Freunde und Verwandte fragen mich immer wieder: Warum ist ein fest eingebautes ("embedded") Navi ungefähr zehnmal so teuer wie ein portables? Meine Antwort: Weil es aufwendiger in der Entwicklung und Produktion ist. Ein fest verbautes System ist mit der Elektronik im Fahrzeug verbunden:
- Die Routenhinweise erschallen über die eingebauten Lautsprecher, laufende Programme werden dafür ausgeblendet.
- Immer mehr Sensordaten werden vom Navi ausgewertet: Raddrehzahlen (Fahrzeuggeschwindigkeit), Tankgeber, Außentemperatur Mit ihnen lassen sich nützliche Funktionen entwickeln. Warnhinweise, Tankempfehlungen, Routenauswahl etc.
- Die Bedienung kann über ergonomisch platzierte und gestaltete Tasten erfolgen - z.B. am Lenkrad. Dies erhöht die Sicherheit, weil man sich nicht während der Fahrt vorbeugen muss.
- Über geschickt Konstruktionen kann das fest eingebaute Navi diebstahlsicher gemacht werden.
Legte man die gleiche Argumentation wie beim Handy im Auto an, könnte man zu dem Schluss kommen, mobile Navis zu verbieten. Derzeit lautet der Kompromiss, dass der Fahrer beim Start eines mobilen Navis den Hinweis bestätigen muss, das Gerät nicht während der Fahrt zu bedienen.
Wenn die Embedded Systems also aufwendiger sind, warum hat man dann als Kunde trotzdem den Eindruck, dass die Innovationen dennoch von den Herstellern der mobilen Geräte kommen? Und warum gibt es nur bei diesen so einen Preisverfall?
Meine persönliche Antwort lautet: Weil die TomToms und Navigons Direktmarketing betreiben. Sie verkaufen über Händler direkt an Kunden. Während die Hersteller der fest eingebauten an die Fahrzeughersteller liefern und deren Spezifikationen erfüllen müssen. Das heißt nicht, dass Fahrzeughersteller weniger innovativ sind. Doch die o.g. Vorteile machen die Entwicklung eines ins Fahrzeug integrierten Systems auch aufwendiger. Hier müssen die langjährigen Innovationszyklen des Gesamtfahrzeugs mit den kurzen Zyklen eines mobilen Gerätes übereinander gebracht werden.
Unterm Strich ergeben sich aus meiner Sich damit zwei Innovationsrichtungen:
- Die Hersteller der fest verbauten Systeme entwickeln neue fahrzeugbezogene Funktionen.
- Die Hersteller der mobilen Geräte hingegen entwickeln die Kernfunktion Navigation weiter und lösen navigationsspezifische Probleme und personalisieren die Navigation. Hier werden künftig insbesondere Smartphones eine sehr große Rolle spielen.
Die Frage, für welches von beiden man sich entscheidet, stellt sich eigentlich nur in der Mitteklasse. Weder kann man sich einen S-Klasse Mercedes oder Porsche 911 mit einem mobilen Gerät vorstellen (außer einem sehr gut designten) - noch wird man in die kommenden Citycars aufwendige Navis integrieren.
Samstag, 19. April 2008
Freitag, 18. April 2008
Parkplatzsuche
Navigationssysteme kalkulieren eine Fahrtzeit bis zum Ziel. Aber die Suche für einen Parkplatz in Zielnähe kalkulieren sie noch nicht ein. Was wäre dafür zu tun? Es müssten Informationen über als Parkmöglichkeiten deklarierte Flächen mit jedem adressierbaren Ziel assoziiert werden. Dazu müssten die Wege zwischen Ziel und den in Frage kommenden Parkplätzen überschlägig abgeschätzt werden - unter Berücksichtigung von Einbahnstraßen, Ampeln, Linksabbiegern etc.
Wie könnte man vor Erreichen des Ziels erfahren, welche Parkplätze frei sind? Das ist schwieriger. Denn selbst wenn alle Parkplätze kartografiert wären, gäbe es viele Mittel, die Belegung eines Parkplatzes nachzuweisen (Hier parkt ein Handy, hier funkt ein Car2x Auto, etc.). Aber nachzuweisen, dass ein Parkplatz nicht belegt ist, ist viel schwieriger und funktioniert eigentlich nur, wenn nicht Autos auf Parkplätzen sondern die Parkplätze selbst abgefragt werden können. Dazu müssten diese mit Sensoren ausgestattet und mit einem online abfragbaren Server verbunden sein.
Wieviel EURO wäre uns die Information über einen freien (und reservierbaren?) Parkplatz wohl wert?
Wie könnte man vor Erreichen des Ziels erfahren, welche Parkplätze frei sind? Das ist schwieriger. Denn selbst wenn alle Parkplätze kartografiert wären, gäbe es viele Mittel, die Belegung eines Parkplatzes nachzuweisen (Hier parkt ein Handy, hier funkt ein Car2x Auto, etc.). Aber nachzuweisen, dass ein Parkplatz nicht belegt ist, ist viel schwieriger und funktioniert eigentlich nur, wenn nicht Autos auf Parkplätzen sondern die Parkplätze selbst abgefragt werden können. Dazu müssten diese mit Sensoren ausgestattet und mit einem online abfragbaren Server verbunden sein.
