtagswahlen sind. Doch die Darstellung ist irreführend. Der Beitrag liegt darin, die Anleihen, die die KfW für Griechenland ausgeben wird, zu zeichnen. Bei dieser Transaktion liegt das Risiko, und damit die Leistung, allerdings nicht bei den Banken, sondern bei der KfW, bzw. dem Steuerzahler, der hier als Bürge auftritt. Das ist eine ziemlich unverfrorene Verzerrung der Realität, die den Wähler täuschen soll.
Genauso irreführend ist übrigens die gestrige Meldung des Handelsblatt, man habe zur Wiederherstellung der guten Sitten zwischen deutschen und griechischen Medien für achttausend Euro Griechenlandanleihen gezeichnet. Das haben sie getan, nachdem die Bürgschaften feststanden. Davor wäre es eine Leistung gewesen, jetzt ist es das nicht mehr.
Auf den IWF verweist die CDU übrigens auch bei der Ablehnung der SPD-Forderung, die Tobinsteuer einzuführen. Frau Merkel reichte das Argument gestern an die Journalisten weiter. Mein Eindruck war: Ohne es selbst verstanden zu haben. Die Tobinsteuer für Börsentransaktionen würde die Realwirtschaft zu sehr belasten. Warum und auf welche Weise, konnte sie nicht erklären.
Würde man der Darstellung von Schäuble und Merkel folgen, nach der der Bundeshaushalt durch die KfW Kredite ja nicht belastet werden, gäbe es auch kein Argument gegen die von der FDP geforderten Steuersenkungen. Doch die schweigt. Noch.
Hier ist eine gigantische Umverteilung von Risiken und Reichtum im Gange. Doch diesmal sind nicht nur linke Wähler emport, sondern auch konservative. Das wird die CDU am Sonntag zu spüren kriegen.
Quer durch die politischen Lager sind sich alle großen Tageszeitungen heute einig: Sie sind verblüfft, für wie dumm uns Regierung und Deutsche Bank halten. Und wie schamlos Josef Ackermann seine Interessen gegen uns Steuerzahler durchdrückt.
Montag, 3. Mai 2010
Zu Besuch beim 1. FC Eisern Union
Nach dem Frustspieltag am 1. Mai stand gestern noch unser "Gegenbesuch" bei Tom's Eisernen Union an. Ungewohnt: Anpfiff um halb sechs. "Zum Stadion an der Alten Försterei fährt man am besten mit der S-Bahn bis Köpenick", sagte Tom. (Auf dem Rückweg meinte er dann, dass man auch laufen könne. Vorbei an der Siedlung, die nach dem Dichter der Wanderungen durch die Mark Brandenburg benannt ist. Dazu später mehr...)
Treffpunkt Bahnhof Ostkreuz, die ewige Baustelle. Hier steigt der halbe Fanblock des 1. FC Union Berlin in die S3, und mit ihnen auch Tom. Irre ich mich, oder habe ich da gerade einen Kollegen gesehen? Muss ihn morgen fragen. Tom gibt uns die Tickets: Schwarze Schrift auf gelbem Grund. Da lacht der Dortmunder in mir...
Die S-Bahn ist jetzt gefüllt mit Rot-weißen Schals. Am S-Bahhof Köpenick ist schon gute Stimmung. An der Treppe unten warten Händler mit gestapelten Bierkästen. Vor dem Bahnhof ist eine kleine Festwiese aufgebaut: Bierstände und Grill. Positiv: Die Schlangen sind kürzer als bei Hertha letzte Woche, die Leute am Zapfhahn routinierter und gut drauf. Und das Bier kostet nur die Hälfte!
Hier machen wir einen Boxenstopp. "Is ja wie bei Erle 08!" sagt unser weiblicher Schalkefan :-) Pure, sympathische Fussballatmosphäre, soll das wohl heißen..
Von hier aus gehts durchs Grüne Richtung Stadion. Grün ist gut, ist eher ein ganzer Wald. Heißt ja auch "An der alten Försterei". Aber wann kann man das Stadion sehen? Ach da! Tom erklärt uns, dass Fans das Stadion letztes Jahr eigenhändig saniert haben. Union war aus der 3. in die 2. Liga aufgestiegen und das alte Stadion erfüllte die Lizenzauflagen nicht.. Da wurde dann mal eben Eigenleistung mobilisiert. Wow. Und woher kommt der Name "Eisern"? - "Weil er von Schlossern in Schönhausen gegründet wurde." Es gibt soviele Ähnlichkeiten zwischen Berlin und Ruhrgebiet! Ins Stadion passen knapp 20.000. Jetzt bin ich wirklich auf die Atmosphäre gespannt. Wir ziehen zum Sektor 2. Jetzt trifft Tom noch ein paar Kollegen. Aber dann: Rein! Geht alles ganz locker. Dann auf die Tribüne: Sektor 2 ist hinterm Tor. Endlich wieder Rasengrün! Und hey, es ist ein reines Fussballstadion. Man steht hier echt so nah dran, dass man an die Eckfahne fassen könnte. Gesänge auf den Rängen: "Unsere Mannschaft. Unsere Liebe. Unser Stolz. Eisern Union." Fussball über alles. Da fühlt man sich als Pöttler sofort angesprochen!
Ganz stark: Bandenwerbung aus Metall. Der Spielstand wird in der Ecke am Sprecherhäuschen angezeigt. Aber ganz klassisch: Hier werden die Zahlen noch von Hand umgehängt. Fussballherz, was willst Du mehr?!
Die Bude ist voll. Gesänge ohne Pause. Wann kommt Nina Hagen und singt die Vereinshymne? Haben wir ja schon mal erlebt. "Damals", beim Pokalfinale Union gegen Schalke. Die waren uns auf Anhieb so sympathisch, also wenns nicht gegen Schalke gegangen wäre, kein Thema! Frage an Tom: "Singt Nina hier bei jedem Heimspiel?" Antwort: "Nicht, dass ich wüsste."
