Antwort: Nichts einfacher als das: Fünf Wörter aus einem bedeutenden Satz bei Google eingeben. Google durchsucht auch veröffentlichte Bücher, soweit bereits digitalisiert.
Nur fünf Wörter? Ja, weil keine zwei Menschen einen gleichen Gedanken identisch formulieren würden, ist es so einfach, Plagiate zu finden.
Interessant in dem Interview ist auch die etwas ahnunglose Sicht der Redakteurin, die jetzt eine Kultur der Verdächtigungen im Wissenschafts- und Politikbetrieb befürchtet. Antwort von Frau Professorin: Organisiertes Misstrauen gehöre zum Wissenschaftsbetrieb. Jede Arbeit müsse gegen geprüft werden. Nicht nur auf Plagiate, sondern auf ihren Wahrheitsgehalt und die Deutung ihrer Befunde. Und im übrigen: Wozu brauchen Politiker und Angestellte einen Doktortitel, wenn sie an Forschung und Wahrheit nicht interessiert seien? Sie sollten das den Wissenschaftlern überlassen.
Naja, es kann ja nicht jeder Doktor an seiner Uni bleiben. In Forschung und Entwicklung der Industrie braucht man auch Spezialisten.
Übrigens flog vor kurzem ein Doktor der Universität Dortmund auf, weil seine frühere Diplomandin ihre Arbeit in seiner Dissertation unverändert wiedergefunden hatte.
Dann werde ich jetzt auch mal Google anwerfen.. In der Zwischenzeit empfehle ich Ihnen die Website von Prof. Weber-Wulff. Und um den Appetit anzuregen, hier ein Häppchen:
Eine scherzhafte Definition nach Wilson Mizner:
Aus einem Buch abschreiben = Plagiat;
aus zwei Büchern abschreiben = Essay;
aus drei = Kompilation;
aus vier = Dissertation.
Heute mag man ergänzen: aus der Wikipedia = Hausarbeit.
Quelle: Plagiats Portal