Dienstag, 25. Mai 2010

Veranstaltungshinweis: "Der stille Staatsstreich"

SPD Steglitz-Zehlendorf – Abt. Dahlem
"Der stille Staatsstreich"
Diskussion mit Harald Schumann vom Tagesspiegel
Mittwoch, 2. Juni 2010, um 20.00 Uhr
Herrenhaus Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin

Außerdem: Filmtip
SPD Steglitz-Zehlendorf – Abt. Dahlem
Film „Let`s make money“ anschließend Aussprache
Montag, 7. Juni 2010, um 18.00 Uhr
BALI-Kino, Teltower Damm 33, 14169 Berlin

Sonntag, 23. Mai 2010

VWs, die wir heute gut gebrauchen könnten



Schachtzeichen im Ruhrpott

Gestern gab es den "Schachtzeichen"-Event im Ruhrgebiet. Von den stillgelegten Zechengeländen wurden gelbe Ballons gen Himmel gesandt. Ruhrbarone und Pottblog berichten ausführlich darüber. Auf den Fotos sieht es aus wie eine Installation von Christo und Jeanne-Claude...

Fotosammlung bei Google: Link

PS: Spät am Abend kam dann auch noch vom FC Bayern ein Schachtzeichen: Schicht!

Freitag, 21. Mai 2010

Macht zeigen - Kunst als Herrschaftsstrategie



Bin gestern spontan ins Deutsche Historische Museum gegangen. Eigentlich wegen der Ausstellung "Photographie im XX. Jahrhundert". Die zeigt Fotos aus hundert Jahren Deutschland. Alltage und posierende Mächtige. Und zu diesen passte die zweite Ausstellung "Macht zeigen", über den Umgang der Mächtigen mit der Kunst. Namentlich: Regierungspolitiker und Manager. Hier konnte ich mich einer geführten Gruppe anschließen. Die Leiterin erklärte gerade, wie es zu den Aufnahmen von Guido Westerwelle und seinen Bildern von Norbert Bisky kam. Guido Westerwelle sammelt Kunst. D.h., er hängt Bilder nicht nur auf, weil es plötzlich eine leere Stelle hinter einem Schreibtischstuhl gibt, auf dem man künftig öfter mal photographiert werden wird.

Guido Westerwelle hatte die Idee, und das ist auf den Photos von ihm und seinen gesammelten Bildern in Szene gesetzt, sich mit seiner Kunst zu zeigen, um sich damit von einer anderen Seite zu zeigen. Auf einem Photo kauert er demütig unter einem Bild - den Blick zu Boden gerichtet. Ein in der Tat überraschendes Bild.

Westerwelle begeistert sich ehrlich für Kunst, das kann man schon sagen. Er zeigt sich hier und da gerne als "verstehender Kunstinteressierter". Er entdeckt -wie viele Sammler- Künstler gerne bevor der Mainstream sie entdeckt.

Die Ausstellung zeigt auch, mit welcher Kunst sich unsere letzten vier Bundeskanzler in ihren Büros umgeben haben. Und dabei fiel mir zum ersten mal auf, wie klasse eigentlich der gesamte frühere Bonner Kanzlerbungalow gestaltet und eingerichtet war. Ein Bekenntnis zur Kunst. Helmut Schmidt und Gerhardt Schröder suchten den direkten Kontakt zu Künstlern. Helmut Kohl ging gerne in Museen. Angela Merkel wirkt an ihrem Kanzlerschreibtisch wiederum so, als habe sie einen spielerisch leichten im Sinne von toleranten -aber nicht immer verstehenden und deshalb leicht ironischen- Zugang zur Kunst. (Vielleicht ist genau so auch ihr Zugang zu den Finanzmärkten...?).

Jedenfalls erweckt keiner der hier gezeigten Politiker den Eindruck einer überheblichen Haltung gegenüber Künstlern und Kunst.