In der Unionshymne, die jetzt endlich vom Band läuft, heißt es: "Wer lässt Ball und Gegner laufen (laufen! auch die Gäste, das ist ganz wörtlich zu nehmen...) ? Eisern Union, Eisern Union!". Und dann: "Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen? Eisern Union!" Spätestens hier zucken die 100 mitgereisten Arminiafans ein bisschen zusammen. Das kann man von unserem Stehplatz aus deutlich sehen, dass die sich irgendwie angemacht fühlen. Aber eigentlich haben die ganz andere Sorgen. Es ist nämlich Stand heute völlig unklar, ob des Arminia Bielefeld nächste Saison noch geben wird. Aber selbst Fragen dieser Art ist man in Bielefeld ja gewöhnt. Die Stadt, die sich zum Großteil über Bussgeldbescheide an Berlinpendler auf der A2 finanziert.
Dann ist endlich Anpfiff. Mann, wir sind so nah dran, dass man hier Fussball richtig studieren kann. Wie damals auf der Südkurve im Westfalenstadion. Eisern Union braucht ein paar Minuten, um sein Spiel aufzubauen. Über die linke Seite folgt ein Angriff. Pass nach innen. Arminiatorwart kann abwehren, direkt vor die Füße eines Unionspielers. 1-0! Jubel!
In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig Glück: Das 2-0 wird über unsere Seite rausgespielt. Wir sind ganz nah dran: Über die rechte Seite. Hervorrander Pass von der Torauslinie in den Straftraum. Stürmer schaut kurz zum Tor, zieht ab, Ball schlägt knapp unter der Querlatte ein. Jawoll! 2-0!! Das war super herausgespielt.
Die Sonne ist schon lange im Westen, hinter Wald und Försterei untergegangen. Die Abenddämmerung setzt ein. Aber das Flutlicht bleibt aus. Für die paar Minuten noch die Halogenscheinwerfer verschleißen? Nee, lohnt nicht. So halte ich das bei meinen Fahrten in Tiefgaragen auch...
Die Dunkelheit geht voll zulasten der Arminen. Jetzt stürmt nur noch Eisern Union. Zehn Minuten vor Schluss denke ich noch so: Einen machen die noch. Doch die Angriffe scheitern immer ganz knapp. Doch dann gibt es in der letzten Spielminute noch ein Foul direkt an der Bielefelder Strafraumgrenze. Halblinke Position. Sicherlich die letzte Chance für heute. Die Arminen postieren sich viel zu nah am Ball. "DAS sind neun Meter?!" fragt Tom. Doch der Schiedsrichter lässt sie. Hat die Union einen Freistoßspezialisten? - Der Eiserne läuft an, der Ball fliegt über die Bielefelder Mauer... direkt oben links in den Winkel. Ein Supertor! "Tor des Monats!" ruft unser Schalke Fan.. Der Schiedsrichter pfeift gar nicht mehr erst an. Das Stadion tobt. Union ist endgültig gerettet. Sie singen: "Siehst Du Hertha, so wird das gemacht." Nächste Saison wartet das Derby!
Es wäre der perfekte Abend gewesen, wäre die BVG nicht so ignorant gewesen, die 17.000 Zuschauer stur nach Fahrplan abtransportieren zu wollen. Wir planen den Heimweg über Karlshorst. Dort noch eine "C-Wurst" und was zu Trinken auf den Klassenerhalt von Union. Dann wär's perfekt. Doch die BVG lässt uns auf die Straßenbahn warten. "Kann nicht sein, dass wir hier warten müssen. Genau genommen, müssten die Bahnen hier schon stehen und auf uns warten!". Nach gefühlten 20 Minuten kommt dann was. Ein einzelner Zug, schon halb voll. Und jetzt wirds richtig voll. Wir entscheiden uns, "das kurze Stück bis zum Bahnhof" (Tom) zu laufen. "DIe Straßenbahn fährt eh nen Umweg über Schöhausen." sagt Tom. Unser Schalkefan erinnert uns an sein Erlebnis 1997 in Turin, wo Schalke den UEFA-Cup gewann: "Die hatten damals nach dem Abpfiff um halb elf die U-Bahnschächte gesperrt und wir mussten anderhalb Stunden zum Hotel laufen. Nachdem wir schon 3 Stunden im Stadion gestanden hatten. Auf sowas habe ich heute Abend keine Lust. Macht also keinen Fehler, Männer!"
Und dann starten wir auf unsere Wanderung durch die Mark Brandenburg Richtung Karlshorst. Als die denkmalgeschützten Arbeitersiedlungen schon weit hinter uns liegen, die Straßenbahn schon lange abgebogen ist und es immer einsamer wird, ist immer noch kein Bahnhof zu sehen... Der Mannschaftsbus der Arminen überholt uns in der Einsamkeit, vielleicht eine kleine Genugtuung, uns hier lastschen zu sehen? "Die sind eher zu Hause als wir." sagt unser Schalkefan. Irgendwann was Grünes in der Ferne. Eine Ampel? "Wo die Ampel ist, ist auch der Bahnhof" sagt Tom. Beim Näherkommen erkennen wir noch so was wie eine Currywurstbude am Bahnhof. Doch die entpuppt sich als Döner. "Auf der anderen Seite gibts auch noch ne Kneipe, da gibts echte Berliner Bulletten." sagt Tom. Doch die entpuppt sich als Bar Havanna. Mir Buchitos und so. "Gibts denn hier keine einfache Currywurstbude in Karlshorst?" Nö. Die muss man in ganz Berlin inzwischen mit der Lupe suchen.. - Dann fahren wir jetzt nach Hause.
Vom "Tatort" kriegen wir nur noch das Ende mit. Wir fühlen uns, als hätten wir selbst gespielt heute. Aber irgendwie war's schön bei den Eisernen. Ich glaub, wir kommen wieder.
Treffpunkt Bahnhof Ostkreuz, die ewige Baustelle. Hier steigt der halbe Fanblock des 1. FC Union Berlin in die S3, und mit ihnen auch Tom. Irre ich mich, oder habe ich da gerade einen Kollegen gesehen? Muss ihn morgen fragen. Tom gibt uns die Tickets: Schwarze Schrift auf gelbem Grund. Da lacht der Dortmunder in mir...
