Dienstag, 28. Juli 2009

Agenda 2010+

Gesellschaftlich betrachtet ist die Finanzkrise eine gigantische Umverteilung von unten nach oben.
Die Wirtschaft wird längst wieder laufen, wenn der Staat immer noch die Schulden abbauen wird, die er zur Schadensregulierung der Funkes und Konsorten aufgenommen hat. Dann erst wird es die sozialen Spannungen geben, die seit längerem an die Wand gemalt sind. Wir stehen dann vor der Wahl: Inflation oder drastische Sozialkürzungen.

Und es werden die Herren aus Frankfurt und München sein, die dann für die Sozialkürzungen plädieren werden. Arbeitgeberpräsident Hundt hat heute schon mal einen Vorgeschmack gegeben: Er plädiert für Lohnsenkungen.

Die Schäden, die Marodeure von Hypo "Real" Estate, Dresdner Bank, NordLB, BayernLB etc. in unserem Gemeinwesen angerichtet haben, stellen allerdings alle Diskussionen um Sozialmissbrauch in den Schatten. Den größten Sozialmissbrauch aller Zeiten begehen die Ex-Bankenvorstände und Ex-McKinsey Berater, die aus der Wüste in die sie geschickt wurden, auf die Zahlung ihrer Gehälter und Boni klagen. Wie ein ertappter Ladendieb, der bei seiner Abführung im Laden noch mal triebhaft in die Regale greift.

1 Kommentar:

  1. Anonym29.7.09

    Ich habe ein Buch über Verhandlungen. In dem Buch steht: Am Ende der Verhandlung macht der Rüpel leichte Beute. Das Buch scheinen mehrere im Regal zu haben ;-)

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