Mittwoch, 13. Juli 2011

Soziale Netzwerke im Auto

BMW hat folgendes zum Patent angemeldet:
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen über einen Nutzer eines sozialen Netzwerks in dem sozialen Netzwerk. Um dem Fahrer eines Fahrzeugs oder einem Mitfahrer die Kommunikation mit einem datentechnischen sozialen Netzwerk möglichst ablenkungsfrei zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Informationen unter Verwendung mindestens einer Zustandserkennungsvorrichtung gewonnen werden, die in einem von dem Nutzer des sozialen Netzwerks genutzten Fahrzeugs vorgesehen ist. Die Zustandserkennungsvorrichtung gibt eine Zustandsinformation ab, die einen bestimmten Zustand des Fahrzeugs und/oder eine bestimmte Fahrsituation und/oder den Zustand von einem oder mehreren Nutzern des Fahrzeugs angibt.

Worum es konkret geht, ist hier noch schwer zu erkennen. Im Patentantrag sind aber interessante Beispiele aufgeführt:

Z.B. die Vernetzung eines sozialen Netzwerkes, bzw. seinen Kontakten darin, mit den Daten seines Navigationsgerätes. Z.B. die Nachricht an den Kontakt in Hamburg: Ich fahre in Richtung Hamburg, keine Staus, geschätzte Ankunftszeit 15.00h.

Die Funktion ersetzt einem also das Telefonieren.

Ein anderes Beispiel: Rückmeldung an die Kontakte, die das gleiche Modell oder die gleiche Marke fahren wie der Fahrer: "Die Tips von der xy-Website haben mir geholfen, meinen Verbrauch um 2 Liter zu senken."

Und schließlich die Nachricht an einen Kontakt in der Nähe: "Bin gerade an Deinem Haus vorbei gefahren." Unausgesprochen die Frage: Bist Du zu Hause?


Aktenzeichen: DE 102009042664A1

2 Kommentare:

  1. Anonym14.7.11

    Ich sehe die permanente Aufrüstung eher skeptisch. Zig "Assistenzsysteme", tausende Spielereien, hunderte Schalter und Knöpfchen in jedem Winkel, Cockpitanmutung eines Kampfjets. Dabei hat sich am Prinzip "Auto" (vier Räder, Verbrennungsmotor) in den letzten 100 Jahren doch eher wenig geändert. Aber derlei Pseudoinnovationen erlauben es natürlich, die Kisten jedes Jahr teurer zu machen... Und pannenanfälliger: was nützt mir ein Frontscheibendisplay, wenn die Karre wegen eines (wiederkehrenden) mysteriösen Defekts in der Motorelektronik liegenbleibt?

    AntwortenLöschen
  2. Anonym16.7.11

    Ich frage mich, welche Zustandsinformation des Autos angezapft wird. Ich glaube, dass es nicht der Ort ist. Den Ort liefert jedes Smartphone schneller und billiger ins soziale Netz. Ich glaube, es sind Zustandsinformationen, an die man nicht sofort denkt. Wie sieht es mit dem Regensensor aus? Wenn ich die Daten des Regensensors in ein soziales Netz schicke, habe ich Wetterdaten von Millionen kleinen Wetterstationen.
    Welche Musik hört die Blondine drei Autos vor mir an der Ampel gerade? Welchen Beziehungsstatus hat die Blondine?
    Es bleibt spannend.
    cndr

    AntwortenLöschen