Die S-Bahn ist jetzt gefüllt mit Rot-weißen Schals. Am S-Bahhof Köpenick ist schon gute Stimmung. An der Treppe unten warten Händler mit gestapelten Bierkästen. Vor dem Bahnhof ist eine kleine Festwiese aufgebaut: Bierstände und Grill. Positiv: Die Schlangen sind kürzer als bei Hertha letzte Woche, die Leute am Zapfhahn routinierter und gut drauf. Und das Bier kostet nur die Hälfte!
Hier machen wir einen Boxenstopp. "Is ja wie bei Erle 08!" sagt unser weiblicher Schalkefan :-) Pure, sympathische Fussballatmosphäre, soll das wohl heißen..
Von hier aus gehts durchs Grüne Richtung Stadion. Grün ist gut, ist eher ein ganzer Wald. Heißt ja auch "An der alten Försterei". Aber wann kann man das Stadion sehen? Ach da! Tom erklärt uns, dass Fans das Stadion letztes Jahr eigenhändig saniert haben. Union war aus der 3. in die 2. Liga aufgestiegen und das alte Stadion erfüllte die Lizenzauflagen nicht.. Da wurde dann mal eben Eigenleistung mobilisiert. Wow. Und woher kommt der Name "Eisern"? - "Weil er von Schlossern in Schönhausen gegründet wurde." Es gibt soviele Ähnlichkeiten zwischen Berlin und Ruhrgebiet! Ins Stadion passen knapp 20.000. Jetzt bin ich wirklich auf die Atmosphäre gespannt. Wir ziehen zum Sektor 2. Jetzt trifft Tom noch ein paar Kollegen. Aber dann: Rein! Geht alles ganz locker. Dann auf die Tribüne: Sektor 2 ist hinterm Tor. Endlich wieder Rasengrün! Und hey, es ist ein reines Fussballstadion. Man steht hier echt so nah dran, dass man an die Eckfahne fassen könnte. Gesänge auf den Rängen: "Unsere Mannschaft. Unsere Liebe. Unser Stolz. Eisern Union." Fussball über alles. Da fühlt man sich als Pöttler sofort angesprochen!
Ganz stark: Bandenwerbung aus Metall. Der Spielstand wird in der Ecke am Sprecherhäuschen angezeigt. Aber ganz klassisch: Hier werden die Zahlen noch von Hand umgehängt. Fussballherz, was willst Du mehr?!
Die Bude ist voll. Gesänge ohne Pause. Wann kommt Nina Hagen und singt die Vereinshymne? Haben wir ja schon mal erlebt. "Damals", beim Pokalfinale Union gegen Schalke. Die waren uns auf Anhieb so sympathisch, also wenns nicht gegen Schalke gegangen wäre, kein Thema! Frage an Tom: "Singt Nina hier bei jedem Heimspiel?" Antwort: "Nicht, dass ich wüsste."
In der Unionshymne, die jetzt endlich vom Band läuft, heißt es: "Wer lässt Ball und Gegner laufen (laufen! auch die Gäste, das ist ganz wörtlich zu nehmen...) ? Eisern Union, Eisern Union!". Und dann: "Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen? Eisern Union!" Spätestens hier zucken die 100 mitgereisten Arminiafans ein bisschen zusammen. Das kann man von unserem Stehplatz aus deutlich sehen, dass die sich irgendwie angemacht fühlen. Aber eigentlich haben die ganz andere Sorgen. Es ist nämlich Stand heute völlig unklar, ob des Arminia Bielefeld nächste Saison noch geben wird. Aber selbst Fragen dieser Art ist man in Bielefeld ja gewöhnt. Die Stadt, die sich zum Großteil über Bussgeldbescheide an Berlinpendler auf der A2 finanziert.
Dann ist endlich Anpfiff. Mann, wir sind so nah dran, dass man hier Fussball richtig studieren kann. Wie damals auf der Südkurve im Westfalenstadion. Eisern Union braucht ein paar Minuten, um sein Spiel aufzubauen. Über die linke Seite folgt ein Angriff. Pass nach innen. Arminiatorwart kann abwehren, direkt vor die Füße eines Unionspielers. 1-0! Jubel!
In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig Glück: Das 2-0 wird über unsere Seite rausgespielt. Wir sind ganz nah dran: Über die rechte Seite. Hervorrander Pass von der Torauslinie in den Straftraum. Stürmer schaut kurz zum Tor, zieht ab, Ball schlägt knapp unter der Querlatte ein. Jawoll! 2-0!! Das war super herausgespielt.
Die Sonne ist schon lange im Westen, hinter Wald und Försterei untergegangen. Die Abenddämmerung setzt ein. Aber das Flutlicht bleibt aus. Für die paar Minuten noch die Halogenscheinwerfer verschleißen? Nee, lohnt nicht. So halte ich das bei meinen Fahrten in Tiefgaragen auch...
Die Dunkelheit geht voll zulasten der Arminen. Jetzt stürmt nur noch Eisern Union. Zehn Minuten vor Schluss denke ich noch so: Einen machen die noch. Doch die Angriffe scheitern immer ganz knapp. Doch dann gibt es in der letzten Spielminute noch ein Foul direkt an der Bielefelder Strafraumgrenze. Halblinke Position. Sicherlich die letzte Chance für heute. Die Arminen postieren sich viel zu nah am Ball. "DAS sind neun Meter?!" fragt Tom. Doch der Schiedsrichter lässt sie. Hat die Union einen Freistoßspezialisten? - Der Eiserne läuft an, der Ball fliegt über die Bielefelder Mauer... direkt oben links in den Winkel. Ein Supertor! "Tor des Monats!" ruft unser Schalke Fan.. Der Schiedsrichter pfeift gar nicht mehr erst an. Das Stadion tobt. Union ist endgültig gerettet. Sie singen: "Siehst Du Hertha, so wird das gemacht." Nächste Saison wartet das Derby!
