Mittwoch, 21. April 2010

Einfach genial

Entwickler wundern sich oft darüber, dass man auch auf technisch relativ einfache Erfindungen ein Patent bekommen kann. Doch für die "erfinderische Höhe" ist eigentlich nur wichtig, dass die Lösung für einen Fachmann nicht naheliegend ist, also nicht nah an bekannten Lösungen liegt. Das Geniale wirkt, einmal erfunden, oft simpel.

Auch kurze, stark verdichtete Texte oder Präsentationen wirken um so simpler, je mehr Arbeit jemand reingesteckt hat. Unreflektierte Zeitgenossen fragen dann oft öffentlich, was daran denn so besonderes sei...

Ähnliches gilt für die sogenannten Softwarepatente: "Was isn annem One-Click-Shopping so besonderes? Das is doch nur'n Makro." Ja, ist nur'n Makro. Aber die, die das sagen, haben das nicht nur nicht selbst zum Patent angemeldet, sie sind nicht mal auf die Idee gekommen, dass das aus Kundensicht einen echten Nutzen darstellt, weil es Zeit und Tipparbeit spart. Vom besserwisserischen Rumgenöle über Apples Bedienoberflächen will ich hier mal schweigen..

Einfache (im Sinne ihrer Architektur) Geräte können einen hohen Nutzwert haben, wie z.B. das auf dem Foto:



Legt man dieses Sieb auf den Badewannen- oder Duschabfluss, sammelt es den Haarausfall und vermeidet die Verstopfung desfestmontierten Siebes. Und weil es nur aufliegt, kann es ohne Montagearbeiten gereinigt werden. Das ist viel einfacher, als regelmäßig im "Trüben zu fischen", um den Abfluss zu reinigen. Ein simples Gerät, das eigentlich jedem hätte einfallen können, als er mal wieder zu Schraubenzieher, Zange und Eimer greifen musste...

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