Hätte ich Hoimar von Ditfurth als Biolehrer gehabt, ich hätte Biologie studiert. Ich kann im Nachhinein nicht mehr verstehen, warum mir der wichtigste Stoff von allen in der Oberstufe zum linken Ohr rein und rechts wieder raus ging. Ich habe meine Lehrerin noch im Ohr und vor Augen. Auch weiß ich noch, wo ich saß und wen ich im Blick hatte.. Aber an den Stoff erinnere ich mich nur ohne Zusammenhänge.
Hätte mir damals jemand "Im Anfang war der Wasserstoff" in die Hand gedrückt, ich hätte alle Cosmos usw. Bücher zur Seite geräumt.
Denn wenn es um das große Ganze geht, geht es nur um eine Frage: An welcher Stelle erfolgt der Übergang von der Chemie (der Materie) zum Leben? Inzwischen können wir ja sogar die Lupe darauf halten. Haben wir den Übergang gesehen?
Nein, die Frage ist so gestellt falsch. Es ist von vorne herein ein Merkmal des Kohlenstoffs, sich mit anderen Elementen zu den Molekülen verbinden zu können, die einen Stoffwechsel in Gang bringen können, ohne sich dabei zu verbrauchen. Enzyme sind Katalysatoren. Enzyme produzieren den Stoff, aus dem das Leben besteht.
Verstanden?
Dann noch ein Hülle um das wässrige Etwas herum und im Kern werden die Säuren gespeichert, in denen der Bauplan für das Enzym gespeichert ist. Und fertig ist die Zelle.
Da ist kein "Pling!" mit dem aus Chemie plötzlich Biologie wird. Es ist der nächste Schritt bei der Konstruktion von Material.
Man kann hinschauen und es verstehen. Oder sich zumindest "daran gewöhnen" (mein Physiklehrer). Man kann aber nicht hinschauen und nichts dabei denken.
Leben ist im Material angelegt. Insbesondere im Kohlenstoff. Als ich unsere Badezimmerkacheln durchschaute, ich legte den Kunstroff zur Seite und griff nach der Kohle. Die Kohle glänzte mich an und ich dachte: "Leben". Der tote Stoff wirkte auch mich im Vergleich zum Kunststoff lebendig.
Ich beginne zu begreifen, warum.
Dienstag, 28. Oktober 2014
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Als Zellen und Viren sichtbar wurden..
Die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger haben sichtbar gemacht, was zur Erforschung des Lebens nötig ist: Das Wirken und Verhalten auf molekularer Ebene. Sagenhaft.
So rückt man näher an den Grenzübergang zwischen Chemie und Biologie. Wenn es ihn gibt..
Mehr Infos beim Nobelpreiskommittee: Link
PS:
Ich lese seit ein paar Wochen abends in Hoimar von Dithfurts "Am Anfang war der Wasserstoff". Just gestern Abend lautete die Stelle, an der ich weiterzulesen hatte: "Leider können wir die molekularbiologische Ebene nicht mit dem Mikroskop beobachten." - Und zack... gibt es einen Nobelpreis dafür, dass es später doch ging. von Ditfurth hat das leider nicht mehr erlebt.. Und wer ist da, der uns das genau so schön populärwissenschaftlich erklären und philosophieren könnte, was man da sieht..?
So rückt man näher an den Grenzübergang zwischen Chemie und Biologie. Wenn es ihn gibt..
Mehr Infos beim Nobelpreiskommittee: Link
PS:
Ich lese seit ein paar Wochen abends in Hoimar von Dithfurts "Am Anfang war der Wasserstoff". Just gestern Abend lautete die Stelle, an der ich weiterzulesen hatte: "Leider können wir die molekularbiologische Ebene nicht mit dem Mikroskop beobachten." - Und zack... gibt es einen Nobelpreis dafür, dass es später doch ging. von Ditfurth hat das leider nicht mehr erlebt.. Und wer ist da, der uns das genau so schön populärwissenschaftlich erklären und philosophieren könnte, was man da sieht..?
Sonntag, 5. Oktober 2014
Homo faber
"Der Mann wünscht sich die Frau als Rätsel, damit er sich an seinem Unverständnis berauschen kann."Max Frisch in "Homo faber"
Der Ingenieur wünscht sich die Organisation als Chaos, damit er sich an seinem Durchboxer-Heldentum berauschen kann.To whom it may Konzern
Sonntag, 28. September 2014
Mall of Berlin - Danke, Harald Huth.
Zwischen Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof war es in den vergangenen Jahren leicht, sich das Leben der DDR vorzustellen: "Wann gibt's was?" - war die Frage, die den Privatmenschen hier am meisten umtrieb. Hier wohnen viele Menschen, aber die werden nicht versorgt. Supermärkte sucht man hier mit der Lupe. Die Wege sind so weit, dass man gerne mit dem Auto fahren würde. Aber die Grüne Bezirksregierung lässt uns ihre Planungsfehler nicht ausbügeln wie wir wollen.
Aber seit dieser Woche sind wir wieder angeschlossen an die Welt des Konsums. Sozusagen vom Tabellenende rauf an die Spitze: Die Mall of Berlin am Leipziger Platz hat eröffnet.