Es wäre der perfekte Abend gewesen, wäre die BVG nicht so ignorant gewesen, die 17.000 Zuschauer stur nach Fahrplan abtransportieren zu wollen. Wir planen den Heimweg über Karlshorst. Dort noch eine "C-Wurst" und was zu Trinken auf den Klassenerhalt von Union. Dann wär's perfekt. Doch die BVG lässt uns auf die Straßenbahn warten. "Kann nicht sein, dass wir hier warten müssen. Genau genommen, müssten die Bahnen hier schon stehen und auf uns warten!". Nach gefühlten 20 Minuten kommt dann was. Ein einzelner Zug, schon halb voll. Und jetzt wirds richtig voll. Wir entscheiden uns, "das kurze Stück bis zum Bahnhof" (Tom) zu laufen. "DIe Straßenbahn fährt eh nen Umweg über Schöhausen." sagt Tom. Unser Schalkefan erinnert uns an sein Erlebnis 1997 in Turin, wo Schalke den UEFA-Cup gewann: "Die hatten damals nach dem Abpfiff um halb elf die U-Bahnschächte gesperrt und wir mussten anderhalb Stunden zum Hotel laufen. Nachdem wir schon 3 Stunden im Stadion gestanden hatten. Auf sowas habe ich heute Abend keine Lust. Macht also keinen Fehler, Männer!"
Und dann starten wir auf unsere Wanderung durch die Mark Brandenburg Richtung Karlshorst. Als die denkmalgeschützten Arbeitersiedlungen schon weit hinter uns liegen, die Straßenbahn schon lange abgebogen ist und es immer einsamer wird, ist immer noch kein Bahnhof zu sehen... Der Mannschaftsbus der Arminen überholt uns in der Einsamkeit, vielleicht eine kleine Genugtuung, uns hier lastschen zu sehen? "Die sind eher zu Hause als wir." sagt unser Schalkefan. Irgendwann was Grünes in der Ferne. Eine Ampel? "Wo die Ampel ist, ist auch der Bahnhof" sagt Tom. Beim Näherkommen erkennen wir noch so was wie eine Currywurstbude am Bahnhof. Doch die entpuppt sich als Döner. "Auf der anderen Seite gibts auch noch ne Kneipe, da gibts echte Berliner Bulletten." sagt Tom. Doch die entpuppt sich als Bar Havanna. Mir Buchitos und so. "Gibts denn hier keine einfache Currywurstbude in Karlshorst?" Nö. Die muss man in ganz Berlin inzwischen mit der Lupe suchen.. - Dann fahren wir jetzt nach Hause.
Vom "Tatort" kriegen wir nur noch das Ende mit. Wir fühlen uns, als hätten wir selbst gespielt heute. Aber irgendwie war's schön bei den Eisernen. Ich glaub, wir kommen wieder.
Samstag, 1. Mai 2010
Der schlechteste Spieltag aller Zeiten
Wir wollten heute einen erfolgreichen Bundesligaspieltat feiern. Alle zusammen hatten wir viele Eisen im Feuer. Wir hatten uns alles parat gelegt. Am Ende hat nix geklappt:
- Schalke wird nicht Meister. (Wegen einer Schiedsrichterfehlentscheidung)
- Der BvB zieht nicht in die Champions League.
- Hertha ist abgestiegen.
- Obendrein wird sogar Bochum absteigen...
Aber das allerschlimmste: Nächste Woche kommen die Bayern nach Berlin um hier ihren Meister zu feiern.
- Schalke wird nicht Meister. (Wegen einer Schiedsrichterfehlentscheidung)
- Der BvB zieht nicht in die Champions League.
- Hertha ist abgestiegen.
- Obendrein wird sogar Bochum absteigen...
Aber das allerschlimmste: Nächste Woche kommen die Bayern nach Berlin um hier ihren Meister zu feiern.
Freitag, 30. April 2010
"Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Nationen,..."
"...sondern zwischen oben und unten."
Kurt Tucholsky
Wie recht er hatte, sehen wir in dieser Woche: Die Oberschicht Griechenlands verschafft ihr Vermögen ins Ausland. Es gibt in jedem Land eine verkommene Täterschicht, eine Schicht der Zumwinkels, der Blankfeins, die nicht aufhören kann, triebhaft in anderer Leute Kasse zu greifen. Die meinen, das ihnen zusteht, was sie kriegen können. Die sich für etwas besseres halten und so viel schlechter sind.
Wir sollten die Kreditkrisen mal unter diesem Aspekt sehen: Nicht "die" Griechen haben etwas verbrochen. Sondern ihre Oberschicht. Das ist nicht viel anders als bei uns. Bezahlen wird es die griechische Mittel- und Unterschicht. Auch das nicht viel anders als bei uns. Denn auch bei uns verschaffen die oberen Zehntausend ihr Vermögen an der Steuer vorbei ins Ausland. Die Gesellschaft ist nicht ihr Ding, außer wenn es um die Schadensregulierung korrupter Deals mit alpinen Banken geht.
Merkel will die Banken schonen und appelliert allen Ernstes an deren "Ehre". Das dürfte allenfalls für Heiterkeit sorgen im Taunus.
Zahlen sollen wir. Weil wir uns nicht wehren. Sie in Ruhe lassen. Immer noch.
Nee. Meine politische Flagge war mal blau-gelb. Seit einem Jahr ist sie rot. In dieser Woche ist sie noch etwas roter geworden.
Ich freue mich auf den 1. Mai.
Kurt Tucholsky
Wie recht er hatte, sehen wir in dieser Woche: Die Oberschicht Griechenlands verschafft ihr Vermögen ins Ausland. Es gibt in jedem Land eine verkommene Täterschicht, eine Schicht der Zumwinkels, der Blankfeins, die nicht aufhören kann, triebhaft in anderer Leute Kasse zu greifen. Die meinen, das ihnen zusteht, was sie kriegen können. Die sich für etwas besseres halten und so viel schlechter sind.