Wieviel EURO wäre uns die Information über einen freien (und reservierbaren?) Parkplatz wohl wert?
Guter Witz
Von einem Audi Fan:
Jeder der vier Ringe im Audi Emblem steht für 100.000 km Fahrleistung. Zum Vergleich: Bei Opel ist schon der erste Ring durchgestrichen...
Jeder der vier Ringe im Audi Emblem steht für 100.000 km Fahrleistung. Zum Vergleich: Bei Opel ist schon der erste Ring durchgestrichen...
Donnerstag, 17. April 2008
Deutsch Banker entdecken das Elektroauto
Vorteil Agassi: Ihn verstehen auch die Banker. Drei Deutschbanker haben jetzt mal nachgerechnet und herausgefunden, dass sein Geschäftsmodell hinhauen könnte. Schreiben die Blogger von Wired.
Der Mietvertrag für ein Elektroauto nebst Energie soll in den USA 550 US$ pro Monat kosten, für eine Jahresfahrleistung von 18.000 Meilen. Das soll nur 50 US$ über den umgerechneten Monatskosten eines neuen GM oder Ford liegen.
Leere Batterien soll man zu Hause laden können oder an Ladestationen. Oder gegen volle Batterien tauschen.
Die Kosten pro Meile sehen die Banker bei 7 Cent für Project Better Place. Ein Benziner oder Diesel liegen im Vergleich bei 24 Cent in Europa und 15 Cent in den USA.
Und hier eine Animation, die den Batteriewechsel bei den Elektroautos zeigt:
Der Mietvertrag für ein Elektroauto nebst Energie soll in den USA 550 US$ pro Monat kosten, für eine Jahresfahrleistung von 18.000 Meilen. Das soll nur 50 US$ über den umgerechneten Monatskosten eines neuen GM oder Ford liegen.
Leere Batterien soll man zu Hause laden können oder an Ladestationen. Oder gegen volle Batterien tauschen.
Die Kosten pro Meile sehen die Banker bei 7 Cent für Project Better Place. Ein Benziner oder Diesel liegen im Vergleich bei 24 Cent in Europa und 15 Cent in den USA.
Und hier eine Animation, die den Batteriewechsel bei den Elektroautos zeigt:
Pokalfinale
Frage an die Dortmunder: Kommt Ihr am Samstag oder kapituliert Ihr vorher? - Ich frag nur, weil das hier so oder so ungemütlich wird in Berlin, und zwar für alle. Verdi wird den Nahverkehr bestreiken. Der Dauerregen seit Anfang März wird auch am Samstag nicht unterbrochen.
Ok, solltet Ihr trotzdem kommen, dann habe ich noch eine Bitte. Bitte stellt den Norbert Dickel im Sturm auf. Dann bliebe noch ein Funken Hoffnung...
Ok, solltet Ihr trotzdem kommen, dann habe ich noch eine Bitte. Bitte stellt den Norbert Dickel im Sturm auf. Dann bliebe noch ein Funken Hoffnung...
Mittwoch, 16. April 2008
Bewegung in der E-Vehicle Branche
Den Verkauf von Jaguar an Tata haben wir gerade verkraftet. Aber jetzt gibt es Neuigkeiten, die wirklich an die Nieren gehen:
Erstens, meldet das Handelsblatt, hat Roco eine Übernahme von Fleischmann angekündigt. Nein, hier gehts nicht um Lebensmittel sondern um Modellbau. Roco, deren Waggons früher immer einen leichten Plastikcharme verbreiteten und qualitativ nur suboptimal waren. Kauft jetzt Fleischmann, die Marke der Originalgetreuen.
Doch nicht nur das: Wegen der internen Turbulenzen, die die Riesenheuschrecke im früheren HO-Paradies Märklin angerichtet hat, wechselt deren langjähriger Vertriebsmanager zu Roco.
Was soll das werden? Gusseiserne N-Spur Loks? Oder Roco mit Mittelschleifer? Oder N-Spur zum HO-Preis? Werden wir sehen.
Bliebe nur noch eine Frage: Wann wechselt endlich der Hauptdarsteller von "Kleiner Mann ganz groß", der uns täglich an die Börse geht, vom Potsdamer Platz zu einem adäquaten Z-Spur Lieferanten??
Erstens, meldet das Handelsblatt, hat Roco eine Übernahme von Fleischmann angekündigt. Nein, hier gehts nicht um Lebensmittel sondern um Modellbau. Roco, deren Waggons früher immer einen leichten Plastikcharme verbreiteten und qualitativ nur suboptimal waren. Kauft jetzt Fleischmann, die Marke der Originalgetreuen.
Doch nicht nur das: Wegen der internen Turbulenzen, die die Riesenheuschrecke im früheren HO-Paradies Märklin angerichtet hat, wechselt deren langjähriger Vertriebsmanager zu Roco.