Und dem Projektentwickler Harald Huth kann man kaum genug danken, denn er hat Geschmack und Gespür bewiesen. Wo früher mal Wertheim stand kann man auch jetzt wieder einkaufen (Lebensmittel) und shoppen (Mode). Ja doch, man findet hier auch hier die altbekannten Marken. Aber alles ist so gestaltet, dass es einem schmeichelt.
Und was nicht ist, kann ja noch werden. Z. B. fehlt nicht nur eine Buchhandlung, wie es sie in den Potsdamer Arkaden noch gab. Auch sollten Berliner Modelabels und Galerien hier mal reinschauen.
Wir wohnten am LP14 bis 2011. Gegenüber wuchsen eine Kanzlei und eine asiatische Botschaft. Östlich von uns klaffte die riesige Baulücke. Die lange Gerade der Vossstraße in Richtung Wilhelmstraße war öde. Schon beeindruckend, was hier gewachsen ist.
Freitag, 19. September 2014
Danke, Tim Cook. Danke, U2.
Sagt was ihr wollt. Ich höre die U2 Songs, die Tim Cook mir vorige Woche in die Library gelegt hat. Ich weiß nicht, wie manche Musikkritiker es schaffen, binnen zwei Tagen eine Meinung zu einem Album zu haben. Ich brauche dafür mindestens 5 Tage. Bis sich der erste Song in meinen Ohren festsetzt.
Ja, ich sah den Apple Event. Ja, ich bin Apple Fan seit zehn Jahren. U2-Fan bin ich seit über 30 Jahren. Seit New Year's Day. Ich wertschätze es, wenn man mir etwas schenkt, worauf ich seit fünf Jahren warte. Ja, ein Jahr vergeht immer schneller, je älter man wird. Deshalb vergingen die Jahre schnell ;-)
U2 klingt wie U2 - lauten die Kritiken am neuen Album zusammengefasst. Ich will die nicht. Nicht mal geschenkt. Sagen die Nörgler, die immer was zu nörgeln haben.
Jeder Musiker, jede Band macht spät so ein Album, das wie eine Zusammenfassung aller vorherigen Alben klingt. Ich denke z. B. an Sting und seine "Ten Summoner's Tales", das ich für das beste Sting-Album halte. Wegen Leuten wie Larry Mullen jr. und Vinnie Colaiuta habe ich Schlagzeug gelernt. Bin ich halb taub geworden.
Musik ist wichtig. Ich war ein paar Jahre regelrecht abgehängt, weil meine Favoriten nichts von sich hören ließen. So entdeckte ich die Altmeister wie Status Quo und Led Zeppelin. Und auf der Liste steht -Dank an Leser David- Pink Floyd.
"We don't need no Education" stand auf den T-Shirts unseres letzten Schultages am Gynmansium. Grund genug, sich mit der Band mal intensiver zu beschäftigen. Aber "The Wall" war auch der Soundtrack für meinen Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium.
Und so gibt es etliche Soundtracks im Leben eines jeden. Jahre ohne Musik sind Jahre ohne Soundtrack, da ist es schade drum!
Die Aufregung darüber, dass jeder das Album automatisch in seine Library bekam. Stimmt so schon mal nur für diejenigen, die in ihren Einstellungen den automatischen Download aktiviert haben. Aber so haben sie viele bekommen, die es nicht wollten. Vor zehn Jahren galt das umgekehrt: Da haben viele Musik illegal kopiert, ohne dass die Künstler es wollten. Späte Rache.
Zurück zur Musik. Das Album klingt nach mehrmaligem Hören echt gut. Finde ich.
Übrigens ebenso wie z. B. Suzanne Vega's (Ex-Nachberin meiner Frau) Album, dass sie Ende Januar veröffentlichte.
Ich sage: Danke, Tim Cook, dass Du dafür tief in die Tasche gegriffen hast. Danke, U2.
Ja, ich sah den Apple Event. Ja, ich bin Apple Fan seit zehn Jahren. U2-Fan bin ich seit über 30 Jahren. Seit New Year's Day. Ich wertschätze es, wenn man mir etwas schenkt, worauf ich seit fünf Jahren warte. Ja, ein Jahr vergeht immer schneller, je älter man wird. Deshalb vergingen die Jahre schnell ;-)
U2 klingt wie U2 - lauten die Kritiken am neuen Album zusammengefasst. Ich will die nicht. Nicht mal geschenkt. Sagen die Nörgler, die immer was zu nörgeln haben.
Jeder Musiker, jede Band macht spät so ein Album, das wie eine Zusammenfassung aller vorherigen Alben klingt. Ich denke z. B. an Sting und seine "Ten Summoner's Tales", das ich für das beste Sting-Album halte. Wegen Leuten wie Larry Mullen jr. und Vinnie Colaiuta habe ich Schlagzeug gelernt. Bin ich halb taub geworden.
Musik ist wichtig. Ich war ein paar Jahre regelrecht abgehängt, weil meine Favoriten nichts von sich hören ließen. So entdeckte ich die Altmeister wie Status Quo und Led Zeppelin. Und auf der Liste steht -Dank an Leser David- Pink Floyd.
