Mitte, Ende August wird man sich der Endlichkeit des Sommers bewusst. Nochmal genießen, im See zu baden und sich von der Sonne trocknen zu lassen. Barfuß laufen, im Hier und Jetzt leben. Aber nur am Wochenende. Urlaub und Ferien sind vorbei. Die Tage werden wieder kürzer, auf dem Weg zur Arbeit lange Schatten. Schräge Sonnenstrahlen fluten den Büroflur. Ja, es geht uns gut. Aber wir wissen: nicht mehr lange. Nein, das hat nichts mit Pessimismus oder Abgehängt sein zu tun. Sondern mit Lebenserfahrung und Wissen.
In den Ubahnschächten ist es noch warm, auch wenn es nachts schon richtig kühl wird. So wie Hermann Hesse sich auf mondlosen Heimwegen am Temperaturprofil der Landschaft orientierte, könnte ich das mit unserer Wohnung, Straßenecken, Ubahntreppen, Bahnhöfen und nicht klimatisierten Zugabteilungen in diesen Tagen in Berlin tun.
Es liegt vielleicht an meinem Alter, dass ich nun diese Jahreszeit besonders bewusst erlebe. Aus dem Frühling einen Sommer gemacht. Doch kaum verstanden und zu nutzen gelernt schon auf dem Höhepunkt, bzw. dem Wendepunkt, sein.
Schon bald muss man am Wochenende wieder die lange Hose einpacken, wenn man nachts im Garten stehen und den Himmel fotografieren will. Fängt man wieder an, mit der Wärme in der Datsche hauszuhalten. Türen und Fenster schließen, und nur zum Lüften öffnen. Die Rentner packen ein, nur die Alteingesessenen bleiben im Dorf. Auch diese Einsamkeit kann nett sein.
Wir haben die Unterwasserkamera in die Fotoentwicklung gegeben. Bin gespannt was draus geworden ist, aus den Fotos an der Wasserkante. Unten die Fische, oben die Hausboote und Stehpaddler. Gerade waren wir noch im Wasser, schon sitzen wir im ICE.
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