Begriff
Der Begriff stammt von "Fraktura", also dem Riss oder Bruch. Kurz gesagt ist das eine seit langem gebräuchliche Technik zur Unterstützung von Bohrungen nach Öl und Gas aber auch Trinkwasser.
Technik
Während ein Bohrkopf immer nur auf einer Stelle aufsetzt und bohrt, kann man mit einer Hydraulikflüssigkeit den Druck auf eine Wand oder Decke flächendeckend verteilen. So erwischt man auch die Stelle mit der geringsten Stabilität und bricht durch ("Fraktur"). Anschließend holt man die Hydraulikflüssigkeit, die in diesem Fall aus mit Additiven versetzten Wasser besteht, wieder hoch. Dabei wird es mit Mineralien und Gasen der unten liegenden Gesteinsschichten verseucht, was zu einer Entsorgungsaufgabe führt. Auch bestehen Risiken, dass sich Trinkwasser- und Energievorkommen gegenseitig durchmischen.
Damit das Gas oder Öl anschließend zuverlässig strömt, braucht es mehrere solcher Bohrungen.
Wirtschaftlichkeit und Länder
Man erhöht mit der Technik den Ausbeutungsgrad bekannter Lagerstätten. Manche Lagerstätten werden allerdings erst durch Fracking überhaupt interessant, auch wenn sie bereits nach kurzer Zeit ausgebeutet wären, z. B. etliche in Europa (Frankreich, Deutschland, Polen). Die USA und Polen haben sich für Fracking entschieden, Frankreich dagegen, die noch amtierende deutsche Regierung will es im Einzelfall nach Umweltverträglichkeitsprüfungen ausprobieren. In Deutschland werden vor allem NRW und Niedersachsen untersucht. In den USA bewegt Fracking derzeit Welten. Die strategische Bedeutung der Tankerbrücke von Rastanura in Saudi Arabien sinkt, Barrack Obama hat durchgesetzt, dass einer von zwei Flugzeugträgern aus der Region nach Hause beordert wird. Da werden Milliarden im US-Haushalt und nach den sinkenden Energiekosten auch in den Taschen der US-Konsumenten frei.
Ein groß angelegte Frackingstrategie bringt neue Energieanbieter ins Spiel und schwächt die bestehenden Exporteure Russland und Saudi Arabien. Sichere Gewinner dieses neuen Goldrausches sind natürlich die technischen Ausrüster.
Das Manager Magazin zitiert US- und UK-Analysten, die das wirtschaftliche Potenzial von Schiefergasvorkommen außerhalb der USA für nicht groß genug halten. Ich meine: es würde schon reichen, dass ein paar Gazpromkunden ihre Bestellungen reduzieren, um die russischen Oligarchen etwas zur Räson zu bringen.
Unternehmen
Treiber von Fracking sind:
Bohrunternehmen:
- ExxonMobil
- Wintershall (BASF)
- BG International
- BNK Petrol
- 3legs Resources
- RealmEnergy
- Baker Hughes
- Halliburton
- Schlumberger
Eine Bedrohung ist es für die derzeit mächtigen Öl- und Gasversorger der USA:
- Gazprom
Quellen:
Wikipedia
n-tv
Manager-Magazin
Fracking Lobbyportal "Unkonventionelles Erdgas"
ExxonMobil Deutschland
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