"We don't need no Education" stand auf den T-Shirts unseres letzten Schultages am Gynmansium. Grund genug, sich mit der Band mal intensiver zu beschäftigen. Aber "The Wall" war auch der Soundtrack für meinen Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium.
Und so gibt es etliche Soundtracks im Leben eines jeden. Jahre ohne Musik sind Jahre ohne Soundtrack, da ist es schade drum!
Die Aufregung darüber, dass jeder das Album automatisch in seine Library bekam. Stimmt so schon mal nur für diejenigen, die in ihren Einstellungen den automatischen Download aktiviert haben. Aber so haben sie viele bekommen, die es nicht wollten. Vor zehn Jahren galt das umgekehrt: Da haben viele Musik illegal kopiert, ohne dass die Künstler es wollten. Späte Rache.
Zurück zur Musik. Das Album klingt nach mehrmaligem Hören echt gut. Finde ich.
Übrigens ebenso wie z. B. Suzanne Vega's (Ex-Nachberin meiner Frau) Album, dass sie Ende Januar veröffentlichte.
Ich sage: Danke, Tim Cook, dass Du dafür tief in die Tasche gegriffen hast. Danke, U2.
Samstag, 16. August 2014
August 14
Berlin im Spätsommer 2014. An den #BER glaubt keiner mehr. Der Senat hat die Ausschreibung der S-Bahn -was eine Reaktion auf das Chaos sein sollte - verschlampt und vergibt diese nun wieder direkt an die Deutsche Bahn. Auf den Straßen kommt auch keiner mehr durch: Unkoordinierte Baustellen, meist unnötig und teuer wie die Verlängerung der "Kanzlerbahn" vom Hbf zum Alex. Und gestern, mitten in Kreuzberg, zu der Zeit die andere als Feierabend bezeichnen, wurde auf der Skalitzer Straße gebetet.
Selbst in der dritten Generation hapert es noch mit dem Deutsch und wirkt unfreiwillig komisch. Aber das besagt nichts über die Qualität ihrer Drehbücher - z. B. wie man einen Polizeisprecher zum Kronzeugen macht: (Link)
Resignierte Altgenossen im Ruhrgebiet und in Berlin haben längst keine druckreifen Bezeichnungen mehr für ihre alte Tante. Und der Tagesspiegel befeuert nach Kräften. Vor kurzem brachte er eine krude Homestory über einen jungen Mann mit nahöstlichem (was sonst) Migrationshintergrund, der seine Jugend in Berlin Wedding angeblich als "Kleinkrimineller" verbrachte. Solche Stories hat der TS noch nie gebracht, nicht einmal über die rassistischen Morde türkischer Jugendlicher an Johnny K. und Giuseppe M. Giovanni di Lorenzo hielt dem nahe liegenden stets stand. Aber jetzt ent-blockierte er mal seine Schreiber. Die Pointe lautete jedoch: "Heute ist der Mann Sprecher der israelischen Armee."(Link). Leserkommentare filterte di Lorenzos Forumszensor Atila Altun wie gewohnt zuverlässig. Israelhass am Askanischen Platz.
Während Opfer linker Brandstiftungen mit ihren Problemen und Brandmarkungen allein gelassen werden, ließ Herrmann gestern erstmal die Hauptverkehrsstraße sperren, an der die Moschee liegt. Freitagsgebet auf der Straße ging vor Feierabendverkehr. Ok, die rotgrüne Klientel kennt dies eh nur bedingt.
Er sagte nicht, dass diese Moschee seit langem mit Milli Görüs in Verbindung steht und auch schon mal Tatort einer Hasspredigt war. Der NSU gilt jetzt als Anlass genug, um grundsätzlich von politischer "Brandstiftung" auszugehen.
Wohlgemerkt: Fest steht noch gar nichts. Die Polizei fand lediglich Substanzen, die geeignet sind, den Brand zu beschleunigen.
Fest steht aber, dass interessierten Politikern und Lobbyisten dies Grund genug ist, es zu einem Meilenstein aufzuwerten. Muslimische Funktionäre, die jetzt gerade zwei Wochen Kritik an islamistischem Antisemitismus ausgesessen haben, finden zurück in ihre bevorzugte Rolle.
Monika Herrmann unterstützt gerne die Geschäfte afrikanischer Menschenhändler und Drogendealer indem sie in Deutschland ankommende "Flüchtlinge" gerne an den Oranienplatz lockt. Die Gesetze gegen die sie dabei verstoßen, "kann man ändern". Dort verspricht sie ihnen, was die CDU alles tun wird. Wenn diese Leute sie dann auslachen, im Parlament besuchen oder sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, verlangt Herrmann nach der Polizei. Kostenstelle: Land Berlin. Monika Herrmann erinnert mich an Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter".