Was soll das werden? Gusseiserne N-Spur Loks? Oder Roco mit Mittelschleifer? Oder N-Spur zum HO-Preis? Werden wir sehen.
Bliebe nur noch eine Frage: Wann wechselt endlich der Hauptdarsteller von "Kleiner Mann ganz groß", der uns täglich an die Börse geht, vom Potsdamer Platz zu einem adäquaten Z-Spur Lieferanten??
Ein großartiger Arbeitsplatz
Es gibt angeblich ein Geschäftsmodell für Dienstleistungen, Mitarbeiter lediglich nach Verfügbarkeit -anstatt nach Expertise- zu Kunden zu schicken. Und diese dort sich selbst zu überlassen. Wenn diese Mitarbeiter dann fachlich ins Schwimmen geraten und nach Unterstützung (Ausbildung, Fachkollegen, Managern) fragen, appelliert man an ihre Umsatzverantwortung und tut ansonsten nichts. Versuchen die Mitarbeiter dann initiativ einen Wissensaustausch untereinander zu organisieren, müssen sie sich dafür aufwendig rechtfertigen.
Der Groll und die Not lassen diese Mitarbeiter enger zusammenrücken. Das positive Betriebsklima, das diese Mitarbeiter untereinander erzeugen, rechnet sich dann allerdings die Personalabteilung hoch an.
Der Groll und die Not lassen diese Mitarbeiter enger zusammenrücken. Das positive Betriebsklima, das diese Mitarbeiter untereinander erzeugen, rechnet sich dann allerdings die Personalabteilung hoch an.
Dienstag, 15. April 2008
iTunes Live im Berliner Radialsystem
Loveparade war gestern - jetzt kommt iTunes live: Auf kleinen exklusiven Bühnen im Radialsystem werden Liveauftritte gespielt, aufgenommen und auf iTunes gelauncht.
Montag, 14. April 2008
Sonntag, 13. April 2008
Berliner Proteste gegen elektrische Straßenbeleuchtung
Der Berliner Senat will die Berliner Straßenbeleuchtung nun vollständig elektrifizieren (nein, das ist kein Aufbau-Ost Projekt!). Dazu müssen noch 44.000 Laternen umgerüstet werden. Die Energie- und Wartungskosten sinken dann pro Stück von über 500 EUR auf 43 EUR, also etwa 4 Mio EUR Einsparung pro Jahr. Die Senatoring Junge-Reyer prüft, ob die Laternen gleich auf LED-Beleuchtung umgestellt werden sollten, um noch mehr Energie einzusparen. Zur Veranschaulichung der Energieverschwendung, die diese Gasfunzeln darstellen, erklärte ein GRÜNES MdA: "Versuchen Sie doch mal mit Ihrem Gasherd Ihre Küche zu beleuchten!" Aber nicht nur das: Gasbeleuchtete Straßen sind deutlich dunkler als elektrisch beleuchtete mit negativen Folgen für die persönliche und die Verkehrssicherheit. Selbstverständlich haben die antiken Bauformen ihren Charme, aber die sollen ja auch erhalten bleiben.
Doch prompt hat sich eine Bürgerinitiative "Pro Gaslicht" gegründet, die die Gaslaternen nicht für funzelig und verschwenderisch sondern für romantisch hält und die Dinger erhalten will.
Es ist halt lange her, dass Berlin Gründungsstandort für AEG und Siemens war...
Doch prompt hat sich eine Bürgerinitiative "Pro Gaslicht" gegründet, die die Gaslaternen nicht für funzelig und verschwenderisch sondern für romantisch hält und die Dinger erhalten will.
Es ist halt lange her, dass Berlin Gründungsstandort für AEG und Siemens war...
Samstag, 12. April 2008
Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf
Wie oft hatte ich schon die Idee, diesen Buchtitel selbst zu machen??
Die amazon Leserkommentare sind ebenfalls ein MUSTREAD!
Die amazon Leserkommentare sind ebenfalls ein MUSTREAD!
Unser Leben auf dem "Führerbunker"
Das war mir neu: Habe heute gelesen, dass das Haus, in dem wir wohnen, auf dem Gelände der früheren Reichskanzlei steht, unter der mal der "Führerbunker" angelegt war. Die Kanzlei wurde im Krieg zerstört. Der Bunker wurde gesprengt.
Im rechten Winkel dazu führte übrigens später die Mauer der vorläufig letzten Diktatur auf deutschem Boden. Während dieser Zeit waren der Potsdamer und Leipziger Platz einfach unbebaut.
Im rechten Winkel dazu führte übrigens später die Mauer der vorläufig letzten Diktatur auf deutschem Boden. Während dieser Zeit waren der Potsdamer und Leipziger Platz einfach unbebaut.
Freitag, 11. April 2008
Audi schreibt Zukunfts Award aus
Ein Cabrio mit Windstrom angetrieben, das ist doch wovon ich die ganze Zeit erzähle... (Das Motiv ist anscheinend sowohl von Shai Agassis Fotos aus Dänemark und von der Alice Werbung inspiriert) Mal sehen...
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