Ganz im Gegenteil zu den Managern. Die zeigen sich ebenfalls gerne mit Kunst. Sei es für Photographen oder Gäste in Empfangs- oder Besprechungsräumen. Wer sich mit Kunst zeigt, zeige, "dass er mit chaotischen bis verspielten, manchmal auch abstrakten Problemstellungen zurechtkomme", sagt die Leiterin. Manager zeigen sich gerne vor abstrakten Gemälden, weil vor diesen alles und jeder plötzlich interessant wirke. "Auch der eher unspektakuläre Finanzdienstleistungsmanager auf diesem Photo." Im Geschäft gehe es oft darum, einen Schlüssel zum Verständnis einer Herausforderung zu finden. Genau wie beim Betrachten abstrakter Kunstwerke. Und da zeigt ein Manager gerne: Seht her, ich verstehe.

Darin liegt auch eine Koketterie. Denn oft heisst die Botschaft auch einfach: Seht her, ich habe es auch ohne diesen bildungsbürgerlichen Kanon geschafft. Vielleicht sogar besser, weil Kunst zwar ziert, aber nicht weiterbringt. Seht her, ich kann es mir sogar leisten, Kunst zu kaufen und so tun, als bedeute sie mir etwas. Um Euch zu beeindrucken, nicht weil mir tatsächlich etwas an ihr läge.. Vielleicht steigt sie sogar im Wert, dann hätte ich sogar hier ein Näschen bewiesen.

Den Zugang, den viele Bänker zum Unternehmertum haben, den haben manche Manager auch zu Künstlern: Die schöpfen Werte, aber ich entscheide, wer. Und so posiert einer von ihnen mit dem Fuß auf einem designten Möbelstück. Als haber er es soeben erlegt. Wie Wilhelm Zwo, der einen Bären geschossen hat.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Schwarz-Rot, reloaded

Ich komme gerade von einer Tour durch Frankfurt/Main und Gelsenkirchen zurück.

In Frankfurt ein bisschen über die Lage deutscher Banken "geplaudert". In Gelsenkirchen gestern mit einigen Lokalmatadoren über die Lage in NRW nach der Landtagswahl.

Sollte ich beides ganz knapp zusammenfassen -ich bin eigentlich noch dabei, alles zu verarbeiten- würde ich sagen: Die Lage ist so ernst, und die Die LINKE ebenso regierungsunfähig wie die FDP, dass sich etliche nur noch Schwarz-Rot vorstellen können.

In NRW hieße das: Ohne Rüttgers. (Und übrigens ohne Olli Wittke, dessen politische Karriere überraschend schnell beendet scheint.)

Im Bund sind CDU und SPD immer noch besser miteinander eingespielt als CDU und FDP. Dieser Eindruck hat sich nach der heutigen Aussprache im Bundestag zur "Regierungserklärung" der im Regen stehenden Bundeskanzlerin erhärtet. Ganz und gar unerträglich war der Auftritt der FDP Fraktionsführerin Birgit Homburger (in Fraktionskreisen nicht ohne Grund mit dem Spitznahmen Zankhippe versehen...).

Frank-Walter Steinmeier hat Frau Merkel so behandelt, als müsse er sich bald wieder mit ihr arrangieren...

Die Rochade könnte so aussehen: Rüttgers löst Schäuble ab (Asmussen als SPDler kann das ja nicht..). Röttgen geht nach NRW..

Sonntag, 16. Mai 2010

Der Selbstbetrug der Mittelschicht



Ulrike Herrmann hat in ihrem Buch "Hurrah wir dürfen zahlen - Der Selbstbetrug der Mittelschicht" einen interessanten Befund der deutschen Gesellschaft entdeckt und beschrieben: Die deutsche Mittelschicht solidarisiert sich lieber mit der Oberschicht und grenzt sich dafür von der Unterschicht ab.

Die Oberschicht macht die Mittelschicht glauben, sie könne jederzeit, kraft ihrer eigenen Leistung zu dieser aufsteigen. Dafür toleriert sie die Privilegien der Oberschicht. Sie toleriert auch Reallohnverluste im Aufschwung. Und sieht eher die Unterschicht kritisch. Die deutsche Oberschicht rechnet sich vor dem Finanzamt arm. Die Mittelschicht hingegen glaubt dem Finanzamt gerne, dass sie schon zu den Reichen gehören - und zahlt irgendwie gerne den Spitzensteuersatz. Die Politiker, die sich als Regierung der "Mitte" ausgeben, rechnen hingegen gerne vor, dass die Unterschicht reich ist.