Islamistischer Antisemitismus
Ausschreitungen von linken und islamistischen Antisemiten gelten als natürliche Folge der von uns verweigerten Integration. Sagt z. B. die Frankurter Integrationsdezernentin. Berliner Grüne und SPD schwiegen derweil, gefangen im Kalkül der Stimmen für die nächste Landtagswahl. Das dröhenende Schweigen in den Ohren der anständigen Berliner und insbesondere der jüdischen Gemeinde dauerte bis vorgestern. Da wurde die Lautstärke wieder hochgedreht. In einer Moschee in Ströbeles Kiez hat es gebrannt. Ob es ein technischer Defekt war oder Brandstiftung und falls ja, von wem, steht noch nicht fest. Da vertut man sich ja bisweilen. Aber die politische Ausschlachtung hat schon begonnen. Der erhoffte Entlastungsangriff der arabisch-türkischen SPD und Grüne gegen die Vorwürfe von Antisemitismus wird nun möglich.Selbst in der dritten Generation hapert es noch mit dem Deutsch und wirkt unfreiwillig komisch. Aber das besagt nichts über die Qualität ihrer Drehbücher - z. B. wie man einen Polizeisprecher zum Kronzeugen macht: (Link)
Resignierte Altgenossen im Ruhrgebiet und in Berlin haben längst keine druckreifen Bezeichnungen mehr für ihre alte Tante. Und der Tagesspiegel befeuert nach Kräften. Vor kurzem brachte er eine krude Homestory über einen jungen Mann mit nahöstlichem (was sonst) Migrationshintergrund, der seine Jugend in Berlin Wedding angeblich als "Kleinkrimineller" verbrachte. Solche Stories hat der TS noch nie gebracht, nicht einmal über die rassistischen Morde türkischer Jugendlicher an Johnny K. und Giuseppe M. Giovanni di Lorenzo hielt dem nahe liegenden stets stand. Aber jetzt ent-blockierte er mal seine Schreiber. Die Pointe lautete jedoch: "Heute ist der Mann Sprecher der israelischen Armee."(Link). Leserkommentare filterte di Lorenzos Forumszensor Atila Altun wie gewohnt zuverlässig. Israelhass am Askanischen Platz.
Brand in Milli Görüs Moschee - Monika Herrmann ermittelt
Unsere Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann hat derweil bei George W. Bush gelernt. Man braucht keine Beweise mehr, bevor man losschlägt. Man nimmt den Befund als Diagnose. W. genügte irgendein Foto auf dem Saddam zu sehen war. Monika H. besuchte gestern die Moschee. Und dort sah es aus wie in einer abgebrannten Moschee. Für Monika Herrmann Anlass genug ins politische Handeln zu kommen. "Das sieht wirklich schlimm aus. Und DESHALB sage ich..."Doch Brandstiftung in der Mevlana Moschee? http://t.co/ol8hp566K4
— Monika Herrmann (@MonikaHerrmann1) 15. August 2014
Zur seit Jahren andauernden Serie von Brandanschlägen auf Autos hat sie sich noch nie geäußert. Da nahmen betroffene Besitzer vom seinerzeitigen Polizeipräsidenten lediglich mit, dass sie in Kreuzberg eben nicht so provozierend parken sollten. Schon gar nicht gab es je irgendwelche "Hilfen" beim Wiederaufbau.Mit der Bürgermeisterin @MonikaHerrmann1 besuchten wir die Mevlana Moschee.Sie hat Unterstützung beim Aufbau zugesagt pic.twitter.com/zhetPMAQCk
— ERTAN TAŞKIRAN (@Ertan_Taskiran) 13. August 2014
Während Opfer linker Brandstiftungen mit ihren Problemen und Brandmarkungen allein gelassen werden, ließ Herrmann gestern erstmal die Hauptverkehrsstraße sperren, an der die Moschee liegt. Freitagsgebet auf der Straße ging vor Feierabendverkehr. Ok, die rotgrüne Klientel kennt dies eh nur bedingt.
Politischer Missbrauch
Auch der türkische Botschafter hielt eine Rede. Er verwies auf Bielefeld und frühere Anschläge in Charlottenburg. Er sagte nicht, es sei für politische Reaktionen zu früh. Er sagte, für eine Entwarnung sei es zu früh:Er sagte nicht, dass diese Moschee seit langem mit Milli Görüs in Verbindung steht und auch schon mal Tatort einer Hasspredigt war. Der NSU gilt jetzt als Anlass genug, um grundsätzlich von politischer "Brandstiftung" auszugehen.
Wohlgemerkt: Fest steht noch gar nichts. Die Polizei fand lediglich Substanzen, die geeignet sind, den Brand zu beschleunigen.
Fest steht aber, dass interessierten Politikern und Lobbyisten dies Grund genug ist, es zu einem Meilenstein aufzuwerten. Muslimische Funktionäre, die jetzt gerade zwei Wochen Kritik an islamistischem Antisemitismus ausgesessen haben, finden zurück in ihre bevorzugte Rolle.
Monika Herrmann unterstützt gerne die Geschäfte afrikanischer Menschenhändler und Drogendealer indem sie in Deutschland ankommende "Flüchtlinge" gerne an den Oranienplatz lockt. Die Gesetze gegen die sie dabei verstoßen, "kann man ändern". Dort verspricht sie ihnen, was die CDU alles tun wird. Wenn diese Leute sie dann auslachen, im Parlament besuchen oder sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, verlangt Herrmann nach der Polizei. Kostenstelle: Land Berlin. Monika Herrmann erinnert mich an Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter".
