Donnerstag, 15. April 2010

Opel-Chef Reilly sieht OPEL als Krisenopfer

OPEL steht heute auf der Kippe, weil es von seinem Management dorthin manövriert worden ist. OPEL ist Ursache und Treiber der Absatzkrise der Automobilindustrie. OPEL ist Tochter von GM, einem Symbol für Missmanagement.

Das sehen alle so, außer dem OPEL - Management. Der neue Opel-Chef Nick Reilly arbeitet unermüdlich. Allerdings nicht an neuen Modellen und einer neuen Strategie. Sondern daran, die Kosten für sein Missmanagement neu zu verteilen. Auf Mitarbeiter und Steuerzahler. Der ZEIT sagte er: "Opel wurde von der Krise zu einem ungünstigen Zeitpunkt getroffen. Ohne die Krise wäre die Existenz von Opel nicht gefährdet gewesen"

Damit verwechselt er Ursache und Wirkung. Und was mich verblüfft ist, wie selbstverständlich er staatliche Hilfen für seine Managementaufgabe einplant. Er spielt die Standorte gegeneinander aus und wedelt mit Arbeitsplätzen und dem Prestigeprojekt Ampera, dem Elektroauto von OPEL. Eins ist doch klar: Von Rüsselsheim als der Konzernzentrale für die Entwicklung und Forschung hängt der gesamte Konzern ab. Das steht nicht zur Debatte. Zur Debatte steht in Deutschland nur OPEL als Produktionsstandort. Und auch den wird OPEL nicht aufgeben. Denn es gehört ja zur Managementkultur bei GM, mehrere Standorte zu haben, die man gegeneinander ausspielen kann.

Wirtschaftsminister Brüderle sollte deshalb entspannt bleiben und sich nicht erpressen lassen. Reilly hat weniger Druckmittel in der Hand als er vorgibt. Er selbst ist Teil der Krise, für die er uns alle in Haftung nehmen will.

Diese Autokrise wäre DIE Gelegenheit für viele neue Anbieter am Markt gewesen. Es sind viele neue Elektroautoentwickler auf die Bühne getreten, die mindestens ein Fahrzeugprojekt voran entwickeln. Das macht der Staat kaputt, wenn er die trägen und kranken Elefanten durchschleppt.

1 Kommentar:

  1. David15.4.10

    Ich kann mich Ihnen anschließen bis auf einen Punkt. Zunächst wird das Problem, wie aus Afghanistan wieder rauszukommen ist, mit jedem Tag größer. Der Abzug soll 2011 erfolgen, er wird schmählich sein, und die Islamisten werden anschließend ein Schlachtfest veranstalten. Das wird im Westen wieder schöngeredet werden. Jeder Euro für Afghanistan ist rausgeworfenes Geld. Der Westen wird nicht am Hindukusch verteidigt, sondern vordringlich in Europa - aber diese Diskussion wird gar nicht erst geführt.

    Guttenberg, und das ist der Punkt, in dem ich mit Ihnen nicht übereinstimme, ist in die Regierung eingebunden und muß die Haltung mittragen. Ich unterstelle ihm keine Klientelpolitik, er ist nur notgedrungen das Sprachrohr derer, die denken, man könne mit einer Panzerhaubitze gegen Terroristen vorgehen. Welch ein Wahnsinn!

    So, wie sich Deutschlands (und Europas) politische Führung aufführt, werden wir auch die Auseinandersetzung mit den Islamisten im Inland verlieren.

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