Wir sollten die Kreditkrisen mal unter diesem Aspekt sehen: Nicht "die" Griechen haben etwas verbrochen. Sondern ihre Oberschicht. Das ist nicht viel anders als bei uns. Bezahlen wird es die griechische Mittel- und Unterschicht. Auch das nicht viel anders als bei uns. Denn auch bei uns verschaffen die oberen Zehntausend ihr Vermögen an der Steuer vorbei ins Ausland. Die Gesellschaft ist nicht ihr Ding, außer wenn es um die Schadensregulierung korrupter Deals mit alpinen Banken geht.
Merkel will die Banken schonen und appelliert allen Ernstes an deren "Ehre". Das dürfte allenfalls für Heiterkeit sorgen im Taunus.
Zahlen sollen wir. Weil wir uns nicht wehren. Sie in Ruhe lassen. Immer noch.
Nee. Meine politische Flagge war mal blau-gelb. Seit einem Jahr ist sie rot. In dieser Woche ist sie noch etwas roter geworden.
Ich freue mich auf den 1. Mai.
Donnerstag, 29. April 2010
Homo Retro
Habe Max Frischs "Homo Faber" entdeckt:
Allein für diesen Satz: Nobelpreis! Gilt heutzutage auch für die Technik. Also, das mit dem Unverständnis. Treffe vieler solcher Leute in Projekten. Am Anfang Begeisterung. Später oft Ernüchterung. Obwohl die Technik nichts dafür kann. Kurioserweise laufen die Projekte mit Frauen meistens besser. Warum erst jetzt entdeckt (den Faber, also den Frisch)? Ich lese ja schon seit dem Abitur nur noch, was ich will. Nicht was ich muss. Und ich habe schon mehrmals erwähnt, dass das Leben nach dem Vierzigsten rückwärts läuft. Nehme nun Dinge mit, die ich auf dem Hinweg habe liegen lassen.
Wovon ich heute mehr habe als früher: Gelassenheit. Vergleiche das mit den gebotoxten Hollywoodschauspielerinnen. Sie wollen nicht einfach irgendwie jünger aussehen. Sie wollen nochmal ganz bestimmte frühere Lebensphasen nacherleben, mit der Gelassenheit von heute. Da bin ich mir sicher. Männer hingegen wollen die Autos von früher fahren. Das ist einfacher zu organisieren.
Alles läuft rückwärts. Es fing an an dem Tag, als irgendwelche Gläubige die Internetbüros in New York zurück ins Mittelalter sprengten. Kybernetisch gesprochen könnte man sagen: Sie haben die Energie unseres Systems nur ein bisschen umgelenkt, und schon wurde es zur Zeitmaschine. Seitdem: Alles rückwärts. Krieg kam wieder. Aber jetzt nur im Fernsehen. Religion kam wieder. Dann wie gesagt die Autos von früher, gleiche Namen aber nicht gleiches Design. Werden trotzdem gekauft. Dann die große Depression, also wirtschaftlich. Dann die Massenarmut. Dann die Musik: immer nur die Stücke von damals, gesungen von ganz jungen Menschen. Der Moderator der Hitparade fordert uns nicht mehr auf, Postkarten zu schreiben, sondern anzurufen. Und eine Jury sitzt mit am Tisch und sagt den Sängern unverblümt, was man früher nur hinter verschlossenen Türen gesagt hätte. Auch Videospiele auf Computern von früher kommen wieder (Beweis von Werner).
Was auch wiederkommt: Schwarze Freitage und Staatspleiten. Bald auch Inflation? Man weiß es nicht. Kann man nur spekulieren und als Techniker halte ich mich nur an Fakten.
Mir begegnen auch Leute von vor zwanzig Jahren wieder. Beziehungsweise sie schreiben mir. Wenn sie mich entdeckt haben. Am Anfang: großes Hallo. Aber ein Treffen klappt irgendwie nicht. Wenn ich mal einen Termin in Hamburg oder Dortmund oder Düsseldorf habe, der Terminkalender ist immer voll. Manchmal genügt es mir aber, dass man sich hätte treffen können.
Auch die Atomkraftgegner kommen wieder. Es verblüfft mich. Hätte man damals schon Digitalkameras und USB-Sticks gehabt, man bräuchte die Filme nur rückwärts laufen zu lassen. Wie weit wird das noch gehen? Politisch zum Beispiel kann einen das beunruhigen. Manches will man ja nicht wieder haben. Ich denke: Wenn es hart auf hart käme, wir könnten uns innerhalb einer Stunde ins Ausland retten. Techniker braucht man überall. Ich verstehe nicht, warum alles rückwärts läuft und womit das zusammenhängt.
Meine einzige Theorie: Die Ausdehnung des Universums ist zum Stillstand gekommen und es beginnt die Kontraktion. Welch ein Zufall, dass ich ausgerechnet jetzt lebe und dabei bin. Statistisch gesehen fast unmöglich. Vielleicht sollte ich Lotto spielen.
Der Mann will die Frau als Geheimnis, um von seinem eigenen Unverständnis begeistert und erregt zu sein.
Allein für diesen Satz: Nobelpreis! Gilt heutzutage auch für die Technik. Also, das mit dem Unverständnis. Treffe vieler solcher Leute in Projekten. Am Anfang Begeisterung. Später oft Ernüchterung. Obwohl die Technik nichts dafür kann. Kurioserweise laufen die Projekte mit Frauen meistens besser. Warum erst jetzt entdeckt (den Faber, also den Frisch)? Ich lese ja schon seit dem Abitur nur noch, was ich will. Nicht was ich muss. Und ich habe schon mehrmals erwähnt, dass das Leben nach dem Vierzigsten rückwärts läuft. Nehme nun Dinge mit, die ich auf dem Hinweg habe liegen lassen.
Wovon ich heute mehr habe als früher: Gelassenheit. Vergleiche das mit den gebotoxten Hollywoodschauspielerinnen. Sie wollen nicht einfach irgendwie jünger aussehen. Sie wollen nochmal ganz bestimmte frühere Lebensphasen nacherleben, mit der Gelassenheit von heute. Da bin ich mir sicher. Männer hingegen wollen die Autos von früher fahren. Das ist einfacher zu organisieren.