Grüner Fremdenhass: "Xhain ist überbesucht"
Aber Herrmann kann auch anders. Sie hat jetzt beschlossen, künftig etwas gegen den Lärm und Dreck in Kreuzberg zu tun. Die Hundekloblogger merkten kurz auf: Wird die H. jetzt spießig? - Kann man so sagen: Rollkoffer müssen demnächst Gummirollen haben, damit die Bezirksamtsangestellten morgens wieder ausschlafen können. Und Touristen will sie eine Taschenkarte in die Hand drücken auf der Benimmregeln stehen. (Link). Ausländerfeindlichkeit auf grün heißt übrigens "überbesucht". Und von Leuten, die Geld in die Stadt bringen, fühlen sich Grüne und Dunkelrote seit jeher provoziert.Donnerstag, 14. August 2014
Strömung ans Dortmunder Phoenixsee Ufer
Der beste Weg die alte Heimat endlich zu verlassen und flügge zu werden ist bekanntlich die Planung von Wanderjahren. Suche Dir einen Job in einer anderen Stadt, dachte ich mir.
Es lief dann so: Ich beschloss, endlich aus Dortmund weg zu müssen. Trotz BvB. Und zog nach Essen. Nach einer Weile hieß es in meiner Firma: wir fusionieren mit dem Dortmunder Wettbewerber. Unsere Abteilung wechselt nach Dortmund.
Gut dachte ich mir, zurück nach Wambel. Aber Strom war eh dröge - Internet war jetzt die Zukunft. Ich wechselte ich mit meiner Energieversorgererfahrung in die IT-Branche nach Berlin. Nach einer Weile hieß es: Die Musik der Energieversorgung spielt im Ruhrgebiet. Wir gründeten eine neue Niederlassung in Dortmund Wambel. Einmal machte ich dort ein Branchenteammeeting. Ich saß im Besprechungsraum. Durch das Fenster sah ich die B1, die Friedhofsmauer, den Gottesacker. Ich dachte: "Gibt es kein Entkommen von Dortmund?".
Ich wechselte noch mal den Job. In eine kleine Patentagentur - um auf Nummer Sicher zu gehen. Und dann noch einmal, aber seit acht Jahren bin ich jetzt stabil. Aber Dortmund macht mich nervös.
In all den Jahren hat es sich dramatisch verändert. Meine Besuchsabstände wurden größer und so bekam ich nicht alles mit. Aber heute kenne ich mich in manchen Ecken meines Heimatstadtteils nicht mehr aus. Wo der Nußbaumweg die B1 kreuzte ist ein Brücken-/Tunnel-Knäuel. Den Nußbaumweg gibt es am oberen Ende gar nicht mehr. Ersetzt durch einen Park. Die Lückestraße mit all ihren Hinterhoffirmen gibt es nicht mehr. Die Maschinenfabrik Schade gibt es auch nicht mehr. Der Straßenname der neuen Siedlung erinnert noch an sie. Usw. usf.
Die Krönung -die Stadtkrone- von allem aber ist Hörde. Wo das Stahlwerk Hoesch (Krupp, Thyssen) Phoenix stand, ist heute ein See, der Phoenixsee.
Ich hätte mich nie verändern müssen um mich zu verändern. Dortmund hat sich verändert.
Also: Bleib wo du bist, wenn du Veränderung willst. Das galt dann ganz besonders für die Anwohner der Straße Am Remberg. Früher schauten sie vor eine Werksmauer oder Stahlrohre. Die Abstichfackel leuchtete ihnen wie eine Sonne in der Nacht. Heute schauen sie auf einen See. Aus dem Arbeiterviertel ist eine Seelage geworden. Schlau, wenn sie dort geblieben sind. Aber wahrscheinlich haben findige Investoren mit Insiderwissen sie rechtzeitig weggelockt.
Ich finde den Phoenixsee klasse. Wer hatte diese Idee? Die Frage, wer dort wohnt bekam ich abends auf einer Geburtstagsfeier in Brackel beantwortet: BvB Profis wohnen in den neuen Villen direkt am See. Von ihnen dürfte keiner mehr das frühere Stadt- und Straßenbild kennen.
In das schicke Turmgebäude, das jetzt wie ein Hafenzollamt aussieht, will die Ausbildungsabteilung der Sparkassen einziehen, wie man hört. Ein Ärztehaus hat sich in den weißen Häusern angesiedelt, die wie drei anlegende Fähren aussehen.
Auch einen Segelclub gibt es. Früher ruderte man bei Hansa am Kanal, heute segelt man in Hörde.
Ausflugstip: Die Eisdiele am Kai. Und für den Ausblick auf den See und Skyline den Hügel am Ostende erklimmen. Wunderbar.
Link: Projekt Phoenixsee
Sonntag, 27. Juli 2014
Deutsche Bahn verliert Fahrgäste
Der Bahn geht's gut. Ihren Kunden nicht (Foto: Hauptbahnhof Berlin tief).
Die Halbjahreszahlen 2014:
- EBIT wächst von 1,02 auf 1,1 Mrd EUR (+7%).
- Umsatz wächst um 1,9% auf 19,7 Mrd EUR.