Was ich schon lange sage: Die Partei, die dieses Denken der Mittelschicht perfekt zum Nutzen der Oberschicht bedient, ist die Westerwelle FPD. Ein Zugbrückenliberalismus: Nachdem das gehobene Bürgertum auf die Burg ziehen durfte, zog es die Zugbrücke hinter sich hoch. Eifersüchtig darauf achtend, dass ihr von unten keine Konkurrenz erwächst. Wettbewerbsdruck? Ja, aber nur für die da unten. Nicht für die gebildeten Stände...

Die FDP sagt, sie wolle die Mittelschicht entlasten. In der Praxis entlastet sie aber nur die Oberschicht (Einführung des Stufentarifs, Ablehnung der Vermögenssteuer...).

Leider haben auch Clement, Schröder und Fischer dieses Denken praktiziert. Schröder und Fischer waren leichte Beute. Die Eliten baten die beiden Aufsteiger an ihren Tisch und legten ihnen ihre Anliegen dar: Senkung des Spitzensteuersatzes und Egalisierung der Kapitalertragsteuer auf niedrigem Niveau. Kurz: eine Umverteilung von unten nach oben. Und ein bisschen mehr Angst und Druck auf die abhängig Beschäftigten und Arbeitslosen. Zum Dank durften sich Schröder und Fischer fortan an Genossen der Bosse betrachten.

Das Buch ist lesenswert, wenn es auch oft an der Oberfläche bleibt. Ich habe es auf einer Zugfahrt nach Frankfurt/Main durchgelesen bekommen.

Link zu amazon..

Warum Google WLAN Netze kartographiert

"Google-Ökonom" Ralf Kaumans hat einen interessanten Erklärungsansatz, zu welchem Zweck Google WLAN-Daten aufgezeichnet hat. Eine Erklärung für die Aufzeichnung von Übertragungsdaten aus offenen WLANs hat er allerdings auch nicht.

Würde mich am Rande mal interessieren, wieviele öffentliche WLANs im Regierungsviertel offen sind...

Hier gehts zu Ralfs Blogpost: Link

Wäre es übrigens möglich, dass wir im Sommer ein bisschen durch Washington DC cruisen und ein paar Aufnahmen übern Zaun machen...?

Donnerstag, 13. Mai 2010

Inflation

Was ich jetzt verstanden habe: Es gibt unterschiedliche Mechanismen der Inflation:

- Schwindendes Vertrauen der Bürger in ihre Währung: Wenn ich nicht weiß, was sich die EU morgen einfallen lässt, erhöhe ich lieber mal misstrauisch die EURO-Preise (nächster Schritt: Goldmünzen als Währung akzeptieren, den Preis in Gold aber konstant halten). Dann habe ich ein bisschen EURO-Puffer auf Vorrat, falls er abgewertet wird. War dieser Mechanismus die Ursache für die Preisanstiege nach der Umstellung aller Zahlungsmittel auf EURO?

- Wenn die Geldmenge schneller Wächst als die Gütermenge, bewirkt das eine Inflation. Dies ist seit längerem der Fall, auch in Deutschland. Diese Inflationsrate lag 2007 z.B. bei fast 9%. Zufällig stiegen die Abgeordnetendiäten in diesem besonders kräftigen Inflationsjahr ebenfalls um 9,4% (Link)... In den Konsumpreisen schlugen sich die 9% nicht eindeutig nieder. Diese Inflation blieb eher latent. Aber es ist interessant zu lesen, dass die aus der Differenz von Geldmengen- und Gütermengenwachstum berechnete Inflationsrate in den vergangenen fünf Jahren nie unter 6% lag: Link. Der sog. "Verbrauchpreisindex" wurde übrigens rd. 4 Prozentpunkte tiefer "berechnet". Ein gutes Argument für den, der an "Lohnzurückhaltung" apellieren will...

- Wenn die Einfuhrpreise steigen, ohne dass als Reaktion darauf auch die eigenen Preise und Löhne steigen, bewirkt das keine Inflation sondern einen Kaufkraftverlust. In Deutschland steigen die Konsumpreise, nicht aber die Löhne. Wir vermeiden also die Inflation durch Reallohnverzicht. Zur Freude der Industrie.