Alles läuft rückwärts. Es fing an an dem Tag, als irgendwelche Gläubige die Internetbüros in New York zurück ins Mittelalter sprengten. Kybernetisch gesprochen könnte man sagen: Sie haben die Energie unseres Systems nur ein bisschen umgelenkt, und schon wurde es zur Zeitmaschine. Seitdem: Alles rückwärts. Krieg kam wieder. Aber jetzt nur im Fernsehen. Religion kam wieder. Dann wie gesagt die Autos von früher, gleiche Namen aber nicht gleiches Design. Werden trotzdem gekauft. Dann die große Depression, also wirtschaftlich. Dann die Massenarmut. Dann die Musik: immer nur die Stücke von damals, gesungen von ganz jungen Menschen. Der Moderator der Hitparade fordert uns nicht mehr auf, Postkarten zu schreiben, sondern anzurufen. Und eine Jury sitzt mit am Tisch und sagt den Sängern unverblümt, was man früher nur hinter verschlossenen Türen gesagt hätte. Auch Videospiele auf Computern von früher kommen wieder (Beweis von Werner).
Was auch wiederkommt: Schwarze Freitage und Staatspleiten. Bald auch Inflation? Man weiß es nicht. Kann man nur spekulieren und als Techniker halte ich mich nur an Fakten.
Mir begegnen auch Leute von vor zwanzig Jahren wieder. Beziehungsweise sie schreiben mir. Wenn sie mich entdeckt haben. Am Anfang: großes Hallo. Aber ein Treffen klappt irgendwie nicht. Wenn ich mal einen Termin in Hamburg oder Dortmund oder Düsseldorf habe, der Terminkalender ist immer voll. Manchmal genügt es mir aber, dass man sich hätte treffen können.
Auch die Atomkraftgegner kommen wieder. Es verblüfft mich. Hätte man damals schon Digitalkameras und USB-Sticks gehabt, man bräuchte die Filme nur rückwärts laufen zu lassen. Wie weit wird das noch gehen? Politisch zum Beispiel kann einen das beunruhigen. Manches will man ja nicht wieder haben. Ich denke: Wenn es hart auf hart käme, wir könnten uns innerhalb einer Stunde ins Ausland retten. Techniker braucht man überall. Ich verstehe nicht, warum alles rückwärts läuft und womit das zusammenhängt.
Meine einzige Theorie: Die Ausdehnung des Universums ist zum Stillstand gekommen und es beginnt die Kontraktion. Welch ein Zufall, dass ich ausgerechnet jetzt lebe und dabei bin. Statistisch gesehen fast unmöglich. Vielleicht sollte ich Lotto spielen.
Mittwoch, 28. April 2010
Interview mit Elmar Brok, MdEP und Lobbyist
Wo sind eigentlich unsere Europaabgeordneten, wenn man sie braucht? "Wir können Europa besser" tönte das liberale Supermodel, das sich ins Präsidium des EP wählen ließ. Jetzt, wo es hagelt, verkriechen sie sich anscheinend.
Elmar Brok, Mitglied der CDU und "außenpolitischer" Sprecher der EVP-Fraktion, hat sich am Freitag ans Telefon getraut und dem Deutschlandradio ein Interview gegeben. Ich fasse mal kurz zusammen:
- Wir können die deutschen Banken, als Gläubiger, nicht an der Griechenlandhilfe beteiligen, solange das die anderen Länder mit ihren Gläubigern nicht auch tun. Und selbst wenn, kann man nicht wissen, welche Auswirkungen das wieder auf "die Märkte" hat.
- Die Hilfen, die für die Rettung Griechenlands zur Debatte stehen, sind klein im Vergleich zur Rettung der deutschen Banken vor zwei Jahren.
Mit anderen Worten: Elmar Brok spricht wie jemand, der im Auftrag deutscher Banken im Europaparlament sitzt.
Elmar Brok, Mitglied der CDU und "außenpolitischer" Sprecher der EVP-Fraktion, hat sich am Freitag ans Telefon getraut und dem Deutschlandradio ein Interview gegeben. Ich fasse mal kurz zusammen:
- Wir können die deutschen Banken, als Gläubiger, nicht an der Griechenlandhilfe beteiligen, solange das die anderen Länder mit ihren Gläubigern nicht auch tun. Und selbst wenn, kann man nicht wissen, welche Auswirkungen das wieder auf "die Märkte" hat.
- Die Hilfen, die für die Rettung Griechenlands zur Debatte stehen, sind klein im Vergleich zur Rettung der deutschen Banken vor zwei Jahren.
Mit anderen Worten: Elmar Brok spricht wie jemand, der im Auftrag deutscher Banken im Europaparlament sitzt.
Desiderate
Banken scheinen eine höhere Aufgabe zu haben, als gemeine realwirtschaftliche Unternehmen. Sie haben mehr Rechte aber weniger Pflichten als wir Wertschöpfenden.
Sie dürfen z.B. unsere Hypothekenkredite verkaufen, ohne uns zu fragen. Darf ich umgekehrt auch mein Festgeld verkaufen, wenn ich meine Bank allmählich nicht mehr für kreditwürdig halte?
Banken nehmen für Kredite einen umso höheren Zins, je höher sie das Kreditausfallrisiko einschätzen. Solange der Schuldner zahlen kann, verdient die Bank an ihm überdurchschnittlich. Fällt der Schuldner aus, erwartet die Bank, dass der Staat in Haftung tritt.
Banker haben Derivate (der göttliche Lloyd Blankfein von Goldman Sachs nennt sie vielleicht: Desiderate) erfunden und uns erzählt, damit könne man sich vor Kursbewegungen absichern. Z.B. mit kollateralisierten Schuldverschreibungen. Wir dachten: kollateralisiertes im Sinne von gestreutes Risiko innerhalb des Portfolios eines CDO. Die Bank meinte aber: kollateralisiert im Sinne sozialisierbarer Verluste. Die Banken nutzen ihre eigenen CDOs nicht zur Versicherung riskanter Kredite. Genau hierin hätte aber der Beitrag der Banken zur Weiterentwicklung des Kapitalismus gelegen: Riskanten Schuldnern Kredite zu ermöglichen, so dass sie die Chance haben, wieder auf die Beine zu kommen.