- Pünktlichkeit: Fernverkehr 81%, Nahverkehr 96%. (Als Bahnbenutzer fragt man sich, wie solche Zahlen zustande kommen. Und eine Statistik der krassen Verspätungen >1h wäre interessant.)
Die Bahn spürt ein Mehr in der Kasse. Es ist der Güterverkehr, der die Bahn zieht. Fahrgäste aus ICE und IC wenden sich ab. Erfahrungen im Hochwasser, die nachlassenden Standards schlagen sich in den Zahlen wieder. Der Nahverkehr wächst indes. Und die Bahnbusse haben Konkurrenz bekommen.
Personenverkehr in Personenkilometer:
- Fernverkehr: -2,8%
- Nahverkehr: +1,3%
- Bus: -1,5%
Am besten laufen LKW- und Schiffsfracht:
- LKW: +3,6%
- Schiff: +8,5%
- Kontraktlogistik: +8,9%
Parallel gab Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr, zu Protokoll dass er auf den rasenden Ansturm auf überfüllte Regionalzüge von Berlin an die Ostsee nicht reagieren werde. Es sei "unwirtschaftlich", die Kapazität an die stark wachsende Nachfrage anzupassen. Heißt im Umkehrschluss verkehrspolitisch: Berliner, die regelmässig an die Ostsee fahren, brauchen ein Auto.
Gestern gab der Berliner Senat bekannt, dass er die Bedienung des S-Bahn Rings doch nicht ausschreiben sondern direkt an die S-Bahn Berlin, Tochter der DB vergeben wird. Begründung: Die Ausschreibung sei zu spät um einem neuen Anbieter ausreichend Vorbereitungszeit für den Betrieb zu geben. Verschleppt hatte diesen Termin Klaus Wowereit. Ich hoffe, die EU Kommission wird sich dieser Sache annehmen.
Übrigens genau so wie den Fall des Fernbahnanbieters HKX. Der hatte seine Pläne für eine Verbindung Bahnhof Zoo - Hamburg begraben, nachdem Grube ihm seine Trassen- und Bahnhofspreise genannt hatte. Parallel richtete Grube eine "Interregio"-Verbindung Berlin Hamburg ein.
Fußnote: Antje Neubauer (früher Dr. Antje Lüssenhopp) hat einen "Green Publishing" Award für eine Ausgabe ihres Bahnmagazins "mobil" gewonnen. Das "Green" bezieht sich dabei nicht auf die Bahn, sondern das Recyclingpapier, auf das die mobil gedruckt wird. Das Green bei der Bahn dagegen errechnet sich aus den Personenkilometern pro Kilowattstunden und profitiert genau so wie das EBIT von den chronischen Überbelegungen der DB-Reisezüge.
Donnerstag, 17. Juli 2014
Weltmeisterland
"Wir begrüßen Sie im IC nach Köln quer durch's Weltmeisterland." Und in der Tat, ein bisschen schwebten wir schon über den Dingen. Am Hauptbahnhof übermüdete Fanmeilenheimkehrer, sommerlicher Ausnahmezustand. Das war aber auch eine Erlösung, als Götze kurz vor Ende der Verlängerung die Flanke von Schürrle annahm und volley mit links reinmachte.
Das passiert alle zwanzig Jahre. Das heißt, beim nächsten Mal habe ich schon die Rente vor Augen..
Nach dem ersten Spieltag der Vorrunde hatte ich auf Holland getippt. Die Erwartungen an unsere Mannschaft hatten ja Löw und Bierhoff höchstselbst herunter gemanagt. Deshalb sollte im Nachhinein auch niemand gescholten werden, der nicht auf Deutschland getippt hatte. Löw hatte dies selbst nicht.
Ein Gewinn abseits des Platzes war für mich Mehmet Scholl. Von ihm habe ich wirklich etwas über Fußball und Spieler gelernt. Mehr denn je schaue ich Spielszenen über die "Taktikkamera", also was man früher "Totale" nannte.
Und dann in Berlin dieser Empfang am Dienstag! Bombastisch. Ich bekam es live mit, über SMSen. Deutsche Arbeitsteilung: Der Südwesten leistet, Berlin feiert.
Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn es nicht auch an einer stolzen Feier noch was rumzumäkeln gäbe: Über #Gauchogate muss man nichts sagen. Es sagt mehr über die Erfinder dieses Wortes aus, als über irgendjemand anderen.
Das passiert alle zwanzig Jahre. Das heißt, beim nächsten Mal habe ich schon die Rente vor Augen..
Nach dem ersten Spieltag der Vorrunde hatte ich auf Holland getippt. Die Erwartungen an unsere Mannschaft hatten ja Löw und Bierhoff höchstselbst herunter gemanagt. Deshalb sollte im Nachhinein auch niemand gescholten werden, der nicht auf Deutschland getippt hatte. Löw hatte dies selbst nicht.
Ein Gewinn abseits des Platzes war für mich Mehmet Scholl. Von ihm habe ich wirklich etwas über Fußball und Spieler gelernt. Mehr denn je schaue ich Spielszenen über die "Taktikkamera", also was man früher "Totale" nannte.
