Nachrichtenflut
Endlich Wochenende. In der vergangenen Woche habe ich in schneller Folge Nachrichten, Anweisungen, Abfragen bekommen. Die unternehmensinterne Kommunikation dreht sich derzeit um zwei Dinge: Drängen, dass alle Anweisungen befolgt werden. Und Ausgabenstopps.Bei uns werden auch gleichartige Nachrichten einzeln versendet. Zum Beispiel: Ab sofort hat die Kantine geschlossen. Ab sofort hat der Handyservice geschlossen. Ab sofort ist dieser oder jener nur noch telefonisch erreichbar.
Im Homeoffice hat zusätzlich zum eigentlichen Arbeitslaptop noch den eigenen Rechner am laufen, wo man sich über die wichtigsten Entwicklungen auf dem laufenden hält. Z. B. n-tv Livestream. Es kostet schon ziemlich Zeit, sich auf dem Laufenden zu halten.
Diebstahl
Ich musste gestern allerdings noch mal in die Firma fahren, weil der Tausch meines Firmenwagens anstand... Auf der Fahrt dorthin stellte ich fest, dass mir jemand die Scheibenwischer geklaut hatte. Ich parke den Wagen in einer Tiefgarage, zu der leider viele Leute einen Zugang haben. In meiner Wut dachte ich, dass jetzt schon Scheibenwischer geklaut werden, weil man bei ATU oder Bosch keine mehr bekommt? Zum Glück hatte das aber Autohaus geöffnet und ich bekam ein paar neue. Als ich sie auswechseln wollte, stellte ich fest, dass die alten nicht gestohlen, sondern herausgebrochen worden waren, so dass man diese sicher nicht mehr verwenden konnte.
Als ich den Wagen dann abgeben wollte, stellten wir fest, dass auch das vordere Nummernschild fehlte! Au weia. Ich rief meine Frau an, mal gucken zu gehen, ob am Stellplatz vielleicht Teile herum liegen. Sie stellte fest, nein. Aber an vielen anderen Autos fehlten auch die Nummernschilder. Da hatte sich offenbar einer eingedeckt.
Jetzt hatte ich auch noch Rennerei am Hals. Eine Anzeige bei der Polizei aufgeben. Den Beleg mit zur Abgabe bringen, viele Telefonate, bis die Sache endlich geregelt war. Auf vielen Telefonanschlüssen liefen veraltete Bandansagen. So hörte ich zum Beispiel bei einem Anruf um 11 Uhr "Leider rufen Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten an. Wir sind telefonisch zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar." Über die Servicenummern erreichte man gestern gar nichts. Dafür lief die Zeit ab, bis wann man überhaupt noch etwas erreichen konnte. Ich wollte unbedingt vermeiden, nächste Woche noch einmal fahren zu müssen.
Als ich den Wagen dann abgeben wollte, stellten wir fest, dass auch das vordere Nummernschild fehlte! Au weia. Ich rief meine Frau an, mal gucken zu gehen, ob am Stellplatz vielleicht Teile herum liegen. Sie stellte fest, nein. Aber an vielen anderen Autos fehlten auch die Nummernschilder. Da hatte sich offenbar einer eingedeckt.
Jetzt hatte ich auch noch Rennerei am Hals. Eine Anzeige bei der Polizei aufgeben. Den Beleg mit zur Abgabe bringen, viele Telefonate, bis die Sache endlich geregelt war. Auf vielen Telefonanschlüssen liefen veraltete Bandansagen. So hörte ich zum Beispiel bei einem Anruf um 11 Uhr "Leider rufen Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten an. Wir sind telefonisch zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar." Über die Servicenummern erreichte man gestern gar nichts. Dafür lief die Zeit ab, bis wann man überhaupt noch etwas erreichen konnte. Ich wollte unbedingt vermeiden, nächste Woche noch einmal fahren zu müssen.
Was für ein Bürokratiestress wieder einmal. Eine ältere Kollegin nahm die Sache schließlich in die Hand und telefonierte mit allen Beteiligten, deren Durchwühlen sie kannte, bis die Sache erledigt war. Allerdings kam die Sache erst ins Laufen, als ich der adretten Dame am Emfpangsschalter gesagt hatte, ich würde den alten Wagen nun am Eingangstor abstellen und stehen lassen und mich dann nicht mehr darum kümmern.
Im "ICE der Deutschen Bahn":
Man muss den Bürokraten immer klar machen, dass man nicht alles mit sich machen lassen wird. Genau so eine Szene gab es Anfang der Woche noch im ICE. Diese fahren inzwischen mit halber Kapazität, so dass die Passagierdichte trotz sinkender Passagierzahl gleich bleibt. Und seit Tagen fuhren diese auf der Hinfahrt ohne WLAN. Als an dem Morgen die Schaffnerin kam, fragte ich sofort nach dem WLAN. "Das ist wohl defekt." - "Dann reparieren Sie es doch." - "Das kann ich nicht, das macht die Werkstatt. Ihre Fahrkarte bitte!" - "Tut mir leid, erst das WLAN, dann die Fahrkarte." - "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das eine ist ein Zusatzservice das andere die eigentliche Beförderungsleistung." - "Das ist Ihre persönliche Sichtweise. Ich aber fahre nur deshalb mit dem ICE, weil Sie mit WLAN werben und ich dann im Zug arbeiten könne. Deshalb ist das WLAN bei mir Teil der Beförderungsleistung. Ich zeige Ihnen meine Fahrkarte, wenn das WLAN funktioniert." - "Dann muss ich Ihnen eine Rechnung über ein erhöhtes Beförderungsentgelt zeigen." - "Die werde ich aber nicht annehmen. Bitte schicken Sie diese an mein Büro." - "Dann müssen Sie am nächsten Bahnhof aussteigen." - "Das wollte ich sowieso. Und bestellen Sie am besten noch die Bundespolizei dorthin." - "Die sitzt schon im Zug." - "Ja, bitte holen Sie sie."
Entnervt ging sie davon. Es dauerte sie lange, bis jemand kam. Es war aber nicht die Bundespolizei, sondern der Zugchef: "Hier gibt es ein Problem?" Ich erklärte ihm alles noch einmal. Dann zeigte er auf sein Smartphone und sagte: "Funktioniert doch!" Und plötzlich funktionierte es.
Es war also nicht defekt, sondern das Personal hatte nur vergessen es einzuschalten, war aber zu faul, das überhaupt nur zu prüfen.
Meine Lektion der Woche:
- Die leeren Straßen ziehen jetzt Kriminelle an. Leute bleibt wachsam, überwacht Eure Stellplätze.
- Haltet gegen Bürokraten gegen. Auch wenn das in diesen Tagen mehr Kraft kostet, weil man innerlich sehr angespannt ist.