Es gibt nur ein Zahlungsmittel, dessen Kaufkraft sich selbst über Jahrzehnte kaum ändert: Gold. In Gold rennen immer mehr Anleger, obwohl sein Kurs schon stark gestiegen ist. Diese Kurssteigerungen spielen nur in einem Szenario keine Rolle: Wenn man glaubt, dass eine Währungsreform bevorsteht und der Goldkurs bis dahin immer nur steigen wird.

EURO-Kritiker wie Prof. Hankel, einer der Kläger gegen die Griechenlandhilfe vorm Verfassungsgericht, glaubt, dass dieses Szenario eintreten wird. Er warnt vor Anleihen in EURO, selbst vor deutschen.

In welche Werte sollten EURO-Bürger denn nun flüchten? Selbst Aktien scheinen kein sicherer Sachwertehafen, denn wenn es zu einer Währungsreform kommt, dann starten wir alle wieder knapp über 0, jedenfalls was unsere Ersparnisse in Bar angeht. Die Kaufkraft sinkt rapide und somit die Gewinne der Unternehmen. Nur "unterbewertete" Unternehmen scheinen dann den Kauf zu lohnen. Die Unterbewertung kann z.B. im Zuge von Börsenpaniken entstehen. Die Familie Quandt ist z.B. durch ein glückliches Händchen in panischen Zeiten reich geworden.

Also: Bargeld vor der Entwertung. Aktien und Rentenpapiere ebenfalls. Goldpreis auf dem Höchststand. Was bleibt?

Z.B. was einen politisch unangreifbaren Nutzwert hat: Eine selbst nutzbare Immobilie. Ein intaktes Auto. Verwertbare Grundstücke oder landwirtschaflich nutzbare Ländereien. Verbriefte Rechte an gewerblich nutzbarem Eigentum. Dazu gehören übrigens auch Patente!

In andere Währungen wie Dollar oder Pfund sollte nur gehen, wer diese Staaten für finanziell gesund hält. Aber wie soll man das messen? Wie soll man die wirkenden Mechanismen und angewandten Statistiken durchschauen?

In den USA veröffentlicht ein gewisser John Williams inzwischen eine Schattenstatistik Shadowstats.com, die eigene Berechnungen ins Verhältnis zu den öffentlichen Statistiken setzt. Es ist interessant, sich das einmal anzuschauen: Link

Es sind wirklich schwierige Zeiten..

Mittwoch, 12. Mai 2010

Prof. Wilhelm Hankel zum Euro

Dieses Interview wurde am 01.02.2009 auf YouTube hochgeladen. Es enthält geradezu prophetische Worte von Prof. Hankel:

Montag, 10. Mai 2010

"Koste es, was es wolle."

Die "No-bailout"-Klausel im EU-Vertrag von Maastricht hatte das Ziel, den EURO zu stabilisieren. Sie sollte abschreckend auf Staaten wie Griechenland wirken. Die Klausel besagt, dass kein EU Staat für einen anderen "haftet" oder "eintritt".

Jetzt, da der Fall eintritt, soll plötzlich das Gegenteil richtig sein?

Ohne demokratische Legitimation haben unsere EU-Funktionäre in der vergangenen Nacht den schlecht regierten Mitgliedsstaaten sowie ihren Gläubigerbanken einen Blankoscheck ausgestellt.

Währungskommissar Rehn sagte allen Ernstes: "WIr werden den EURO verteidigen, koste es, was es wolle."

Was er eigentlich sagen wollte ist: "Wir werden unsere gut dotierten Jobs hier verteidigen. Koste es, was es wolle."

Auf uns kommen zusätzliche Bürgschaften in Höhe von sage und schreibe 123 Milliarden EURO zu. Thomas De Maiziere "hofft", dass es zur Inanspruchnahme dieser Bürgschaften nicht kommen wird.

Unser Ziel müsste doch viel eher die Zurückschneidung der Währungsunion auf die Kernländer sein: Frankreich, BeNeLux und Deutschland. Vielleicht noch Österreich.