Und dann in Berlin dieser Empfang am Dienstag! Bombastisch. Ich bekam es live mit, über SMSen. Deutsche Arbeitsteilung: Der Südwesten leistet, Berlin feiert.
Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn es nicht auch an einer stolzen Feier noch was rumzumäkeln gäbe: Über #Gauchogate muss man nichts sagen. Es sagt mehr über die Erfinder dieses Wortes aus, als über irgendjemand anderen.
Sonntag, 13. Juli 2014
Berlin, Hauptstadt eines verschnarchten Europas
Wendezeit - ohne uns
Mein iPad piept im Minutenrhythmus. Die App "Red Alert" pusht eine Warnmeldung, sobald eine Hamasrakete Kurs auf eine israelische Stadt nimmt. Wieder einmal wird Geschichte gemacht, und Europa kapiert sie nicht. In Irak und Syrien entsteht eine neue Diktatur. Sie wird ihre Auslegung des Koran zu ihrer Doktrin machen, nach den Ölvorräten des Irak greifen - allerdings zu dumm sein, diese zu verwerten. Denn sie ruft die ungebildeten, frustrierten männlichen Jungfrauen unter den Muslimen zu sich. Ihr Gründungsmythos sind die Hamas Raketen auf den einzigen demokratischen, zivilisierten Staat im nahen Osten: Israel.Und was sagt die "Wertegemeinschaft" EU dazu? Immerhin hat sie die Hamasraketen mitfinanziert. Die EU appelliert. Nicht an den Aggressor, sondern sein Opfer. Jetzt bitte nicht "überreagieren", Israel. Nein, Israel, halte den vollbärtigen Frauenschändern auch noch die linke Wange hin. Frank-Walter Steinmeier wird in der Zwischenzeit für Gespräche "miteinander" sorgen, denn das "miteinander" palavern, Israel, das ist es, was den EU-Regierungen immer ganz besonders am Herzen liegt. Palavern ohne Ergebnis, das ist es was die EU Elite am besten kann.
Europa weiß nichts. Europa schafft es weder, ordnend einzugreifen, noch sich von den Aggressoren und ihren Ölfässern unabhängig zu machen. Es schaltet seine Atomkraftwerke ab und subventioniert Milliarden in chinesische Solarzellenschrauber, die zuvor deutsche Patente analysiert und nachgebaut haben.
Wirtschaftsförderung
In den "Lenkungskreisen" unserer Institutionen in Politik und Wirtschaft sitzen Leute, die dort, wo früher Tüftler und Überzeugungstäter agierten, Zuflucht vor der rauhen freien Marktwirtschaft gesucht haben. Menschen mit Planungssicherheit und einem Abschluss in "Administration". Die von nichts wissen, wie man es anschiebt, aber auf alles Rollende ihr Etikett für die Abrechnung ihres Bonus kleben. Die "Berlin-Partner", eine Art Kinderhort für Politiker- und Verwaltungssprößlinge, zählt allein 200 Köpfe,Elektrotechnik
Ein Edison, Bosch oder Daimler oder auch Porsche hätte heute in seinem Konzern keine Chance mehr. Denn was Du brauchst um etwas neues zu schaffen, ist die Möglichkeit, es sofort auszuprobieren. Du brauchst ein Haus in der Stadt, wo unten oder im Hof die Werkstatt liegt und Deine Wohnung darüber. Fällt Dir beim Abendessen ein, wie Du den Elektromotor wickeln musst, kannst Du sofort in die Werkstatt laufen und es ausprobieren. Ohne Bestellanforderung, Terminplanung, Budgetantrag usw.. Schräg rechts gegenüber wohnt und arbeitet der technische Zeichner und links um die Ecke der Ankerwickler. Gleich morgen früh besprichst Du mit beiden Deinen neuen Plan.So war es. In Berlin, in Stuttgart und Umgebung und im Ruhrgebiet. Heute hast Du da Wirtschaftsförderer, Stadträte und Senatoren die sich den ganzen Tag neue Knüppel ausdenken, die sie Dir zwischen die Beine werfen. Know-how haben sie auch: Das Spezialwissen über die hunderttausend Gesetze und Verordnungen, die Du beim Gründen beachten musst. Den Zeitungen erzählen sie, sie fördern Existenzgründer und Ansiedler. Echte Existenzgründer werden Dir aber erzählen, dass Du gar nicht erst anfangen solltest, wenn Du diese Herrschaften wirklich benötigen solltest. Aber Vorsicht: Solltest Du Deinen Wagen tatsächlich zum Anspringen kriegen, stehen sie morgen auf der Matte und wollen Feedback für ihre Reports an den Senator.
Unser aller tiefsitzender Jobfrust -auch wenn es mal gut läuft- hat mit dieser Unfreiheit zu tun, sich keinen Millimeter mehr vor- oder rückwärts bewegen zu können, ohne dafür eine Genehmigung zu brauchen. Und in Unwissenheit über die Zusammenhänge gehalten zu werden. Und die Mittelmäßigkeit all dieser Administrationsexperten.