Aber Versicherungsprämien schmälern die Gewinnmarge und deshalb haben die Banken darauf verzichtet.
Stattdessen zocken sie mit ihnen. Wenn die Kreditebedienung ausfällt, kritisieren sie die Gesellschaft, die sie "aus politischen" Gründen zur Kreditvergabe animiert habe und erwarten von der Gesellschaft die Leistung - und zwar ohne Gegenleistung-, die eigentlich ihre CDOs hätten leisten sollen.
Nach dem Verständnis des Papstes aller Spielcasinos verrichten Banken Gottes Werk. Wir zahlen zwar keine Kirchensteuer für ihn, aber wir haften für all seine Spielschulden. So kann er sich die Gewinne alle selbst einstecken. Schuldscheine lässt er einfach für uns auf dem Tisch liegen.
Ein amerikanischer Investmentbanker hielt für das Nummernschild seines Cayenne den Spruch passend: "2 BIG 2 FAIL"..
Beim Nachsinnen über Assoziationen zum Selbstverständnis der Bänker und die Frage, wie wir diese Geister wieder loswerden, fielen mir weder Bilder noch Lösungen ein. Mir fiel stattdessen ein, dass es die Bänker sind, die uns erlegen wollen. Und zwar, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Es ist immer die gleiche Zunft, die uns stresst: Es sind die Analysten, die AG Vorstände zu Entlassungen auffordern, um die Arbeitskosten zu senken. Es sind die Volkswirte der Banken, die uns zu Lohnverzicht ermahnen. Es sind Analysten, die uns Aktien andrehen, die sie selbst für sich schon lange abgeschrieben haben. Es sind Kreditabteilungen, die Hypotheken zu Wertpapieren verbriefen und verkaufen. Es sind die Investmentbänker, die zocken und sich vom Steuerzahler raushauen lassen. Und es sind dann wieder die Volkswirte, die den Staat zum Sparen auffordern. Sparen, natürlich bei denen, die sie für nutzlos erachten: Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
Das erinnert mich an das Foto von David Wojnarowicz von den Büffeln, die über die Klippe fallen. Indianer jagten Büffel, die ihnen nach Zahl und Kraft eigentlich überlegen waren, indem sie sie in Richtung einer steilen Klippe trieben. Wer mit viel Getöse gejagt wird, vergisst, dass er den Jägern eigentlich überlegen wäre, würde er sich nur auf seine Solidarität besinnen und sich nicht dieses miese Spiel aufzwingen lassen.
Wojnarowicz "identifies himself and ourselves with the buffalo, pushed into the unknown by forces we cannot control or even understand".
Ein Bild, das das krude Selbstverständnis und die Vorgehensweise von Blankfein perfekt illustriert.
Sie dürfen z.B. unsere Hypothekenkredite verkaufen, ohne uns zu fragen. Darf ich umgekehrt auch mein Festgeld verkaufen, wenn ich meine Bank allmählich nicht mehr für kreditwürdig halte?
Banken nehmen für Kredite einen umso höheren Zins, je höher sie das Kreditausfallrisiko einschätzen. Solange der Schuldner zahlen kann, verdient die Bank an ihm überdurchschnittlich. Fällt der Schuldner aus, erwartet die Bank, dass der Staat in Haftung tritt.
Banker haben Derivate (der göttliche Lloyd Blankfein von Goldman Sachs nennt sie vielleicht: Desiderate) erfunden und uns erzählt, damit könne man sich vor Kursbewegungen absichern. Z.B. mit kollateralisierten Schuldverschreibungen. Wir dachten: kollateralisiertes im Sinne von gestreutes Risiko innerhalb des Portfolios eines CDO. Die Bank meinte aber: kollateralisiert im Sinne sozialisierbarer Verluste. Die Banken nutzen ihre eigenen CDOs nicht zur Versicherung riskanter Kredite. Genau hierin hätte aber der Beitrag der Banken zur Weiterentwicklung des Kapitalismus gelegen: Riskanten Schuldnern Kredite zu ermöglichen, so dass sie die Chance haben, wieder auf die Beine zu kommen.
Aber Versicherungsprämien schmälern die Gewinnmarge und deshalb haben die Banken darauf verzichtet.
Stattdessen zocken sie mit ihnen. Wenn die Kreditebedienung ausfällt, kritisieren sie die Gesellschaft, die sie "aus politischen" Gründen zur Kreditvergabe animiert habe und erwarten von der Gesellschaft die Leistung - und zwar ohne Gegenleistung-, die eigentlich ihre CDOs hätten leisten sollen.
Nach dem Verständnis des Papstes aller Spielcasinos verrichten Banken Gottes Werk. Wir zahlen zwar keine Kirchensteuer für ihn, aber wir haften für all seine Spielschulden. So kann er sich die Gewinne alle selbst einstecken. Schuldscheine lässt er einfach für uns auf dem Tisch liegen.
Ein amerikanischer Investmentbanker hielt für das Nummernschild seines Cayenne den Spruch passend: "2 BIG 2 FAIL"..