Zum Glück ist für die Umsetzung dieses Wahnsinns ein neues Bundesgesetz nötig. Und das dürfte nach dem NRW-Wahlergebnis nicht "mal eben so" durchgewunken werden. Der Moment der Wahrheit rückt näher. Wer stoppt Angela Merkel und den Bankenlobbyisten im Staatssekretärsamt Jörg Asmussen (SPD!)?

Sie wird uns diesen Ausverkauf nicht als "alternativlos" für Europa verkaufen können. Denn dieses Europa interessiert immer mehr Bürger ganz einfach nicht mehr...

PS: Unsäglich auch die Berichterstattung unserer GEZ-Sender. Nicht nur Stefan Laurin regt sich zurecht über die schnarchnsige Wahlberichterstattung des WDR auf (Der RBB ist übrigens ähnlich bräsig.) Ich sehe gerade einen FDP-Staatssekretär vor der Dresdner Elbtalbrücke. Er wird vom ZDF interviewt. Der Anlass: Am Ende dieser Woche haben wir einen Brückentag...

Sonntag, 9. Mai 2010

Hype um Elektroautos geht zu Ende

Im Januar 2008 hatte ich angefangen, über Elektroautos zu bloggen. Berichte über Shai Agassis Projekt Better Place hatten mich aufmerksam gemacht. Die Vision: Statt Öl nutzen wir Wind- und Sonnenstrom zum Autofahren. Für Israel, wo Agassi sein Projekt startete und öffentliche Forschungsgelder akquirierte, ein ernstzunehmende Vision: Reichlich Sonnenschein und kurze Wege. Und Öl ist aus israelischer Sicht die Ursache von Krieg und Terror.

Ich dachte, das Thema könne auch für Berlin interessant sein. Ich besorgte mir bei der ZukunftsAgentur Brandenburg Zahlen über die Windstromproduktion in Brandenburg. Und recherchierte die Leistungs- und Energieparameter der diskutierten Elektroautoprototypen. Und siehe da: Rechnerisch könnte man mit dem Brandenburger Windstrom 200.000 Elektroautos in Berlin betreiben. Doch leider wollte die Berliner Senatsverwaltung nicht nur nichts davon wissen. Man begründete mir sogar schriftlich, warum Elektroautos die falsche Strategie zur Reduzierung von CO2, Lärm und Feinstaub seien. Zwei Jahre später erklärte Klaus Wowereit Berlin zur "Modellstadt für Elektroautos"...

Agassi spezifizierte währenddessen seine Anforderungen an Batterien und Infrastruktur und sprach mit Fahrzeugherstellern und Zulieferern. In Deutschland stieß er allerdings nur auf Desinteresse. "Das Konzept der austauschbaren Batterie wird an fehlender Standardisierung scheitern."

Was die großen OEMs am Wegesrand liegen ließen, wurde von neuen Unternehmen und ihren Projekten aufgegriffen. Elektromotoren und Leistungselektronik sind eigentlich ausgereifte Techniken. Nur die Batterie passt nicht ins Konzept vertrauter Reichweiten.

Nach Better Place kam Tesla Motors. Ein völlig anderes Konzept: Kein Wagen fürs Volk, sondern ein Luxusroadster auf Basis des Lotus Elise. Dann kündigte GM noch ein Rangeexternder-Fahrzeug an. Dann brach die Konjunktur zusammen..

In Deutschland ist der Funke fürs Elektroauto bis heute nicht übergesprungen. Der Elektrogipfel Anfang Mai zeigte vor allem, dass keiner so recht an diesen Markt glaubt. Zu erkennen daran, dass jeder Subventionen vom Staat und Vorleistungen der anderen (Stromversorger, Fahrzeughersteller) zur Bedingung für eigene Investitionen macht.

Das ist für mich das Zeichen, dass ich hier langsam vom "Gas" gehen kann. Ich werde das Thema nicht länger verfolgen.

Wir werden noch ein paar spannende Hybridautos auf dem Markt besichtigen können. Aber die wahre Stärke der deutschen Automobilhersteller ist der Verbrennungsmotor. Und dabei wird es bleiben.

Grüße an die Ruhrpott-SPD :-))