Software
Das Softwaregeschäft gehört zu den wenigen Branchen, in denen man auch heute noch einfach selbst etwas ausprobieren kann. Ich glaube, deshalb ist es beim Nachwuchs so populär. Alle anderen Zugänge haben wir ihnen verschüttet. Die jungen Leute flüchten weniger in virtuelle Scheinwelten und Oberflächlichkeiten sondern in den einzigen Raum, zu denen ihre Elterngeneration keinen Zugang hat. Sie weiß intuitiv, wie wichtig es ist, selbst etwas zum Laufen zu kriegen.Mode
Die Herausgeberin der deutschen "Vogue" beklagte diese Woche in der RBB Abendschau die Unfähigkeit und das Desinteresse des Wowereit Senates, die eigene Modebranche zu einem Geschäft weiterzuentwickeln. Das fange mit einer Terminplanung an, die sich in Konkurrenz zu den großen Modeschauen lege. Die "Bread and Butter"-Winterausgabe verlässt nun Berlin Richtung Barcelona. Antwort von Kathrin Lompscher, stadt"entwicklungs"politische Sprecherin der Linkspartei: "Es wäre gut, wenn die Bread-and-butter das Tempelhofer Flughafengebäude dann komplett verlassen würde." Wer es nicht glaubt: Abendschau gucken: LinkSymbolisch auch, dass die Fashionweek in diesem in ein Rotlichtmilljöh Jahr umziehen musste. Die Straße des 17. Juni ist dieses Jahr für die Pommes- und Bierbuden der Fanmeile reserviert. Wowereit lässt grüßen.
In einigen Jahren wird ein neuer Stefan Zweig mal aufschreiben, was unsere Epoche in Europa gekennzeichnet hat. Erleben tun wir diese "Welt von gestern" aber jetzt.
Dienstag, 8. Juli 2014
Elbbrücke bei Hämerten
Viele Pendler kreuzen sie zweimal täglich. Vor einem Jahr war sie Schauplatz des Hochwassers. Am Sonntag habe ich sie für ein paar Fotos besucht. Man kommt gang gut heran: Die Bundesstraße Richtung Tangermünde. Von Osten kommend kommt man über die ebenfalls sehenswerte Elbbrücke, die einer blauweißen Himmelsleiter gleicht. Rechts und links ist die Fahrbahn von weißen Planken eingefasst. Als ich drüber fuhr, hatte ich meine Olympus leider schon verpackt..
PS: Der Pegel der Elbe war sehr niedrig..
PS: Der Pegel der Elbe war sehr niedrig..
Montag, 7. Juli 2014
Verleger, stoppt das amazon Bashing!
Die Kampagne einiger Zeitungen bzw. Verlage gegen amazon.com geht weiter. amazon "untergräbt", "monopolisiert" und "missbraucht" usw.
amazon will den Buchhandel auf ebooks umstellen und die Autoren direkt -ohne Verleger- an sich binden. Der technische Fortschritt bedroht die klassische Literaturwertschöpfungskette. Und dagegen laufen die Bedrohten Sturm.
Das Neue an dem von FAZ und anderen kritisierten technischen Wandel ist, dass er diesmal sie bedroht. Als der digitale Wandel Arbeitsplätze in der Industrie bedrohte, Produktion und Verwaltung, da war das für die Redakteure und Verleger unabdingbar. Wer dagegen war, war technikfeindlich, wenn nicht sozialistisch. Ich müsste mal ins Archiv gehen und nachschauen, was Frank Schirrmacher damals zum Thema Fabrikautomatisierung geschrieben hat.
Apropos technikfeindlich. Als die erste Internetwelle Ende der Neunziger die Börsen erreichte, waren es wiederum die gleichen Zeitungen, die uns erklärten, warum das Internet und mit ihnen amazon, ebay und Co. "überbewertet" seien. Sie verstanden den Aufbruch der anderen also nicht. Und sie reagierten nicht. Sie probierten ein bisschen oder fuhren ins Silicon Valley (Kai Dieckmann), um ein paar Ideen zu klauen. Zurück in Berlin spielen sie sozusagen Web20-Luftgitarre. Das wirkt albern und unbeholfen, bedroht aber nur sie selbst.
Jetzt kommen sie übers Feuilleton und nennen sich selbst "Kulturschaffende". Soll heißen: Anspruch auf Sonderbehandlung. Am liebsten Gesetze gegen den technischen Fortschritt. Oder einen amazon-Pfennig auf jeden e-book Reader?
Nein, die Kulturschaffenden sollten nachdenken. Wie halten sie ihre Papierbuchkunden? Welchen Nutzen bringen sie künftig Autoren? Wie machen sie ihren Wertbeitrag den Autoren und Lesern sichtbar? Ich bin sicher, es wird ihnen etwas einfallen.
Donnerstag, 3. Juli 2014
Halbfinale Deutschland - Frankreich WM '82
Vor dem morgigen WM-Viertelfinale gegen Frankreich: Eines der Spiele, die ich nie vergessen werde. Deutschland lag schon 1-3 hinten und kam noch mal zurück. Dann Elfmeterschießen. Stieleke verschießt, Schuhmacher hält 2x.
Technisch interessant: Torschüsse mit dem Außenrist waren in. Es war die Zeit der Kunstschützen.
Technisch interessant: Torschüsse mit dem Außenrist waren in. Es war die Zeit der Kunstschützen.
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