Beim Nachsinnen über Assoziationen zum Selbstverständnis der Bänker und die Frage, wie wir diese Geister wieder loswerden, fielen mir weder Bilder noch Lösungen ein. Mir fiel stattdessen ein, dass es die Bänker sind, die uns erlegen wollen. Und zwar, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Es ist immer die gleiche Zunft, die uns stresst: Es sind die Analysten, die AG Vorstände zu Entlassungen auffordern, um die Arbeitskosten zu senken. Es sind die Volkswirte der Banken, die uns zu Lohnverzicht ermahnen. Es sind Analysten, die uns Aktien andrehen, die sie selbst für sich schon lange abgeschrieben haben. Es sind Kreditabteilungen, die Hypotheken zu Wertpapieren verbriefen und verkaufen. Es sind die Investmentbänker, die zocken und sich vom Steuerzahler raushauen lassen. Und es sind dann wieder die Volkswirte, die den Staat zum Sparen auffordern. Sparen, natürlich bei denen, die sie für nutzlos erachten: Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
Das erinnert mich an das Foto von David Wojnarowicz von den Büffeln, die über die Klippe fallen. Indianer jagten Büffel, die ihnen nach Zahl und Kraft eigentlich überlegen waren, indem sie sie in Richtung einer steilen Klippe trieben. Wer mit viel Getöse gejagt wird, vergisst, dass er den Jägern eigentlich überlegen wäre, würde er sich nur auf seine Solidarität besinnen und sich nicht dieses miese Spiel aufzwingen lassen.
Wojnarowicz "identifies himself and ourselves with the buffalo, pushed into the unknown by forces we cannot control or even understand".
Ein Bild, das das krude Selbstverständnis und die Vorgehensweise von Blankfein perfekt illustriert.
Dienstag, 27. April 2010
Manager- und Politikerdeutsch
Aus den Charts verschwunden:
Sicht, ich/wir fahren auf. Aus dem Sprachgebrauch verschwunden seit Aufhebung der Flugverbote durch die Vulkanasche, weil es zu populär wurde. Auch das gemeine Touristenvolk flog seitdem ->auf Sicht. Nicht mehr elitär genug.
Neueinsteiger im April:
Liefern, die Abteilung/der Projektleiter/der Grieche muss. Abwertende Managerfloskel für die produktive Klasse. Wird neuerdings auch zur Kaschierung der eigenen Ratlosigkeit, Urteils- oder Entscheidungsschwäche von Politikern wie z.B. Reiner Brüderle verwendet.
Elektromobilität, Deutschland wird Leitmarkt für. Hype, der die Tatsache ignoriert, dass wir mit Straßenbahn und Zug längst eine -wenn auch leitungsgebundene- Elektromobilität haben und nutzen. Die Floskel ist derzeit Tür- und Budgetöffner für Lobbyisten beim Bundesforschungsministerium. Immer mehr -> treiben das Thema, aber immer weniger verstehen, worum es dabei geht.
Treiben, das Thema; Verweis auf jemand anderen, der verantwortlich für den Fortschritt eines -meist ungeliebten- Vorgangs ist, über den man selbst schon lange den Überblick oder die ->Sicht verloren hat.
Alternativlos. Floskel denk- und diskussionsfauler Politiker. -> Unklar bleibt dabei, ob es keine Alternative gibt, oder ob sie nur tabu ist.
"Social Profit". Unsägliche Wortschöpfung des Maserati fahrenden Vorsitzenden der Berliner Treber-(Obdachlosen-) Hilfe, die suggerieren soll, man müsse privaten Großspendern mit deren vermeintlichen Codes gegenüber treten, um für die Bedürftigen den größtmöglichen Nutzen zu -> generieren. Dient in Wahrheit der Verschleierung des eigenen Luxus ("Profit") auf Kosten von Bedürftigen ("Social").
Diese(s), Stadt/Land. Früher: "Unser(e) Stadt/Land". Pronomen von Berufspolitikern, die damit ihrer inneren Distanz und damit ihrem Angestelltenverständnis von ihrem Mandat, Ausdruck geben.
Menschen, die. Beispiel: Besser für die Menschen draußen im Lande. Distanzierende Bezeichnung von Berufspolitikern für unsere Gattung. Wir sind draußen, der Politiker ist drin.
Sicht, ich/wir fahren auf. Aus dem Sprachgebrauch verschwunden seit Aufhebung der Flugverbote durch die Vulkanasche, weil es zu populär wurde. Auch das gemeine Touristenvolk flog seitdem ->auf Sicht. Nicht mehr elitär genug.
Neueinsteiger im April:
Liefern, die Abteilung/der Projektleiter/der Grieche muss. Abwertende Managerfloskel für die produktive Klasse. Wird neuerdings auch zur Kaschierung der eigenen Ratlosigkeit, Urteils- oder Entscheidungsschwäche von Politikern wie z.B. Reiner Brüderle verwendet.
Elektromobilität, Deutschland wird Leitmarkt für. Hype, der die Tatsache ignoriert, dass wir mit Straßenbahn und Zug längst eine -wenn auch leitungsgebundene- Elektromobilität haben und nutzen. Die Floskel ist derzeit Tür- und Budgetöffner für Lobbyisten beim Bundesforschungsministerium. Immer mehr -> treiben das Thema, aber immer weniger verstehen, worum es dabei geht.
Treiben, das Thema; Verweis auf jemand anderen, der verantwortlich für den Fortschritt eines -meist ungeliebten- Vorgangs ist, über den man selbst schon lange den Überblick oder die ->Sicht verloren hat.
Alternativlos. Floskel denk- und diskussionsfauler Politiker. -> Unklar bleibt dabei, ob es keine Alternative gibt, oder ob sie nur tabu ist.
"Social Profit". Unsägliche Wortschöpfung des Maserati fahrenden Vorsitzenden der Berliner Treber-(Obdachlosen-) Hilfe, die suggerieren soll, man müsse privaten Großspendern mit deren vermeintlichen Codes gegenüber treten, um für die Bedürftigen den größtmöglichen Nutzen zu -> generieren. Dient in Wahrheit der Verschleierung des eigenen Luxus ("Profit") auf Kosten von Bedürftigen ("Social").
Diese(s), Stadt/Land. Früher: "Unser(e) Stadt/Land". Pronomen von Berufspolitikern, die damit ihrer inneren Distanz und damit ihrem Angestelltenverständnis von ihrem Mandat, Ausdruck geben.
Menschen, die. Beispiel: Besser für die Menschen draußen im Lande. Distanzierende Bezeichnung von Berufspolitikern für unsere Gattung. Wir sind draußen, der Politiker ist drin.
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